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Technisches Gebiet
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Das vorliegende Gebrauchsmuster betrifft das Gebiet von Fahrzeugsitzen, insbesondere eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen sowie ein diese aufweisender Fahrzeugsitz.
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Stand der Technik
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Im Gebiet von Fahrzeugsitzen wird eine dekorative Haut eines Fahrzeugsitzes in der Regel durch Nähen erzeugt. Mit der immer zunehmenden Anforderung an das Aussehen des Fahrzeugsitzes findet ein Lichtführungsstreifen als Teil der Dekoration mehr und mehr beim Nähen der dekorativen Haut Anwendung.
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Jedoch sind die herkömmlichen Nähprozesse für die dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen grob, insbesondere besteht bei einem gebogenen Teil leicht eine Beschädigung bzw. ein großer Spalt, was einen ästhetisch schlechten Eindruck verursacht und sich für vielfältige Ausgestaltungen nicht eignet.
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Diesbezüglich erschafft der Fachmann eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen, um die obigen technischen Probleme zu überwinden.
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Offenbarung des Gebrauchsmusters
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Die durch das vorliegende Gebrauchsmuster zu lösenden technischen Probleme bestehen darin, dass die Prozesse für das Nähen des Lichtführungsstreifens in der dekorativen Haut im Stand der Technik grob sind, und dass das gefertigte Produkt einen ästhetisch schlechten Eindruck aufweist und sich für vielfältige Ausgestaltungen nicht eignet. Hierbei sollen eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen und ein Fahrzeugsitz mit derselben bereitgestellt werden.
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Gemäß dem vorliegenden Gebrauchsmuster werden die obigen technischen Probleme durch die folgende technische Lösung gelöst:
- Eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen zeichnet sich dadurch aus, dass die dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen eine erste dekorative Trimmung, eine zweite dekorative Trimmung und eine Lichtführung mit einem Lichtführungsstreifen umfasst, wobei ein erstes Ende der ersten dekorativen Trimmung an der Lichtführung genäht ist und sich auf einer Seite des Lichtführungsstreifens befindet, wobei ein zweites Ende der ersten dekorativen Trimmung nach außen gefaltet ist, wobei ein erstes Ende der zweiten dekorativen Trimmung an der Lichtführung genäht ist und sich auf der anderen Seite des Lichtführungsstreifens befindet, und wobei ein zweites Ende der zweiten dekorativen Trimmung nach außen gefaltet ist.
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Dabei sind ein vorderes Ende am gefalteten Teil der ersten dekorativen Trimmung und ein vorderes Ende am gefalteten Teil der zweiten dekorativen Trimmung miteinander vernäht und ein hinteres Ende am gefalteten Teil der ersten dekorativen Trimmung und ein hinteres Ende am gefalteten Teil der zweiten dekorativen Trimmung miteinander vernäht, so dass ein eingeschlossener lichtdurchlässiger Bereich oberhalb des Lichtführungsstreifens zwischen dem gefalteten Teil der ersten dekorativen Trimmung und dem gefalteten Teil der zweiten dekorativen Trimmung ausgebildet ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass die Lichtführung eine Aufnahme für Lichtführungsstreifen umfasst, in der der Lichtführungsstreifen eingesetzt ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass die Aufnahme für Lichtführungsstreifen einen oberen Belag und einen unteren Belag umfasst, wobei der obere Belag und der untere Belag miteinander vernäht sind und dazwischen ein Hohlraum zum Umhüllen des Lichtführungsstreifens ausgebildet ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass der obere Belag aus einem lichtdurchlässigen Material gefertigt ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass der obere Belag mit der ersten und zweiten dekorativen Trimmungen horizontal bündig ist, und dass sich die erste dekorative Trimmung und die zweite dekorative Trimmung auf zwei Seiten des Lichtführungsstreifens befinden.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass der obere Belag aus lichtdurchlässigem Polyvinylchlorid gefertigt ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass der untere Belag aus einem elastischen Stoff gefertigt ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass sich das zweite Ende der ersten dekorativen Trimmung oberhalb des ersten Endes der ersten dekorativen Trimmung befindet, und dass sich das zweite Ende der zweiten dekorativen Trimmung oberhalb des ersten Endes der zweiten dekorativen Trimmung befindet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass die beiden Enden des oberen Belags und die beiden Enden des unteren Belags jeweils durch einen ersten Nähfaden miteinander vernäht sind, wobei das erste Ende der ersten dekorativen Trimmung durch einen zweiten Nähfaden mit dem oberen Belag und dem unteren Belag genäht ist, und wobei das erste Ende der zweiten dekorativen Trimmung durch einen dritten Nähfaden mit dem oberen Belag und dem unteren Belag genäht ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters ist vorgesehen, dass das vordere Ende am gefalteten Teil der ersten dekorativen Trimmung und das vordere Ende am gefalteten Teil der zweiten dekorativen Trimmung durch einen vierten Nähfaden miteinander vernäht sind, und dass das hintere Ende am gefalteten Teil der ersten dekorativen Trimmung und das hintere Ende am gefalteten Teil der zweiten dekorativen Trimmung durch einen fünften Nähfaden miteinander vernäht sind.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster offenbart auch einen Fahrzeugsitz, der sich dadurch auszeichnet, dass er die oben beschriebene dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen umfasst.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster zeichnet sich durch die folgenden positiven Auswirkungen aus:
- Bei der dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen und dem diese aufweisenden Fahrzeugsitz des Gebrauchsmusters ist durch das Nähen der dekorativen Trimmungen oberhalb der lichtdurchlässigen Schicht der Teil der lichtdurchlässigen Schicht, in dem sich der Lichtführungsstreifen befindet, teilweise verdeckt ausgebildet, so dass die gesamte Nähstruktur feiner wird und sich für Profilierung, wie Biegung, eignet, um die Ausgestaltung zu diversifizieren.
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Die dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen weist eine einfache Struktur, eine gute Wirksamkeit, niedrige Kosten auf und kann das Aussehen der Oberfläche eines dekorativen Artikels effektiv verbessern.
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Figurenliste
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Die oben genannten und anderen Merkmale, Eigenschaften und Vorteile des vorliegenden Gebrauchsmusters werden durch die nachfolgende Beschreibung im Zusammenhang mit der Figuren und Ausführungsbeispielen deutlicher. In den Figuren stehen die gleichen Bezugszeichen stets für die gleichen Merkmale. Es zeigen:
- 1 eine schematische Strukturansicht einer dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen des Gebrauchsmusters,
- 2 eine schematische Ansicht eines lichtdurchlässigen Bereichs in der dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen des Gebrauchsmusters,
- 3 eine Schnittansicht entlang der Linie B- B in 2, und
- 4 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C in 2.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erste dekorative Trimmung
- 20
- zweite dekorative Trimmung
- 30
- Lichtführung
- 40
- Lichtführung s streifen
- 11
- erstes Ende der ersten dekorativen Trimmung
- 12
- zweites Ende der ersten dekorativen Trimmung
- 21
- erstes Ende der zweiten dekorativen Trimmung
- 22
- zweites Ende der zweiten dekorativen Trimmung
- 13
- gefalteter Teil der ersten dekorativen Trimmung
- 23
- gefalteter Teil der zweiten dekorativen Trimmung
- A
- lichtdurchlässiger Bereich
- 31
- oberer Belag
- 32
- unterer Belag
- 33
- Hohlraum
- 50
- erster Nähfaden
- 51
- zweiter Nähfaden
- 52
- dritter Nähfaden
- 53
- vierter Nähfaden
- 54
- fünfter Nähfaden
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Ausführliche Ausführungsformen
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Zum besseren Verständnis der vorstehenden Aufgabe, Merkmale und Vorteile des vorliegenden Gebrauchsmusters wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf die konkrete Ausführungsform des Gebrauchsmusters näher eingegangen.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen auf ein Ausführungsbeispiel des vorliegenden Gebrauchsmusters näher eingegangen. Nachfolgend wird insbesondere auf die in den beigefügten Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele des vorliegenden Gebrauchsmusters verwiesen. In allen beiliegenden Zeichnungen stehen gleiche Bezugszeichen, soweit möglich, für gleiche oder ähnliche Teile.
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Obwohl die in dem vorliegenden Gebrauchsmuster verwendeten Begriffe aus allgemein bekannten Begriffen ausgewählt wurden, erfolgt die Auswahl einiger Begriffe in der Beschreibung des Gebrauchsmusters anhand der Feststellung des Anmelders oder der Anmelderin und die konkrete Bedeutung ist aus entsprechenden Teilen der vorliegenden Anmeldung zu entnehmen.
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Des Weiteren soll das vorliegende Gebrauchsmuster nicht nur anhand der verwendeten konkreten Begriffe, sondern mit Hilfe der Bedeutung einzelner Begriffe verstanden werden.
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1 eine schematische Strukturansicht einer dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen des Gebrauchsmusters, 2 eine schematische Ansicht eines lichtdurchlässigen Bereichs in der dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen des Gebrauchsmusters, 3 eine Schnittansicht entlang der Linie B- B in 2, und 4 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C in 2. Wie in 1 bis 4 gezeigt, wird in dem Gebrauchsmuster eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen offenbart, umfassend eine erste dekorative Trimmung 10, eine zweite dekorative Trimmung 20 und eine Lichtführung 30 mit einem Lichtführungsstreifen 40. Ein erstes Ende 11 der ersten dekorativen Trimmung 10 ist an der Lichtführung 30 genäht und befindet sich auf einer Seite des Lichtführungsstreifens 40, und ein zweites Ende 12 der ersten dekorativen Trimmung 10 ist nach außen gefaltet. Ein erstes Ende 21 der zweiten dekorativen Trimmung 20 ist an der Lichtführung 30 genäht und befindet sich auf der anderen Seite des Lichtführungsstreifens 40, und ein zweites Ende 22 der zweiten dekorativen Trimmung 20 ist nach außen gefaltet. Zudem sind ein vorderes Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und ein vorderes Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 miteinander vernäht und ein hinteres Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und ein hinteres Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 miteinander vernäht, so dass ein eingeschlossener lichtdurchlässiger Bereich A oberhalb des Lichtführungsstreifens 40 zwischen dem gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und dem gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 ausgebildet ist.
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Vorzugsweise umfasst die Lichtführung 30 eine Aufnahme für Lichtführungsstreifen, in der der Lichtführungsstreifen 40 eingesetzt ist. Vorzugsweise umfasst die Aufnahme für Lichtführungsstreifen einen oberen Belag 31 und einen unteren Belag 32. Der obere Belag 31 und der untere Belag 32 sind miteinander vernäht und zwischen dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 ist ein Hohlraum 33 zum Umhüllen des Lichtführungsstreifens 40 ausgebildet.
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Vorzugsweise ist der obere Belag 31 mit der ersten dekorativen Trimmung 10 und der zweiten dekorativen Trimmung 20 horizontal bündig, und die erste dekorative Trimmung 10 und die zweite dekorative Trimmung 20 befinden sich auf zwei Seiten des Lichtführungsstreifens 40.
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Weiter ist der obere Belag 31 vorzugsweise aus einem lichtdurchlässigen Material gefertigt. Beispielsweise kann der obere Belag 31 vorzugsweise aus lichtdurchlässigem Polyvinylchlorid gefertigt sein. Der untere Belag 32 ist vorzugsweise aus einem elastischen Stoff gefertigt.
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Insbesondere befindet sich das zweite Ende 12 der ersten dekorativen Trimmung 10 oberhalb des ersten Endes 11 der ersten dekorativen Trimmung 10, und das zweite Ende 22 der zweiten dekorativen Trimmung 20 befindet sich oberhalb des ersten Endes 21 der zweiten dekorativen Trimmung 20.
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Vorzugsweise sind in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden Enden des oberen Belags 31 und die beiden Enden des unteren Belags 32 jeweils durch einen ersten Nähfaden 50 miteinander vernäht. Das erste Ende 11 der ersten dekorativen Trimmung 10 ist durch einen zweiten Nähfaden 51 mit dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 genäht. Das erste Ende 21 der zweiten dekorativen Trimmung 20 ist durch einen dritten Nähfaden 52 mit dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 genäht.
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Das vordere Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und das vordere Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 sind durch einen vierten Nähfaden 53 miteinander vernäht. Das hintere Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und das hintere Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 sind durch einen fünften Nähfaden 54, wie in 2 gezeigt, miteinander vernäht.
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Das vorliegende Gebrauchsmuster offenbart zudem auch einen Fahrzeugsitz, der die oben beschriebene dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen umfasst.
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Nach der obigen Beschreibung der Struktur wird eine dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen des Gebrauchsmusters wie folgt genäht:
- In Schritt I werden der obere Belag 31 und der untere Belag 32 übereinander gelagert, und durch den ersten Nähfaden 50 werden der obere Belag 31 und der untere Belag 32 miteinander vernäht und befestigt.
- In Schritt II wird der Lichtführungsstreifen in den zwischen dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 ausgebildeten Hohlraum gedrungen.
- In Schritt III wird das erste Ende 11 der ersten dekorativen Trimmung 10 durch den zweiten Nähfaden 51 mit dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 fest genäht.
- In Schritt IV wird die erste dekorative Trimmung 10 nach außen gefaltet.
- In Schritt V wird das erste Ende 21 der zweiten dekorativen Trimmung 20 durch den dritten Nähfaden 52 mit dem oberen Belag 31 und dem unteren Belag 32 fest genäht.
- In Schritt VI wird die zweite dekorative Trimmung 20 nach außen gefaltet.
- In Schritt VII werden das vordere Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und das vordere Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 durch den vierten Nähfaden 53 miteinander vernäht, und das hintere Ende am gefalteten Teil 13 der ersten dekorativen Trimmung 10 und das hintere Ende am gefalteten Teil 23 der zweiten dekorativen Trimmung 20 werden durch einen fünften Nähfaden miteinander vernäht.
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Zusammengefasst ist bei der dekorativen Haut mit Lichtführungsstreifen und dem diese aufweisenden Fahrzeugsitz des Gebrauchsmusters durch das Nähen der dekorativen Trimmungen oberhalb der lichtdurchlässigen Schicht der Teil der lichtdurchlässigen Schicht, in dem sich der Lichtführungsstreifen befindet, teilweise verdeckt ausgebildet, so dass die gesamte Nähstruktur feiner wird und sich für Profilierung, wie Biegung, eignet, um die Ausgestaltung zu diversifizieren.
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Die dekorative Haut mit Lichtführungsstreifen weist eine einfache Struktur, eine gute Wirksamkeit, niedrige Kosten auf und kann das Aussehen der Oberfläche eines dekorativen Artikels effektiv verbessern.
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Trotz der bisherigen Beschreibung der konkreten Ausführungsform des vorliegenden Gebrauchsmusters versteht sich für Fachleute auf diesem Gebiet, dass diese nur beispielhaft erläutert wurde und der Schutzumfang des Gebrauchsmusters durch die beigefügten Ansprüche definiert wird. Der Fachmann auf diesem Gebiet kann ohne Verlassen der Prinzipien und der Grundideen des vorliegenden Gebrauchsmusters verschiedene Abänderungen und Modifikationen an den Ausführungsformen vornehmen, und die Abänderungen und Modifikationen fallen ebenfalls unter den Schutzumfang des vorliegenden Gebrauchsmusters.