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Die Erfindung bezieht sich auf ein Transportgestell zum Transport eines Baugerüst-Bausatzes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige auf einer Ladefläche angeordnete Transportgestelle werden zum Transport von Baugerüst-Bausätzen zur Baustelle eingesetzt.
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Bekannt ist es, dass zum Transport eines Baugerüst-Bausatzes dieses auf der Ladefläche eines LKWs angeordnet und mit Spanngurten gesichert wird. Von Nachteil ist aber, dass der LKW in der Zeitdauer des Ent- und Beladens für andere Transportaufgaben nicht zur Verfügung steht.
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Deshalb ist aus der
DE 102010041308 B4 ein Absetzbehälter bekannt, welcher mit einem Absetzkipper-Fahrzeug transportierbar ist. Dabei ist der Absetzbehälter mit mindestens einer Halteeinrichtung zur Aufnahme von Alu-Rahmen eines Baugerüst-Bausatzes versehen, so dass diese mit dem Absetzkipper-Fahrzeug transportierbar sind. An der Baustelle kann der Absetzbehälter abgesetzt und das Absetzkipper-Fahrzeug für andere Transportaufgaben eingesetzt werden. Von Nachteil ist aber, dass zum einen dieser Absetzbehälter sowie zum Absetzen und Aufnehmen des Absetzbehälters auch das Absetzkipper-Fahrzeug Platz benötigen, welcher auf vielen Baustellen nicht vorhanden ist.
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Auch ist aus der
DE 19731445 C2 ein Transport- und Lagerbehälter zur Aufnahme eines Baugerüst-Bausatzes bekannt, bei welchem mehrere Böden des Baugerüst-Bausatzes beim Transport des Baugerüst-Bausatzes als Böden und längsseitige Wände zur Lagerung der anderen Teile des Baugerüst-Bausatzes eingesetzt werden. Durch diese Doppelnutzung soll ein niedriges Eigengewicht erreicht werden, weshalb der Transport- und Lagerbehälter auch auf einen PKW-Anhänger angeordnet werden kann. Von Nachteil ist aber wieder, dass der PKW-Anhänger während des Ent- und Beladens des Baugerüst-Bausatzes für andere Transportaufgaben nicht zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Transportgestell für einen Baugerüst-Bausatz vorzuschlagen, bei dem der PKW-Anhänger nach dem Transport des Baugerüst-Bausatzes für andere Transportaufgaben wieder zur Verfügung steht.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.
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Das neue Transportgestell zum Transport eines Baugerüst-Bausatzes beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
Von Vorteil ist es, dass das Transportgestell zwei Rahmenebenen aufweist, wobei auf der oberen Rahmenebene die Alu-Böden flachliegend angeordnet sind. Dadurch wird erreicht, dass dieser Stapel aus Alu-Böden seitlich winddurchlässig ist und der beladene PKW-Anhänger einen tiefen Schwerpunkt besitzt.
Dabei ist es von Vorteil, wenn die untere Rahmenebene ein Fachwerk mit einer derartigen Höhe aufweist, so dass bei der Anordnung des Transportgestelles auf dem PKW-Anhänger jede Seitenfläche dieses Fachwerkes jeweils durch eine geschlossene Seitenbordwand des PKW-Anhängers vollständig abgedeckt ist.
Auch ist es von Vorteil, wenn durch vier an dem Transportgestell befestigmachbaren Kurbelfüßen das Transportgestell vom Anhänger getrennt werden kann. Dabei werden diese sich auf dem Boden abstützenden Kurbelfüßen solange betätigt und dabei das Transportgestell angehoben, bis der PKW-Anhänger unter dem Transportgestell bewegbar ist. Dabei können mit diesen Kurbelfüßen zum waagerechten Abstellen des Transportgestelles auch Bodenunebenheiten ausgeglichen werden.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die Teile des Transportgestelles miteinander verschweißt und feuerverzinkt sind. Durch weist das Transportgestell zum einen eine hohe Stabilität und zum anderen eine hohe Abriebsicherheit gegenüber den transportierten Teilen des Baugerüst-Bausatzes auf, was zu einer hohen Korrosionsbeständigkeit führt.
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Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
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Dazu zeigen:
- 1: Transportgestell im unbeladenen Zustand in einer isometrischen Ansicht (a) und in einer Seitenansicht (b),
- 2: Transportgestell im beladenen Zustand in einer ersten isometrischen Ansicht,
- 3: Transportgestell im beladenen Zustand in einer zweiten isometrischen Ansicht und
- 4: Transportgestell im beladenen Zustand mit Anhänger in einer isometrischen Ansicht.
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Gemäß der 1 weist das neue Transportgestell 1 ein zwischen zwei Rahmenebenen 2, 3 ausgebildetes Fachwerk 4 auf, welches in seiner Grundfläche die Ladefläche eines PKW-Anhängers 5 vollständig bedeckt und dessen Seitenflächen vollständig von den Flächen der Seitenbordwände 6 des PKW-Anhängers 5 abgedeckt werden. Dabei wird die Umrandung des Fachwerkes 4 durch Längsstreben 7 ausgebildet, wobei zur Versteifung des Fachwerkes 4 zwischen diesen Längsstreben 7 mehrere Fachwerksteifen 8 angeordnet sind.
Auf der Rahmenebene 3 sind, im rechten Winkel stehend, zwei Aufbaustreben 9 angeordnet, wobei diese Aufbaustreben 9 durch mehrere Dachfachwerksteifen 10 gegenüber der Rahmenebene 3 abgestützt werden. Zudem stützen sich die Aufbaustreben 9 mittels mehrerer Längssteifen 11 gegeneinander ab.
An den Aufbaustreben 9 sind in geeigneter Weise mehrere Haltearme 12 und auf der Rahmenebene 3 mehrere Steher 13 zur Aufnahme von Teilen des Baugerüst-Bausatzes angeordnet.
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An den beiden größeren Seitenflächen des Fachwerkes 4 sind in Höhe der Aufbaustreben 9 jeweils ein Kurbelfuß 14 an geeigneten Fußflanschen 15 montierbar. Zur kraftschlüssigen Verbindung sind zwischen der Ladefläche des PKW-Anhängers 5 und dem Transportgestell 1 mehrere Sticken 16 angeordnet, welche im geschlossenen Zustand der Seitenbordwände 6 des PKW-Anhängers 5 sich jeweils an der ihnen zugeordneten Seitenbordwand 6 abstützen.
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Die Anwendung des neuen Transportgestelles soll nachfolgend beispielhaften an einem Baugerüst-Bausatzes gemäß der Tab. 1 erläutert werden.
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Dabei wird von einem Baugerüst-Bausatz ausgegangen, welchen im Wesentlichen besteht aus:
- - Alu-Rahmen 17,
- - Gewindefüße 18 zur Abstützung vom Boden,
- - Holz- und Alu-Böden 19, 20 als begehbare Arbeitsplattform,
- - Fußbordbrettern 21 als Umrandung der Holz- und Alu-Böden 19, 20,
- - Rückengeländer 22 und Doppelstirngeländer 23 als Absturzsicherung,
- - Diagonalen 24 zur Aussteifung des Baugerüstes und
- - verschiedene Gerüstsicherungsteile 25, wie z.B. Diagonalbefestigungen und Gerüsthalter.
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Zum Transport dieses Baugerüst-Bausatzes werden alle Teile des Baugerüst-Bausatzes gemäß der 2 bis 4 am Transportgestell 1 platziert. So befinden sich die Alu-Rahmen 17, die Alu-Böden 20 und die Doppelstirngeländer 23 auf der Rahmenebene 3. Dabei sind die Alu-Rahmen 17 mit ihren Rohröffnungen auf jeweils einen Steher 13 gestellt und mittels Sicherungsstäben am Transportgestell 1 gesichert. Die Doppelstirngeländer 23 hingegen sind an den Haltearmen 12 angehängt und die Alu-Böden 20 auf der Rahmenebene 3 flachliegend aufgelegt, wobei die Doppelstirngeländer 23 und die Alu-Böden 20 mit an den an Zurrösen des PKW-Anhängers 5 befestigten Transportgurten am Transportgestell 1 gesichert sind.
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Auf der Rahmenebene 2 liegen das Rückengeländer 22, die Fußbordbretter 21, die Diagonalen 24, die Gerüstsicherungsteile 25 sowie die Gewindefüße 18 und der Holz-Boden 19, wobei diese Teile des Baugerüst-Bausatzes bei geschlossener Seitenbordwand 6 des PKW-Anhängers 5 durch diese Seitenbordwand 6 gesichert sind.
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Erfindungsgemäß sind bei geöffneten Seitenbordwänden 6 des PKW-Anhängers 5 an den Fußflanschen 15 jeweils ein Kurbelfuß 14 montierbar. Nach dem Entfernen der Transportgurte und der Sticken 16 lässt sich das Transportgestell 1 von der Ladefläche des PKW-Anhängers 5 trennen, indem mit den Kurbelfüßen 14 das Transportgestell 1 soweit angehoben wird, bis der PKW-Anhänger 5 unter dem Transportgestell 1 herausgezogen werden kann und damit für andere Transportaufgaben zur Verfügung steht.
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Zum Anheben des Transportgestelles 1 mittels eines Kranes sind an den Aufbaustreben 9 des Transportgestelles 1 jeweils ein Anschlagauge 26 angeordnet. Tabelle 1: Packliste eines Baugerüst-Bausatzes
Bezugsnummer | Gerüstbauteil | Maße /[cm] | Stückzahl |
17 | Alu-Rahmen 200 | 200 × 74 | 44 |
Alu-Rahmen 150 | 150 × 74 | 2 |
Alu-Rahmen 100 | 100 × 74 | 8 |
Alu-Rahmen 50 | 50 × 74 | 8 |
18 | Gewindefuß 80 | 80 × 4,2 | 16 |
Gewindefuß 40 | 40 × 4,2 | 16 |
19 | Holz-Boden SL32-110 | 110 × 32 | 6 |
20 | Alu-Boden SL64-250 | 250 × 64 | 33 |
Alu-Boden SL64-250 mit Durchstieg | 250 × 64 | 7 |
Alu-Boden SL32-250 | 250 × 32 | 6 |
Alu-Boden SL32-250 mit Durchstieg | 250 × 32 | 6 |
21 | Fuß-Bordbrett 250 | 250 × 10 | 18 |
Fuß-Bordbrett 150 | 150 × 10 | 2 |
Fuß-Bordbrett 110 | 110 × 10 | 2 |
22 | Rückengeländer 250 | 250 × 4,8 | 85 |
Rückengeländer 150 | 150 × 4,8 | 6 |
Rückengeländer 110 | 110 × 4,8 | 6 |
23 | Doppelstirngeländer | 50 × 74 | 12 |
24 | Diagonale | 300 × 6,0 | 15 |
25 | Diagonalbefestigung | - | 6 |
Normalkupplung | - | 10 |
Drehkupplung | - | 10 |
Kippstiftkupplung | - | 4 |
Ringschrauben | 35 | 10 |
Gerüsthalter 80 | 80 × 4,8 | 5 |
Gerüsthalter 30 | 30 × 4,8 | 5 |
Gerüstleinen | - | 10 |
| Konsole B64 mit Rohrverbinder | 50 × 74 | 3 |
| Konsole B64 ohne Rohrverbinder | 35 × 49 | 3 |
| Traverse | 10 × 74 | 2 |
| Alu-Geländerstütze | 100 × 74 | 11 |
| Sicherungsstangen | - | 7 |
| Sicherungsbügel | - | 6 |
| Spanngurte | - | 2 |
| Kantenschoner | - | 4 |
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportgestell
- 2
- Rahmenebene unten
- 3
- Rahmenebene oben
- 4
- Fachwerk
- 5
- PKW-Anhänger
- 6
- Seitenbordwand
- 7
- Längsstrebe außen
- 8
- Fachwerksteife
- 9
- Aufbaustrebe
- 10
- Dachfachwerksteife
- 11
- Längssteife
- 12
- Haltearm
- 13
- Steher
- 14
- Kurbelfuß
- 15
- Fußflansch
- 16
- Sticke
- 17
- Alu-Rahmen
- 18
- Gewindefuß
- 19
- Holz-Boden
- 20
- Alu-Boden
- 21
- Fußbordbretter
- 22
- Rückengeländer
- 23
- Stirnseitenschutzelement
- 24
- Diagonale
- 25
- Gerüstsicherungsteile
- 26
- Anschlagauge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010041308 B4 [0003]
- DE 19731445 C2 [0004]