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Die Erfindung betrifft eine Folienkartusche befüllbar mit zumindest einem Fluid bestehend aus einem Folienbeutel als Kartuschenhülle und einem starren Kopfteil. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Stützhülse zum Halten bzw. Unterstützen einer erfindungsgemäßen Folienkartusche und ein Kartuschensystem mit zumindest einer erfindungsgemäßen Folienkartusche, einer erfindungsgemäßen Stützhülse und einem Kolben.
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Kartuschen werden beispielsweise mit Dichtmitteln oder Klebstoffen gefüllt und mit einem pistolenartigen Ein- oder Zweikomponentenmisch- bzw. -austragsystem verwendet, um das darin enthaltene Material auszutragen. Das Misch- bzw. - Austragssystem weist bei manchen Systemen, wie bspw. der sogenannten Side-By-Side Kartusche (Doppelkartusche), für jede mit Dichtmittel oder Klebstoff befüllte Aufnahmeeinheit der Kartusche einen Kolben auf, der dazu ausgebildet ist, das Dichtmittel oder den Klebstoff aus der Kartusche auszubringen. Auch können sogenannte Koaxial-Kartuschen zum Einsatz gelangen, in denen nur ein Kolben dazu verwendet wird, dass darin enthaltene Material auszutragen, wobei hier eine äußere Kartusche eine innenliegende Kartusche umgibt.
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Im Hinblick auf die wachsende Nachfrage nach nachhaltigeren Vorrichtungen, werden Misch- bzw. Austragsysteme mittlerweile häufig als wiederverwendbare Systeme ausgestaltet, sodass lediglich die Kartusche ausgetauscht werden muss, wenn diese vollständig entleert wurde.
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Des Weiteren kommen für die auszutauschenden Kartuschen auch immer häufiger sogenannte Folienkartuschen zum Einsatz. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kartuschen, welche gänzlich aus Kunststoff produziert werden, können Folienkartuschen zumindest teilweise als Folie bzw. Film ausgebildet werden. Bei bekannten Folienkartuschen wird die Kartuschenwand, welche die Kartuschenkammer umgibt, als Film bzw. Folie ausgebildet und mit einem starren Kopfteil, das beispielsweise aus Kunststoff besteht, verbunden. Diese Ausgestaltung hat verschiedene Vorteile. Zum einen können noch nicht gefüllte Kartuschen besser gelagert sowie von den Kartuschenherstellern zu den Herstellern des Befüllmaterials (also der Klebstoffe, Dichtstoffe o. ä.) transportiert werden, da die Folienkartuschen im kollabierten Zustand deutlich weniger Platz benötigen. Erst zum Zeitpunkt der Befüllung expandiert dann die Folienkartusche zu ihrer finalen Größe, welche beliebig gewählt werden kann.
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Zum anderen sind Folienkartuschen auch deutlich leichter als herkömmliche Kartuschen aus Kunststoff. Das heißt, dass die Folienkartuschen im Vergleich zu herkömmlichen Kartuschen vor und nach Gebrauch deutlich kleiner und leichter sind. Somit können auch die Entsorgungskosten deutlich reduziert werden.
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In jedem Fall ist der ökologische Fußabdruck einer Folienkartusche deutlich besser als jener von herkömmlichen, aus Kunststoff produzierten (bspw. durch Spritzgussverfahren), Kartuschen.
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Im Vergleich zu festen Kartuschen haben Folienkartuschen keine inhärente Stabilität. Somit würden Folienkartuschen, sofern sie nicht weiter unterstützt würden, beim Gebrauch in sich kollabieren. Daher werden bei bekannten Systemen (wiederverwendbare) Stützhülsen vorgesehen, welche sozusagen als Skelett für die Folienkartusche dienen und ihr die benötigte Stabilität verleihen.
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Derartige Stützhülsen werden meist aus Metall und/oder Kunststoff gefertigt, um sicherzustellen, dass sie mehrfach verwendbar sind. Zum Halten der Folienkartusche wird bei bekannten Systemen meist das Kopfteil der Folienkartusche an einem vorderen Ende der Stützhülse eingeklemmt, sodass von hinten der Kolben gegen die flexible Kartuschenwand drücken kann, um diese dadurch zu entleeren.
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Aus diesem Grund ist es eine Aufgabe der Erfindungen eine Kartusche bereitzustellen, mit der der Tausch bzw. das Befestigen der Folienkartusche an der Stützhülse vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Folienkartusche, die Stützhülse und das Kartuschensystem mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Insbesondere stellt die Erfindung eine Folienkartusche befüllbar mit zumindest einem Fluid bereit, wobei die Folienkartusche aus einem Folienbeutel als Kartuschenhülle und einem starren Kopfteil besteht. Das Kopfteil umfasst zumindest eine Auslassöffnung zum Entleeren des Fluids der Folienkartusche und zumindest ein Außengewinde zum Befestigen der Folienkartusche an einer Stützhülse, wobei der Folienbeutel im Bereich des Außengewindes am Kopfteil fixiert ist.
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Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel an einer Außenseite des Kopfteils fixiert. Der Folienbeutel kann dabei das Kopfteil in einem gewissen Bereich überlappen, sodass dieser am Kopfteil angeformt, verklebt oder anderweitig fixiert werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel derart am Kopfteil befestigt, dass der Folienbeutel das Außengewinde umhüllt bzw. formschlüssig an dem Außengewinde anliegt. Das heißt, der Folienbeutel kann auf Spannung gebracht werden, sodass der Folienbeutel zwar über dem Außengewinde liegt, sich an diesem aber derart anschmiegt, dass nicht verhindert wird, dass die Folienkartusche an eine Stützhülse geschraubt werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Folienbeutel an einer Innenseite des Kopfteils fixiert. Ebenso ist es auch möglich, dass das Kopfteil derart ausgestattet ist, dass der Folienbeutel an einer Innenseite des Kopfteils befestigt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel mit dem Kopfteil verklebt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Kopfteil an dem Folienbeutel angeformt. Mit anderen Worten kann der Folienbeutel, unabhängig davon ob er außen oder innen am Kopfteil fixiert werden soll, am Kopfteil angespritzt sein.
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Prinzipiell kann das starre Kopfteil mittels Kleben, Schrinking oder Schweißen mit dem flexiblen Folienbeutel verbunden werden. Auch eine mechanische Verbindung mittels eines Clips oder einer Klammer - mit oder ohne Ring - ist denkbar.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel an einer Innenseite und/oder an einer Außenseite zumindest eine Beschichtung auf. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, wenn der Folienbeutel innen eine Antihaftbeschichtung aufweist, um den Folienbeutel bei Gebrauch bestmöglich entleeren zu können. Es kann auch möglich sein, dass Beschichtungen notwendig sind, damit der Inhalt des Folienbeutels nicht mit den Materialien des Folienbeutels selbst reagiert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel aus zumindest zwei, insbesondere mehreren, Schichten, insbesondere einer Innenschicht und einer Außenschicht, gebildet. Es sollte hierbei beachtet werden, dass die Innenschicht die innerste Lage des Folienbeutels ist und die Außenschicht die äußerste Lage des Folienbeutels betrifft. Falls dazwischen weitere Schichten angeordnet sind, sind diese jeweils Zwischenschichten.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die zumindest zwei Schichten aus verschiedenen Materialen gebildet. Somit kann der Folienbeutel optimal sowohl für seine spätere Anwendung angepasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weisen die Schichten je eine Dicke zwischen 4 und 100 µm auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weisen die zumindest zwei Schichten unterschiedliche Dicken auf. Die exakte Dicke jeder Schicht kann je nach Anwendungsgebiet verschieden sein und passend gewählt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform enthält zumindest eine Schicht des Folienbeutels Aluminium.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die zumindest zwei Schichten durch zumindest einen Verbundfilm miteinander verbunden. Insbesondere können alle vorhandenen Schichten mit einem Verbundfilm miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel eine dritte Schicht auf, welche zwischen der Innenschicht und der Außenschicht angeordnet ist, und wobei insbesondere die dritte Schicht Aluminium aufweist.
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Um die Permeation, insbesondere die Sauerstoffpermeation und die Wasserdampfpermeation des Folienbeutels zu minimieren, kann der Folienbeutel eine weitere Schicht aufweisen, welche insbesondere zwischen der Innenschicht und der Außenschicht angeordnet ist, welche Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) aufweist. Diese Schicht, welche den Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer umfasst oder daraus besteht, kann zwischen der Innenschicht und der Außenschicht angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Schicht mit oder aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer direkt neben der Außenschicht und/oder direkt neben der Innenschicht angeordnet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenschicht des Folienbeutels aus dem gleichen Werkstoff hergestellt wie das starre Kopfteil. Hierdurch lässt sich die Außenschicht auf einfache Weise mit dem starren Frontteil mittels Spritzgießen verbinden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Innenschicht des Folienbeutels einen Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, auf. Hierdurch wird die Recyclingfähigkeit des Folienbeutels verbessert, bei gleichzeitiger Vereinfachung der Herstellung des Folienbeutels.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Innenschicht des Folienbeutels das gleiche Material wie das starre Kopfteil auf. Vorzugsweise weisen die Innenschicht und die Außenschicht des Folienbeutels das gleiche Material wie das starre Kopfteil auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Innenschicht des Folienbeutels aus dem gleichen Material hergestellt, wie ein mit dem Folienbeutel in Verbindung gebrachte Teil des starren Kopfteils.
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Hierdurch lassen sich der Folienbeutel noch einfacher mittels Spritzgießen mit dem starren Kopfteil verbinden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Innenschicht eine Shore D Härte zwischen 40 und 99, insbesondere zwischen 40 und 60 auf.
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Die Innenschicht des Folienbeutels kann beispielsweise aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat hergestellt sein. Die Innenschicht kann beispielsweise Polyamid in Form von PA-6 oder PA-66 aufweisen. Polyamid hat den Vorteil, dass es eine hohe mechanische Stabilität hat und diese Stabilität durch Recken noch weiter erhöht werden kann. Polyethylenterephthalat (PET) ist dagegen kostengünstig und weist eine gute chemische Beständigkeit auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Außenschicht des Folienbeutels einen Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Außenschicht eine Shore D Härte zwischen 40 und 99, insbesondere zwischen 40 und 60.
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Vorteilhafterweise ist die Außenschicht des Folienbeutels aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat hergestellt. Die Außenschicht kann beispielsweise Polyamid in Form von PA-6 oder PA-66 aufweisen.
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Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform weist das starre Kopfteil einen Kunststoff, insbesondere ein Thermoplast, auf.
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Insbesondere weist das starre Kopfteil eine Shore D Härte zwischen 40 und 99, insbesondere zwischen 40 und 60 auf.
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Vorteilhafterweise kann das starre Kopfteil aus Polyethylen, Polypropylen, Polyamid, Polyethylenterephthalat oder Polybutylenterephthalat hergestellt sein. Das starre Frontteil kann beispielsweise Polyamid in Form von PA-6 oder PA-66 aufweisen. Polyamid hat den Vorteil, dass es eine hohe mechanische Stabilität hat und sich somit gut für das starre Frontteil eignet. Für das starre Frontteil könnte auch Polyethylenterephthalat (PET) verwendet werden. PET ist nämlich gut verarbeitbar und weist eine hohe chemische Beständigkeit auf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das starre Kopfteil aus einem Polyethylen hoher Dichte (HDPE) hergestellt, wobei ein Polyethylen hoher Dichte (HDPE) eine Dichte im Bereich von 930 kg/m3 bis 970 kg/m3 aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel an einem von dem starren Kopfteil entfernten hinteren Ende durch eine Schweißnaht verschlossen. Die Form des hinteren Endes kann beispielsweise kuppelförmig oder kegelförmig ausgebildet sein. Generell kann sich das hintere Ende des Folienbeutels kontinuierlich verjüngen. Alternativ dazu kann der Folienbeutel eine Rückseite aufweisen, die im Wesentlich eben ausgestaltet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel an einem von dem starren Kopfteil entfernten hinteren Ende durch einen Clip verschlossen. Ein derartiger Clip kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel an einem von dem starren Kopfteil entfernten hinteren Ende mittels eines Klebstoffs verschlossen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienbeutel in Zugrichtung steif ausgebildet. Der Folienbeutel weist somit in befülltem Zustand eine definierte Länge auf und kann dadurch sicher in ein Kartuschensystem eingebracht werden.
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Vorzugsweise hält der Folienbeutel in axialer Richtung einer Zugbelastung von 50N bis 80N stand. In anderen Worten weist der Folienbeutel eine Zugfestigkeit in axialer Richtung von mindestens 50N auf. Hierdurch wird vermieden, dass der Folienbeutel durch eine Zugbelastung einreißt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel eine Durchstoßfestigkeit zwischen 10 N und 20 N auf. Die Durchstoßfestigkeit kann anhand der Norm DIN EN 14477, r=0,4 mm für spitze Gegenstände bestimmt werden oder anhand der Norm ASTM F 1306 für stumpfe Gegenstände bestimmt werden. Die Durchstoßfestigkeit kann für zumindest eine der beiden Prüfnormen im Bereich von 10 N bis 20 N liegen. Vorzugsweise liegt die Durchstoßfestigkeit für beide Prüfnormen im Bereich von 10 N bis 20 N.
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Vorzugsweise weist die Innenschicht eine größere Dicke auf als die Außenschicht. Die Innenschicht kann beispielsweise mehr als 1,5-mal die Dicke der Außenschicht aufweisen. Vorzugsweise weist die Innenschicht eine Dicke auf, die mehr als doppelt so groß ist wie die Dicke der Außenschicht.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Innenschicht eine Mindestdicke von 50µm bis 90µm auf. Vorzugsweise weist die Innenschicht eine Mindestdicke von 55µm bis 80µm auf. Die Mindestdicke der Innenschicht kann abhängig von dem verwendeten Material für die Innenschicht und dem Volumen des Einfüllmaterials gewählt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel eine Gesamtmaterialdicke zwischen 80µm und 150µm auf. Die Foliendicke kann nach DIN EN ISO 4593 bestimmt werden. Vorzugsweise weist der Folienbeutel eine Gesamtmaterialdicke zwischen 110µm und150µm auf.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Folienbeutel ein Gesamtflächengewicht zwischen 100 g/m2 und 170 g/m2 aufweisen. Das Gesamtflächengewicht kann nach DIN EN ISO 2286-2 bestimmt werden. Vorzugsweise weist der Folienbeutel ein Gesamtflächengewicht zwischen 120 g/m2 und 150 g/m2 auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel eine Wasserdampfpermeation von höchstens 0,3 g/(m2 × d), insbesondere von höchstens 0,2 g/(m2 × d) auf. Die Wasserdampfpermeation wird mit der Norm ISO 15106-3 (38°C / 90 % r.F.) gemessen. Vorzugsweise weist der Folienbeutel eine Wasserdampfpermeation auf, welche mit der Norm ISO 15106-3 (38°C / 90 % r.F.) im nicht mehr messbaren unteren Bereich, d.h. nahe 0 g/(m2 × d), liegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Folienbeutel eine Sauerstoffpermeation von höchstens 0,3 cm3/(m2 × bar × d), insbesondere von höchstens 0,2 cm3/(m2 × bar × d) auf. Die Sauerstoffpermeation wir mit der Norm ASTM D3985 (23°C / 90 % r.F.) gemessen. Vorzugsweise weist der Folienbeutel eine Sauerstoffpermeation auf, welche mit der Norm ASTM D3985 (23°C / 90 % r.F.) im nicht mehr messbaren unteren Bereich, d.h. nahe 0 cm3/(m2 × bar × d) liegt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Folienbeutel eine Wandstärke bzw. Foliendicke von mindestens 60 µm aufweist. Vorzugsweise weist der Folienbeutel eine Wandstärke bzw. Foliendicke von mindestens 80µm auf. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass der Folienbeutel ausreichende mechanische Eigenschaften aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist jede der Schichten des Folienbeutels eine Dicke von mindestens 4 µm insbesondere mindestens 5 µm auf. Als Schicht werden allerdings keine eventuell vorhandenen Haftvermittler zwischen den Schichten angesehen, welche dazu dienen, die Schichten miteinander zu verbinden. Die möglicherweise zwischen den Schichten vorliegenden Haftvermittler können eine Dicke von unter 5 µm aufweisen. Vorzugsweise sind Haftvermittler zwischen Schichten aus unterschiedlichen Materialien vorgesehen, welche eine Dicke von 5 µm oder weniger aufweisen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest zwischen zwei Schichten des Folienbeutels ein Haftvermittler angeordnet, der die zwei Schichten miteinander verbindet. Wenn die zwei Schichten aus unterschiedlichen Materialien bestehen, ist ein Haftvermittler vorteilhaft, da sich Schichten aus unterschiedlichen Materialien anderenfalls schwieriger verbinden lassen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Haftvermittler eine Dicke von 1 µm bis 5 µm auf. Die Dicke der Haftvermittlerschicht sollte nicht kleiner als 1 µm sein, da ansonsten aufgrund von Toleranzschwankungen an manchen Stellen kein oder zu wenig Haftvermittler aufgetragen werden könnte. Es hat sich zudem herausgestellt, dass eine Haftvermittlerdicke von über 5 µm keine zusätzliche Verbesserung der Haftung zwischen den Schichten des Folienbeutels bewirkt.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass jede der Schichten des Folienbeutels eine Dicke zwischen 4 µm und 100 µm aufweisen kann. Insbesondere kann jede der Schichten des Folienbeutels eine Dicke zwischen 5 µm und 70 µm aufweisen. Gemäß einer speziellen Ausführungsform weisen alle Schichten des Folienbeutels bis auf die Innenschicht eine Dicke zwischen 5 µm und 30 µm auf.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der zumindest eine Folienbeutel eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenform auf. Alternativ oder zusätzlich weist der zumindest eine Folienbeutel in axialer Richtung eine Schweißnaht auf. Die Schweißnaht kann als Flossennaht, welche häufig mit dem englischen Begriff „fin seal“ bezeichnet wird, ausgebildet sein. Die Schweißnaht kann alternativ auch als Überlappnaht, welche häufig mit dem englischen Begriff „overlap seal“ bezeichnet wird, ausgebildet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenschicht des Folienbeutels flächig mit einer Innenwand des Frontteils verbunden. In anderen Worten ist die Außenschicht des Folienbeutels nicht nur durch einen Linienkontakt mit der Innenwand des Frontteils verbunden, sondern über eine Breite von mindestens 2 mm.
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Für Anwendungen im Bereich der Medizintechnik oder bei kleineren Arbeiten im Bausektor kann es vorteilhaft sein, wenn der Folienbeutel ein Volumen im Bereich von 50 ml bis 750 ml aufweist. Vorzugsweise weist ein Folienbeutel 100 ml, 200ml oder 500 ml auf.
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Dagegen kann es bei größeren Arbeiten, insbesondere im Bausektor, von Vorteil sein, wenn der Folienbeutel ein Volumen im Bereich von 750 ml bis 5000 ml aufweist. Beispielsweise kann der zumindest eine Folienbeutel ein Volumen von 1000 ml, 1250 ml, 1500 ml, 2500 ml oder 4000 ml aufweisen.
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Um Verwechslungen der Kartuschen zu vermeiden und auf einfache Weise herauszufinden, womit der Folienbeutel befüllt wurde, kann auf der Außenseite des Folienbeutels eine Bezeichnung für den Inhalt der des Folienbeutels bzw. der Kartusche aufgebracht sein. Vorzugsweise wird diese Bezeichnung auf dem Folienbeutel angebracht, kurz bevor der Folienbeutel befüllt wird oder nachdem der Folienbeutel befüllt wurde. So lassen sich Fehler beim Aufbringen der Bezeichnung minimieren.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Kopfteil auf einer von dem Folienbeutel abgewandten Seite eine oder mehrere Versteifungsrippen aufweist. Die Rippen können sich beispielsweise über die von dem Folienbeutel abwandten Seite des starren Kopfteils erstrecken. So können die Rippen dazu genutzt werden, um den Bereich um die Auslassöffnung zu stabilisieren, um Kräfte, die beim Austragen auf das Kopfteil übertragen werden, besser abzufangen und um ein Verformen des Kopfteils zu verhindern.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die eine oder mehrere Versteifungsrippen in Umfangsrichtung angeordnet sein können.
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Alternativ oder zusätzlich können sich die mehreren Versteifungsrippen außerdem ausgehend von einer Mittelachse der Folienkartusche in radialer Richtung erstrecken.
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In jedem Fall können die Versteifungsrippen die Stabilität des Kopfteils erhöhen, sodass das Kopfteil den Drücken standhält, welche beim Herauspressen des Fluids aus dem Kopfteil entstehen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Kopfteil im Wesentlichen kuppelförmig ausgebildet. Vorteilhafterweise können die Versteifungsrippen auf der Kuppel angeordnet sein. Eine kuppelförmige Ausgestaltung hat sich sowohl aus optische bzw. haptischen Gründen als besonders vorteilhaft erwiesen. Außerdem kann durch eine derartige Ausgestaltung die Folienkartusche bestmöglich entleert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Kopfteil zumindest einen Flügel aufweist, der insbesondere an der Kuppel angeordnet. Ein derartiger Flügel kann als Griff für die Folienkartusche dienen, sodass ein Benutzer den Folienbeutel leicht an und von der Stützhülse schrauben kann.
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Der Flügel kann größer als mindestens einer der ein oder mehreren Versteifungsrippen sein. Dadurch wird sichergestellt, dass der Benutzer die Flügel betätigen kann, ohne dass die Versteifungsrippen störend auffallen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Flügel eine Höhe auf, die größer als eine Höhe von mindestens einem der ein oder mehreren Versteifungsrippen ist. Das heißt, der Flügel kann höher als die Versteifungsrippen sein, sodass der Benutzer diesen leicht greifen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Flügel zumindest im Wesentlichen die gleiche Dicke, insbesondere genau die gleiche Dicke, auf wie die ein oder mehrere Versteifungsrippen. In diesem Zusammenhang ist der Begriff „im Wesentlichen gleich“ derart zu verstehen, dass sich die Dicke des Flügels nicht mehr als +/-5% von der Dicke der Versteifungsrippen unterscheidet.
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Insbesondere eine Ausgestaltung mit exakt gleicher Dicken von Flügeln und Versteifungsrippen hat sich als besonders einfach und kostengünstig in der Herstellung herausgestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Kopfteil einen in Umfangsrichtung angeordneten Stegbereich auf, welcher sich über ein vorderes, dem Kopfteil zugewandten, Ende des Folienbeutels erstreckt. Ein derartiger Steg kann beispielsweise als Anschlag für eine Stützhülse dienen, wenn diese beiden Teile miteinander verbunden sind.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Auslassöffnung des Kopfteils einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Auslassöffnung ein Innengewinde auf, an dem ein Auslaufstutzen befestigt werden kann.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Auslassöffnung ein Außengewinde auf, an dem ein Auslaufstutzen befestigt werden kann.
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Auslaufstutzen können prinzipiell der besseren und exakteren Dosierung des Fluids dienen, welches sich in der Kartusche befindet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Auslassöffnung im befüllten Zustand des Folienbeutels mit einer Membran verschlossen, die insbesondere durch den Auslaufstutzen durchstoßen werden kann. Das Verschließen der Auslassöffnung dient vor allem dazu, dass die Folienkartusche gelagert und transportiert werden kann, ohne dabei auszulaufen. Insbesondere kann es auch sein, dass das Fluid in der Kartusche mit Sauerstoff reagiert, sodass dieses unter Schutzatmosphäre gelagert werden muss. Durch Verschließen der Auslassöffnung kann ein Reagieren mit Sauerstoff bis zur Anwendung vermieden werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Auslassöffnung an einer von dem Folienbeutel abgewandten Seite der Kuppel des Kopfteils angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Kopfteil einen Auslaufbereich auf, in dem die Auslassöffnung ausgebildet ist und der sich entlang einer Mittelachse der Folienkartusche erstreckt. Mit anderen Worten kann die Auslassöffnung in einem Bereich des Kopfteils ausgestaltet sein, welcher entlang der Mittelachse absteht. Hierdurch kann das Dosieren des Fluids optimiert werden. Außerdem kann es dadurch auch erleichtert werden, einen zusätzlichen Auslaufstutzen an dem Kopfteil zu befestigen.
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Der Auslaufbereich kann im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet sein und zumindest bereichsweise eine Wandstärke zwischen 0,5 und 1,5 mm aufweisen. Hierdurch wird ein guter Kompromiss zwischen ausreichender Stabilität und Materialkosten erreicht.
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Der Auslaufbereich kann außerdem eine Länge zwischen 5 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 20 und 30 mm, aufweisen. Der Auslaufbereich sollte möglichst kurz gewählt werden, um den Folienbeutel vollständig entleeren zu können, aber dennoch ausreichend Länge bieten, um beispielsweise einen Auslaufstutzen daran befestigen zu können.
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Die Erfindung stellt außerdem eine Stützhülse zum Halten bzw. Unterstützen einer erfindungsgemäßen Folienkartusche bereit, wobei die Stützhülse kann außerdem ein Innengewinde aufweisen, das mit dem Außengewinde der Folienkartusche korrespondiert.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Stützhülse aus Metall, insbesondere Aluminium, und/oder aus Kunststoff gebildet. Solche Materialen ermöglichen eine relativ schnelle und kostengünstige Herstellung, wobei gleichzeitig die gewünschte Starrheit der Stützhülse erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Stützhülse einstückig ausgebildet.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Stützhülse mehrteilig ausgebildet. So kann beispielsweise ein vorderer und ein hinterer Teil unabhängig voneinander produziert und erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Stützhülse zusammengefügt werden.
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Hierbei ist es möglich, dass die Stützhülse zumindest eine, insbesondere mehrere, Verbindungsstellen aufweist, um die verschiedenen Teile der Stützhülse miteinander zu verbinden.
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Die zumindest eine Verbindungsstelle kann als Gewinde, als Bajonettverbindung oder als Klickverschluss ausgebildet sein. So können die verschiedenen Teile der Stützhülse lösbar miteinander verbunden werden.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Stützhülse eine innere Innenhülse und eine Außenhülse. Die Innenhülse kann beispielsweise zum Halten der Außenhülse dienen. Außerdem kann durch eine derartige Ausgestaltung die Folienkartusche besser geschützt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Innenhülse bewegbar, insbesondere gleitend, in der Außenhülse angeordnet. Es kann beispielsweise möglich sein, dass die Außenhülse mit dem Kopfteil verbunden ist, während die Innenhülse lediglich dazu dient, die Folienkartusche zu schützen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Außengewinde ein mehrgängiges, insbesondere ein zweigängiges, Gewinde.
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Die Erfindung stellt außerdem ein Kartuschensystem mit zumindest einer erfindungsgemäßen Folienkartusche, einer erfindungsgemäßen Stützhülse und einem Kolben bereit, wobei der Kolben und die Folienkartusche in einem Aufnahmebereich der Stützhülse angeordnet sind und wobei die Folienkartusche über ihr Außengewinde am Innengewinde der Stützhülse angeschraubt ist, sodass ein Teil der Stützhülse einen Teil des Kopfteils der Folienkartusche überdeckt. Die Stützhülse umfasst außerdem zumindest einen Radialstift, welcher an einem dem Kopfteil der Folienkartusche abgewandten Ende der Stützhülse angeordnet ist, um die Stützhülse, insbesondere lösbar, an einem Austragsystem zu befestigen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der zumindest eine Radialstift pilzförmig ausgebildet. Insbesondere kann der Radialstift in einer Seitenansicht pilzförmig ausgebildet sein. Radialstifte mit einem Kopfteil und einem zylindrischen Teil können beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Stützhülse an einem Austragsystem fixiert werden sollen, da durch die spezielle pilzartige Ausgestaltung die Führung des Radialstifts in einer entsprechenden Ausnehmung optimiert wird.
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In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass der Radialstift dazu ausgebildet ist, mit korrespondieren Gegenelementen, insbesondere Ausnehmungen, an dem Austragsystem zu kooperieren, sodass die Stützhülse fest an dem Austragsystem befestigt ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand rein beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Folienkartusche;
- 2: eine Unteransicht der Folienkartusche aus 1;
- 3: eine Draufsicht der Folienkartusche aus 1;
- 4 und 5: Seitenansichten des Kopfteils;
- 6: eine perspektivische Ansicht des Kopfteils;
- 7: eine Schnittdarstellung des Kopfteils;
- 8 und 9: Seitenansichten der erfindungsgemäßen Folienkartusche;
- 10: eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Stützhülse;
- 11 und 12: Seitenansichten der Stützhülse aus 10;
- 13: eine Unteransicht der Stützhülse aus 10; und
- 14: eine Draufsicht der Stützhülse aus 10.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Folienkartusche 10, welche mit zumindest einem Fluid befüllbar ist. Die Folienkartusche 10 umfasst als Kartuschenhülle einen Folienbeutel 12 und des Weiteren ein starres Kopfteil 14, welches in der Figur oben dargestellt ist. Das Kopfteil 14 weist eine Auslassöffnung 16 auf, durch die beim Entleeren der Folienkartusche 10 das Fluid fließen kann. Außerdem umfasst das Kopfteil 14 ein Außengewinde 18, das dazu ausgebildet ist, mit einem korrespondierenden Innengewinde 102 einer Stützhülse 100 zusammenzuwirken, um dadurch die Folienkartusche 10 an der Stützhülse 100 zu befestigen.
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Der Folienbeutel 12 kann auf zwei verschiedene Arten an dem Kopfteil 14 befestigt sein. Einerseits ist es möglich, dass der Folienbeutel 12 von außen das Kopfteil 14 umschließt, sodass ein Teil des Folienbeutels 12 formschlüssig an dem Außengewinde 18 anliegt und dieses sozusagen umhüllt (siehe 1). Andererseits ist es grundsätzlich auch möglich, dass der Folienbeutel 12 von innen an einer (nicht dargestellten) Innenfläche des Kopfteils 14 anliegt und dort an das Kopfteil 14 beispielsweise angeklebt oder angeformt ist.
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Unabhängig davon, ob der Folienbeutel 12 außen oder innen am Kopfteil 14 befestigt ist, sind verschiedene Methoden zur Befestigung denkbar. Der Folienbeutel 12 kann demnach am Kopfteil 14 gleichermaßen angeklebt oder aber auch angeformt sein. Auch andere Befestigungsmethoden sind denkbar.
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In den 1 und 4 bis 7 ist insbesondere auch zu erkennen, dass der Folienbeutel 12 an jenem Bereich, an dem er an dem Kopfteil 14 befestigt ist, Falten 20 wirft. Dies ist - besonders bei einem Folienbeutel 12, der außen über dem Außengewinde 18 befestigt ist - oft ein Zeichen dafür, dass der Folienbeutel 12 in diesem Bereich auf Spannung gebracht wird, um eine gute Abdichtung zwischen Folienbeutel 12 und Kopfteil 14 zu erzielen.
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Wie in den 1,8 und 9 sichtbar ist, weist der Folienbeutel 12 im Wesentlichen eine zylindrische Form auf. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die Figuren den Folienbeutel in expandiertem - also in gefülltem - Zustand zeigen. Aufgrund seiner Flexibilität kann der Folienbeutel 12 im entleerten Zustand gefaltet oder zusammengedrückt und damit wesentlich kleiner gemacht werden.
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Dies hat sich für die Lagerung und den Transport von leeren Folienkartuschen 10 als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Der Folienbeutel 12 kann an seiner unteren Seite (aus Sicht von 1) entweder einstückig ausgebildet sein (siehe insbesondere die Unteransicht in 2) oder aber auch durch eine Naht, Klebestelle, Clip oder ähnliches verschlossen sein. Dies kann je nach Anwendungsgebiet und Präferenzen frei gewählt werden.
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In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass der Folienbeutel 12 auch entlang seiner Längsachse M zumindest eine Naht aufweisen kann, entlang der er verschlossen ist.
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Es ist außerdem möglich, dass der Folienbeutel 12 aus zwei oder mehreren Schichten, insbesondere einer Außenschicht und einer Innenschicht, gebildet ist, welche durch einen Verbundfilm oder einen Haftvermittler miteinander verbunden sind. Dies ist in den Figuren jedoch nicht weiter dargestellt, da es bereits bekannt ist, wie mehrschichtige Folienbeutel 12 produziert werden können.
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Die Länge sowie der Durchmesser des Folienbeutels 12 (und damit indirekt auch des Kopfteils 14) kann je nach Anwendung passend gewählt werden. Grundsätzlich sind hier keine Grenzen gesetzt.
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Im Folgenden soll hier näher auf das Kopfteil 14 eingegangen werden, welches im Detail in den 3 bis 7 dargestellt ist.
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Das Kopfteil 14 ist aus einem starren Material wie beispielsweise Kunststoff und/oder Metall gefertigt.
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Wie bereits oben erwähnt, weist das Kopfteil 14 im Bereich, an dem es mit dem Folienbeutel 12 verbunden ist, ein Außengewinde 18 auf, welches dazu dient, die Folienkartusche 10 an ein Innengewinde einer Stützhülse 100 zu fixieren. Auf die Stützhülse 100 wird weiter unten näher eingegangen. Das Außengewinde 18 kann als mehrgängiges Gewinde, insbesondere als zweigängiges Gewinde, ausgebildet sein.
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Oberhalb des Außengewindes 18 weist das Kopfteil 14 außerdem einen Stegbereich 22 auf, welcher sich in Umfangsrichtung einmal um das gesamte Kopfteil 14 erstreckt. Der Stegbereich 22 vergrößert den Durchmesser des Kopfteils 14 so weit, dass er über das Außengewinde 18 absteht und somit bei Befestigung der Folienkartusche 10 an der Stützhülse 100 als Anschlag 24 dient. Dies ist in 7 deutlich zu erkennen.
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Des Weiteren weist das Kopfteil 14 eine kuppelförmige Auswölbung 26 auf, welche an einer dem Folienbeutel 12 abgewandten Seite des Kopfteils 14 ausgebildet ist. Da beim Entleeren der Folienkartusche 10 vergleichsweise hohe Drücke auf das Kopfteil 14 wirken können, hat sich eine kuppelförmige Ausgestaltung als vorteilhaft erwiesen, um den entstehenden Druck gleichmäßig auf die Oberfläche des Kopfteils 14 verteilen zu können. Außerdem kann der Folienbeutel 12 durch eine derartige Ausgestaltung insgesamt besser entleert werden, da das sich darin befindende Fluid somit immer in Richtung der Auslassöffnung 16 strömt, wenn von hinten Druck auf die Folienkartusche 10 ausgeübt wird.
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Zur weiteren Verstärkung des Kopfteils 14 sind, insbesondere im Bereich der Kuppel 26, mehrere Versteifungsrippen 28 ausgebildet. Die Versteifungsrippen 28 können sowohl in Umfangsrichtung als auch radial angeordnet sein, wie insbesondere in den 1, 3 und 6 zu erkennen ist. Die Versteifungsrippen 28 dienen in jedem Fall dazu, den auf das Kopfteil 14 wirkenden Druck abzufangen und besser zu verteilen.
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In radialer Richtung, ausgehend von der Auslassöffnung 16 sind außerdem zwei Flügel 30 angeordnet, welche dazu ausgebildet sind, von einem Benutzer betätigt zu werden, um die Folienkartusche 10 an die Stützhülse 100 zu schrauben oder diese aus der Stützhülse 100 zu entfernen. Die Flügel 30 weisen in der Regel eine größere Höhe, insbesondere eine größere Fläche, auf als beispielsweise die radial angeordneten Versteifungsrippen 28. Dadurch stehen die Flügel 30 ausgehend vom Kopfteil 14 bzw. der Kuppel 26 weiter ab, sodass ein Benutzer die Flügel 30 leicht greifen und betätigen kann.
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In manchen Ausführungsformen weisen die Flügel 30 allerdings die gleiche oder eine im Wesentlichen gleiche Dicke auf wie die Versteifungsrippen 28 auf. Das heißt, dass die Dicken der Flügel 30 und der Versteifungsrippen 28 sich nicht um mehr als 5% voneinander unterscheiden. Eine derartige Ausgestaltung hat sich insbesondere hinsichtlich einer effizienten und kostengünstigen Herstellung besonders vorteilhaft hervorgehoben.
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Die exakte Anzahl der Flügel 30 sowie der Versteifungsrippen 28 kann je nach Bedarf frei gewählt werden. Somit ist es bei Folienkartuschen 10 mit größerem Gesamtvolumen beispielsweise möglich, dass das Kopfteil 14 mehr Versteifungsrippen 28 aufweist, als eine Folienkartusche 10 mit einem kleineren Volumen.
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In dem Kopfteil 14 ist außerdem ein Auslaufbereich 32 ausgebildet, der sich entlang einer Mittelachse M der Folienkartusche 10 erstreckt. Dieser Auslaufbereich 32 weist ein Innengewinde 34 auf (siehe 7), an dem beispielsweise ein (nicht dargestellter) Auslaufstutzen befestigt werden kann, um eine exakte Dosierung des Fluids zu gewährleisten. Es wäre ebenso auch möglich, dass der Auslaufbereich 32 ein Außengewinde aufweist, an dem ein derartiger Stutzen befestigt werden kann.
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Die Größe bzw. Höhe des Auslaufbereichs 32 kann beliebig gewählt und dementsprechend je nach Anwendungsgebiet passend ausgestaltet sein. Auch hier kann es wieder möglich sein, dass an größeren Folienkartuschen 10 größere Auslaufstutzen befestigt werden sollen, für die eventuell ein längeres Gewinde notwendig ist, als bei kleineren Ausführungen.
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In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der Auslaufbereich 32 parallel zur Mittelachse M. Prinzipiell ist es aber auch möglich, dass der Auslaufbereich 32 und damit auch die Auslassöffnung 16 nicht zentral am Kopfteil 14 angeordnet sind, sondern unter einem Winkel zur Mittelachse M. Dies kann insbesondere von Vorteil sein, wenn die Folienkartusche 10 bei Austragsystemen zum Einsatz kommen soll, welche beispielsweise dafür geeignet sind, in Ecken und Winkel zu gelangen.
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Die Wandstärke des Auslaufbereichs 32 kann ebenfalls variieren bzw. frei gewählt werden. In den meisten Ausführungsformen liegt diese allerdings in einem Bereich zwischen 0.5 und 1.5 mm.
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Außerdem ist es auch möglich, dass der Auslaufbereich 32 bzw. die Auslassöffnung 16 für die Lagerung bzw. den Transport der Folienkartuschen 10 mit einer (nicht dargestellten) Membran versiegelt wird, die dann bei Bedarf - beispielsweise durch Anbringen eines Auslaufstutzens - durchstochen und damit geöffnet wird.
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Im Weiteren soll nun auf die Stützhülse 100 eingegangen werden, welche beispielhaft in den 10 bis 14 dargestellt ist. Die Stützhülse 100 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig ausgebildet, was eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht.
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Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass die Stützhülse 100 beispielsweise aus einer Innenhülse und einer Außenhülse besteht.
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Außerdem wäre es auch denkbar, dass die Stützhülse 100 entlang der Mittelachse M aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, welche über Verbindungsstellen, beispielsweise in Form von Schraub-, Klick- oder Rastverbindungen lösbar miteinander verbindbar sind.
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In einem oberen Bereich der Stützhülse 100 ist ein Innengewinde 102 vorgesehen, welches komplementär zu dem Außengewinde 18 der Folienkartusche 10 ausgebildet ist. Dies bedeutet also, dass auch das Innengewinde 102 der Stützhülse 100 als mehrgängiges, insbesondere zweigängiges, Gewinde ausgestaltet ist.
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Dementsprechend kann die Folienkartusche 10 in einem Aufnahmebereich 101 der Stützhülse 100 aufgenommen und an dem Innengewinde 102 festgeschraubt werden, sodass die Stützhülse 102 zumindest den gesamten Folienbeutel 12 sowie Teile des Kopfteils 14 schützend umgibt.
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Das Kopfteil 14 der Folienkartusche steht zumindest teilweise aus der Stützhülse hervor, wie es beispielsweise in der Schnittansicht von 7 gut erkennbar ist, da dessen Stegbereich 22 an einer vorderen Endfläche 104 der Stützhülse 100 aufliegt.
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Der vordere Bereich 106 der Stützhülse kann außerdem einen größeren Durchmesser als der Rest der Stützhülse 100 aufweisen, sodass das Kopfteil 14 der Folienkartusche 10 darin besser Platz findet.
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Insgesamt ist die Folienkartusche 100 im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet, sodass sich ihr Durchmesser entlang der Mittelachse M kaum bis gar nicht ändert.
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Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, dass die Form der Stützhülse 100 an die Form des Folienbeutels 102 angepasst ist und sich der Durchmesser beispielsweise dementsprechend nach unten hin leicht verjüngt.
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An einem unteren Ende der Stützhülse 100 sind zumindest ein, insbesondere mehrere, Radialstifte 108 vorgesehen. Diese sind dazu ausgebildet, mit korrespondierenden Ausnehmungen eines Austragsystems (nicht dargestellt) zusammenzuwirken, um dadurch die Stützhülse 100 samt Folienkartusche 10 an dem Austragsystem zu befestigen.
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Die Radialstifte 108 können, wie in den Figuren abgebildet, beispielsweise zylinderförmig ausgebildet sein. In anderen vorteilhaften Ausführungsformen können sie auch einen pilzförmigen oder auch runden Querschnitt aufweisen. Die exakte Form kann je nach Anwendung bzw. Fixierungsmethode passend gewählt werden.
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Zur Anwendung der Folienkartusche 10, wird diese also über ihr Kopfteil 14 an der Stützhülse 100 angeschraubt, sodass der Folienbeutel 12 in dem Aufnahmebereich 101 der Stützhülse 100 aufgenommen wird. Dieses System wird dann über die Radialstifte 108 and einem (nicht dargestellten) Austragsystem fixiert. Bekannte Austragsysteme umfassen in der Regel einen Kolben, welcher bei Gebrauch von hinten gegen den Folienbeutel 12 drückt, um diesen dadurch zu komprimieren und in der Folge zu entleeren.
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Für diesen Entleerungsprozess kann zusätzlich vorne an der Aufnahmeöffnung 16 bzw. an dem Aufnahmebereich 32 des Kopfteils 14 ein Gewinde 34 vorgesehen sein, an dem ein (nicht dargestellter) Auslaufstutzen befestigt werden kann.
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Durch das Vorsehen eines Gewindes (Außengewinde 18 bzw. Innengwinde 102) zur Befestigung der Folienkartusche 10 an der Stützhülse 100 kann ein einfaches und schnelles Austauschen einer leeren Folienkartusche 10 gewährleistet werden. Außerdem ist es auch möglich, die Folienkartusche 10 auszutauschen, ohne die Stützhülse 100 von dem Austragsystem zu entfernen, da die Folienkartusche 10 von vorne in den Aufnahmebereich 101 der Stützhülse eingebracht werden kann.