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Die Erfindung betrifft einen Niederhubwagen mit einem Antriebsteil und einem höhenverstellbar am Antriebsteil gelagerten Lastteil zur Aufnahme und zum Anheben einer Last. Die Niederhubwagen umfasst zudem ein Sensorelement zur Erkennung der Last.
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Bei derartigen Niederhubflurförderzeugen kann das Lastteil mitsamt der Lastgabel relativ zum Antriebsteil auf- und ab bewegt werden. Zur Aufnahme einer Last, wie beispielsweise einer Palette, fährt das Flurförderzeug mit seiner Gabel in entsprechende Aufnahmetaschen der Palette ein. Durch Anheben des Lastteils kann dann die Palette aufgenommen werden. Insbesondere teil- oder vollautonome Niederhubflurförderzeuge verfügen dabei über einen Lasterkennungssensor, der das ordnungsgemäße Aufnehmen der Last detektiert und zudem nach erfolgter Aufnahme überwacht, dass sich die Last während der Fahrt in der korrekten Position befindet. Derartige Lasterkennungssensoren sind fest am Lastteil, insbesondere am Lastschlitten, montiert und bewegen sich somit während des Hubs mit dem Lastteil.
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Ein solcher am Lastschlitten montierter Lasterkennungssensor erkennt jedoch nicht in allen Fällen zuverlässig die Last, wie die Erfinder festgestellt haben. Bei Lasten mit relativ großen Bodenfreiheiten und relativ schmalen Strukturen bezogen auf die Hubrichtung, also in vertikaler Richtung, kann ein solcher Lasterkennungssensor Schwierigkeiten bei der Lasterkennung haben. Solche Lasten können beispielsweise Gitterwagen mit Rollen sein. Diese haben aufgrund der Rollen eine relativ große Bodenfreiheit und haben zudem einen relativ schmalen Boden, an dem die Lastgabel zur Aufnahme des Gitterwagens angreift. Insbesondere bei solchen Lasten kann es vorkommen, dass ein am Lastschlitten montierter Lasterkennungssensor nicht durchgängig über den gesamten Hubvorgang die Last erkennt. So kommt es vor, dass der Lasterkennungssensor im abgesenkten Zustand des Lastteils unterhalb der Last hindurchschaut, diese also nicht detektieren kann. Wird der Sensor hingegen im abgesenkten Zustand des Lastteils auf den Boden der Last ausgerichtet, so schaut er am Hubende über den Boden hinweg. Bei einem Gitterwagen schaut der Sensor dabei beispielsweise durch die Gitteröffnungen hindurch.
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Somit kann zumindest bei derartigen Lasten eine Lasterkennung immer nur in einem Zustand des Lastteils erfolgen, entweder im angehobenen oder im abgesenkten Zustand. Insbesondere bei teil- oder vollautonomen Niederhubwagen kann dies zu Problemen führen, da hier die Programmierung regelmäßig vorsieht, dass die Last sowohl vor als auch während des Lastaufnahmevorgangs durch den Lasterkennungscenter detektiert werden muss. Ist dies nicht der Fall, kommt es zum Abbruch des Aufnahmevorgangs.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Niederhubwagen bereitzustellen, der über den gesamten Hubvorgang hinweg eine Last sicher erkennen kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Der erfindungsgemäße Niederhubwagen der eingangs genannten Art löst das Problem dadurch, dass das Sensorelement zur Erkennung der Last, also ein Lasterkennungssensor, derart höhenverstellbar am Antriebsteil angeordnet ist, dass es einer Hubbewegung des Lastteils ab einer vordefinierten Hubhöhe des Lastteils folgt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Niederhubwagen, auch Niederhubflurförderzeug genannt, ist das Lastteil, wie eingangs erläutert, relativ zum Antriebsteil auf- und ab bewegbar. Das Lastteil kann insbesondere einen Lastschlitten und eine sich von dem Lastschlitten forterstreckende Lastgabel aufweisen, wobei die Lastgabel ein, zwei oder auch weitere Gabelzinken aufweisen kann. Mit dem Lastteil, insbesondere mit den Gabelzinken, kann der Niederhubwagen eine Last aufnehmen, wie ebenfalls eingangs erläutert. Diese aufzunehmende bzw. aufgenommene Last kann der Niederhubwagen mittels seines Lasterkennungssensorelements erkennen.
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Erfindungsgemäß ist das Sensorelement zur Erkennung der Last am Antriebsteil angeordnet. Zudem ist das Sensorelement nicht ortsfest am Antriebsteil angeordnet, sondern höhenverstellbar/höhenbeweglich. So kann das Sensorelement einer Auf- und Abbewegung des Lastteils folgen. Beispielsweise kann das Sensorelement hierfür entlang einer am Antriebsteil angeordneten Gleitschiene verfahren, wie noch erläutert wird. Erfindungsgemäß folgt das Sensorelement der Hubbewegung des Lastteils dabei erst ab einer vordefinierten Hubhöhe. In anderen Worten bewegt sich das Lastteil beim Anheben ausgehend von einem vollständig abgesenkten Zustand zunächst um die vordefinierte Hubhöhe nach oben, ohne dass das Sensorelement dieser Bewegung folgen würde. Bis zum Erreichen der vordefinierten Hubhöhe bleibt das Sensorelement also bevorzugt in seiner abgesenkten Ausgangsposition. Erst mit Erreichen der vordefinierten Hubhöhe folgt das Sensorelement dem Lastteil bei der weiteren Hubbewegung, also bei seiner Bewegung nach oben. Die vordefinierte Hubhöhe meint dabei eine Hubhöhe, die voreingestellt ist. Beispielsweise kann eine solche Voreinstellung durch Anbringen des erwähnten Gleitschlittens mit seinem unteren Ende in Höhe der vordefinierten Hubhöhe erreicht werden. Ab der vordefinierten Hubhöhe folgt das Sensorelement der Hubbewegung des Lastteils nach oben.
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Die erfindungsgemäße höhenbewegliche Anordnung des Sensorelements am Antriebsteil hat den Vorteil, dass das Sensorelement in seiner abgesenkten Ausgangsposition derart angeordnet sein kann, dass es die aufzunehmende Last auch bei abgesenkter Gabel erkennt. Bei einem wie eingangs erwähnten Gitterwagen mit recht großer Bodenfreiheit kann sich das Sensorelement folglich in seiner abgesenkten Ausgangsposition auf einer solchen Höhe befinden, dass bei abgesenktem Lastteil der Boden des Gitterwagens durch den Sensor erkannt wird. Im Rahmen der Hubbewegung wird das Lastteil nach oben angehoben, bis es in Kontakt mit der aufzunehmenden Last tritt. Bevorzugt folgt erst ab dieser Position des Lastteils das Sensorelement der Bewegung des Lastteils nach oben. Die vordefinierte Hubhöhe kann also gerade dem Abstand einer Oberseite der Lastgabel im abgesenkten Zustand des Lastteils zu einer Unterseite des Bodens oder einer anderen Struktur der Last entsprechen. So wird erreicht, dass das Sensorelement erst ab dem Moment, wenn die Lastgabel die Last berührt, der Bewegung der Lastgabel folgt bzw. mitgeführt wird. So kann in vorteilhafter Weise die Last über den gesamten Hubvorgang sicher erkannt werden. Insbesondere kann die Last über das Sensorelement sowohl bei abgesenkter Lastgabel, wie auch beim Anheben der Lastgabel noch vor Kontakt mit der Last, sowie bei bereits auf der Lastgabel aufgenommener Last die Last sicher erkannt werden. Bevorzugt wird an der Last während des gesamten Hubvorgangs dieselbe Struktur der Last erfasst. Das Sensorelement erfasst diese Struktur bevorzugt in seiner abgesenkten Position bevor die Lastgabel beim Anheben die Last erreicht. Die Lastgabelhöhe, ab der die Lastgabel die Last aufnimmt entspricht bevorzugt der vordefinierten Hubhöhe, so dass der Sensor sich gleichsinnig mit der Struktur während des Hubvorganges in die Höhe bewegt.
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Nach einer Ausgestaltung ist die vordefinierte Hubhöhe einstellbar. So kann beispielsweise das Sensorelement zur Erkennung der Last derart an dem Antriebsteil angeordnet sein, dass dessen abgesenkte Ausgangsposition in der Höhe verstellt werden kann. Somit kann beeinflusst werden, ab welcher Hubhöhe das Sensorelement der Hubbewegung des Lastteils folgt. Dies kann beispielsweise abhängig von einer üblicherweise durch das Flurförderzeug aufzunehmenden Last geschehen. Wird das Flurförderzeug im Einsatz beispielsweise regelmäßig oder sogar ausschließlich die erwähnten Gitterwagen transportieren, so kann die vordefinierte Hubhöhe so gewählt werden, dass der Lasterkennungssensor im seinem Ausgangszustand auf den Boden des Gitterwagens gerichtet ist. Wird hingegen beispielsweise eine Palette, die üblicherweise durch das Flurförderzeug zu befördernde Last sein, so kann die vordefinierte Hubhöhe entsprechend anders gewählt sein.
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Die vordefinierte Hubhöhe des Lastteils meint, wie bereits angesprochen, die Hubhöhe, ab der das Sensorelement der Hubbewegung des Lastteils nach oben folgt. Die vordefinierte Hubhöhe ist eine Hubhöhe > 0 ausgehend von dem abgesenkten Zustand der Lastgabel. Grundsätzlich kann der Lasterkennungssensor der Hubbewegung des Lastteils ab dieser vordefinierten Hubhöhe mechanisch, elektrisch oder auch hydraulisch folgen.
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So kann nach einer Ausgestaltung am Lastteil ein Mitnehmer angeordnet sein, der das Sensorelement beim Anheben des Lastteils mitnimmt. Mit dem Anheben des Lastteils bewegt sich folglich auch der Mitnehmer nach oben und tritt ab der vordefinierten Hubhöhe des Lastteils mit dem Sensorelement bzw. einem mit dem Sensorelement verbundenen Bauteil in Kontakt und nimmt dieses beim Anheben mit. Hierfür kann das Sensorelement an einem Gleitschlitten gehalten sein, der wiederum an einer am Antriebsteil angeordneten Gleitschiene in der Höhe verstellbar gelagert ist. Hierdurch wird eine einfache mechanische Lösung erreicht.
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Nach einer Ausgestaltung kann der Mitnehmer dabei in einem abgesenkten Zustand des Lastteils derart in Hubrichtung von dem Sensorelement beabstandet sein, dass der Mitnehmer beim Anheben des Lastteils das Sensorelement erst ab Erreichen der vordefinierten Hubhöhe mitnimmt. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Lastteil ausgehend von seinem abgesenkten Zustand im Rahmen der Hubbewegung zunächst freiläuft, ohne das Sensorelement mitzunehmen. Die vordefinierte Hubhöhe entspricht insbesondere der Distanz zwischen der Oberseite der Lastgabel im abgesenkten Zustand und der Unterseite der Last, an der die Lastgabel zur Aufnahme der Last angreift. So kann, wie erläutert, im Rahmen der Hubbewegung erreicht werden, dass die Lastgabel das Sensorelement über den Mitnehmer erst dann bei seiner Hubbewegung mitnimmt, wenn die Lastgabel die Last bereits berührt.
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Wie erwähnt, kann die vordefinierte Hubhöhe einstellbar sein. Bei der erwähnten mechanischen Ausgestaltung kann die abgesenkte Ausgangsposition des Lasterkennungssensors einstellbar sein. So kann insbesondere die den Erkennungssensor letztlich tragende, am Antriebsteil angeordneten Gleitschiene über einen entsprechenden Gleitschienenhalter in unterschiedliche Höhen am Antriebsteil angebracht werden. So kann, wie bereits angesprochen, die abgesenkte Ausgangsposition des Sensorelements an unterschiedliche Lasten angepasst werden.
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Eine elektronische Höhenbeweglichkeit des Sensorelements zur Lasterkennung kann beispielsweise über eine Steuereinheit erfolgen. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, abhängig von einer über ein Hubhöhensensorelement detektierten Hubhöhe des Lastteils das Sensorelement in der Höhe zu verstellen. Die Höhenverstellung kann dabei über einen Antrieb erfolgen, insbesondere über einen elektrischen Antrieb; denkbar ist ebenfalls ein hydraulischer Antrieb. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, den Antrieb entsprechend anzusteuern. Mit einer solchen Lösung kann das Sensorelement grundsätzlich auch unabhängig von dem Lastteil bewegt werden, wird insbesondere nicht lediglich mitgenommen. Das Sensorelement folgt jedoch auch bei einer solchen Ausgestaltung der Hubbewegung des Lastteils ab der vordefinierten Hubhöhe. Erkennt das Hubhöhensensorelement, dass das Lastteil die vordefinierte Hubhöhe erreicht hat, so steuert die Steuereinheit den das Sensorelement in der Höhe verstellenden Antrieb entsprechend an. Auch kann bei einer solchen Ausgestaltung eine Einstellbarkeit der vordefinierten Hubhöhe erreicht werden. So kann beispielsweise die vordefinierte Hubhöhe in der Steuereinheit hinterlegt sein und auch änderbar sein.
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Somit kann letztlich zum einen die Höhe der abgesenkten Ausgangsposition des Sensorelements als auch die vordefinierte Hubhöhe, also die Hubhöhe, ab der das Sensorelement der Bewegung des Lastteils folgt, einstellbar sein.
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Die Erfindung kann auch ein Verfahren zum Betrieb eines Niederhubwagens betreffen, insbesondere zur Erkennung einer durch einen Niederhubwagen aufzunehmenden bzw. aufgenommenen Last. Das Verfahren kann die Schritte umfassen: Verfahren des abgesenkten Lastteils in oder an die Last, Anheben des Lastteils, wobei ein höhenbeweglich am Antriebsteil angeordnetes Sensorelement zur Erkennung der Last der Hubbewegung des Lastteils ab einer vordefinierten Hubhöhe folgt. Insbesondere kann das Lastteils zunächst in einem ersten Bewegungsschritt bis zur vordefinierten Hubhöhe angehoben werden, ohne dass das Sensorelement der Bewegung folgt. Das Lastteil kann das Sensorelement in der oben erläuterten Weise mitnehmen. Die zu der Vorrichtung gemachten Erläuterungen gelten entsprechend für das Verfahren.
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Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Niederhubwagens,
- 2 das Detail A aus 1,
- 3 das Sensorelement mitsamt Führungs- und Befestigungsmitteln,
- 4 eine Bewegungsabfolge einer Hubbewegung des Lastteils unter Mitnahme des Sensorelements,
- 5 Schnittansichten entlang der in 4 dargestellten Schnittlinien D-D sowie E-E, und
- 6 eine grobschematische Darstellung der Mitnahme des Sensorelements durch einen Mitnehmer.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen im Folgenden gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
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1 zeigt in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäßen Niederhubwagen mit einem Antriebsteil 12 und einem höhenverstellbar am Antriebsteil 12 gelagerten Lastteil 14. Das Lastteil 14 umfasst einen vertikalen Lastschlitten 14b sowie eine Lastgabel mit zwei sich von dem Lastenschlitten 14b forterstreckenden Gabelzinken 14a. Das gesamte Lastteil und damit auch die Gabelzinken 14a können ausgehend von dem in 1 ersichtlichen abgesenkten Zustand des Lastteils 14 durch eine Hubbewegung nach oben angehoben werden und damit einen Niederhub durchfahren. Der Niederhubwagen 10 umfasst eine Vielzahl weiterer Bestandteile, wie beispielsweise eine Deichsel mit einem Bedienkopf, die jedoch vorliegend nicht von Bedeutung sind.
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An dem Antriebsteil 12 ist ein Sensorelement 20 zur Erkennung einer Last angeordnet, wobei das Sensorelement im Folgenden auch als Lasterkennungssensor bezeichnet wird. Der Lasterkennungssensor 20 ist in 2 im Detail zu erkennen, die das Detail A aus 1 zeigt. Wie 2 zu entnehmen, ist am Antriebsteil 12 eine Gleitschiene 22 ortsgebunden angeordnet und zwar über einen am Antriebsrahmen 12 befestigten Gleitschienenhalter 23. An der Gleitschiene 22 ist in der Höhe verstellbar ein Gleitschlitten 24 gelagert, der das Sensorelement 20 trägt. Die Lasterkennungssensor 20 ist somit gleitend gelagert. Am Lastteil 14, vorliegend am Lastschlitten 14b, ist ein L-förmiger Mitnehmer 26 über einen Mitnehmerhalter 25 gehalten. Der Mitnehmer 26 ist damit am Lastteil 14 ortsgebundenen angeordnet.
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In 2 befindet sich das Lastteil in seinem abgesenkten Zustand und der Lasterkennungssensor 20 in seiner abgesenkten Ausgangsposition. Hierbei ist der Mitnehmer 26 entlang der Vertikalen von dem Sensorelement 20 bzw. dem Gleitschlitten 24 um eine vordefinierte Hubhöhe A beabstandet.
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Erfindungsgemäß ist das Sensorelement 20 derart höhenverstellbar am Antriebsteil 12 angeordnet, dass es einer Hubbewegung des Lastteils 14 ab der vordefinierten Hubhöhe A des Lastteils 14 folgt. Eine Bewegungsabfolge einer solchen Hubbewegung ist in 4 dargestellt.
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4a zeigt den Niederhubwagen 10 abschnittsweise dargestellt mit dem Lastteil 14 im abgesenkten Zustand. Wie auch in 2 befindet sich hier das Sensorelement 20 in seiner abgesenkten Ausgangsposition, also an einem unteren Ende des Gleitschlittens 22. Das Sensorelement 20 bzw. dessen Gleitschlitten 24 ist um die vordefinierte Hubhöhe A von dem Mitnehmer 26 beabstandet. Derselbe Abstand besteht zwischen einer Gabelzinkenauflage der Gabelzinke 14a und der Last 30, nämlich einer Unterseite des Bodens 32 der Last 30. Wie in 4a ersichtlich, ist die Höhe des Sensorelements 20 im abgesenkten Ausgangszustand derart gewählt, dass das Sensorelement 20 über ein mit dem Bezugszeichen S gekennzeichnetes Sensorsignal einen Boden 32 der als Gitterbox ausgebildeten Last 30 detektiert. In diesem Zustand, also mit abgesenkter Lastgabel, fährt der Niederhubwagen 10 mit seiner Lastgabel in entsprechende Aufnahmetaschen der Gitterbox 30 ein, wie in 4a ersichtlich.
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Anschließend wird das Lastteil 14 angehoben, bis die Gabelzinken 14a den Boden 32 der Gitterbox 30 berühren, wie in 4b dargestellt. Es wurde nun die vordefinierte Hubhöhe A durchlaufen. Mit dem Lastteil 14 wurde auch der ortsfest am Lastteil befestigte Mitnehmer 26 nach oben bewegt, der nun in Kontakt mit dem Sensorelement 20 bzw. dessen Gleitschlitten 24 tritt. Das Sensorelement 20 ist weiterhin in seiner abgesenkten Ausgangsposition und detektiert weiterhin die Last 30 über den Boden 32.
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Beim weiteren Anheben des Lastteils 14 heben dessen Gabelzinken 14a die Gitterbox 30 an. Über den Mitnehmer 26 wird dabei das Sensorelement 20 nach oben mitgenommen. Das Sensorelement 20 folgt also ab dieser vordefinierten Hubhöhe der Bewegung des Lastteils 14 nach oben. Dabei wird über den Mitnehmer 26 das Sensorelement 20 entlang der Gleitschiene 22 nach oben verfahren, wie in 4c zu erkennen. Durch diese Mitnahme des Sensorelements 20 detektiert dieses weiterhin zuverlässig über sein Sensorsignal S die Gitterbox 30.
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Der erfindungsgemäße Niederhubwagen ermöglicht somit eine zuverlässige Erkennung der Last über den gesamten Hubvorgang. Bei bisher bekannten Niederhubwagen, bei denen der Lasterkennungssensor ortsgebunden am Lastteil angeordnet ist, ist dies nicht der Fall, da der Lasterkennungssensor hier je nach Anbringungshöhe entweder im abgesenkten Zustand des Lastteils unter dem Gitterwagen hindurchschaut oder bei aufgenommenen Gitterwagen über den Boden des Gitterwagens hinwegschaut. Es konnte somit bislang keine Erkennung von Lasten mit derart großen Bodenfreiheiten wie die in den Figuren gezeigte Gitterbox über den gesamten Hubvorgang erreicht werden.
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Besonders deutlich ist der abgesenkte Zustand des Lastteils 14 und die zugehörige Sensorposition in 5a ersichtlich, welche eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie D-D der 4a zeigt. In 5b ist eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie E-E aus 4b ersichtlich. Hierbei wird deutlich, dass der Mitnehmer 26 zunächst einen gewissen Freilauf hat, also die vordefinierte Hubhöhe A durchfährt, bevor er das Sensorelement 20 mitnimmt.
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6 zeigt die Hubbewegung nochmals in einer grob schematischen Ansicht. Wie ersichtlich, bewegt sich der Mitnehmer 26 mit dem Lastteil 14 von der in 6a ersichtlichen abgesenkten Stellung des Lastteils in eine in 6b ersichtliche leicht angehobene Stellung des Lastteils 14, in der der Mitnehmer nun in Kontakt mit dem Sensorelement 20 tritt. Es wurde somit eine vordefinierte Hubhöhe durchfahren. Bei weiterer Aufwärtsbewegung des Lastteils nimmt der Mitnehmer 26 in seiner Bewegung nach oben das Sensorelement 20 mit, wie in 6c zu erkennen.
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Die vordefinierte Hubhöhe A, ab der das Sensorelement 20 der Hubbewegung des Lastteils 14 nach oben folgt, kann einstellbar sein. So kann zum einen die abgesenkte Ausgangsposition des Lasterkennungssensors 20 eingestellt werden, indem die Gleitschiene 22 über ihren Gleitschienenhalter 23 in der Höhe verstellt wird. Wie in 3 ersichtlich, weist der Gleitschienenhalter 23 hierfür in Längsaufnahmen 22a aufgenommene Befestigungsmittel 22b auf. Durch ein Verschieben des Gleitschienenhalters 23 relativ zu den ortsfest am Antriebsrahmen 12 angeordneten Befestigungsmitteln 22b nach oben oder unten kann die Höhe der Gleitschiene 22 und damit der abgesenkten Ausgangsposition des Sensorelements 20 angepasst werden. Hierfür können die Befestigungsmittel 22b gelöst, der Gleitschienenhalter relativ zu diesen verschoben und die Befestigungsmittel 22b anschließend wieder festgezogen werden. So wird der Gleitschienenhalter 23 und damit die Gleitschiene 22 wieder am Antriebsteil 12 festgelegt.
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Zudem kann auch die Höhe des Mitnehmers 26 verstellt werden, wofür der Mitnehmerhalter 25 Längsnuten 25a und diese durchgreifende Befestigungsmittel 25a aufweist, wie ebenfalls in 3 zu erkennen. Wie zuvor für den Gleitschienenhalter 23 erläutert, kann somit der Mitnehmer 26 in unterschiedlichen Höhen am Lastteil 14 festgelegt werden. Somit kann letztlich die vordefinierte Hubhöhe, ab der der Mitnehmer 26 das Sensorelement 20 mitnimmt, eingestellt werden.
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Durch diese Einstellmöglichkeiten kann die vordefinierte Hubhöhe insbesondere so gewählt werden, dass der Lasterkennungssensor 20 in seinem abgesenkten Ausgangszustand zur Erkennung einer aufzunehmenden Last ausgerichtet ist und dass der Mitnehmer 26 ab einer Hubhöhe, bei der die Lastgabel die Last berührt, den Lasterkennungssensor 20 mitnimmt.
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Weiterhin erlaubt der Gleitschienenhalter 23 auch ein Verstellen der Position der Gleitschiene 22 und damit des Sensorelements 20 entlang der Horizontalen mittels der Längsnuten 22c, wie in 3 zu erkennen. Somit kann ein horizontaler Abstand zwischen dem Mitnehmer 26 und dem Sensorelement 20 bzw. dessen Gleitschlitten 24 eingestellt werden.