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Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischbehälter, zum Zubereiten von Getränken, mit der Funktion, Zutaten getrennt voneinander im Innern einlagern zu können und diese bei Bedarf, mithilfe eines Mechanismus vermischen zu können, ohne den Behälter erneut öffnen zu müssen.
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Die üblichen Mischbehälter („Shaker“) zum Zubereiten von Getränken, wie beispielsweise Proteinshakes bestehen aus einem zylinderformartigen Hauptbehälter, welcher nach oben hin geöffnet ist und seitlich mit einer Skala versehen ist, die den Zweck erfüllt die Menge der sich im Behälter befindenden Flüssigkeit abzulesen. Außerdem ist ein ergänzendes Gegenstück vorhanden, das den Deckel des Mischbehälters bildet und mithilfe eines Gewindes oberhalb des Hauptbehälters montiert ist. Das Gegenstück verfügt außerdem noch über eine Trinköffnung, die mit einem Verschluss versehen ist und das Trinken oder Ausschenken des Inhalts möglich macht. Miteinander verbunden bilden die beiden oben beschriebenen Teile somit einen verschlossenen flaschenartigen Behälter, in den beliebige Zutaten und Flüssigkeiten eingefüllt werden können, um diese zu vermischen. Zusätzlich befindet sich im Innern des Mischbehälters, meist auf Höhe des Zusammentreffens von Hauptbehälter und Gegenstück eine Art Sieb oder eine teilweise durchlässige Ebene, die das Vermischen der Zutaten erleichtert. Dieses beschriebene Teil ist meistens mithilfe eines Stecksystems im Innern des Mischbehälters angebracht, sodass es sich auch herausnehmen lässt, beispielsweise um die einzelnen Teile des Mischbehälters sauber machen zu können. Einige Modelle haben dieses Teil nicht verbaut, verfügen dafür aber über ein loses Objekt, wie beispielsweise einen kleinen schneebesenartigen Ball aus Metalldraht, der im Innern des Mischbehälters platziert wird und beim Schütteln für eine gute Vermischung des Inhalts sorgt. Wichtiger Bestandteil eines üblichen Mischbehälters ist somit mindestens ein Teil oder ein Merkmal, das die Mischwirkung bei Benutzung positiv beeinflusst.
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Die Benutzung der üblichen Mischbehälter läuft in der Regel so ab, dass das Gegenstück des Hauptbehälters entfernt wird um den Hauptbehälter zu öffnen. Anschließend werden die Zutaten, wie zum Beispiel Wasser und Proteinpulver für das gewünschte Getränk in den Hauptbehälter eingefüllt. Optional wird vorher das Teil, welches die Vermischung fördert, entfernt und nach dem Einfüllen wieder eingesetzt. Nun wird das Gegenstück wieder am Hauptbehälter montiert, sodass der Mischbehälter wieder komplett verschlossen ist. Durch Schütteln des Mischbehälters vermischen sich die Zutaten im Innern und das entsprechend entstandene Getränk kann anschließend verzehrt werden.
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Viele Menschen benutzen diese Mischbehälter unterwegs, beispielsweise direkt vor oder nach dem Training im Fitnessstudio zum Zubereiten von Proteinshakes oder ähnlichen Getränken, um diese direkt vor Ort zu verzehren. Die oben beschriebenen Schritte zum Zubereiten eines solchen Getränks unterwegs durchzuführen, kann durchaus lästig sein, gerade wenn man wenig Zeit hat. Darüber hinaus muss man zusätzlich die verschiedenen Zutaten, wie zum Beispiel Wasser und Proteinpulver im besten Fall getrennt voneinander transportieren, damit man sich ein frisches Getränk zubereiten kann. Es ist zwar auch möglich das jeweilige Getränk bereits im Vorhinein zuzubereiten und dann später unterwegs zu verzehren, doch dadurch verliert meistens die Konsistenz an Qualität, es kann zu Ablagerungen der Zutaten im Behälter kommen und das Getränk schmeckt nicht mehr wie frisch zubereitet.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen simpel aufgebauten Mischbehälter zu schaffen, der es ermöglicht in seinem Inneren mehrere Zutaten, wie beispielsweise Wasser und Proteinpulver getrennt voneinander einzulagern, um diese dann bequem mit Hilfe eines Mechanismus vermischen zu können, ohne den Mischbehälter erneut zum Hinzufügen der Zutaten öffnen zu müssen und das fertige Getränk anschließend verzehren zu können.
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Dieses Problem wird mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Erfindungsgemäß ist somit ein Mischbehälter zum Zubereiten von Getränken durch Vermischen von mindestens zwei Zutaten vorgesehen, wobei der Mischbehälter einen Hauptbehälter mit einem ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme einer ersten Zutat sowie ein mit dem Hauptbehälter verbindbareres oder verbundenes Gegenstück aufweist.
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Das Gegenstück weist erfindungsgemäß einen zweiten Aufnahmebereich zur Aufnahme einer zweiten Zutat im Inneren des Gegenstücks auf, damit die erste Zutat und die zweite Zutat voneinander getrennt im Mischbehälter gehalten werden können.
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Vorzugsweise weist das Gegenstück ein Verbundstück zur Verbindung des Hauptbehälters mit dem Gegenstück auf. Beispielsweise könnte hierfür eine gewindeartige Verbindung vorgesehen sein, wobei das Gegenstück auf den Hauptbehälter aufgeschraubt wird.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass der Hauptbehälter oder das Gegenstück ein Verschlusselement aufweist, welches in einer ersten Stellung einen Übergangsabschnitt zwischen dem ersten Aufnahmebereich und dem zweiten Aufnahmebereich für die beiden Zutaten undurchlässig trennt. Hierunter ist zu verstehen, dass die beiden Aufnahmebereiche in der ersten Stellung des Verschlusselements durch dieses fluidtechnisch voneinander getrennt sind.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass das Verschlusselement in einer zweiten Stellung den Übergangsabschnitt zwischen dem ersten Aufnahmebereich und dem zweiten Aufnahmebereich für die beiden Zutaten abschnittsweise oder vollständig öffnet. Dadurch wird eine fluidtechnische Verbindung oder Öffnung zwischen den beiden Aufnahmebereichen hergestellt, damit sich die Zutaten vermischen können.
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Auch ist bevorzugterweise vorgehsehen, dass das Gegenstück ein Mittelstück aufweist, in welchem der zweite Aufnahmebereich angeordnet ist. Somit kann das Gegenstück mehrteilig, zum Beispiel zweiteilig ausgebildet sein. Besonders bevorzugterweise weist das Gegenstück das Mittelstück und das Verbundstück auf.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass das Mittelstück und das Verbundstück relativ zueinander beweglich, insbesondere drehbar, sind, um zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu wechseln. Beispielsweise könnte das Mittelstück und das Verbundstück um einen Anteil einer vollen Umdrehung relativ zueinander verdrehbar sein. Hierfür könnten Anschläge für die beiden Stellungen vorgesehen sein, damit definiert zwischen den Stellungen gewechselt werden kann.
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Auch ist bevorzugterweise vorgehsehen, dass das Verschlusselement mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein erstes Teil dem Mittelstück und ein zweites Teil dem Verbundstück zugeordnet ist.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass die beiden Teile des Verschlusselements korrespondierende Öffnungen aufweisen, wobei die korrespondierenden Öffnungen in der zweiten Stellung den ersten Aufnahmebereich mit dem zweiten Aufnahmebereich fluidtechnisch verbinden. Die Zutaten können somit durch die Öffnungen in den jeweils anderen Aufnahmebereich gelangen und sich vermischen.
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Ferner ist bevorzugterweise vorgesehen, dass die beiden Teile des Verschlusselements als teilweise durchlässige Ebenen ausgebildet sind. In diesem Fall können die Öffnungen in den beiden Ebenen angeordnet sein. Besonders bevorzugterweise liegen die beiden Ebenen im verbundenen Zustand von Hauptbehälter und Gegenstück aufeinander oder weisen nur einen geringen Abstand zueinander auf. In der ersten Stellung verdecken die beiden Ebenen gegenseitig ihre Öffnungen. In der zweiten Stellung korrespondieren die Öffnungen der beiden Ebenen zueinander.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass der Mischbehälter einen mit dem Gegenstück verbindbaren oder verbundenen Deckel, insbesondere mit einem Trinkstück, aufweist.
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Mit der Erfindung wird erreicht, dass die Zutaten für ein beliebiges Mischgetränk schon dosiert und voneinander getrennt gelagert im Inneren des Mischbehälters mitgenommen werden können und diese mit Auslösen des Mechanismus (Verschlusselement wechselt von erste zu zweiter Stellung) bei Bedarf sofort vermischen zu können. Die Erfindung ermöglicht es somit die Zutaten bequem zu transportieren und unkompliziert schnell ein Mischgetränk zuzubereiten, was komfortabel, wie auch zeitsparend abläuft.
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Die Erfindung ist von der Grundstruktur her vorzugsweise gleich aufgebaut, wie ein üblicher Mischbehälter und besteht somit auch aus einem Hauptbehälter, dem Gegenstück zum Hauptbehälter und einer teilweise durchlässigen Ebene, welche die Vermischung der Zutaten fördert. Die teilweise durchlässige Ebene ergibt sich dabei aus Bestandteilen des Gegenstücks, was später näher erläutert wird. Das Gegenstück zum Hauptbehälter bildet eine der Kammern (zweiter Aufnahmebereich), in die beliebige Zutaten eingelagert werden können und der Hauptbehälter die andere Kammer (erster Aufnahmebereich).
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Der Hauptbehälter ist von der Grundstruktur her identisch zu dem eines üblichen Mischbehälters. Das Gegenstück weist dagegen, anders als übliche Mischbehälter, vorzugsweise drei wesentliche Teile auf: einen Deckel des Gegenstücks, ein Mittelstück und ein Verbundstück zum Hauptbehälter.
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Der Deckel des Gegenstücks ist von der Grundstruktur vorzugsweise identisch zu dem Gegenstück der üblichen Mischbehälter aufgebaut und verfügt somit auch über eine Trinköffnung, inklusive Verschluss und je nach Ausführung, über ein Gewinde oder ein Stecksystem, zum Montieren auf das daran grenzende Teil.
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Das Mittelstück verfügt bevorzugterweise an der oberen Öffnung über ein Gewinde oder Stecksystem, je nach Ausführung, sodass sich der Deckel darauf montieren lässt. An dessen unteren Öffnung ist ein erster Teil des Verschlusselements (zum Beispiel in Form einer Ebene) eingebaut, die über einige durchlässige Stellen verfügt und diese Öffnung somit teilweise verschließt. Eine zweite teilweise durchlässige Ebene (zweiter Teil des Verschlusselements) ist an die obere Öffnung des angrenzenden Verbundstücks angebaut. Die Teile des Verschlusselements (z.B. die beiden teilweise durchlässigen Ebenen) sind an den jeweiligen Teilen festmontiert.
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Dessen untere Öffnung verfügt, je nach Ausführung, über ein Gewinde oder Stecksystem, um es mit dem Hauptbehälter verbinden zu können. Das Mittelstück ist mit dem Verbundstück vorzugsweise über eine Art Schienenführung verbunden, sodass sich die beiden Teile auf horizontaler Achse aneinander vorbei entgegengesetzt (relativ zueinander) gedreht werden können, innerhalb eines gewissen Bewegungsumfangs, der durch die Ausgestaltung des Mechanismus eingegrenzt ist. Durch diesen begrenzten Bewegungsumfang ergeben sich zwei Ausgangspositionen des Mechanismus (Verschlusselements): Wird der Mechanismus komplett in die eine Richtung bewegt, ergeben die beiden Ebenen im Inneren des Mischbehälters, welche mit direktem Kontakt übereinander liegen, eine kompakte undurchlässige Ebene, die den Mischbehälter dadurch in die besagten zwei Kammern aufteilt. Das Verschlusselement befindet sich in der ersten Stellung.
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Bewegt man den Mechanismus aber in die entgegengesetzte Richtung, ergeben die beiden Ebenen zusammen eine Ebene, die teilweise durchlässig ist, sodass es das Vermischen der Zutaten im Inneren des Mischbehälters ermöglicht. Das Verschlusselement befindet sich in der zweiten Stellung. Die entstehende teilweise durchlässige Ebene ergibt sich dadurch, dass sich, in der entsprechenden Ausgangsposition, durchlässige Stellen der beiden Ebenen, durch Drehen des Mechanismus, übereinander geschoben wurden und somit zusammen eine Ebene formen, welche über einige durchlässige Stellen verfügt. Die jeweiligen Öffnungen der beiden Ebenen des Verschlusselements befinden sich in der zweiten Stellung in korrespondierenden Positionen.
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Die Ausgestaltung der Ebenen kann verschieden aussehen, zeichnet sich aber immer dadurch aus, dass sie zusammen in der einen Ausgangsposition eine teilweise durchlässige Ebene bilden und in der anderen eine kompakte undurchlässige Ebene. Die Ebenen bilden somit zum einen die Ebene, die den Mischbehälter in zwei Kammern (Aufnahmebereiche) aufteilt, wie auch die vermischungsfördernde teilweise durchlässige Ebene.
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Die Ebenen können sich bei Betätigung des Mechanismus übereinander verschieben oder sich auch ineinander verschieben, je nach Ausgestaltung. Die durch die Ausgestaltung der Ebenen entstehende Funktion kann auch durch das verbauen mehrerer Ebenen erreicht werden, sodass es auch möglich wäre, dass mehr als zwei Ebenen eingebaut werden, was von der Ausführung der Erfindung abhängt. Es wäre ebenfalls möglich den Mechanismus an einer anderen Stelle des Mischbehälters zu verbauen, zum Beispiel höher in Richtung des Deckels oder dergleichen. Je nach Ausführung der Erfindung können auch mehr oder weniger Einzelteile im Mischbehälter verbaut sein oder der Auslöser des Mechanismus, also das Verschlusselement, kann verändert werden. Man könnte die Verschiebung der Ebenen im Innern zum Beispiel auch dadurch erreichen, dass mindestens eine Ebene beweglich im Innern montiert ist und mithilfe eines Auslösers, der sich beispielsweise an der Außenseite des Behälters befindet, verschoben werden kann. Ausschlaggebend für die Erfindung, unabhängig von der Art der Ausführung, bleibt bevorzugterweise der Mechanismus, entstehend durch die verschiebbaren Ebenen, die in direktem Kontakt zueinander liegen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
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Es zeigen schematisch:
- 1 den gesamten Mischbehälter, unterteilt in seine Hauptbestandteile,
- 2 das Mittelstück 13 und das Verbundstück 14, mit den jeweiligen verbauten teilweise durchlässigen Ebenen,
- 3 eine beispielhafte Ausgestaltung der teilweise durchlässigen Ebenen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Mischbehälter
- 10
- Hauptbehälter
- 11
- Gegenstück zum Hauptbehälter
- 12
- Deckel des Gegenstücks
- 13
- Mittelstück
- 14
- Verbundstück
- 15a
- Erster Aufnahmebereich
- 15b
- Zweiter Aufnahmebereich
- 16
- Verschlusselement
- 17
- Öffnungen