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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Bodenflächen mit einer Saugeinrichtung und einem manuellen handhabbaren Saugrohr, wobei der Endbereich des Saugrohrs für den Bodenkontakt vorgesehen und ausgelegt ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Aufsatzelement zum Aufsatz auf ein Saugrohr einer Saugeinrichtung.
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Ein derartiges Reinigungsgerät ist grundsätzlich bekannt. Zum Reinigen von harten Böden ist eine solche Saugeinrichtung im Zusammenhang mit einem Wasserstrahlreiniger zum Beispiel aus der
US 5,898,970 bekannt. Dieses Gerät ist jedoch vergleichsweise aufwendig.
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Zur Reinigung von Bodenflächen, insbesondere zur Reinigung zwischen den Fugen zwischen Bodenplatten und Steinen ist in der
DE 20 2016 002 502 U1 eine Vorrichtung vorgeschlagen worden, die ebenfalls einen Hochdruckreiniger verwendet. Dieser ist auf Laufrädern angeordnet, so dass eine Düse genau zu den Fugen ausgerichtet werden kann.
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Eine andere Möglichkeit zur Ausräumung von Fugen wird in der
DE 20 2016 000 652 U1 beschrieben. Dort wird eine motorbetriebene Fugenbürste beschrieben, die mit drehenden Topfdrahtbürsten arbeitet.
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Die
DE 20 2008 004 546 U1 beschreibt ein Fugenausräumgerät, das auf Rädern gelagert ist und mit Druckluft und/oder Wasser und einer entsprechenden Düsenanordnung die Fugen bearbeitet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die insbesondere zur Bearbeitung von Fugen vorgesehen und ausgelegt ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Hinsichtlich des Aufsatzelementes erfolgt die Lösung mit einem Aufsatzelement mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 16. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer Vorrichtung zum Reinigen von Bodenflächen mit einer Saugeinrichtung und einem manuell handhabbaren Saugrohr, wobei der Endbereich des Saugrohrs für den Bodenkontakt vorgesehen und ausgelegt ist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass der Endbereich des Saugrohrs eine aus dem Endbereich nach vorne vorstehende, harte Spitze aufweist, die dazu vorgesehen und ausgelegt ist, in Fugen zwischen Platten und/oder Steinen eingeführt zu werden. Dadurch kann mit der Vorrichtung Moos, Dreck und Unkraut zwischen Steinfugen gelockert und gelöst und dabei gleichzeitig mit dem Saugrohr abgesaugt werden. Günstigerweise wird eine geeignete Saugeinrichtung wie beispielsweise ein Industriestaubsauger oder auch ein Nassstaubsauger verwendet, der gröberen Dreck und Gegenstände besonders gut aufnimmt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Endbereich des Saugrohrs lösbar mit dem Saugrohr verbunden. Das heißt, dass ein vorderer Endbereich, der die nach vorne vorstehende harte Spitze aufweist, lösbar und austauschbar mit dem übrigen Saugrohr verbunden ist. Dadurch kann die Vorrichtung einerseits als normale Saugeinrichtung oder Industriestaubsauger eingesetzt werden und durch den Aufsatz des speziell angepassten Endbereichs dann zum Reinigen von Fugen verwendet werden. Dieser Endbereich des Saugrohrs ist besonders bevorzugt konisch zulaufend ausgebildet. Das heißt, dass dieser Endbereich des Saugrohrs auf der von der Spitze abgewandten Seite, also auf der Seite, die dem übrigen Saugrohr zugewandt ist, zunächst einen größeren Durchmesser aufweist und dann konisch zulaufend ausgebildet ist und dann einen schmaleren Durchmesser aufweist. Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Aufsatzelement mit Saugrohren verschiedener Durchmesser verwendet werden kann. Der Innendurchmesser wird dabei bevorzugt von dem größten Innendurchmesser von etwa 41 mm immer kleiner bis zu einem Innendurchmesser von 29 mm. Bevorzugt verkleinert sich der Innendurchmesser von 39 mm auf 41 mm.
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Eine typische Länge des lösbaren Endbereichs ist 90 mm bis 100 mm. Bevorzugt ist der lösbare Endbereich aus einem harten Material, insbesondere aus einem starren Kunststoff hergestellt. Alternativ kann dieser Endbereich auch aus einem Metall hergestellt sein. Der Durchmesser des Endbereichs des Saugrohrs verjüngt sich daher um 3 mm, bevorzugt um 6 mm und weiter bevorzugt um einen Bereich von 10 mm. Dadurch sind besonders viele verschiedene Varianten erfassbar.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Aufsatzelement ein Innenanschlag vorgesehen, bis zu dem das Saugrohr einschiebbar ist. Dadurch ist eine besonders zuverlässige Verbindung möglich. Die konisch zulaufende Form erstreckt sich bevorzugt bis zu dem Innenanschlag und geht dann in eine zylindrische Form über.
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In einer anderen allgemeinen Ausgestaltung der Erfindung, die sowohl für eine einstückige Ausgestaltung des Endbereichs des Saugrohrs als auch für eine getrennte Ausgestaltung, also bei der der Verwendung eines Aufsatzelementes gilt, ist dass ein kreisförmiger Querschnitt in diesem Bereich oder im Aufsatzelement gegeben ist. Besonders bevorzugt weist der vordere Endbereich des Saugrohrs oder des Aufsatzelements an seinem vorderen Ende einen Winkel zwischen 30° und 70°, insbesondere zwischen 35° und 60° und insbesondere zwischen 40° und 50° gegenüber der Längsachse des Endbereichs des Saugrohrs oder des Aufsatzelementes auf. Daraus ergibt sich auch, dass das vordere Ende des vorderen Endbereichs des Saugrohrs oder des Aufsatzelements bevorzugt als Ellipse ausgebildet ist.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die harte Spitze in einem vorderen Bereich um einen Winkel zwischen 30° und 70°, insbesondere zwischen 35° und 60° und besonders bevorzugt zwischen 40° und 50° gegenüber der Längsachse des Endbereichs des Saugrohrs oder des Aufsatzelementes abgewinkelt. Besonders bevorzugt ist die harte Spitze parallel zur Flächennormale des vorderen Endbereiches des Saugrohres oder des Aufsatzelementes ausgerichtet. Die Ausrichtung der Spitze ist daher analog zu dem oben beschriebenen Winkel im vorderen Endbereich des Saugrohrs gestaltet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die harte Spitze eine metallene Spitze.
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In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die harte Spitze im Endbereich messerartig ausgebildet. Durch eine flache, scharfe Ausbildung ist hier eine Art „Kratzmesser“ gebildet, so dass mit einer solchen messerartig ausgebildeten Spitze ebenfalls eine gute Kratzwirkung erzielt werden kann. Bei der typischerweise spitz und konisch zulaufenden Spitze, so wie sie auch später in den Zeichnungen dargestellt ist, kann insbesondere entlang von Fugen gereinigt werden.
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Die metallene Spitze weist in ihrem hinteren Endbereich bevorzugt ein Gewinde auf und ist bevorzugt mit einer Kontermutter und einem Rändelgewinde in der Vorrichtung befestigt. Bevorzugt ist die harte Spitze auf der Längsachse des Endbereichs des Saugrohrs oder des Aufsatzelementes angeordnet.
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Dazu ist in einer bevorzugten Ausgestaltung im Endbereich des Saugrohrs oder des Aufsatzelementes eine sich von einer Wand des Saugrohrs über den Mittelpunkt des Querschnitts zur gegenüberliegenden Wand des Sagurohrs erstreckende Halterung zur Aufnahme der harten Spitze vorgesehen. Dabei handelt es sich um eine zweiarmige Halterung. Alternativ kann auch eine dreiarmige Halterung vorgesehen sein. Dazu ist im Endbereich des Saugrohrs oder des Aufsatzelementes eine dreiarmige Halterung zur Aufnahme der harten Spitze vorgesehen, deren drei Arme sich im Mittelpunkt des Querschnitts treffen und unter Winkeln von 120° zueinander ausgerichtet sind. Bevorzugt ist die zur Öffnung ausgerichtete Seite der Halterung an ihrer Oberseite angefast. Durch diese spitz zulaufenden Arme der Halterung bleiben dann auf der Halterung weniger Krümel, Dreck und andere Elemente hängen, die den Querschnitt verstopfen könnten.
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Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein separates Aufsatzelement zum Aufsatz auf ein Saugrohr einer Saugeinrichtung, das sich dadurch auszeichnet, dass das Aufsatzelement eine aus dem Endbereich des Aufsatzelementes vorstehende harte Spitze aufweist, die dazu vorgesehen und ausgelegt ist, in Fugen zwischen Platten und/oder Steinen eingeführt zu werden. Das Aufsatzelement ist insbesondere zur Verwendung mit einer Saugeinrichtung mit einem Saugrohr vorgesehen und ausgelegt. Das Aufsatzelement ist bevorzugt entsprechend der oben beschriebenen Ausgestaltungen ausgebildet, so dass es im Zusammenhang mit einer Vorrichtung zum Reinigen von Bodenflächen mit einer Saugeinrichtung und einem manuell handhabbaren Saugrohr verwendbar ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Aufsatzelementes zum Aufsatz auf ein Saugrohr;
- 2: eine Hinteransicht des Aufsatzelements gemäß 1;
- 3: eine Seitenansicht des Aufsatzelementes gemäß 1 ohne die vorstehende Spitze;
- 4: eine perspektivische geschnittene Ansicht des Aufsatzelementes gemäß 1; und
- 5: eine Draufsicht auf eine geschnittene Ansicht gemäß der Linie V:V in 3 metallische Spitze.
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In 1 ist ein Aufsatzelement 1 dargestellt, das zur lösbaren Verbindung mit einem manuell handhabbaren Saugrohr vorgesehen und ausgelegt ist. Das nicht dargestellte Saugrohr ist mit einer Saugeinrichtung verbunden, so dass insgesamt eine Vorrichtung zum Reinigen von Bodenflächen geschaffen ist. Alternativ kann das Aufsatzelement 1 auch fester Bestandteil des Saugrohrs sein und insofern den Endbereich des Saugrohrs ausbilden. Das Aufsatzelement 1 ist im Wesentlichen als zylinderförmiges Element aus Kunststoff oder Metall ausgebildet. Das Aufsatzelement 1 hat ein saugrohrseitiges Ende 2 und ein vorderes Ende 4. Im vorderen Ende 4 eingesaugtes Material wird durch das Aufsatzelement 1 zum saugrohrseitigen Ende 2 befördert und von dort weiter durch das Saugrohr zu der Saugeinrichtung. Das Aufsatzelement hat am saugrohrseitigen Ende 2 einen konisch zulaufenden Bereich 3, wobei der konisch zulaufende Bereich 3 seinen größten Durchmesser am saugrohrseitigen Ende 2 hat und dann bis etwa zur Mitte des Aufsatzelementes einen sich verkleinernden Durchmesser aufweist. Die obere Hälfte des Aufsatzelementes 1 weist dann einen konstanten Durchmesser auf. Dadurch ist es möglich, Saugrohre unterschiedlicher Fabrikate und unterschiedlicher Durchmesser in das saugrohrseitige Ende 2 des Aufsatzelementes einzuschieben und dort eine luftdichte und saugfeste Verbindung herzustellen. Aus dem vorderen Ende 4 des Aufsatzelementes ragt eine harte Spitze 5 heraus, die dazu vorgesehen und ausgelegt ist, in Fugen zwischen Platten und/oder Steinen eingeführt zu werden.
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In 2 ist das Aufsatzelement 1 von hinten dargestellt. Zentral hinten ist eine Mittenmarkierung 7 vorgesehen. Diese kann als farbiges Element oder auch als Schlitz ausgebildet sein, durch den die harte Spitze 5 sichtbar ist. Dadurch ist es für den Bediener bequemer möglich, die Spitze 5 richtig nach unten auszurichten.
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In 3 ist das Aufsatzelement 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Insbesondere ist dort zu erkennen, dass das vordere Ende 4 des Aufsatzelementes 1 einen Winkel 6 gegenüber der Längsachse des Aufsatzelementes 1 aufweist. Dieser Winkel 6 ist bevorzugt zwischen 30° und 70° groß. Besonders bevorzugt ist der Winkel zwischen 50° und 60°. Dadurch ist eine besonders bequeme Handhabung möglich. Durch die abgeschrägte Ausbildung des vorderen Endes 4 des Aufsatzelementes 1 bildet das vordere Ende 4 eine Ellipse 8 aus, so wie in 1 dargestellt.
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In 4 ist eine perspektivische geschnittene Seitenansicht des Aufsatzelementes 1 gemäß 1 dargestellt. Die harte Spitze 5 weist einen geraden Teil 12 auf, der sich entlang der Längsachse des Aufsatzelementes 1 erstreckt. Im Bereich des vorderen Endes 4 des Aufsatzelementes 1 ist die harte Spitze 5 abgewinkelt und weist einen vorderen abgewinkelten Bereich 13 auf. Der abgewinkelte Bereich ist unter einem solchen Winkel zu dem geraden Teil 12 abgewinkelt, dass der abgewinkelte Bereich 13 im Wesentlichen parallel zur Flächennormale des vorderen Endes 4 des Aufsatzelementes ausgerichtet ist. Der gerade Bereich 12 der harten Spitze 5 ist mit einem Gewinde versehen. Auf diesem Gewinde ist eine Kontermutter 14 und ein Rändelgewinde 15 angeordnet, mit denen die harte Spitze 5 in einer Halterung 9 gehalten und aufgenommen ist. Die Halterung 9 weist in diesem Ausführungsbeispiel drei Arme 10 auf, die unter einem Winkel von 120° zueinander ausgerichtet sind. In der Halterung 9 ist die harte Spitze 5 lösbar und austauschbar aufgenommen. Eine Obenansicht auf die Halterung 9 ergibt sich aus 5. Diese zeigt eine Querschnittansicht entlang der Linie V-V in 3. Die Halterung 9 ist mit drei Armen ausgestattet, die einen zentralen Innenring 16 halten, in dem die harte Spitze 5 aufgenommen ist. Die oberen Kanten der Arme 10 sind angefast beziehungsweise weisen eine Fase 11 auf, so dass diese nach oben spitz zulaufend sind, so dass sich angesaugter Dreck und Unkraut möglichst nicht auf den Armen 10 sammelt, sondern durch das Aufsatzelement 1 zum Saugrohr und zur Saugeinrichtung geführt werden.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen beziehungsweise beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5898970 [0002]
- DE 202016002502 U1 [0003]
- DE 202016000652 U1 [0004]
- DE 202008004546 U1 [0005]