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Die Erfindung betrifft eine Isolationsmatte mit einem Flächenkörper, an dem Befestigungsmittel angeordnet sind, mittels der der Flächenkörper an der Außenseite einer Hecktür eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kastenwagens, anbringbar ist.
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STAND DER TECHNIK
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Isolationsmatten zur Anordnung an Fahrzeugen dienen insbesondere zum Schutz des Fahrzeugs vor Sonnenstrahlung, sodass sich der Innenraum des Fahrzeugs nicht übermäßig aufheizt. Derartige Isolationsmatten sind in der Regel mit einem entsprechenden Zuschnitt an den abzudeckenden Bereich des Fahrzeugs angepasst, und diese können beispielsweise über die Front- und Seitenscheiben eines Campers gelegt werden. Derartige Isolationsmatten weisen einen Flächenkörper auf, an dem Befestigungsmittel angeordnet sind, mittels der der Flächenkörper an der Außenseite des Fahrzeugs angebracht werden kann, beispielsweise in Form von Falzen, Zugbändern, Klettverschlüssen, Reißverschlüssen und dergleichen. Isolationsmatten dienen zudem auch zur Anbringung an der Außenseite einer Hecktür eines Fahrzeugs.
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Beispielsweise zeigt die
DE 20 2012 102 370 U1 eine Isolationsmatte zur Anordnung an der Außenseite einer Frontscheibe eines Campers. In der Isolationsmatte ist eine Frontklappe eingearbeitet, die abklappbar ist, sodass eine Sonnenschutzmatte unterhalb der Isolationsmatte zum Vorschein kommt. Derart ausgebildete Isolationsmatten sind auch für Hecktüren eines Fahrzeugs bekannt, um beispielsweise eine Thermoisolation zu erreichen.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung einer Isolationsmatte zur Anordnung an der Außenseite einer Hecktür eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kastenwagens.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Isolationsmatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Flächenkörper wenigstens eine Öffnung aufweist, durch die hindurch wenigstens ein Teilbereich der Hecktür freigegeben werden kann.
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Wird eine Isolationsmatte mit erfindungsgemäßer Ausführung an der Außenseite einer Hecktür eines Fahrzeugs angeordnet, so kann die Hecktür dennoch uneingeschränkt genutzt werden, da die wenigstens eine Öffnung im Flächenkörper einen Durchgriff erlaubt. Die Öffnung kann eine freie, flächige Öffnung oder eine Öffnung in Form eines Einschnittes, einer Aussparung oder eines Schlitzes darstellen, sodass abhängig von der Notwendigkeit, durch den Flächenkörper hindurchzugreifen, oder Gegenstände durch die Öffnung hindurchzuführen, eine oder mehrere Öffnungen verschiedener Ausgestaltung im Flächenkörper eingebracht sind.
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Weist die Hecktür beispielsweise ein Fenster auf, so kann eine Öffnung in den Flächenkörper eingebracht sein, die die Position und die Abmessung des Fensters aufgreift, sodass auch bei einer an der Hecktür angeordneten Isolationsmatte das Fenster in der Hecktür uneingeschränkt genutzt werden kann. Gleiches gilt für beispielsweise einen Handgriff zum Öffnen und Schließen der Hecktür oder beispielsweise zur vorübergehenden Freilegung von Befestigungsmitteln, beispielsweise für Hecktüraufbauten und dergleichen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Flächenkörper eine Außenkontur aufweist, die an die Außenkontur angepasst ist. Insbesondere dadurch kann die Hecktür am Kastenwagen auch geöffnet und geschlossen werden, während die Isolationsmatte an der Außenseite der Hecktür verbleibt.
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Mit weiterem Vorteil ist wenigstens eine Öffnung mit einer geschlossenen Innenkontur ausgebildet, wobei auch die Möglichkeit besteht, dass die oder eine weitere Öffnung beispielsweise als Schlitz, als Einschnitt oder als Aussparung vom Rand des Flächenkörpers aus ausgebildet ist.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Flächenkörper eine Lasche aufweist, wobei die Öffnung mit der Lasche abdeckbar ist. Das Anbringen der Lasche kann insbesondere so erfolgen, dass bei einer Öffnung, die im Wesentlichen rechteckig ausgeführt ist, die Lasche an einem in Anbaulage des Flächenkörpers an der Hecktür unteren Kante mit dem Flächenkörper, insbesondere einteilig und materialeinheitlich, verbunden ist. Somit bildet die untere Kante lediglich eine Falzkante. Wird die Lasche abgenommen, so kann diese beispielsweise nach innen geführt werden, sodass die Lasche in dem Zwischenbereich zwischen der Isolationsmatte und der Außenseite der Hecktür hineinragt. Dadurch kann das Fenster in der Hecktür freigegeben werden, ohne dass die Abdeckung der Öffnung als Einzelteil gehandhabt werden muss.
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Insbesondere können die Ränder der Lasche wenigstens abschnittsweise einen Klettverschluss oder einen Reißverschluss aufweisen, mit dem die Lasche entlang der Innenkontur der Öffnung anbringbar ist und über die Innenkontur geschlossen werden kann. Die rechteckförmige Aussparung zur Bildung der Öffnung im Bereich des Fensters kann insofern auf der linken, auf der rechten und auf der oberen Randseite einen Klettverschluss oder einen Reißverschluss aufweisen, während die untere Randseite mit Bezug auf die Anbaulage des Flächenkörpers an der Hecktür eine Falzkante bildet.
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Auch ist es denkbar, dass die Öffnung mittels eines Schlitzes gebildet ist, der von einem Rand des Flächenkörpers in diesen eingeschnitten ist. Auch der Schlitz kann vorteilhafterweise mittels eines Klettverschlusses oder eines Reißverschlusses schließbar ausgeführt sein.
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Mit besonderem Vorteil ist der Schlitz mit vergrößerten Durchgängen versehen, durch die hindurch Hecktüranbauten führbar sind. Befindet sich beispielsweise ein Träger an der Hecktür des Kastenwagens, beispielsweise zur Aufnahme von Fahrrädern oder dergleichen, so besteht durch den von dem Rand des Flächenkörpers beginnenden Schlitz die Möglichkeit, ohne Abnahme des Heckträgers die Isolationsmatte an die Hecktür anzubringen und die Isolationsmatte von der Hecktür auch wieder abzunehmen.
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Ist etwa ein Heckträger an der Hecktür angebracht, so kann der Heckträger mit den Befestigungen durch den Schlitz geführt werden, bis die Befestigungen mit den Durchgängen im Schlitz übereinstimmen, während die Isolationsmatte von der Seite über die Hecktür geführt wird. Anschließend kann der Schlitz mittels des Klettverschlusses oder Reißverschlusses seitlich der Durchgänge verschlossen werden. Soll die Isolationsmatte von der Hecktür wieder entnommen werden, kann bei Verbleib des Heckträgers an der Hecktür der Klettverschluss oder Reißverschluss über den Schlitz geöffnet werden und die Isolationsmatte wird in entgegengesetzter Richtung seitlich von der Hecktür wieder entfernt.
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Mit besonderem Vorteil weist der Flächenkörper einen Sandwichaufbau auf, und die Außenschicht auf der der Tür abgewandten Seite des Flächenkörpers umfasst einen PVC-Werkstoff, ferner weist die der Tür zugewandte Innenschicht eine Kunststofffolie auf, und zwischen der Innenschicht und der Außenschicht ist ein Polyester eingebracht.
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So kann bei sehr niedriger Außentemperatur der Innenraum des Kastenwagens beheizt werden und durch die außenseitig angebrachte Isolationsmatte entsteht der Vorteil, dass der Taupunkt der Isolation außenseitig an der Hecktür gebildet wird, sodass keine Feuchtigkeit in Form von Kondenswasser im Inneren des Kastenwagens entsteht.
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Um die Befestigung der Isolationsmatte an der Außenseite der Hecktür auf einfache Weise zu ermöglichen, bilden die Befestigungsmittel in Anbaulage an die Hecktür in den oberen Ecken des Flächenkörpers angebrachte Einhängetaschen, die über die Ecken der Hecktür steckbar sind. Um die untere Seite der Isolationsmatte an der Hecktür zu befestigen, ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel in den in Anbaulage an der Hecktür unteren Ecken des Flächenkörpers angebrachte Zugbänder bilden, die hinter die Ecken der Hecktür geschlauft werden können.
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Insofern werden zunächst die Ecken des Flächenkörpers an den oberen Ecken der Hecktür eingehangen, anschließend werden die Zugbänder über die unteren Ecken der Hecktür geschlauft. Im Ergebnis ergibt sich eine an der Hecktür aufgespannte Anordnung der Isolationsmatte, die folglich an der Außenseite der Hecktür im Wesentlichen plan anliegt.
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Mit weiterem Vorteil ist für jede Tür des Kastenwagens ein einzelner Flächenkörper vorgesehen, sodass für die linke Hecktür eine linke Isolationsmatte und für die rechte Hecktür eine rechte Isolationsmatte vorgesehen ist. Die Flächenkörper der Isolationsmatten weisen dafür an den in Anbaulage an der Hecktür zugewandten Rändern wenigstens eine Klettlasche oder ein z.B. über der Höhe durchgehenden Reißverschluss auf, mit der bzw. mit dem ein Flächenkörper an der linken Hecktür und ein Flächenkörper an der rechten Hecktür miteinander verbindbar sind, insbesondere kann ein Schlitz zwischen den Rändern der Flächenkörper mit der wenigstens einen, insbesondere mit mehreren, Klettlaschen oder dem durchgehenden Reißverschluss verschlossen werden.
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Schließlich ist vorgesehen, dass die Öffnungen, insbesondere zur Freigabe der Fenster in den Hecktüren, eine Rechteckgröße von 40 cm bis 80 cm Kantenlänge und bevorzugt von 50 cm bis 70 cm Kantenlänge und besonders bevorzugt von etwa 58 cm bis 60 cm Kantenlänge aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine Heckansicht eines Kastenwagens mit einer linken und einer rechten Hecktür,
- 2 den Kastenwagen gemäß 1 mit an der linken und an der rechten Hecktür jeweils angebrachten Isolationsmatte und
- 3 eine schematisierte Draufsicht auf zwei nebeneinander angeordneten Isolationsmatten.
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In 1 ist die Heckansicht eines Kastenwagens 1 dargestellt und der Kastenwagen 1 weist eine linke Hecktür 13 und eine rechte Hecktür 13 auf. In den Hecktüren sind Hecktürfenster 23 eingebracht. Die Hecktüren 13 können auf gewöhnliche Weise geöffnet werden, wobei die Türbänder außenseitig am Rahmenkörper des Kastenwagens 1 angebracht sind.
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2 zeigt die Ansicht des Kastenwagens 1 von der Heckseite, wobei über den beiden Hecktüren jeweilige Isolationsmatten 100 angebracht sind. Die Isolationsmatten 100 weisen Flächenkörper 10 auf, die einen Zuschnitt besitzen, der an die Kontur der Hecktüren 13 des Kastenwagens 1 angepasst ist.
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In den Flächenkörpern 10 sind Öffnungen 14 eingebracht, durch die hindurch wenigstens ein Teilbereich der Hecktür 13, beispielhaft umfassend in die Hecktür 13 eingebrachte Hecktürfenster 23, freigegeben werden können. Beispielsweise besitzen die Flächenkörper 10 zwei Öffnungen 14 mit einer geschossenen Innenkontur, durch die hindurch die Hecktürfenster 23 trotz der Flächenkörper 10 freigegeben sind.
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Zur Befestigung der Flächenkörper 10 an den Hecktüren 13 weisen diese Befestigungsmittel 11 und 12 auf, wobei die Befestigungsmittel 11 an den oberen Ecken des Flächenkörpers 10 mit Einhängetaschen 20 gebildet sind, und an den unteren Ecken sind die Befestigungsmittel 12 durch Zugbänder 21 gebildet. Wird die Isolationsmatte 100 an den Hecktüren 13 befestigt, so werden zunächst die oberen Ecken der Flächenkörper 10 über die Ecken der Hecktüren 13 gestülpt, anschließend werden die Zugbänder 21 hinter die unteren Ecken der Hecktüren 13 gezogen.
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Die beiden Flächenkörper 10 können mit Klettlaschen 22 miteinander verbunden werden, wobei ein Überlapp 24 vorgesehen ist, sodass beispielhaft die rechte Isolationsmatte 100 die linke Isolationsmatte 100 mit einem schmalen Streifen überlappt. Dadurch kann der Bereich zwischen den beiden Isolationsmatten 100 im Wesentlichen zusätzlich abgedichtet werden, sodass auch an dieser Stelle eine hinreichende Wärmebarriere gebildet wird.
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3 zeigt eine schematisierte Ansicht von zwei Isolationsmatten 100 zur Anbringung an einen Kastenwagen 1 gemäß 1. Die Isolationsmatten 100 weisen zwei entsprechend konturierte Flächenkörper 10 auf, die durch einen jeweiligen Rand 18 begrenzt sind. Die beiden Isolationsmatten 100 sind mit Klettlaschen 22 miteinander verbunden dargestellt.
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In den Flächenkörpern 10 sind Öffnungen 14 eingebracht, die beispielhaft das Format von Hecktürfenstern aufweisen, wie diese in 1 gezeigt sind. Um bedarfsweise auch die Öffnungen 14 in den Flächenkörpern 10 zu verschließen, sind Laschen 15 vorgesehen. Diese können mittels eines Klettverschlusses oder mittels eines Reißverschlusses die Öffnungen 14 verschließen. Die Laschen 15 sind einteilig, insbesondere materialeinheitlich mit den Flächenkörpern 10 an einer Falzkante verbunden, sodass bei einem Öffnen der Öffnungen 14 die Laschen 15, beispielsweise innenseitig, zwischen Isolationsmatte 100 und Hecktür des Fahrzeugs eingeschoben werden können, wofür die Falzkanten 16 ausgebildet sind.
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An den oberen Ecken weisen die Isolationsmatten 100 Befestigungsmittel 11 auf, die in Form von Einhängetaschen 20 ausgebildet sind. An den unteren Ecken besitzen die Flächenkörper 10 Befestigungsmittel 12 in Form von Zugbändern 21. So können die Flächenkörper 10 an den oberen Ecken der Hecktüren des Kastenwagens eingehangen werden, um schließlich mit den Zugbändern 21 an den unteren Ecken befestigt und gespannt zu werden.
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Die rechte Isolationsmatte 100 weist beispielhaft einen mit weiteren Öffnungen 14 in Form von Schlitzen 17 ausgeführten Flächenkörper 10 auf. In diesem Flächenkörper 10 sind beginnend vom Rand 18 die Schlitze 17 eingebracht, die vergrößerte Durchgänge 19 besitzen. Sind an der Hecktür Heckaufbauten angeordnet, beispielsweise ein Fahrradträger oder dergleichen, so kann die Isolationsmatte 100 ohne Abnahme des Heckträgers trotzdem an der Hecktür angebracht werden, in dem die Befestigungen des Aufbaus durch die Schlitze 17 geführt werden, bis die Befestigungen mit den Durchgängen 19 übereinstimmen. Diese sind in der Position folglich entsprechend angeordnet.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumliche Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Isolationsmatte
- 1
- Kastenwagen
- 10
- Flächenkörper
- 11
- Befestigungsmittel
- 12
- Befestigungsmittel
- 13
- Hecktür
- 14
- Öffnung
- 15
- Lasche
- 16
- Falzkante
- 17
- Schlitz
- 18
- Rand
- 19
- Durchgang
- 20
- Einhängetasche
- 21
- Zugband
- 22
- Klettlasche
- 23
- Hecktürfenster
- 24
- Überlapp
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012102370 U1 [0003]