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Die Erfindung betrifft ein textiles Element, insbesondere zum Einfassen und Verzieren von Textilien, wie beispielsweise Sonnenschutztextilien, Heimtextilien oder Bekleidung.
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Sonnenschutztextilien, wie beispielsweise Markisen, Sonnenschirme oder zeltartige Pavillons spenden in der warmen Jahreszeit Schatten. Die Nutzung solcher Sonnenschutzeinrichtungen erfolgt im privaten Bereich oder bei Lokalen, Restaurants und Cafes mit Außenrestauration meist auch in der kühleren Jahreszeit, um Rauchern einen Aufenthalt zu ermöglichen. Im Sommer werden diese Sonnenschutzeinrichtungen auch nach Sonnenuntergang bis in die Nachtstunden genutzt. Für einen angenehmen Aufenthalt sorgen dann zusätzliche Beleuchtungseinrichtungen, wie z.B. Lichterketten.
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Es besteht der Wunsch, Sonnenschutzeinrichtungen mit integrierten Beleuchtungselementen zu verwenden. Es ist bereits bekannt, an den Halteeinrichtungen von Sonnenschutztextilien Beleuchtungselemente anzubringen und in den Halteprofilen zu integrieren. Darüber hinaus ist es bekannt, bei der Herstellung von textilen Strukturen stromleitenden Fäden einzuarbeiten. Nachteilig ist dabei, dass diese stromleitenden Fäden im Vergleich zu den anderen textilen Fäden eine andere Zugfestigkeit aufweisen, was den Herstellungsprozess erschwert. Darüber hinaus ist das Montieren von Leuchtdioden an solchen eingearbeiteten stromleitenden Fäden aufwendig.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein textiles Element, insbesondere zum Einfassen oder Verzieren von Textilien, zur Verfügung zu stellen, welches zur Beleuchtung dienen kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein textiles Element mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen eines solchen Elements beschreiben die Unteransprüche.
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Bei diesem textilen Element handelt es sich um ein textiles Band, welches mindestens eine Litze mit Leuchtdioden umfasst. Das textile Band kann ein Flachband, ein Schlauchband oder ein Kordelband sein. Das textile Band ist ein Geflecht, ein Gewebe, ein Gewirke, ein Gestrick oder sonstiges Textil.
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Die verwendete Litze des textilen Bandes, d.h. des Flachbandes, des Schlauchbandes oder des Kordelbandes, ist mehradrig, insbesondere sind zwei Kupferadern nebeneinander innerhalb einer Isolierung angeordnet. In gleichmäßigen Abständen sind die Adern innerhalb der Isolierung mit Leuchtdioden verbunden. Eine solche Litze kann aufgrund der vorhandenen Isolierung im Außenbereich eingesetzt werden. Die Isolierung schützt sowohl die Adern als auch die Leuchtdioden vor Feuchtigkeit und besteht daher insbesondere aus einem durchsichtigen wasserabweisenden Kunststoff. Bevorzugt werden Leuchtdioden mit weißem Licht vorgesehen, da diese eine hohe Leuchtkraft zeigen. Entsprechend dem Anwendungszweck sind jedoch auch Litzen mit farbig leuchtenden Leuchtdioden einsetzbar.
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Bei einer besonderen Ausführungsform eines textilen Bandes für die Einfassung von Sonnenschutztextilien, wie beispielsweise die Einfassung eines Volants von Markisen, wird ein geflochtenes textiles Band verwendet. Besonders bevorzugt sind bei dieser Anwendung Bänder aus Polyester oder Acrylfäden.
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Bei anderen Anwendungen können auch andere Materialien für die Fäden des textilen Bandes verwendet werden, wie beispielsweise andere Polymerfäden oder Fäden aus Naturfasern oder Mischgarne. Die Materialauswahl erfolgt abgestimmt auf die Textilien, die von dem neuen Band eingefasst oder mit dem neuen Band in sonstiger Weise verbunden wird.
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Eine oder mehrere Litzen sind an dem Band angeordnet und befestigt. Für Einfassbänder aus Flachbändern, die beispielsweise einen Volant eines Sonnenschutztextils einfassen, wird insbesondere eine Litze verwendet und diese eine Litze in Längsrichtung des Bandes mittig angeordnet sowie an diesem befestigt. Bei anderen Anwendungszwecken, wo das Flachband an ein Textil angenäht oder auf ein Textil aufgenäht wird, ist die Anordnung und Befestigung der Litze auch an einem Längsrand des Flachbandes in gleicher Weise möglich. Bevorzugt wird die Litze in gerader Ausrichtung entlang des Flachbandes vorgesehen. Bei besonderen Anwendungszwecken ist jedoch auch eine abweichende Anordnung einer Litze, z.B. in Schlängellinie, auf dem Bandes möglich.
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Eine Befestigung der Litze am Flachband erfolgt durch Nähen, Sticken, Kleben oder durch direkte Einarbeitung bei der Herstellung. Bei einer geraden Ausrichtung der Litze entlang des Flachbandes ist eine kontinuierliche, d.h. durchgehende Befestigung der Litze am Band bevorzugt. So ist für ein Einfassband die Litze mittig in Längsrichtung des Flachbandes angeordnet und durch eine durchgehend genähte Naht am Band befestigt, z.B. durch eine Zickzack-Naht. Wird die Litze anders als in gerader Ausrichtung entlang des Flachbandes angeordnet, kann auch eine diskontinuierliche, d.h. stellenweise vorgesehene Befestigung der Litze realisiert werden. Hierbei ist es bevorzugt in gleichmäßigen Abständen entlang der textilen Lage Verbindungsstellen mit der Litze vorzusehen.
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Bei flachen oder runden Schlauchbändern wird die Litze in Längsrichtung des Bandes und bevorzugt innerhalb des textilen Schlauchbandes angeordnet. Das Licht der Leuchtdioden scheint dann durch die textile Hülle des Schlauchbandes hindurch. Damit dies möglich ist, wird eine entsprechende Materialauswahl für die Fäden und eine entsprechende Textilstruktur für das Schlauchband gewählt. Bei der Herstellung des Schlauchgewebes, Schlauchgewirkes oder Schlauchgeflechts werden die Litzen gleichzeitig mit eingebracht, vergleichbar einem Polfaden. Die Litze ist im Schlauchband integriert, eine zusätzliche Befestigung ist nicht notwendig.
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Bei Kordelbändern ist die mindestens eine Litze im Band vorzugsweise ebenfalls integriert. Auch hier werden bei der Herstellung der Kordel die Litze oder die Litzen eingearbeitet.
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Ein neues textiles Element kann zum Einfassen oder zum Verzieren von diversen Textilien vorgesehen werden. In diesem Fall wird das textile Element fest mit dem Textil verbunden.
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Ein neues textiles Element kann auch separat als Zierband, Zugband, Schuhsenkel oder Schlüsselband eingesetzt werden. Hierbei können die Enden des Bandes durch eine Verklebung, eine Verquetschung, durch ein Anbringen einer Fassung oder auf andere Weise zusammengehalten werden.
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Ein neues textiles Element kann insbesondere im Außenbereich, beispielsweise als Einfassband für Sonnenschutztextilien, verwendet werden und randseitig ein solches Textil umfassen. Hierbei befindet sich die mittig und in Längsrichtung des Einfassbandes angeordnete Litze entweder an der Außenseite oder der Innenseite des Textils. Wird die Litze an der Außenseite des Einfassbandes vorgesehen, wird ein möglichst großer Beleuchtungseffekt erzielt. Eine Anordnung an der Innenseite eines Einfassbandes zeigt ein eher gedämpftes Licht. Bevorzugt werden Einfassbänder für Volants verwendet. Ein solcher Volant mit Einfassband kann den Rand einer Markise, eines Sonnenschirms oder einer anderen Sonnenschutzeinrichtung beleuchten. Auch bei einem Zelt oder Pavillon kann ein solches Einfassband einen Beleuchtungseffekt erbringen.
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Ein Einfassband kann nicht nur am Rand eines Volants, sondern auch am Rand einer jeglichen textilen Wand oder eines textilen Vorhangs angeordnet werden, um eine Beleuchtung zu erzielen.
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In gleicher Weise können auch Bekleidungsstücke oder Gardinen, Kissen, Decken, Tischdecken sowie andere Heimtextilien für den Innen- oder Außenbereich mit den neuen textilen Elementen ausgestattet werden, um einen Beleuchtungseffekt zu erzielen.
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Der notwendige Strom zum Erleuchten der Leuchtdioden wird insbesondere an einem Ende der Litze zugeführt. Bei einer Ausführungsform des neuen textilen Elements werden die Litzen an einem Ende mit einer Batterie und mit einer Schalteinrichtung verbunden. Dies kann ein mechanischer Schalter oder eine fernansteuerbare Schalteinrichtung sein, durch welche ein Ein- bzw. Ausschalten erfolgt. Bei dieser Ausführung wird die Batterie vorzugsweise nicht sichtbar am Ende des Bandes oder des Textils in einer Tasche angeordnet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des neuen textilen Elements wird die Litze über einen Stecker mit elektrischen Leitungen einer vorhandenen Beleuchtung verbunden.
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In vorteilhafter Weise kann mittels eines solchen neuen textilen Elements ein beliebiges Textil mit einer Beleuchtung versehen werden und zur Beleuchtung dienen. Entsprechend der vorhandenen elektrischen Bauelemente, nämlich Steuereinrichtungen und Netzteile, kann die Beleuchtung in weißer Farbe erfolgen oder auch Farbwechsel vorsehen. Eine Beleuchtung kann so eingestellt werden, dass sie kontinuierlich oder blinkend erfolgt. Auch eine Dimmfunktion ist steuerbar.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein beliebiges Textil mit dem neuen textilen Element versehen werden kann und auf diese Weise wunschgemäß Licht abstrahlt. Entsprechend dem Anwendungszweck können an einem textilen Band auch mehrere Litzen nebeneinander angeordnet sein, um eine höhere Lichtabstrahlung zu bewirken.