Beleuchtete Markise
B e s c h r e i b u n g :
Die Erfindung betrifft eine Markise, insbesondere eine Gelenkarm¬ markise oder eine Scherenmarkise mit zumindest zwei Armen, insbe¬ sondere Gelenkarmen oder Scherenarmen, wobei die freien Enden der Arme über ein Abschlussprofil miteinander verbunden sind und parallel zum Abschlussprofil zumindest ein Zwischenprofil vorgesehen ist.
Eine derartige Gelenkarmmarkise ist beispielsweise aus der DE 34 08 379 C2 bekannt geworden. Eine solche Markise hat den Vorteil, dass durch das Zwischenprofil ein Markisentuch, das auf eine Tuchwelle aufwickelbar ist, zusätzlich gestützt wird.
Es ist bekannt, an Markisen Beleuchtungen vorzusehen, wobei die Beleuchtungen entweder am Abschlussprofil oder entlang der Gelenk¬ arme angeordnet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Markise bereitzustellen, an die den Aufenthalt unter der Markise angenehmer machende Geräte anschließbar sind.
Diese Aufgabe wird durch eine Markise der eingangs genannten Art gelöst, wobei an dem Zwischenprofil zumindest ein Anschlussmittel zum Anschluss eines elektrischen Verbrauchers und/oder eines Laut-
Sprechers vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme kann ein Zusatz¬ nutzen für die Markise entstehen. Die elektrischen Verbraucher können unmittelbar dort angeschlossen werden, wo sie einem Benutzer den größten Nutzen bringen, nämlich in etwa in der Mitte der Markise bzw. direkt oberhalb beispielsweise eines Tisches, der unter der Markise aufgestellt ist. Es können mehrere parallele Zwischenprofile vorgesehen sein.
Besonders bevorzugt ist es, wenn als Anschlussmittel eine Leuchten- fassung vorgesehen und zumindest eine Leuchte an dem Zwischenprofil angeordnet ist. Durch diese Maßnahme kann eine besonders gute Aus¬ leuchtung des Raumes unter der Markise erfolgen. In die Leuchten¬ fassung können Leuchten auf einfache Art und Weise eingebracht wer¬ den. Die Leuchten können durch einen Benutzer in die Leuchtenfassung eingebracht werden oder sie können werkseitig vormontiert sein. Die Leuchtenintensität kann eingestellt werden, wenn die Leuchte dimmbar ist. Hierzu ist ein entsprechender Dimmer vorgesehen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Steckdose als Anschlussmittel vorgesehen ist. Dadurch können auf einfache Art und Weise elektrische Geräte angeschlossen werden. Die elektrischen Geräte können dabei beispielsweise an dem Zwischenprofil aufgehängt werden, sodass keine Kabelführung auf dem Boden notwendig ist.
Vorzugsweise kann als Anschlussmittel eine Stromschiene vorgesehen sein. In eine Stromschiene können Leuchten beispielsweise eingeclipst werden. Somit kann eine einfache Montage erfolgen. Außerdem können Stromschienen in Niedervolttechnik ausgeführt sein, sodass die Betriebssicherheit erhöht wird.
Der Aufenthalt unter der Markise, insbesondere in den Abendstunden, kann angenehmer gemacht werden, wenn an dem Zwischenprofil ein Heizmittel, insbesondere ein Infrarot-Heizstrahler oder ein Heizlüfter vorgesehen ist.
Wenn an dem Zwischenprofil ein Insektenvernichter angeordnet ist, können störende Insekten beseitigt werden. Der Insektenvernichter kann dabei Bestandteil des Markisengestells oder an diesem angehängt und in eine Steckdose am Zwischenprofil eingesteckt sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an dem Zwischenprofil ein Lüfter, insbesondere ein Ventilator oder ein Gebläse angeordnet ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der elektrische Verbraucher über eine Fernbedienung steuerbar ist. So ist beispielsweise eine Leuchte über eine Fernbedienung an- und ausschaltbar bzw. dimmbar. Die Fern¬ bedienung kann auch dazu eingesetzt werden, einen eventuell an dem Zwischenprofil angebrachten Lautsprecher zu regulieren und dadurch die Lautstärke einzustellen.
Um das Anschlussmittel zum Anschluss eines elektrischen Verbrauchers mit Strom zu versorgen, ist es vorteilhaft, eine erste Stromzuführung zu dem Zwischenprofil vorzusehen, die sich entlang eines Armabschnitts, insbesondere in einem Armabschnitt erstreckt. Wenn sie sich in dem Armabschnitt, insbesondere einem Gelenkarmabschnitt, erstreckt, ist sie von außen unsichtbar und auch vor äußeren Einflüssen geschützt.
Um Anschlussmittel über die gesamte Länge des Zwischenprofils vor- sehen zu können, ist es vorteilhaft, wenn in dem Zwischenprofil eine zweite Stromzuführung vorgesehen ist. Bei einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die zweite Stromzuführung als Spiralkabel aus-
gebildet ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das An¬ schlussmittel an dem Zwischenprofil ortsfest angeordnet ist und das eine Ende der zweiten Stromzuführung in der Nähe eines Gelenkstücks angeordnet ist, das beim Ein- und Ausfahren der Markise entlang dem Zwischenprofil verschoben wird. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die zweite Stromzuführung entlang einer Führung geführt ist.
Eine einfachere Montage ergibt sich jedoch, wenn die zweite Stromzuführung an der Führung über Gleitmittel hängend gehalten ist. Als Gleitmittel kommen beispielsweise Ringe oder Haken in Betracht, mittels denen die zweite Stromzuführung an der Führung hängend gehalten ist.
Zur Verbindung der ersten und der zweiten Stromzuführung kann vorgesehen sein, dass diese einstückig ausgebildet sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise ein Stromkabel zunächst durch einen Gelenk¬ armabschnitt geführt ist, am Ende des Gelenkarmabschnitts aus diesem austritt und dann in das Zwischenprofil eintritt. Der Übergang kann auch im Gelenkstück ausgebildet sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die erste und zweite Stromzuführung insbesondere im Bereich des Gelenkstücks über eine Steckverbindung miteinander verbindbar sind. Bei dieser Ausgestaltung wird die Montage der Markise vereinfacht. Außerdem können einzelne Stromzuführungen leichter ausgetauscht werden.
An dem Zwischenprofil können noch weitere Gegenstände, wie beleuch¬ tete Werbeträger, Transparente, Fliegenfänger, beispielsweise Klebe¬ bänder, Köder, angeordnet sein.
Die Markise kann als Gelenkarmmarkise mit zwei Gelenkarmen ausge¬ bildet sein, die jeweils zumindest zwei insbesondere über ein Gelenk¬ stück gelenkig miteinander verbundene Gelenkarmabschnitte auf¬ weisen, wobei die Bereiche der gelenkigen Verbindung, insbesondere die Gelenkstücke oder die den Gelenkstücken zugewandten Enden der Gelenkarmabschnitte an dem Zwischenprofil verschiebbar geführt sind. Die Gelenkstücke können mehrteilig ausgebildet sein, wobei ein erstes Teil eine Gelenkverbindung zwischen den Gelenkarmabschnitten ist. Ein zweites Teil kann mit dem ersten Teil in Verbindung stehen und an dem Zwischenprofil geführt sein.
Die Führung der zweiten Stromzuführung kann als Seilzug ausgebildet sein, der in dem Zwischenprofil gelagert ist und mittels dem die Gelenkstücke symmetrisch entlang dem Zwischenprofil geführt sind. Wenn die zweite Stromzuführung als Spiralkabel ausgebildet ist, kann der Seilzug beispielsweise durch das Spiralkabel geführt sein, sodass das Spiralkabel an dem Seilzug hängt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzel¬ heiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Gelenkarmmarkise;
Fig. 2a eine Seitenansicht eines Zwischenprofils der Gelenkarm¬ markise;
Fig. 2b eine Draufsicht auf die Unterseite des Zwischenprofils gemäß Fig. 2a;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung eines Zwischenprofils;
Fig. 4 eine teilweise Längsschnittdarstellung eines Zwischenprofils.
In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Gelenkarmmarkise 1 darge¬ stellt. Die Gelenkarmmarkise 1 ist über eine Konsole 2 beispielsweise an einer Wand montierbar. Sie umfasst eine Tuchwelle 3, auf die ein Markisentuch 4 aufwickelbar ist. Das Markisentuch 4 überspannt ein Zwischenprofil 5 und ist an einem Abschlussprofil 6 befestigt. Das Abschlussprofil 6 ist gelenkig mit zumindest zwei Gelenkarmen 7 ver¬ bunden, wobei die Gelenkarme 7 jeweils zumindest zwei Gelenkarm¬ abschnitte 8, 9 aufweisen, die wiederum gelenkig miteinander verbun¬ den sind. Im Bereich der gelenkigen Verbindung der Gelenkarm- abschnitte 8, 9 ist das Zwischenprofil 5 angeordnet, welches im Aus¬ führungsbeispiel der Fig. 1 ein Leuchtmittel 10 aufweist.
In der Fig. 2a ist eine Seitenansicht des Zwischenprofils 5 dargestellt, welches an seiner Unterseite mehrere Leuchten 10 aufweist. An der Unterseite des Zwischenprofils 5 sind Gelenkstücke 11 angeordnet, über die die Gelenkarmabschnitte 8, 9 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Gelenkstücke 11 sind in einem Bereich entlang dem Zwischenpro¬ fil 5 verschiebbar. Deshalb ist der Abstand im Ausführungsbeispiel zwischen den Leuchten 10.1, 10.2 größer als der zwischen den Leuchten 10.3, 10.4.
In der Fig. 2b ist eine Draufsicht auf die Unterseite des Zwischenpro¬ fils 5 gezeigt. Dort sind Aufnahmen 12 für die Gelenkstücke 11 zu er¬ kennen. Außerdem sind als Lampenfassungen ausgebildete Anschluss¬ mittel 13 zum Anschluss von elektrischen Verbrauchern, in diesem Fall von Leuchten, dargestellt.
In der Fig. 3 ist ein Querschnitt eines Zwischenprofils 5 dargestellt. Die Stromversorgung der Leuchte 10, die in das Anschlussmittel 13 einge¬ steckt ist, erfolgt über eine erste Stromzuführung 14, die als Kabel ausgebildet ist und entlang dem Gelenkarmabschnitt 8 geführt ist. Die erste Stromzuführung 14 ist mit einer zweiten Stromzuführung 15 verbunden, die im Zwischenprofil 5 angeordnet ist. Im Ausführungs¬ beispiel sind die erste und zweite Stromzuführung ein und dasselbe Kabel. Die Stromzuführung 14, 15 wird im Bereich des Gelenkstücks 11, welches aus mehreren Teilen 11.1, 11.2, 11.3 gebildet ist, in das Zwischenprofil 5 geführt. Die zweite Stromzuführung 15 ist als Spiral¬ kabel ausgebildet, die über als Ringe ausgebildete Gleitmittel 16 an einer Führung 17 eingehängt ist. Durch die nach oben abgeschlossene Form des Zwischenprofils 5 sind sämtliche Komponenten der Leuchtenanordnung, also insbesondere die zweite Stromzuführung 15 und das Anschlussmittel 13, sowie die Leuchte 10 vor Witterungs¬ einflüssen geschützt.
In der Fig. 4 ist ein teilweiser Längsschnitt durch das Zwischenprofil 5 gezeigt. Hier ist zu erkennen, dass die Führung 17 als Seilzug aus¬ gebildet ist, an den die abschnittsweise als Spiralkabel ausgeführte zweite Stromzuführung 15 über als Ringe ausgebildete Gleitmittel 16 angehängt ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, das Gelenk¬ stück 11 entlang dem Zwischenprofil 5 zu verschieben, ohne die zweite Stromzuführung 15 zu beschädigen.