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Die Erfindung betrifft ein Feuerrohr mit einem aufrechten Glasrohr, das über einer Brennkammer gehalten ist, in der Holzpellets unter Bildung einer Flammensäule im Glasrohr abbrennen und die mit einer Pelletzuführung verbunden ist, durch die die Pellets aufgrund der Schwerkraft in die Brennkammer geleitet werden, die von unten durch ein Rost begrenzt ist, auf dem die Pellets abbrennen. Insbesondere eignet sich das Feuerrohr für die Verbrennung von Pellets nach der EU-Norm 14961-2, die einen Durchmesser von 5 mm bis 9 mm und eine Länge von 3,15 mm bis 40 mm aufweisen. Grundsätzlich kann aber auch anderes Brennmaterial ähnlicher Beschaffenheit verwendet werden. Es wird daher im Folgenden überwiegend von Pellets gesprochen, ohne dass damit eine Beschränkung verbunden sein soll.
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Der grundsätzliche Aufbau eines Feuerrohrs ist beispielsweise aus der
DE 10 2016 010 938 A1 bekannt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die teilweise abgebrannten Pellets durch das Rost auf den Boden oder in eine Auffangschale fallen und dort nicht weiterbrennen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Feuerrohr derart auszubilden, dass ein möglichst vollständiger Abbrand der Pellets erreicht wird.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass unter dem Rost ein Auffangblech für die Verbrennungsrückstände vorhanden ist, das mit einem Abstand zum Rost verläuft derart, dass die Verbrennungsrückstände auf dem Blech weiter abbrennen. Es hat sich gezeigt, dass durch ein relativ dicht unter dem Rost vorhandenes Auffangblech die durch das Rost fallenden und teilverbrannten Pellets weiter abbrennen. Ein sparsamer Pelletverbrauch ist daher möglich.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Auffangblech in der Gebrauchslage im Wesentlichen horizontal verläuft. Dadurch wird erreicht, dass die durch das Rost fallenden Pelletstücke unterhalb der Brennkammer liegen bleiben und die Verbrennungsgase durch die Brennkammer strömen. Gleichzeitig bleiben die Pelltes stark erhitzt, so dass eine weitere Verbrennung stattfinden kann.
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Es hat sich gezeigt, dass ein Abstand zwischen Rost und Auffangblech zwischen 1,5 cm und 5 cm günstig ist, damit die durch das Rost fallenden Pelletstücke weiter abbrennen und sich nicht zu stark abkühlen. Bei einem schräg zur Horizontalen verlaufenden Rost besteht dieser Abstand zwischen dem tiefsten Punkt des Rosts und dem Auffangblech.
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Die in der Brennkammer erzeugte Flamme ist durch das Glasrohr sichtbar und erzeugt den gewünschten optischen Effekt. Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die in der Gebrauchslage aufrechten Wandungen der Brennkammer von einem aufrechten Mantelrohr umgeben werden, das das Glasrohr an seinem unteren Ende umfasst, und dass sich in dem Zwischenraum zwischen den Wandungen der Brennkammer und dem Mantelrohr Leitbleche erstrecken, die die durch den Zwischenraum strömende Luft verwirbeln. Hierdurch wird ein optisch ansprechendes Flammenbild erzeugt.
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Besonders günstig ist es, wenn die Leitbleche als gegenüber der Vertikalen geneigte Leitflügel ausgebildet sind, die an der Innenwandung des Mantelrohrs und an den Wandungen der Brennkammer anliegen. Hierdurch erhalten die Flammen einen Drall um die vertikale Achse, so dass ein besonders interessant aussehendes Flammenbild bewirkt wird.
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Günstig ist es, wenn die Leitbleche eine Auflage für das Glasrohr bilden. Damit sind keine weiteren Bauteile für die Aufnahme des Glasrohrs erforderlich. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Auflageflächen der Leitbleche für das Glasrohr und/oder die den unteren Rand des Glasrohrs übergreifenden Wandungen des Mantelrohrs mit einem textilen und somit weichen Glasband versehen sind. Dadurch wird eine Beschädigung des Glasrohrs beim Einsetzen vermieden.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Wandungen der Brennkammer mit Luftzuführöffnungen versehen sind. Dadurch wird der Verbrennung ausreichend Luft zugeführt, so dass eine gute und vollständige Verbrennung der Pellets erreicht werden kann.
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Es ist grundsätzlich möglich, dass die Pelletzuführung als winklig zur Brennkammer verlaufendes gerades Rohr ausgebildet ist, das in der Höhe des Rosts in die Brennkammer mündet. Dadurch werden die abgebrannten Pellets durch nachrutschende Pellets aus der Pelletzuführung verdrängt. Es kann somit in der Pelletzuführung ein Pelletvorrat bereitgestellt werden, der für eine längere Brenndauer ausreichend ist. Das Feuerrohr baut dann relativ breit, da das Rohr für die Pelletzufuhr einen weit vom Glasrohr abstehenden Ausleger bildet.
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Es kann daher auch vorgesehen werden, dass die Pelletzuführung als Zuführrohr ausgebildet ist, das einen unteren Abschnitt aufweist, der sich in einem Zuführwinkel an die Brennkammer anschließt, und das einen oberen Abschnitt aufweist, der in einem horizontalen Abstand zum Glasrohr parallel zu diesem verläuft. Das Feuerrohr baut dann relativ kompakt.
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Der Zuführwinkel zwischen der Pelletzuführung und dem aufrechten Glasrohr kann zwischen 25° und 35° und insbesondere 30° betragen. Weiterhin ist es günstig, wenn die Brennkammer aus einem Vierkantrohr gebildet ist. Dadurch wird die Bearbeitung erleichtert. Es kann zudem vorgesehen werden, dass das Mantelrohr aus einem kreisrunden Rohr gebildet ist, das im Bereich der Pelletzuführung eine Ausklinkung aufweist. Hierdurch erhält das Feuerrohr eine ansprechend äußere Gestalt. Das Feuerrohr kann über Stützbeine in einem Abstand über den Boden gehalten werden.
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Schließlich ist es günstig, wenn die Pelletzuführung an ihrem oberen freien Ende eine Verschlussklappe aufweist. Hierdurch wird ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Brennkammer oder den Pelletvorrat vermieden. Weiterhin wird ein unerwünschtes Austreten von Verbrennungsgasen und Rauch aus der Pelletzuführung vermieden
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Es kann weiterhin vorgesehen werden, dass das Mantelrohr lösbar mit der Brennkammer verbunden ist. Dabei können die Leitbleche mit der Brennkammer fest verbunden sein und in der montierten Lage dicht oder zumindest näherungsweise dicht an der Innenwandung des Mantelrohrs anliegen. Eine Verbindung der Leitbleche mit dem Mantelrohr ist nicht erforderlich.
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Es können beispielsweise drei Stützbeine vorhanden sein, von denen zwei an dem Mantelrohr und eines an der Brennkammer oder dem Auffangblech befestigt sind. In der demontierten Lage kann das Feuerrohr zu einem relativ flachen Paket zusammengelegt werden. Gleichwohl ermöglichen drei Stützbeine einen ausreichend stabilen und wackelfreien Stand des Feuerrohr in deren Gebrauchslage.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 die Seitenansicht des Feuerrohrs mit teilweise weggeschnittenem Mantelrohr und
- 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1.
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Das in der Zeichnung dargestellte Feuerrohr weist eine Brennkammer 11 auf, die auf ihrer Unterseite durch ein Rost 12 begrenzt wird. Die Brennkammer 11 ist vorzugsweise als Vierkantrohr ausgebildet beziehungsweise aus einem solchen hergestellt. Es ist eine Pelletzuführung 13 vorhanden, die ebenfalls als Vierkantrohr ausgebildet ist und in einem Winkel von etwa 30° zur Vertikalen 10 in das untere Ende 14 der Brennkammer 11 mündet. Das Rost 12 ist als abgewinkeltes Lochblech ausgebildet und begrenzt die Brennkammer 11 und die Pelletzuführung 13 in ihren unteren Bereichen. Das lichte Maß der Löcher ist dabei kleiner als die Maße der zugeführten Pellets. Es können demnach nur abgebrannte oder teilabgebrannte Pellets durch das Rost 12 fallen. In der gezeigten Gebrauchslage erstreckt sich die Brennkammer 11 entlang der Vertikalen 10 vertikal nach oben.
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Die Pelletzuführung 13 ist als Vierkantrohr mit größerem Querschnitt als die Brennkammer 11 ausgebildet. In das obere freie Ende 15 der Pelletzuführung 13 können Holzpellets eingefüllt werden, die aufgrund der Schwerkraft nach unten in Richtung auf das Rost 12 wandern. Dort brennen sie unter Bildung einer Flammensäule ab. Im Einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass die Pelletzuführung in ihrem nach oben weisenden unteren Abschnitt eine Ausklinkung aufweist, auf die das abgeschrägte untere Ende 14 des Vierkantrohrs der Brennkammer 11 passt.
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Die Brennkammer 11 wird von einem Mantelrohr 16 umgeben, das die Brennkammer an ihrem unteren Ende 14 und an ihrem oberen Ende 17 überragt. Zwischen den Wandungen 18 der Brennkammer 11 und dem Mantelrohr 16 sind Leitbleche 19 vorhanden, durch die die Wandung des Mantelrohrs 16 in einem horizontalen Abstand zu der Brennkammer 11 gehalten wird. Durch den so gebildeten Zwischenraum 20 strömt im Betrieb Luft durch das unten und oben offene Mantelrohr 17.
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Die Leitbleche 19 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als gegenüber der Vertikalen 10 schräggestellte Bleche ausgebildet. Im Betrieb erfährt der Luftstrom dann einen Drall, der eine Verwirbelung der Flamme und somit ein optisch ansprechendes Flammenbild bewirkt. Vorzugsweise erstrecken sich die Leitflügel jeweils über die gesamte Breite und über einen Teil der Höhe der Brennkammer 11.
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Für eine gute Verbrennung der Pellets auf dem Rost 12 sind Luftöffnungen 21 in den Brennkammerwandungen 18 vorgesehen. Die Luft strömt von unten durch das Mantelrohr 16 und gelangt durch die Luftöffnungen 21 zu den auf dem Rost 12 liegenden Pellets, die dort verbrennen.
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Unter dem Rost 12 ist ein Auffangblech 22 vorhanden, das sich in einem Abstand zum Rost 12 unter der Brennkammer 12 horizontal erstreckt. Teilabgebrannte Pellets fallen durch das Rost 12 und bleiben auf dem Auffangblech 22 liegen. Dort können sie vollständig abbrennen. Nach dem Brennvorgang verbleibt nur noch wenig Asche auf dem Auffangblech 22, die einfach entfernt werden kann.
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Im Einzelnen ist die Anordnung so getroffen, dass das Auffangblech 22 Teil eines abgeschrägten Vierkantrohrs 23 ist, das den gleichen Querschnitt wie die Pelletzuführung aufweist. Die Pelletzuführung 13 ist an ihrem unteren Ende in dem gleichen Winkel abgeschnitten. Die so gebildeten Teile können derart zusammengesetzt und miteinander verbunden, beispielswiese verschweißt, werden, dass das Auffangblech 22 in der Gebrauchslage horizontal verläuft. Die abgeschnittene Öffnung des Vierkantrohrs 23 wird dabei unter dem Rost 12 befestigt. Zwischen dem Vierkantrohr 23 und der Pelletzuführung 13 ist demnach das Rost 12 angeordnet. Weiterhin ist das Vierkantrohr 23 ansonsten offen ausgebildet. Dadurch wird eine ausreichende Luftzufuhr zu den auf dem Rost 12 abbrennenden Pellets erreicht. Auch ist das Auffangblech 21 zum Entfernen der Asche von beiden Seiten gut zugänglich.
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Zur Montage wird das Mantelrohr 16 über die Brennkammer 11 geschoben, wobei die Leitbleche 19 die Ausrichtung relativ zur Brennkammer 11 bewirken. Die Leitbleche 19 weisen an ihren freien seitlichen Stirnkanten 24 in deren Draufsicht einen gekrümmten Verlauf auf derart, dass sie in der Gebrauchslage dicht an der Innenwandung des Mantelrohr 16 anliegen. Dadurch erhält der Luftstrom durch den Zwischenraum 20 eine Zwangsführung zur Erzeugung der gewünschten Rotation der Flammensäule um die Vertikale 10.
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Das Mantelrohr 16 weist auf seiner der Pelletzuführung 13 zugekehrten Seite 25 eine Ausklinkung auf derart, dass das Mantelrohr über die Pelletzuführung 13 geschoben werden kann und sich seitlich neben der Pelletzuführung 13 weiter nach unten erstreckt. Die Länge des Mantelrohrs 16 ist dabei so bemessen, dass das Mantelrohr 16 in der dargestellten Gebrauchslage das Auffangblech 22 überdeckt und nach unten 3 cm bis 10 cm und insbesondere 6 cm bis 8 cm überragt. Dadurch wird die Brennkammer vor einwirkenden Wind gut geschützt.
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Das Mantelrohr 16 stützt sich mit der eingeschlossenen Kante 26 der Ausklinkung auf der Oberseite 27 der Pelletzuführung 13 ab. Es kann eine Schraube 28 vorgesehen werden, die sich zwischen Brennkammer 11 und Mantelrohr 16 erstreckt, um letzteres mit der Brennkammer 11 zu verbinden.
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Die Höhe des Mantelrohrs 16 ist so bemessen, dass dessen oberer Randbereich 29 die Brennkammer 11 und die Leitbleche 19 in der montierten Gebrauchslage leicht überragt. Die Leitbleche 19 bilden mit ihren oberen Stirnflächen 30 ein Auflager für das Glasrohr 31, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Mantelrohrs 16 in dessen oberen Randbereich 29. Es können textile Glasbänder 32 auf der Innenseite des oberen Randbereichs 29 des Mantelrohrs 16 und auf den oberen Stirnflächen 30 der Leitbleche 19 vorhanden sein, um eine Beschädigung des Glasrohrs 31 beim Einsetzen in das Mantelrohr 16 zu vermeiden.
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Weiter oben kann an der Pelletzuführung 13 ein nicht gezeigter und in Richtung auf das Glasrohr 31 verlaufender Stützarm vorgesehen werden, der an seinem freien Ende einen Ring aufweist, durch den das Glasrohr 31 passt. Damit wird das Glasrohr 31 in der gezeigten Gebrauchslage stabilisiert. Die Innenseite des Rings kann ebenfalls mit einem textilen Glasband versehen sein. Weiterhin kann das freie Ende 15 der Pelletzuführung 13 durch eine nicht gezeigte Klappe verschließbar sein. Dadurch wird ein Eindringen von Feuchtigkeit vermieden.
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In der Gebrauchslage steht die Pelltfackel auf drei Stützen 33. Eine Stütze ist dabei am unteren Vierkantrohr 23 angebracht. Die beiden anderen Stützen befinden sich an dem Mantelrohr 16. Es wird ein wackelfreier und sicherer Stand des Feuerrohrs bewirkt.
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Für den Betrieb werden zunächst die Pellets in die Pelletzuführung 13 eingefüllt. Anschließend werden die Pellets in der Brennkammer 11 entzündet. Dann wird das Glasrohr 31 eingesetzt. Nach kurzer Zeit entwickelt sich eine Flammensäule, die durch das Glasrohr 31 gut zu beobachten und durch dieses geschützt ist. Durch die Leitbleche 19 wird eine rotierende Strömung der zugeführten Luft bewirkt, so dass ein interessantes optisches Erscheinungsbild der Flammensäule bewirkt wird. Durch das dicht unterhalb des Rosts 12 verlaufende Auffangblech 22 werden die teilverbrannten Holzpellets nach dem Durchfallen durch den Rost 12 weiter vollständig verbrannt.
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Das Feuerrohr kann aus einem Stahlblech bestehen. Dieses ist ausreichend hitzebeständig. Das Rost 12 besteht wegen der hohen thermischen Belastung vorzugsweise aus einem Lochblech aus Edelstahl. Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Einzelteile als Bausatz zusammengestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016010938 A1 [0002]