-
Handelsübliche Terrarien verfügen entweder über (1) eine so genannte Falltür, (2) über zwei Schiebetüren oder (3) zwei Drehtüren.
-
Um ein unbeabsichtigtes Entweichen der Terrarienbewohner durch unverschlossene Türen zu verhindern, kommen in der Praxis unterschiedliche Verriegelungsmechanismen zum Einsatz.
-
Terrarien der Kategorie (1) weisen gewöhnlich keinerlei Verriegelung auf, Terrarien der Kategorien (2) und (3) können mit speziellen, separat anzubringenden Terrarienschlössern verriegelt werden.
-
Bei diesen separat anzubringenden Sicherungsmechanismen handelt es sich im Fall der Terrarien mit Schiebetüren um fest in die Schiebescheiben verbaute Schließzylinder, um Bügelschlösser, die mit einem Schließzylinder versehen sind, um einfache Metallbügel aus Draht, welche - winkelig zwischen die Scheiben eingesetzt - ein unbeabsichtigtes Aufschieben verhindern sollen, um Gummikeile oder um Stahlbleche, die im überlappenden Bereich der beiden Schiebescheiben an eine Scheibe angeklebt und mittels eines Magneten geöffnet werden können.
-
Terrarien mit Drehtüren Bei dieser Kategorie existieren Ausführungen am Markt, bei denen die beiden Türen durch einen in den Rahmen des Terrariums integrierten Verschlussmechanismus (Klick-Verschluss, mittig im Anstoßbereich der beiden Türen) ver/entriegelt werden können. Zusätzlich bzw. optional können die Türen durch ein herkömmliches Vorhängeschloss, welches durch vorhandene Öffnungen des Klick-Verschlusses geführt wird, verriegelt werden.
-
Bei den Schiebetür- und Drehtür-Terrarien muss vor Öffnen des Terrariums zunächst das optional angebrachte Terrarienschloss geöffnet und je nach Modell/Bauart entfernt werden, bevor die Terrarientüren selbst geöffnet werden können.
-
Bei der Öffnung der Terrarientüren besteht grundsätzlich die Gefahr des Entweichens der Terrarienbewohner.
-
Dabei können (a) sowohl die Tiere selbst (z.B. Verletzung oder Tod durch Herunterfallen oder Einquetschen bei plötzlich erforderlich werdender Schließung der Tür/Türen) als auch (b) der Tierhalter (z.B. Verletzungen durch Bisse/Stiche von Vogelspinnen, Skorpionen, Skolopendern etc.) zu Schaden kommen.
-
Ferner besteht bei geöffneten Terrarien immer die Gefahr, dass Futtertiere (Insekten wie z.B. Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Schaben etc.) ungewollt in den Wohnbereich des Terrarienbesitzers entweichen und zu entsprechenden Beeinträchtigungen führen können.
-
Sämtlichen am Markt angebotenen Verriegelungsvarianten ist gemein, dass sich ihre Funktion auf das reine Verriegeln/Entriegeln der Terrarien/Terrarientüren beschränkt.
-
Der im Schutzbereich 1 angegebenen Erfindung liegt die Problemstellung / der Wunsch zugrunde, einerseits auf ein separat anzubringendes Terrarienschloss verzichten zu können und andererseits folgende Pflegemaßnahmen ohne Öffnen der Tür vornehmen zu können:
- (a) Fütterung der Tiere
- (b) Sprühen von Wasser zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
- (c) Einfüllen von Trinkwasser in die Trinkschalen
-
Des Weiteren soll erreicht werden:
- (a) Keine unnötige Gefährdung von Tierhalter und Tier
- (b) Die Terrarienbewohner bei Pflegemaßnahmen möglichst wenig zu stören
- (c) Das Entweichen von Futtertieren zu verhindern
- (d) Den zeitlichen Pflegeaufwand durch einfache Handhabung zu reduzieren
-
Diese Probleme werden mit den in Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
-
Mit der vorliegenden Erfindung, der Terrarien-Verriegelung mit Zusatzfunktionen, wird erreicht, dass das Terrarium mit nur einem Bauteil - nämlich dem in die Terrarientür integrierten Drehriegel in Verbindung mit einem in die Terrarientür integrierten kreisrunden Ausschnitt (Futterluke) -
- (a) einhändig verriegelt/geöffnet werden kann (inkl. Funktion der Futterluke als „Türgriff“)
- (b) die Terrarienbewohner ausbruchsicher - bei geschlossener Tür - gefüttert werden können (Futterluke) und
- (c) Pflegemaßnahmen wie z.B. das Einbringen von Wasser mit einem handelsüblichen Pflanzen-Pumpsprüher oder das Befüllen der Trinkschalen mit Wasser vorgenommen werden können.
-
Für das Füttern können z.B. Pinzetten und für das Einbringen von Wasser handelsübliche Laborflaschen oder Pflanzen-Pumpsprüher durch die - bei geöffnetem Drehriegel - vorhandene Öffnung der Terrarientür eingeführt werden, ohne die Terrarientür selbst öffnen zu müssen.
-
Nach dem - durch das seitliche Drehen des Verschlusses erfolgende - Öffnen des Drehriegels hat der Tierhalter beide Hände für die erforderlichen Fütterungs- und Pflegmaßnahmen zur Verfügung.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 bis 8 erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 Frontalansicht Terrarium inklusive der Position der Verriegelung
- 2 Frontalansicht Verriegelung - Tür und Drehriegel im verriegelten Zustand
- 3 Rückansicht Verriegelung - Tür und Drehriegel im verriegelten Zustand
- 4 Frontalansicht - Drehriegel geöffnet - Tür gerade noch geschlossen
- 5 Frontalansicht - Drehriegel geöffnet und Tür bereits entriegelt
- 6 Frontalansicht - Drehriegel u. Tür vollständig geöffnet/entriegelt (Anschlag)
- 7 Explosionsansicht Verriegelung Terrarium am Beispiel Frontseite
- 8 Explosionsansicht Verriegelung im Detail mit Bauteilnummerierung
-
1 zeigt ein Musterterrarium in der Frontalansicht inklusive der Position der Verriegelung in der Terrarientür.
-
2 zeigt die Verriegelung in der Frontalansicht im Detail (Ausschnitt) in verriegelter Position. In dieser Position ist die sog. Futterluke komplett geschlossen.
-
Ferner ist die Terrarientür selbst verriegelt, indem die auf der Innenseite der Terrarientür befindliche Flachkopfschraube (Bauteil 7) bis zum Anschlag in den Verriegelungsschlitz gedreht ist. Der Verriegelungsschlitz, in welchem die Schraube geführt wird, weist eine geringere Breite als der Kopf der Flachkopfschraube (Bauteil 7) auf. Durch die Überlappung des Schraubenkopfes über den Verriegelungsschlitz kann die Terrarientür nicht geöffnet werden.
-
3 zeigt die Verriegelung in der Rückansicht (Innenseite des Terrariums / der Tür) ebenfalls in verriegelter Position.
-
Der Kopf der Flachkopfschraube befindet sich bis auf Anschlag am Ende des Verriegelungsschlitzes. Dieser Abbildung kann man die in 2 beschriebene Überlappung der Flachkopfschraube in rückwärtiger Ansicht bildlich entnehmen.
-
4 zeigt den Drehriegel in der Frontalansicht in einer Position, in welcher die in der Terrarientür befindliche Futterluke bereits geöffnet, die Terrarientür hingegen noch verriegelt ist (im Beispiel 8°-Winkel gem. Zeichnung).
-
5 zeigt den Drehriegel in einer Position, in welcher die in der Terrarientür befindliche Futterluke ebenfalls bereits komplett geöffnet ist.
Die Terrarientür ist in dieser Position (im Beispiel 7°-Winkel gem. Zeichnung) jedoch entriegelt, da sich der Kopf der Flachkopfschraube über den Verriegelungspunkt hinaus in dem kreisförmigen Ausschnitt des Verriegelungsschlitzes (Führung für die Flachkopfschraube) befindet. Dieser kreisförmige Ausschnitt des Verriegelungsschlitzes verfügt über einen Durchmesser, der so groß ist, dass der Kopf der Flachkopfschraube widerstandslos hindurch passt und somit die Verriegelung der Tür aufgehoben wird.
-
6 zeigt den Drehriegel in der komplett geöffneten Position. In dieser Position befindet sich die Flachkopfschraube bis auf Anschlag am Ende des Durchgangsschlitzes der Tür (im Beispiel 0°-Winkel gem. der Zeichnung). In dieser Position sind Futterluke und Türverriegelung maximal geöffnet/entriegelt.
-
7 zeigt eine Explosionsansicht der Verriegelung am Beispiel einer Terrarien-Fronttür.
-
Dieser Abbildung können die einzelnen Komponenten der Verriegelung in Verbindung mit der in der Terrarientür befindlichen kreisrunden Türöffnung (Futterluke) und den beiden Verriegelungsschlitzen in der Tür und dem Rahmen des Terrariums entnommen werden.
-
8 zeigt die einzelnen Bauteile der Verriegelung im Detail, ebenfalls in einer Explosionsansicht (siehe Bezugszeichenliste).
-
Bezugszeichenliste
-
- A)
- Rahmen des Terrariums
- B)
- Terrarien-Tür
- C)
- Drehriegel
- 1)
- Verriegelungsschlitz im Frontrahmen (für Schraube Pos. 7)
- 2)
- Durchgangsschlitz in der Tür (für Schraube Pos. 7)
- 3)
- Futterluke
- 4)
- Flachkopfschraube mit Schlitz DIN 85 A2 Edelstahl M4
- 5)
- Unterlegscheibe DIN 125 Nylon PA 6.6 4,3
- 6)
- Hutmutter selbstsichernd DIN 986 A2 Edelstahl M4
- 7)
- Flachkopfschraube mit Schlitz und Ansatz DIN 923 A2 Edelstahl M3
- 8)
- Hutmutter flache Form DIN 917 A2 Edelstahl M3
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 85 A2 [0029]
- DIN 125 [0029]
- DIN 986 A2 [0029]
- DIN 923 A2 [0029]
- DIN 917 A2 [0029]