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Die Erfindung betrifft ein Esshilfsmittel zum komfortableren Ergreifen von Fast- und Fingerfood, wie insbesondere Hamburgern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Das Esshilfsmittel weist hierzu einen Kontaktbereich zum Anlegen an die Oberfläche einer Essware auf sowie eine vom Kontaktbereich abgewandte Fingeraufnahme zur Anbringung an einem Finger. Dadurch kann die Essware ergriffen werden, ohne dass der betreffende Finger in direkten Kontakt mit der Oberfläche der Essware kommt.
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DE102013009978A1 beschreibt einen Fingerkuppenschutz zum Essen von Fastfood. Dieser besteht aus mehreren Fingerhüten aus einem thermisch isolierenden und flüssigkeits- und fettabweisenden Material. Hierdurch kann ein Benutzer auch heißes Fingerfood schmerzfrei halten, wobei die Fingerhüte zudem eine Verschmutzung der betreffenden Finger vermeiden.
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Nachteilig an diesen bekannten Esshilfsmitteln ist, dass mit diesen ein nur unzureichendes Ergreifen von Esswaren mit Füllung beziehungsweise Belag möglich ist, wie insbesondere Hamburgern, Hotdogs oder Sandwiches, die ein äußeres Brötchen beziehungsweise äußere Brotscheiben aufweisen, in dem oder in denen mehrere Schichten aus Fleisch, Käse und/oder Gemüse beziehungsweise Salatblättern aufgenommen sind. Dabei kommt es wie bei fehlender Verwendung von Esshilfsmitteln beim Halten und Verspeisen derartiger Esswaren häufig dazu, dass die Belagsschichten verrutschen und teilweise oder gänzlich aus dem Brötchen beziehungsweise Brot austreten und Verunreinigungen verursachen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Esshilfsmittel die genannten Nachteile zu vermeiden und ein komfortables Halten von Esswaren mit Belag, wie insbesondere Hamburgern, Hotdogs oder Sandwiches zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Esshilfsmittel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei steht vom Kontaktbereich wenigstens ein Dorn ab, der zum Einstechen in die Essware dient, um die verschiedenen Schichten zu durchdringen und diese dadurch während dem Essen gegen ein Verrutschen gegenüber den jeweils anderen Schichten beziehungsweise gegenüber dem Brötchen oder Brot zu sichern. Hierdurch können die mit wenigstens einem Esshilfsmittel gehaltenen Esswaren und insbesondere deren Belagsschichten derart zueinander und gegenüber dem Brötchen oder Brot gehalten und verzehrt werden, wie sie bei der Zubereitung angeordnet werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Kontaktbereich durch ein flächiges Element gebildet, das die Fingeraufnahme begrenzt beziehungsweise wenigstens teilweise bildet. Hierdurch kommt der Finger, an dem das Esshilfsmittel gehalten ist, beim Einstechen des Dorns in die jeweilige Essware und dem gleichzeitigen Anlegen des Kontaktbereichs an der Oberfläche der Essware lediglich unter Zwischenlage des flächigen Elementes mit der Essware in Kontakt. Hierdurch können einerseits Schmerzen beim Verzehr von heißen Esswaren und andererseits Verunreinigungen des Fingers, wie insbesondere durch Fette, Säfte oder Saucen der Essware, wirksam vermieden werden.
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Dabei ist es günstig, wenn das flächige Element gewölbt ist und einen konkaven Bereich für die Anlage eines Fingers ausformt. Der konkave Bereich des gewölbten Elementes ist dabei insbesondere an die Form eines menschlichen Fingers angepasst und dadurch ergonomisch ausgebildet. Hierdurch wird beim Anlegen des Esshilfsmittels an einem Finger ein angenehmes Tragegefühl und eine besonders geeignete, vordefinierte Positionierung des gewölbten Elementes am Finger ermöglicht.
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Dabei ist es günstig, wenn die Fingeraufnahme zusätzlich durch ein Ringelement begrenzt ist, das sich vom flächigen Element weg erstreckt. Durch das Ringelement kann dabei ein sicherer Halt des Esshilfsmittels an dem betreffenden Finger des Benutzers gewährleistet werden.
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Vorteilhafterweise ist der Dorn innerhalb eines Abschnittes des gewölbten Elementes gehalten, auf dessen Höhe die Fingeraufnahme eine Fingerspitzenanlage bildet, die derart geformt ist, dass beim Aufstecken des Esshilfsmittels auf einen Finger dessen äußerstes Fingerglied dieser anliegt. Hierdurch kann der Benutzer den Dorn leichter und mit einer besseren Kontrolle über seine Fingerspitze in die Oberfläche der Essware einstechen.
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Zudem ist es günstig, wenn das Esshilfsmittel einteilig aus Metall hergestellt ist, um eine langlebige und wiederkehrende Verwendung zu ermöglichen. Hierzu kann das Esshilfsmittel beispielsweise aus einer Silberlegierung hergestellt sein beziehungsweise eine Silberbeschichtung aufweisen.
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Alternativ hierzu ist das Esshilfsmittel aus einem Einwegmaterial hergestellt, um eine besonders kostengünstige Herstellung sowie eine hygienisch einwandfreie Verwendung sicherzustellen.
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Dabei ist es günstig, wenn das Einwegmaterial aus einem nachwachsenden Rohstoff, wie beispielsweise Bambus, besteht. Hierdurch ist eine umweltfreundliche Herstellung des Esshilfsmittels möglich. Zudem kann durch die Verwendung eines geeigneten nachwachsenden Rohstoffes, wie beispielsweise Bambus oder eines Holzwerkstoffes, wie beispielsweise Buchenholz, eine ausreichende Stabilität und ein angenehmes Tragegefühl gewährleistet werden.
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Ferner ist es günstig, wenn der Dorn dabei aus einem Zahnstocher hergestellt ist, um eine besonders kostengünstige Herstellung des Esshilfsmittels zu ermöglichen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Esshilfsmittel einstückig als Spritzgussteil aus einem Kunststoff hergestellt, was eine einfache und kostengünstige Herstellung in besonders hohen Stückzahlen ermöglicht.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch eine Anordnung von wenigstens zwei Esshilfsmitteln in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, wobei die Esshilfsmittel zur Festlegung an unterschiedlichen Fingern eine unterschiedliche Fingeraufnahme aufweisen. So kann beispielsweise ein erstes Esshilfsmittel, zur Festlegung an einem Daumen des Benutzers, eine größere Fingeraufnahme aufweisen, als eine zweite Fingeraufnahme, die zum Aufsetzen auf einen Zeige-, Mittel- oder Ringfinger vorgesehen ist. In jedem Fall wird hierbei durch die Zurverfügungstellung von Esshilfsmitteln für zwei oder mehr Finger ein besonders sicheres und komfortables Halten und Verspeisen von Esswaren, wie Hamburgern, Hotdogs oder Sandwiches ermöglicht.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung von an einer Hand getragenen Esshilfsmitteln beim Halten einer Essware,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines der Esshilfsmittel nach 1 in Richtung eines Kontaktbereichs,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Esshilfsmittels nach 2 in Richtung einer Fingeraufnahme und
- 4 eine Seitenansicht des Esshilfsmittels nach 2.
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1 zeigt eine Hand H eines Benutzers, an deren Finger F eine Anordnung von mehreren Esshilfsmitteln 2 aufgesteckt ist, die zum besseren Halten einer Essware E in beispielhafter Form eines Hamburgers dient. Jedes Esshilfsmittel 2 weist hierzu ein flächiges Element 4 auf, das einen unterseitigen Kontaktbereich 6 bildet, der an eine Oberfläche der Essware E anlegbar ist. Von dem Kontaktbereich 6 steht dabei jeweils ein Dorn 8 ab, der dazu dient, die verschiedenen Schichten der Essware E, die beispielsweise aus einem Brötchen, einem Fleischpatty, einer Käseschicht und/oder einer Salat- oder Gemüseschicht besteht, zu durchdringen und dadurch die verschiedenen Schichten zueinander zu fixieren.
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An einer vom Kontaktbereich 6 und dem Dorn 8 abgewandten Oberseite 12 weisen die Esshilfsmittel 2 jeweils eine Fingeraufnahme 10 auf, mittels der die Esshilfsmittel 2 auf dem jeweiligen Finger F aufgesteckt werden können. Die Fingeraufnahmen 10 werden dabei, wie aus den 2 bis 4 zu entnehmen ist, im Wesentlichen durch ein Ringelement 14 begrenzt beziehungsweise gebildet. Dieses ist dabei jeweils am flächigen Element 4 angebracht beziehungsweise erstreckt sich derart von diesem weg, dass eine umlaufend geschlossene Aufnahmeöffnung 16 gebildet wird, die auf den betreffenden Finger F aufgezogen werden kann.
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Die Fingeraufnahme 10 wird zudem durch die Oberseite 12 des flächigen Elementes 4 begrenzt. In dieses kann dabei, wie dargestellt, ein konkaver Bereich 18 eingelassen sein, um ein komfortableres Anlegen beziehungsweise eine stabilere Positionierung des Fingers F zu ermöglichen.
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Wie insbesondere aus 4 zu entnehmen ist, ist der Dorn 8 dabei innerhalb eines Abschnittes des flächigen Elementes 4 gehalten, auf dessen Höhe die Fingeraufnahme 10 eine Fingerspitzenanlage 20 bildet, an der beim Aufstecken des Esshilfsmittels 2 auf einen Finger F dessen Fingerspitze beziehungsweise äußeres Fingerglied G zur Anlage kommt. Auf diese Weise kann der Benutzer den Dorn 8 besonders gut handhaben und mit einer ausreichenden Kraft in die Essware E einstechen.
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Das Esshilfsmittel 2 beziehungsweise die Anordnung aus Essmitteln 2 insgesamt kann dabei aus jedem bekannten und geeigneten Material hergestellt sein. Im Falle einer dauerhaften beziehungsweise wiederholten Verwendung der Esshilfe 2, kann diese beispielsweise aus Metall hergestellt werden, wie insbesondere aus einer Silberlegierung.
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Alternativ hierzu kann das Esshilfsmittel 2 für eine einmalige Verwendung aus einem Einwegmaterial hergestellt sein, das insbesondere eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Vorzugsweise kann das Esshilfsmittel 2 hierfür wenigstens teilweise aus einem nachwachsenden Rohstoff hergestellt werden, wie beispielsweise einem Holzwerkstoff, wie Buche oder aus einem Bambusgewächs. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass das flächige Element 4, der Dorn 8 und das Ringelement 14 als separate Teile hergestellt werden, die beispielsweise durch Kleben oder Zusammenstecken zu dem Esshilfsmittel 2 zusammengefügt werden. Beispielsweise kann hierbei ein handelsüblicher Zahnstocher als Dorn 8 verwendet werden. Zudem können hierbei am Esshilfsmittel 2 geeignete Steckverbindungsmittel oder Aufnahmebereiche für einen Kleber vorgesehen werden (nicht dargestellt).
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Alternativ hierzu kann das Esshilfsmittel 2 insgesamt oder teilweise, wie insbesondere im Umfang des flächigen Elementes 4 und der Fingeraufnahme 10 auch einstückig hergestellt werden wie beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff.
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Darüber hinaus kann eine Anordnung mit wenigstens zwei Esshilfsmitteln 2 zur Verfügung gestellt werden, die zur Verwendung an unterschiedlichen Fingern F gemäß 1 in Form und/oder Größe an jeweils einen dieser Finger angepasst sind, wie insbesondere an den Daumen und an den Zeige- oder Mittelfinger.
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In jedem Fall können die betreffenden Finger F, an denen die Esshilfe 2 aufgesteckt ist, unter Zwischenlage des jeweiligen flächigen Elementes 4 an die Essware E angelegt werden. Dabei werden einerseits die Finger F vor einer direkten Temperaturbeaufschlagung der Essware geschützt und gleichzeitig die verschiedenen Schichten der Essware E mittels der Dorne 8 zueinander fixiert.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013009978 A1 [0002]