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Die Erfindung betrifft eine Esshilfe, die zur lösbaren Anbringung an einem Geschirrteil, wie insbesondere einem Teller geeignet ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese Esshilfe weist einen Anschlag und Befestigungsmittel auf, die geeignet sind, um eine Anschlagsfläche des Anschlages derart an einer Aufnahmefläche des Geschirrteils festzulegen, dass sie sich von dieser nach oben weg erstreckt.
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Aus der
DE 1601029 U1 ist eine aus Metall hergestellte Esshilfe bekannt, die an einem Geschirrteil in Form eines Tellers festgelegt werden kann. Diese weist einen Anschlagwinkel auf, der mit einem Federbügel verbunden ist. Dabei kann der Federbügel an einem Tellerrand festgeklemmt werden, um den Anschlagwinkel neben einer Aufnahmefläche des Tellers zu positionieren.
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Diese bekannte Esshilfe ermöglicht es dabei, dass ein Benutzer beispielsweise eine mundgerechte Essensportion mit einer Gabel oder einem Löffel gegen den Anschlag schieben kann, um sie sicher auf der Oberseite der Gabel oder des Löffels anzuordnen. Somit kann er die Essensportion anschließend seinem Mund zuführen, ohne dass sie wieder von der Gabel fällt. Die Esshilfe ermöglicht es somit einarmigen Personen, beziehungsweise Personen, die insbesondere aufgrund einer Verletzung oder einer Krankheit beim Essen nur einen Arm ausreichend sicher benutzen können, nur mit einer Gabel oder einem Löffel eine Mahlzeit zu sich zu nehmen, während insbesondere die Funktion des Messers, mittels dem die mundgerechten Essensportionen üblicherweise auf die Gabel geschobenen werden, durch die Bewegung der Gabel hin zum Anschlag ersetzt wird.
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Nachteilig an der bekannten Esshilfe ist dabei, dass durch den Federbügel keine ausreichend großen Lagerkräfte aufgenommen werden können, so dass es bei der Benutzung zu einem Verdrehen, Verschieben oder gar zum Ablösen der Esshilfe vom Teller kommen kann. Zudem kann es in Abhängigkeit vom Material des jeweils verwendeten Tellers zu Kratzern an der Oberfläche kommen. Zudem kann die Esshilfe nur an Tellern verwendet werden, deren Rand in Länge und Form zum Federbügel der Esshilfe passt. Ferner ist die Herstellung der Esshilfe wegen der benötigten Form, insbesondere des klammerförmigen Abschnittes, relativ aufwändig, was wiederum zu relativ hohen Herstellungskosten führt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer gattungsgemäßen Esshilfe die genannten Nachteile zu vermeiden und einen vielseitigeren Einsatz zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Esshilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei sind die Befestigungsmittel gegenüber dem Anschlag in ihrer Position verstellbar an der übrigen Esshilfe gehalten. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den Befestigungsmitteln und dem Anschlag an ein Geschirrteil angepasst werden, an dem die Esshilfe befestigt werden soll. Hierdurch ist es möglich die Esshilfe an einer Vielzahl von Geschirrteilen, wie insbesondere Tellern mit unterschiedlich ausgeformten Tellerrändern, die beispielsweise teilweise mit Verzierungen versehen sind, zu verwenden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weisen die Befestigungsmittel eine Unterdruckeinrichtung auf, mittels der die Esshilfe durch Aufbau eines Unterdruckes in einem Hohlraum an einer ebenen Fläche festlegbar ist. Auf diese Weise ist zur Befestigung der Esshilfe lediglich eine ebene Fläche erforderlich, die an den meisten Geschirrteilen vorhanden ist. Hierdurch ist die Esshilfe an nahezu allen üblichen Tellern, Schüsseln oder ähnlichen Geschirrstücken und somit besonders vielseitig einsetzbar. Durch die Verwendung der Unterdruckeinrichtung kann die Esshilfe dabei besonders stabil an dem jeweiligen Geschirrteil festgelegt werden, so dass es auch bei während der Benutzung auftretenden größeren äußeren Kraftbeaufschlagungen zu keiner Verlagerung der Esshilfe oder gar zu einem Ablösen kommt. Hierdurch kann die Esshilfe neben der Verwendung zum Aufschieben von mundgerechten Essensportionen auf eine Gabel oder einen Löffel beispielsweise auch als Anschlag für eine Brotscheibe dienen. Die Brotscheibe kann dann in der am Anschlag anliegenden Position, insbesondere ohne händisches Festhalten, mittels eines Messers bestrichen werden, ohne dass sie vom Geschirrteil herunter geschoben wird. Zudem kann beispielsweise eine Brotscheibe oder ein Stück Fleisch, wie beispielsweise eine Scheibe Fleischkäse, durch die Esshilfe von oben am Teller festgeklemmt werden, um es mit nur einer Hand in kleinere Stücke schneiden beziehungsweise zerkleinern zu können.
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Dabei ist es günstig, wenn die Unterdruckeinrichtung einen Saugnapf aufweist, mittels dem ein Hohlraum an einem ebenen Abschnitt des jeweiligen Geschirrteils ausgebildet werden kann, in dem durch Anpressen des Saugnapfes ein Unterdruck erzeugbar ist. Hierdurch kann die Unterdruckeinrichtung durch den Benutzer besonders einfach an dem jeweiligen Geschirrteil angebracht und gelöst werden, ohne dass dieses beschädigt beziehungsweise zerkratzt wird. Zudem kann die Unterdruckeinrichtung auf diese Weise besonders kostengünstig zur Verfügung gestellt werden.
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Vorteilhafterweise ist der Saugnapf aus einem phthalatfreien Kunststoff hergestellt, um jegliche gesundheitliche Beeinträchtigung bei einem möglichen Kontakt des verwendeten Kunststoffes mit den auf dem Geschirrteil aufgenommenen Lebensmitteln weitestgehend ausschließen zu können.
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Zudem ist es günstig, wenn die Unterdruckeinrichtung beziehungsweise der Saugnapf über eine Klemmvorrichtung an einem mit dem Anschlag verbundenen Verbindungselement in verschiedenen Positionen festlegbar ist. Hierdurch ist eine einfache Verstellung des Saugnapfes möglich, um dessen Abstand zum Anschlag an das jeweilige Geschirrteil anpassen zu können, an dem die Esshilfe befestigt werden soll.
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Vorteilhafterweise weist das Verbindungselement einen Führungschlitz auf, entlang dessen die Klemmvorrichtung festgelegt werden kann, wodurch eine besonders komfortable Einstellung des gewünschten Abstandes des Saugnapfes gegenüber dem Anschlag möglich ist.
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Ferner ist es günstig, wenn die Klemmvorrichtung ein mit dem Saugnapf verbundenes Gewinde aufweist, an dem unter Zwischenlage des Führungsschlitzes ein Gegengewinde eines Klemmelementes anschraubbar ist. Auf diese Weise ist der Saugnapf besonders einfach im gewünschten Abstand gegenüber dem Anschlag festlegbar.
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Ferner ist es günstig, wenn der Anschlag und das Verbindungselement einteilig aus Edelstahl, wie insbesondere aus Edelstahl 18/10, hergestellt sind, wodurch eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Spülmaschinenfestigkeit gewährleistet ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Esshilfe im angebrachten Zustand und
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2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Esshilfe nach 1.
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1 zeigt eine Esshilfe 2, die lösbar an einem Rand 4 eines durch gestrichelte Linien dargestellten, beispielhaft tellerförmigen Geschirrteils 6 angebracht ist. Die Esshilfe 2 weist hierbei einen Anschlag 8 auf, der einteilig mit einem armförmigen Verbindungselement 10 ausgeformt ist, an dem Befestigungsmittel 12 gehalten sind. Die Befestigungsmittel 12 weisen einen beispielsweise aus phthalatfreiem Kunststoff hergestellten Saugknopf 14 auf, dessen Position entlang eines in das Verbindungselement 10 eingelassenen Schlitzes 16 verstellt werden kann.
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Hierdurch kann der Abstand des Saugnapfes 14 gegenüber dem Anschlag 8 derart eingestellt werden, dass die Esshilfe 2 beispielsweise so an dem betreffenden Geschirrteil 6 angebracht werden kann, dass der Anschlag 8 auf einer Aufnahmefläche 18 des Geschirrteils 6 angeordnet ist, während der Saugknopf 14 an einem ebenen Abschnitt des Randes 4 festgelegt ist, wie dargestellt. Der Anschlag 8 weist dabei eine Anschlagsfläche 20 auf, die sich von der Aufnahmefläche 18 des Geschirrteils 6 nach oben erstreckt.
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Wie aus 2 zu entnehmen ist, ist der Saugnapf 14 fest mit einem beispielhaft als Außengewinde ausgeformten Gewinde 22 verbunden. Zur Festlegung des Saugnapfes 14 an dem Verbindungselement 10 wird dieses Gewinde 22 durch den Schlitz 16 hindurch gesteckt, wie durch Montagepfeil M1 dargestellt. Anschließend wird dann unter Zwischenlage des Verbindungselementes 10 ein Gegengewinde 24 eines Klemmelementes 26 auf das Gewinde 22 aufgeschraubt, wie durch Montagepfeil M2 angedeutet, bis das Verbindungselement 10 zwischen dem Saugnapf 14 und dem Klemmelement 26 festgeklemmt ist. Der Saugnapf 14 und das Verbindungselement 10 bilden auf diese Weise eine Klemmvorrichtung 28, die bedarfsweise gelöst und wieder angezogen werden kann, um den Saugnapf 14 in einer jeweils gewünschten Position entlang des Schlitzes 16 zu befestigen. Anschließend kann dann der Saugnapf 14 an eine ebene Fläche des jeweiligen Geschirrteils 6 angepresst werden, um die Esshilfe, wie in 1, dargestellt an diesem lösbar festzulegen. Der Saugnapf 14 dient somit als Unterdruckeinrichtung, durch die die Esshilfe 2 besonders stabil und variabel an dem Geschirrteil gehalten wird.
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Anschließend kann der Benutzer dann mit einer Gabel oder einem Löffel mundgerechte Essensportionen von einer auf der Aufnahmefläche 18 angeordneten Mahlzeit abteilen und gegen die von der Aufnahmefläche 18 nach oben stehende Anschlagsfläche 20 schieben, um die Essensportion unter Verwendung nur eines Armes auf der Gabel oder dem Löffel anhäufen zu können (nicht dargestellt).
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Nach Beendigung einer Mahlzeit kann die Esshilfe 2 dann durch Lösen des Saugnapfes 14 wieder von dem Geschirrteil 6 abgenommen werden. Zur leichteren Reinigung der Esshilfe 2 können ferner die Befestigungsmittel 12 von dem Verbindungselement 10 abgeschraubt werden, so dass dieses beispielsweise in einer Spülmaschine gereinigt werden kann. Um hierbei eine ausreichende Spülmaschinenfestigkeit zu gewährleisten, ist der Anschlag 8 zusammen mit dem Verbindungselement 10 einteilig aus Edelstahl 18/10 hergestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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