DE202019104818U1 - Orthese für Jungtiere - Google Patents

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Abstract

Orthese zur Korrektur eines abgeflachten Brustkorbs bei vierbeigen Jungtieren, insbesondere bei Hundewelpen und Katzenjungen, wobei die Orthese (1) ein Stützelement (2) zur Anlage um den Brustkorb des Jungtiers herum aufweist, wobei das Stützelement (2) im angelegten Zustand im Wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist, sodass eine nach innen gerichtete Kraft auf seitliche Bereiche des Brustkorbs des Jungtiers ausübbar ist, und wobei das Stützelement (2) wenigstens abschnittsweise aus einem biegeelastischen Material besteht und ein verstellbares Verschlussmittel (5) aufweist, mit dem der Innenumfang des Stützelements (2) an den Brustumfang des Jungtiers anpassbar ist, und wobei die Orthese (1) eine über den Schulterbereich des Jungtiers führbare Trägeranordnung (12) zur Festlegung des Stützelements (2) an dem Jungtier aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Orthese zur Korrektur eines abgeflachten Brustkorbs bei Jungtieren, insbesondere bei Hundewelpen und Katzenjungen.
  • Das Schwimmer-Syndrom ist eine Entwicklungsstörung bei Jungtieren, insbesondere bei Hunden und Katzen, die einige Tage nach der Geburt auftritt. Betroffene Jungtiere liegen flach auf dem Bauch, wobei sie die Vorder- und Hintergliedmaßen seitlich vom Körper weg strecken und damit rudernde bzw. „schwimmende“ Bewegungen durchführen. Durch die dauerhafte Bauchlage können sich Verformungen des Brustkorbs (Thorax), der Gliedmaßen und der Gelenke entwickeln.
  • Aufgrund der untypischen, eingeschränkten Bewegungen der Gliedmaßen und der dauerhaften Bauchlage wird der Brustkorb durch das auf dem Brustbein lastende Eigengewicht des Jungtiers zusammengedrückt. Die Rippen, die bei Jungtieren noch nicht ausreichend stabil sind, geben dem Druck nach, sodass sich der Brustkorb zunehmend verbreitert und brustseitig abflacht. In schweren Fällen ist der gesamte Brustkorb des Jungtiers abgeflacht. Den betroffenen Jungtieren fällt das Atmen schwer bis hin zur Atemnot. Die eingeschränkte Atmung führt zudem zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme und damit zum Stillstand der Gewichtszunahme. Nicht behandelte Jungtiere haben daher eine hohe Sterblichkeit.
  • Für die Behandlung des Schwimmer-Syndroms bei Hundewelpen werden üblicherweise physiotherapeutische Bewegungsübungen und Massage angewandt, welche die Gliedmaßen stärken, sodass der Hundewelpe zum Stehen und Laufen gebracht wird und damit der Brustkorb entlastet wird. Diese Behandlung kann durch Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralstoffen unterstützt werden.
  • Um das seitliche Wegstrecken der Gliedmaßen des Jungtieres zu verhindern, sind Adduktionsbandagen bekannt, welche jeweils die Vorder- und/oder Hintergliedmaßen zusammenhalten. Die Adduktionsbandagen werden oberhalb der Sprunggelenke in der Art einer Fußfessel angebracht.
  • Für die Behandlung des Schwimmer-Syndroms bei Katzenjungen ist wenig bekannt. Es hat sich gezeigt, dass ein im Rhythmus der Atmung ausgeführter, leichter manueller Druck auf die seitlichen Bereiche des Brustkorbs bei Katzenjungen kräftigere Atemzüge anregen kann. So wird die Lunge stärker mit Luft gefüllt und der Brustkorb wölbt sich wie gewünscht im abgeflachten Bereich nach vorne aus. Dieser Effekt tritt jedoch nicht mehr auf, sobald die manuelle Stimulation endet.
  • Es wurden bereits Versuche unternommen, den manuellen Druck auf den Brustkorb durch Anlegen einer Bandage oder Schiene aus einem steifen Material zu ersetzen. Dafür wurden beispielsweise Papprollen oder aus Plastikflaschen ausgeschnittene gebogene Kunststoffteile verwendet. Derartige Schienen schränken jedoch die Bewegung des Katzenjungen und damit die Entwicklung zum Stehen und Laufen ein. Außerdem wird die Annäherung an das Muttertier zum Säugen erheblich beeinträchtigt. Pappmaterialien haben zudem den Nachteil, dass sie durch den Speichel des leckenden Muttertiers aufgeweicht werden.
  • Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der bei vierbeinigen Jungtieren mit vorderseitig abgeflachtem Brustkorb Druck auf seitliche Bereiche des Brustkorbs ausgeübt werden kann und die das Jungtier möglichst wenig in seiner Bewegungsfreiheit und der sonstigen Entwicklung behindert.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Orthese mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Orthese weist ein Stützelement zur Anlage um den Brustkorb des Jungtiers herum auf, das im angelegten Zustand im Wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist, sodass eine nach innen gerichtete Kraft auf seitliche Bereiche des Brustkorbs des Jungtiers ausübbar ist. Aufgrund der weitgehenden Röhrenform des Stützelements liegt das Stützelement im angelegten Zustand eng an den verbreiterten seitlichen Bereichen des Brustkorbs an, jedoch nicht an dem abgeflachten vorderen Bereich des Brustkorbs. Wenn das mit der erfindungsgemäßen Orthese ausgestattete Jungtier einatmet und sich damit der Brustkorb ausdehnt, wirkt einer weiteren seitlichen Ausdehnung des Brustkorbs ein durch das Stützelement bewirkter, nach innen gerichteter Druck entgegen. Die Ausdehnung des Brustkorbs beim Einatmen kann aber nach vorne gegen den abgeflachten und nicht mit der Orthese beaufschlagten Bereich des Brustkorbs erfolgen. Der abgeflachte Bereich des Brustkorbs wird damit beim Einatmen nach außen gewölbt. Jeder Atemzug des Jungtiers bewirkt damit eine Annäherung an die gewünschte gerundete Brustkorbform.
  • Das Stützelement der erfindungsgemäßen Orthese besteht wenigstens abschnittsweise aus einem biegeelastischen Material. Die Biegeelastizität des Materials ermöglicht leichte Abweichungen von der Röhrenform im angelegten Zustand, sodass ein guter Tragekomfort und gute Bewegungsfreiheiten für das Jungtier erreicht werden und damit der Stress für das Jungtier minimiert ist.
  • Das Stützelement der erfindungsgemäßen Orthese weist außerdem ein verstellbares Verschlussmittel auf, mit dem der Innenumfang des Stützelements an den Brustumfang des Jungtiers anpassbar ist. Da das Jungtier in den ersten Lebenswochen stetig wächst, ist eine regelmäßige Anpassung des Innenumfangs des Stützelements erforderlich, um die Atmung, die Nahrungsaufnahme und damit die Entwicklung des Jungtiers nicht zu beeinträchtigen.
  • Die erfindungsgemäße Orthese weist außerdem eine über den Schulterbereich des Jungtiers führbare Trägeranordnung zur Festlegung des Stützelements an dem Jungtier auf. Die Trägeranordnung weist zweckmäßigerweise zwei Träger auf. Damit wird das Abrutschen des Stützelements von dem Brustkorb des Jungtiers verhindert.
  • Die Trägeranordnung ist bevorzug zumindest teilweise aus einem flexiblen, elastischen Material gebildet. Dies ermöglicht ein erleichtertes An- und Ablegen der Orthese und der Tragekomfort für das Jungtier ist verbessert. Geeignete elastische Materialien sind beispielsweise Gummibänder, gestrickte oder gewirkte Textilmaterialien und dergleichen.
  • Um eine gute stützende Wirkung zu erreichen, ist das Stützelement im gebogenen Zustand in Bezug auf die elastische Biegung querstabil. Das biegeelastische Material weist vorteilhafterweise eine Dicke im Bereich von 1 mm bis 4 mm, bevorzugt von 2 mm bis 3 mm auf. Besonders bevorzugt ist das biegeelastische Material ist in Bezug auf die Dicke des Materials druckelastisch, sodass verschiedene Liegepositionen und Bewegungen des Jungtiers toleriert werden. Geeignete Materialien sind beispielsweise Schaumgummi- oder Schaumstoffmaterialien, z.B. Chloropren-Schaumstoff, Kautschuk-Schaumstoff oder EVA-Schaumstoff, außerdem Filz, Vlies, Leder oder verstärkte Textilmaterialien.
  • Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht der Vorderseite einer erfindungsgemäßen Orthese im geschlossenen Zustand,
    • 2 eine perspektivische Ansicht der Rückseite einer erfindungsgemäßen Orthese im geöffneten Zustand,
    • 3 eine schematische Darstellung eines Katzenjungen mit angelegter Orthese, und
    • 4 eine schematische Schnittansicht durch das Skelett eines Katzenjungen im Bereich des Brustkorbs mit angelegter Orthese.
  • 1 und 2 zeigen perspektivische Vorder- und Rückansichten einer erfindungsgemäßen Orthese 1. Die Orthese 1 weist ein Stützelement 2 auf, das aus einem streifenförmigen biegeelastischen Bahnmaterial gebildet ist. Die Breite des Bahnmaterialstreifens ist an die Höhe des Brustkorbs eines Jungtiers angepasst, die Länge des Bahnmaterialstreifens orientiert sich an dem Umfang des Brustkorbs eines Jungtiers. Damit ist das Stützelement 2 dafür ausgelegt, röhrenförmig um den Brustkorb eines Jungtiers herum angelegt zu werden und diesen möglichst vollständig, jedoch zumindest im Seiten- und Brustbereich zu umschließen.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, weist das Stützelement 2 an den Längsenden 3, 4 des Streifens einen Klettverschluss als Verschlussmittel 5 auf. Der Klettverschluss umfasst einen im Bereich eines ersten Längsendes 3 quer aufgebrachten Hakenstreifen 6 und zwei in Längsrichtung des Streifens verlaufende, an dem zweiten Längsende 4 angebrachte Flauschstreifen 7, die über das zweite Längsende 4 herausragen und mit dem Hakenstreifen 6 des ersten Längsendes 3 in Klettverbindung bringbar sind, sodass das Stützelement 2 eine Röhrenform erhält. An sehr kleinen Jungtieren überlappen sich die Längsenden 3, 4 im geschlossenen Zustand, so dass das erste Längsende 3 unterhalb des zweiten Längsendes 4, d.h. direkt am Körper des Jungtiers anliegt, wie in 2 dargestellt ist. Mit wachsendem Körperumfang des Jungtiers kann der Umfang nachjustiert werden, sodass die Längsenden 3, 4 im angelegten Zustand auch aneinander anstoßend oder beabstandet voneinander angebracht sein können. Die direkt am Körper des Jungtiers anliegende erste Querkante 8 des ersten Längsendes 3 ist zu den Längskanten 9, 10 hin abgerundet, um Verletzungen bei dem Jungtier zu vermeiden und den Tragekomfort zu erhöhen. Ist das Verschlussmittel 5 dazu ausgelegt, die Längsenden 3, 4 beabstandet voneinander zu verbinden, kann zweckmäßigerweise auch die zweite Querkante 11 des zweiten Längsendes 4 zu den Längskanten 9, 10 hin abgerundet ausgebildet sein (hier nicht dargestellt).
  • Die Orthese 1 weist eine Trägeranordnung 12 auf, die einer ersten Längskante 9 des Stützelements 2 befestigt ist. Wie aus 1 ersichtlich ist, besteht die Trägeranordnung 12 aus zwei Trägern 13, 14, die ausgehend von dem Verschlussbereich am ersten Längsende 3 des Stützelements 2, zu einem im geschlossenen Zustand der Orthese 1 gegenüberliegenden Bereich der Längskante 9 des Stützelements 2 geführt sind. Bei angelegter Orthese 1 liegen die Träger über den Schultern des Jungtiers, sodass das Stützelement 2 nicht durch Bewegungen des Jungtiers aus der vorgesehenen Position um den Brustkorb des Jungtiers herum abrutschen kann. Bei sehr kleinen Jungtieren ist es zweckmäßig, die Träger 13, 14 jeweils im Brust- und im Rückenbereich über Kreuz zu führen, wie in 1 dargestellt ist, um ein Abrutschen der Träger 13, 14 von der Schulter und damit das Abrutschen des Stützelements 2 vom Brustkorb des Katzenjungen sicher zu vermeiden.
  • 3 zeigt ein Katzenjunges 15 mit einer angelegten Orthese 1. Das Stützelement 2 der Orthese 1 umschließt den Brustkorb des Katzenjungen 1. Das in 3 nicht sichtbare Verschlussmittel befindet sich am Rückenbereich des Katzenjungen, der für den Tierhalter einfach zugänglich ist. Dadurch ist das Anlegen und Verschließen der Orthese 1 für das Katzenjunge schnell möglich und mit relativ wenig Stress verbunden. Im Bereich der Brust des Katzenjungen 15 sind an der ersten Längskante 9 des Stützelements 2 zwei Träger 13, 14 angebracht, und über Kreuz über die Schultern des Katzenjungen 15 zum Rückenbereich geführt, wo sie, wie in 1 dargestellt ist, ebenfalls über Kreuz geführt und an der ersten Längskante 9 des Stützelements 2 befestigt sind. Die Träger 13, 14 können lösbar oder, wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt ist, nicht lösbar mit dem Stützelement 2 verbunden sein. Insbesondere im letzteren Fall aber auch im Hinblick auf den Tragekomfort ist es vorteilhaft, dass die Träger 13, 14 wenigstens teilweise aus einem flexiblen, dehnbaren Material gebildet sind, damit die Träger 13, 14 beim An- und Ablegen der Orthese 1 leicht über Kreuz über den Kopf des Jungtiers gezogen werden können. Geeignet sind beispielsweise Gummibänder, flexible gestrickte oder gewirkte Textilmaterialien, wie z.B. Jerseystoffe, und dergleichen.
  • Bei einem gesunden Jungtier verlaufen die Rippen in einem Bogen von der Wirbelsäule bis zum Brustbein. 4 zeigt den veränderten Verlauf der Rippen bei einem vom Schwimmer-Syndrom betroffenen Jungtier in einer vereinfachten schematischen Schnittansicht durch das Skelett im Bereich des Brustkorbs. Bei vom Schwimmer-Syndrom betroffenen Jungtieren verlaufen die Rippen im Bereich des Rippenknochens 16, der dorsal mit der Wirbelsäule 19 verbunden ist, bogenförmig. Am Übergang zu dem anschließenden weicheren Rippenknorpel 17, der ventral mit dem Brustbein 18 verbunden ist, ist die Rippe zur Brust hin abgeknickt und verläuft im Wesentlichen gerade bis zum Brustbein 18. Dieser gerade Verlauf des Rippenknorpels 17 ist bei Jungtieren als verbreiterte abgeflachte Brust erkennbar. Der Knick der Rippe im seitlichen Brustbereich lässt sich als parallel zur Wirbelsäule verlaufender Grat am Brustkorb des Jungtiers fühlen.
  • Das Stützelement 2 der erfindungsgemäßen Orthese 1, das in 4 ebenfalls in Schnittansicht dargestellt ist, ist in dem gezeigten, um den Brustkorb eines vom Schwimmer-Syndrom betroffenen Jungtiers herum angelegten Zustand im Wesentlichen röhrenförmig ausgebildet. Das hier nicht näher dargestellt Verschlussmittel ist seitlich der Wirbelsäule 19 des Jungtiers in einem Überlappungsbereich der Längsenden 3, 4 des Stützelements 2 vorgesehen. Damit liegt das Stützelement 2 in den seitlichen Bereichen der gebogenen Rippenknochen 16 eng an dem Brustkorb an. Im Bereich des abgeflachten Rippenknorpels 17 steht das Stützelement 2 bogenförmig von dem Brustbereich des Jungtiers ab. Mit jedem Atemzug des Jungtiers weitet sich der Brustkorb, sodass in den seitlichen Bereichen der Rippenknochens 16 das anliegende Stützelement 2 eine nach innen gerichtete Kraft auf die Rippenknochen ausübt, die eine weitere seitliche Ausdehnung des Brustkorbs nach außen verhindert. In dem Bereich des abgeflachten Rippenknorpels 17 kann sich der Brustkorb beim Einatmen ohne Gegendruck durch das Stützelement 2 in die gewünschte gerundete Form ausdehnen. Damit werden die Rippen mit jedem Atemzug des Jungtiers ein wenig in die gesunde gebogene Form gedrückt und der Knick in den Rippen bildet sich nach und nach zurück.
  • Um dem Stützelement 2 die nötige Stabilität zu verleihen und gleichzeitig das Jungtier in seiner Bewegungsfreiheit und Entwicklung so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, ist das biegeelastische Bahnmaterial, aus dem das Stützelement 2 gebildet ist, bevorzugt dehnungsarm und in Bezug auf die elastische Biegung querstabil. Typischerweise sind Materialdicken im Bereich von 1 mm bis 4 mm geeignet, wobei bevorzugte Materialien in Bezug auf die Dicke eine gewisse Druckelastizität aufweisen, um die Bewegungsfreiheit des Jungtiers nicht zu stark einzuschränken. Geeignete Materialien für Stützelemente 2 für die Verwendung in Orthesen 1 für Katzenjunge sind beispielsweise Schaumgummi- oder Schaumstoffmaterialien, z.B. Chloropren-Schaumstoff, Kautschuk-Schaumstoff oder EVA-Schaumstoff, oder Filz und Vliesstoffe. Bei Hundewelpen, die generell einen größeren Bewegungsdrang als Katzenjunge haben, sind Materialien mit einer höheren Elastizität für das Stützelement 2 geeigneter. Alternativ kann das Stützelement 2 auch Abschnitte mit höherer Elastizität und Abschnitte mit höherer Stabilität aufweisen, wobei die Abschnitte mit höherer Stabilität so angeordnet sind, dass eine nach innen gerichtete Kraft auf seitliche Bereiche des Brustkorbs des Jungtiers ausübbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Orthese
    2
    Stützelement
    3
    Erstes Längsende
    4
    Zweites Längsende
    5
    Verschlussmittel
    6
    Hakenstreifen
    7
    Flauschstreifen
    8
    Erste Querkante
    9
    Erste Längskante
    10
    Zweite Längskante
    11
    Zweite Querkante
    12
    Trägeranordnung
    13
    Erster Träger
    14
    Zweiter Träger
    15
    Katzenjunges
    16
    Rippe
    17
    Rippenknorpel
    18
    Brustbein
    19
    Wirbelsäule

Claims (5)

  1. Orthese zur Korrektur eines abgeflachten Brustkorbs bei vierbeigen Jungtieren, insbesondere bei Hundewelpen und Katzenjungen, wobei die Orthese (1) ein Stützelement (2) zur Anlage um den Brustkorb des Jungtiers herum aufweist, wobei das Stützelement (2) im angelegten Zustand im Wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist, sodass eine nach innen gerichtete Kraft auf seitliche Bereiche des Brustkorbs des Jungtiers ausübbar ist, und wobei das Stützelement (2) wenigstens abschnittsweise aus einem biegeelastischen Material besteht und ein verstellbares Verschlussmittel (5) aufweist, mit dem der Innenumfang des Stützelements (2) an den Brustumfang des Jungtiers anpassbar ist, und wobei die Orthese (1) eine über den Schulterbereich des Jungtiers führbare Trägeranordnung (12) zur Festlegung des Stützelements (2) an dem Jungtier aufweist.
  2. Orthese nach Anspruch 1, wobei die Trägeranordnung (12) zumindest teilweise aus einem flexiblen, elastischen Material gebildet ist.
  3. Orthese nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Stützelement (2) im gebogenen Zustand in Bezug auf die elastische Biegung querstabil ist.
  4. Orthese einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das biegeelastische Material eine Dicke von 1 mm bis 4 mm aufweist.
  5. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das biegeelastische Material in Bezug auf die Dicke des Materials druckelastisch ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5137508A (en) * 1990-12-14 1992-08-11 Paul Engman Disposable protective bandage for animals
GB2468413A (en) * 2009-03-05 2010-09-08 Lucy Davinia Price A compression garment for an animal
DE102011109311A1 (de) * 2011-08-02 2013-02-07 Susanne Dreichlinger Rumpfbandage für vierbeinige Tiere
US20170006829A1 (en) * 2012-01-20 2017-01-12 Thundershirt, Llc Pressure-applying animal garment

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