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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trägerplatte zum Tragen eines Identifizierungselements, beispielsweise eines Patches, auf einer gerillten Oberfläche, insbesondere auf einer mit Rillen versehenen Außenschalte eines Rillenkoffers, sowie einen Koffer, insbesondere einen Rillenkoffer.
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Stand der Technik
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Koffer, insbesondere Reisekoffer, gehören zu den essenziellen Utensilien auf Reisen, seien es Reisen zu Erholungszwecken oder Geschäftsreisen. Aus diesem Grunde sind Koffer wohlbekannt.
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Grundsätzlich lassen sich Koffer in Weichschalenkoffer und Hartschalenkoffer unterteilen, wobei letztere aufgrund der harten Außenschale eine höhere Formstabilität aufweisen. Dadurch lässt sich das im Inneren des Hartschalenkoffers befindliche Gepäck bzw. die darin befindlichen Gegenstände besser gegen äußere Einwirkungen schützen als dies bei Weichschalenkoffern der Fall ist. Hartschalenkoffer stellen im Allgemeinen eine hochwertige Alternative zu den meist günstigeren Weichschalenkoffern dar.
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Bei vielen Arten des Reisens sind Koffer zumindest zeitweise nicht im unmittelbaren Besitz des Reisenden. So werden Koffer beispielsweise auf Zugreisen oftmals in Aufbewahrungsregale zwischengelagert, welche sich beispielsweise an den Enden eines Waggons oder in der Mitte eines Waggons befinden. Auf Flugreisen sind Koffer oftmals aufzugeben, sodass diese in einem separat von der Personenkabine angeordneten Lagerraum des Flugzeugs eingebracht und transportiert werden können. Nach Beendigung der Flugreise kommen die Koffer in der Regel auf ein Gepäcksband, von welchem der Flugreisende sein Gepäckstück wieder in unmittelbaren Besitz nehmen kann.
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Um das Erkennen bzw. Wiedererkennen des eigenen Koffers zu erleichtern, ist es bekannt, den Koffer auf der Außenseite zu personalisieren, beispielsweise in Form von Aufklebern. Eine hochwertigere Form gegenüber Aufklebern aus Kunststofffolie stellt ein so genannter Patch dar, welcher in der Regel ein textiler Aufnäher ist. Durch diese Form der Personalisierung kann der eigene Koffer leicht unter der Vielzahl von oftmals ähnlich aussehenden Koffern, beispielsweise in einem Aufbewahrungsregal oder auf einem Gepäcksband, erkannt werden. Patches können auf ebenen Oberflächen angenäht oder aufgeklebt werden.
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Hochwertige Hartschalenkoffer, welche beispielsweise eine Außenschale aus einer Aluminiumlegierung aufweisen, haben in der Regel insbesondere zum Zwecke einer höheren Steifigkeit der Außenschale keine ebene Oberfläche, sondern sind mit einer Rillenstruktur versehen, welche durch voneinander beabstandete, parallel verlaufende, nach außen erhabene Sicken in der Außenschale geformt ist. Durch die erhabenen Sicken weist die Außenschale eine unebene Struktur, mithin die beschriebene Rillenstruktur auf.
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Aufgrund der Rillenstruktur können Patches, insbesondere textile Patches, insbesondere aufgrund ihrer Dicke nicht ohne weiteres auf die Außenschale aufgebracht werden. Ein Aufnähen eines Patches an einer Hartschale ist oftmals nicht möglich. Zudem würde sich der Patch mit zunehmender Entfernung von der Naht glätten, was in einer ungleichmäßigen Form des Patches resultieren würde. Ferner ist auch ein vollflächiges Verkleben des Patches auf die gegrillte Außenschale nur erschwert möglich. Zudem verliert der hochwertige Patch dadurch seine ebene Form, was sich negativ auf das äußere Erscheinungsbild des Patches auswirkt.
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Letzteres gilt sowohl für Patches als auch für andere Identifizierungselemente, wie Aufkleber aus einer Kunststofffolie oder Blechbeschläge.
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Darstellung der Erfindung
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Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Personalisierung von Koffern bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch eine Trägerplatte zum Tragen eines Identifizierungselements, bevorzugt eines Patches, auf einer gerillten Oberfläche, bevorzugt einer gerillten Außenschale eines Rillenkoffers, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Entsprechend wird eine Trägerplatte zum Tragen eines Identifizierungselements, bevorzugt eines Patches, auf einer gerillten Oberfläche, bevorzugt einer gerillten Außenschale eines Rillenkoffers, vorgeschlagen, umfassend eine Grundplatte, wobei die Grundplatte eine Vorderseite zum Aufnehmen des Identifizierungselements, bevorzugt des Patches aufweist, und die Grundplatte eine Rückseite aufweist, wobei die Rückseite eine Rillenstruktur umfasst, welche korrespondierend zu einer Rillenstruktur der gerillten Oberfläche ausgebildet ist.
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Durch die Trägerplatte kann auf der Vorderseite eine ebene Fläche bereitgestellt werden, auf welcher das Identifizierungselement aufgebracht werden kann, bzw. welche das Identifizierungselement in ebener Form aufnehmen kann. Zum einen lässt sich dadurch die Anbringung des Identifizierungselements verbessern, zum anderen muss das Identifizierungselement nicht in der Form der Rillenstruktur der gerillten Oberfläche folgen, sondern kann sich eben auf der Vorderseite der Trägerplatte erstrecken, sodass das Design bzw. die Form des Identifizierungselements optisch ansprechend ist bzw. nicht durch eine Verformung verunstaltet. Eine unebene Form kann sich insbesondere negativ auf eine Ablesbarkeit des Identifizierungselements auswirken, insbesondere, wenn das Identifizierungselement ausgebildet ist, um elektronisch ausgelesen zu werden, etwa, wenn das Identifizierungselement in Form eines Barcodes, eines RFID-Transponders oder eines NFC-Tags ausgebildet ist.
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Die Ausbildung der Rückseite mit der Rillenstruktur welche korrespondierend zur Rillenstruktur der gerillten Oberfläche ausgebildet ist, erlaubt es, die Trägerplatte auf die gerillte Oberfläche aufzubringen, ohne dass zwischen der Rückseite der Trägerplatte und den Rillen der Oberfläche ein Spalt vorhanden ist. Anders ausgedrückt kann wischen der Rückseite der Trägerplatte und der gerillten Oberfläche ein im Wesentlichen vollflächiger Kontakt ermöglicht werden. Dadurch kann verhindert werden, dass die Trägerplatte beispielsweise während eines Transports von der gerillten Oberfläche abgeschält wird, indem ein Festkörper zwischen den ansonsten vorliegenden Spalt zwischen Trägerplatte und Oberfläche im Bereich der Rillen gelangt und eine Kraft, welche von der gerillten Oberfläche weg gerichtet ist, auf die Trägerplatte ausübt.
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Der Begriff „Rillenstruktur“ wird hier so verstanden, dass eine an sich ebene bzw. glatte Fläche mit regelmäßig wiederkehrenden wellenartigen Erhebungen oder Vertiefungen, und/oder Rippen ausgebildet ist. Neben Designzwecken hat die Rillenstruktur insbesondere die Wirkung, dass die gerillte Fläche im Vergleich zur ebenen Fläche eine größere Beulsteifigkeit und/oder Biegesteifigkeit aufweist.
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Unter „korrespondierend ausgebildet“ wird hier verstanden, dass die Rillenstruktur der Rückseite das Negativ zur Rillenstruktur der gerillten Oberfläche darstellt. Wenn beispielsweise die Rillenstruktur der gerillten Oberfläche ausgebildet ist, indem in einer im Wesentlichen ebenen Grundfläche der Oberfläche nach außen erhabene, parallel verlaufende Sicken eingebracht sind, kann die Rillenstruktur auf der Rückseite entsprechend parallel verlaufende Nuten aufweisen, wobei die Querschnittsform der Nuten im Wesentlichen der Querschnittsform der Sicken entspricht. Aus fertigungstechnischen Gründen mag es sinnvoll sein, die Tiefe und/oder die Breite der Vertiefung bzw. der Nut im Vergleich zur Sicke in einem vorgegebenen Maße größer auszubilden, als die Tiefe und/oder die Breite der Sicke. Insbesondere können so Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
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Das Identifizierungselement kann zur visuellen Identifizierung und Personalisierung eines das Identifizierungselement aufweisenden Objekts, insbesondere eines Koffers dienen. Durch die Trägerplatte kann das Identifizierungselement an dem Koffer dauerhaft und sichtbar angebracht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorderseite zum Aufnehmen eines Identifizierungselements in Form eines Patches, insbesondere eines textilen Patches, ausgebildet.
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Alternativ kann das Identifizierungselement auch in Form einer eingeprägten und/oder erhabenen Struktur auf der Vorderseite und/oder in Form eines Farbauftrags ausgebildet sein.
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Das Identifizierungselement umfasst bevorzugt eine personalisierte bzw. personalisierende Kennzeichnung, beispielsweise in Form eines Namens oder den Initialen einer Person, eines Logo, einer Firmenkennzeichnung, einer Adresse und/oder in Form von GPS-Koordinaten. Bevorzugt kann die personalisierte Kennzeichnung auf einem Patch visuell sichtbar angebracht sein, und/oder als auslesbare Information in einem Barcode, einem RFID-Transponder oder einem NFC-Tag enthalten sein.
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Es hat sich herausgestellt, dass die Trägerplatte in besonders vorteilhafter Weise ihre Wirkung entfaltet, wenn die gerillte Oberfläche die Außenschale eines Rillenkoffers ist.
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Rillenkoffer sind an sich bekannt und werden beispielsweise durch die Rimowa GmbH, Köln, Deutschland, vertrieben.
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Um die Trägerplatte dauerhaft an der gerillten Oberfläche zu befestigen, kann zumindest ein Befestigungsmittel zum Befestigen der Rückseite an die gerillte Oberfläche vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist ein Befestigungsmittel eine Bohrung. Dadurch kann auf einfache Weise in Zusammenwirken mit einem Befestigungselement, beispielsweise einer Schraube oder einer Niete, eine Befestigung der Trägerplatte an der Oberfläche ermöglicht werden. Das Befestigungselement ist lediglich in die Bohrung einzuführen bzw. durch diese hindurchzuführen, um eine an sich bekannte Schraubverbindung oder Nietverbindung zwischen Trägerplatte und Oberfläche herzustellen. Bevorzugt weist die Oberfläche ebenfalls eine entsprechende Bohrung auf, durch welche das Befestigungselement entsprechend durchzuführen ist. Vorzugsweise ist die Bohrung in der Trägerplatte hierbei eine Durchgangsbohrung.
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Alternativ kann die Bohrung in der Trägerplatte eine zur Rückseite offene Sacklochbohrung sein. Dadurch ist es möglich, beispielsweise eine Schraube durch eine Bohrung in der gerillten Oberfläche durchzuführen und auf der Rückseite der Trägerplatte in die Sacklochbohrung einzuschrauben, wobei auf der Vorderseite der Trägerplatte die Befestigung nicht sichtbar ist. Die Sacklochbohrung mag hierzu ein Gewinde aufweisen. Alternativ kann auch eine gewindefurchende Schraube Anwendung finden, welche in die Sacklochbohrung ohne Vorschneiden eines Gewindes eingeschraubt werden kann.
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Entsprechend kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Schraube oder eine Niete mit der Bohrung Wechsel wirken, um die Grundplatte bzw. die Trägerplatte an der gerillten Oberfläche zu befestigen.
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Wenn die Bohrung einen runden Querschnitt aufweist, kann die Bohrung besonders einfach durch verwenden eines normalen Rundbohrers hergestellt werden.
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Alternativ kann die Bohrung einen vieleckigen Querschnitt aufweisen, besonders bevorzugt einen rechteckigen oder sechseckigen Querschnitt. Bevorzugt ist der Querschnitt der Bohrung korrespondierend zu einer Form eines Ansatzes einer Rundschraube ausgebildet. Beispielsweise kann die Bohrung einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, welcher korrespondierend zu einem Vierkantansatz einer Flachrundschraube gemäß DIN 603 ausgebildet ist. Durch die vieleckige Form der Bohrung kann ein Drehmoment, welches bei einem Aufschrauben einer Mutter auf die Schraube wirkt, durch die Bohrung aufgenommen werden. So kann der Kopf der Schraube stirnseitig ohne Werkzeugaufnahme versehen werden, mithin im Sinne einer Rundschraube. Dies ermöglicht zum einen, dass eine unbefugte Person nicht von außen die Trägerplatte von der gerillten Oberfläche lösen kann, indem er mit einem Werkzeug in eine Werkzeugaufnahme der Schraube eingreift. Zudem kann die glatte Oberfläche des Schraubenkopfes beispielsweise mit einer personaltechnisierten Kennzeichnung, beispielsweise den Initialen des Besitzers, einem Logo oder einer Firmenkennzeichnung versehen werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Befestigungsmittel eine an der Rückseite angeordnete Klebeschicht sein, welche bewirkt, dass zwischen der Rückseite und der gerillten Oberfläche eine Klebeverbindung bereitgestellt ist.
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Ferner kann ein Befestigungsmittel in Form eines Magneten bereitgestellt sein. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn die gerillte Oberfläche ein magnetisches oder magnetisierbares Material, beispielsweise ein ferritisches Metall bzw. eine ferritische Metalllegierung aufweist. Alternativ kann ein Gegenstück vorgesehen sein, welches zumindest teilweise ein magnetisches oder magnetisierbares Material, beispielsweise ein ferritisches Metall bzw. eine ferritische Metalllegierung aufweist. Dabei kann das Gegenstück auf einer der Trägerplatte gegenüberliegenden Seite der gerillten Oberfläche angeordnet werden. Der Magnet der Trägerplatte erzeugt eine magnetische Anziehungskraft auf das Gegenstück, sodass die Trägerplatte aufgrund der magnetischen Anziehungskraft an der gerillten Oberfläche in Position gehalten wird. Alternativ kann auch die Trägerplatte ein magnetisches oder magnetisierbares Material, beispielsweise ein ferritisches Metall bzw. eine ferritische Metalllegierung aufweisen, wenn das Gegenstück als Magnet ausgebildet ist.
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Ferner kann es vorteilhaft sein, ein Befestigungsmittel als einen Lötpunkt-Sitz oder einen Schweißpunt-Sitz auszubilden. Zum Befestigen der Trägerplatte kann diese an dem Lötpunkt-Sitz mit der gerillten Oberfläche verlötet, bzw. an dem Schweißpunt-Sitz mit der gerillten Oberfläche verschweißt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Befestigungsmittel ein sich von der Rückseite erstreckender Schnapphaken sein. Der Schnapphaken kann zur Befestigung der Trägerplatte durch eine entsprechend ausgebildete Bohrung in der gerillten Oberfläche geschoben werden, derart so dass der Schnapphaken hinter der Bohrung einschnappt und eine hinterschnittige Verbindung senkrecht zur Erstreckung der Grundplatte bereitstellt. Ebenfalls vorstellbar ist, an der Rückseite der gerillten Oberfläche ein Gegenstück vorzusehen, wobei der Schnapphaken mit einem in dem Gegenstück ausgebildeten Bereich eine hinterschnittige Verbindung eingeht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Grundplatte an ihrer Außenkante einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden, von der Vorderseite vorstehenden Rand. Zum einen kann durch den Rand eine Größe für eine Aufnahme des Identifizierungselements vorgegeben werden. Zudem schützt der Rand ein in dieser Aufnahme aufgenommenes Identifizierungselement, insbesondere einen Patch, vor Abrieb. Weiterhin kann der Rand verhindern, dass spitze Gegenstände zwischen das Identifizierungselement und die Vorderseite gelangen und zu einem Abschälen des Identifizierungselements führen.
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Um zu verhindern, dass die von der gerillten Oberfläche vorstehende Trägerplatte seitlich an Festkörpern hängen bleibt, kann eine der Rückseite gegenüberliegende äußere Kante des Randes eine Abschrägung umfassen.
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Vorzugsweise ist die Abschrägung als Fase ausgebildet. Diese ist besonders einfach herzustellen.
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Alternativ kann die Abschrägung auch eine nach innen gewölbte Querschnittsform aufweisen. Mit anderen Worten weist die Abschreckung eine konkave Form auf. An der Außenseite der Trägerplatte kann so anfänglich ein besonders spitzer Winkel bereitgestellt werden, welche bewirkt, dass Festkörper besonders wirksam nach oben, mithin von der Oberfläche weg, umgeleitet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Patch mittels zumindest eines Verbindungsmittels an die Vorderseite befestigbar.
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Vorzugsweise ist das Verbindungsmittel in Form eines Klebstoffs bereitgestellt, welcher bevorzugt zumindest teilflächig zwischen der Vorderseite der Grundplatte und der Rückseite des Patches aufgetragen ist.
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Als besonders vorteilhaft hat sich herausgestellt, ein Verbindungsmittel durch das Befestigungsmittel oder einem mit dem Befestigungsmittel interagierenden Befestigungselement bereitzustellen. Insbesondere kann eine zum Verschrauben der Trägerplatte an die gerillte Oberfläche verwendete Schraube ebenfalls zum Befestigen des Patches an der Trägerplatte verwendet werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Grundplatte ein runde oder eine vieleckige Form, insbesondere die Form eines Rechtecks oder eines regelmäßigen Sechsecks, auf. Vorzugsweise ist die Form der Grundplatte der Form eines aufzunehmenden Patches nachempfunden bzw. spiegelt diese wieder.
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Um eine einfache und effiziente Fertigung zu erzielen, kann die Trägerplatte einstückig ausgebildet sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Grundplatte oder die gesamte Trägerplatte einen Kunststoff aufweisen, bevorzugt PP, PA, PC oder ABS.
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Alternativ kann die Grundplatte oder die gesamte Trägerplatte ein Metall beziehungsweise eine Metalllegierung aufweisen, bevorzugt eine Aluminiumlegierung, eine Magnesiumlegierung oder eine Stahllegierung.
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Um eine besonders ansprechende optische Ausgestaltung zu erzielen, kann das Material der Trägerplatte an das Material der gerillten Oberfläche angepasst sein, wobei die Trägerplatte vorzugsweise das gleiche Material aufweist wie die gerillte Oberfläche.
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Vorzugsweise ist die Trägerplatte mittels eines Gießverfahrens, Spitzguss, Prägen und/oder Pressen, Fräsen, Stanzen und/oder eines 3D-Druck-Verfahrens hergestellt.
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Wie oben bereits beschrieben, kann optional ein Gegenstück vorgesehen sein, welches ausgebildet ist, um an einer Innenseite der gerillten Oberfläche angeordnet zu werden, und um mit dem Befestigungsmittel eine kraftschlüssige Verbindung einzugehen.
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Gemäß einigen bevorzugten Ausführungsformen kann die Grundplatte eine unrunde Form aufweisen und in einer durch die Grundplatte definierten Ebene eine Längserstreckung und eine senkrecht zur Längserstreckung orientierte Quererstreckung aufweisen.
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Hierbei kann die Längserstreckung und eine Längsrichtung der Rillen parallel zueinander orientiert sein, oder alternativ die Längserstreckung und die Längsrichtung der Rillen einen Winkel in einem Bereich von größer 0° bis 90° einschließen. Der Begriff „Winkel“ wird hierbei derart verstanden, dass stets der kleinere der zwischen Längserstreckung und Längsrichtung eingeschlossene Winkel dem „Winkel“ entspricht, ungeachtet seines Drehsinns. Der Winkel kann insbesondere dadurch bestimmt werden, dass die Längserstreckung und die Längsrichtung jeweils auf eine durch die Grundplatte definierte Ebene projiziert werden. Der Winkel ist dann entsprechend jener Winkel, der durch die vorgenannten Projektionen eingeschlossen wird.
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Die Grundplatte kann ferner ausgebildet sein, ein Zubehörteil aufzunehmen. Vorzugsweise ist das Zubehörteil ein Mobiltelefonhalter, ein Dokumentenhalter, ein Flaschenöffner, ein Getränkehalter, ein Zigarettenhalter, ein Aschenbecher, eine Induktionsspule zum Induktionsladen eines Akkumulators eines mobilen Endgeräts, eine Powerbank, ein RFID-Transponder, ein NFC-Transponder, ein GPS-Tracker, oder eine Kombination der vorgenannten Ausführungsformen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Zubehörteil lösbar and der Grundplatte befestigt.
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Die oben stehende Aufgabe wird ferner durch einen Rillenkoffer mit den Merkmalen des Anspruchs 27 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren. Es wirkt angemerkt, dass die hinsichtlich der Trägerplatte beschriebenen Ausgestaltungen ebenso für den Rillenkoffer gelten, und umgekehrt, ohne hier nochmals redundant beschrieben worden zu sein.
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Entsprechend wird ein Rillenkoffer vorgeschlagen, umfassend eine Außenschale mit einer gerillten Oberfläche. Der Rillenkoffer kennzeichnet sich dadurch, dass eine Trägerplatte gemäß einem der vorstehenden Ausführungsformen an einem ebenen Bereich der gerillten Außenschalte befestigt ist.
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Durch das Anbringen der Trägerplatte an der gerillten Außenschale des Rillenkoffers können die hinsichtlich der Trägerplatte beschriebenen Vorteile und Wirkungen analog erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Rillenkoffers weist die Außenschale einen Kunststoff, insbesondere PC, PA, oder ABS auf.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Außenschale ein Metall beziehungsweise eine Metalllegierung auf, insbesondere eine Aluminiumlegierung, eine Magnesiumlegierung oder eine Stahllegierung.
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Um die Trägerplatte an der gerillten Außenschale zu befestigen, kann ein Befestigungselement vorgesehen sein. Das Befestigungselement wechselwirkt vorzugsweise mit dem Befestigungsmittel der Trägerplatte, um eine Befestigung der Trägerplatte an der Außenschale bereitzustellen.
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Das Befestigungselement umfasst bevorzugt eine Schraube, eine Niete, einen Klebstoff oder einen Magneten.
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Figurenliste
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Bevorzugte weitere Ausführungsformen der Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1A bis 1D schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2A bis 2E schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform:
- 3A bis 3D schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 4A bis 4C schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 5A schematisch eine Schnittansicht durch eine Trägerplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 5B schematisch eine Schnittansicht durch eine Trägerplatte gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 6 eine Abbildung einer auf einer gerillten Oberfläche angeordnete Trägerplatte entsprechend der Ausführungsform gemäß den 4A bis 4C; und
- 7 eine Abbildung einer Teilansicht der Trägerplatte aus 6, auf welche ein textiler Patch aufgebracht ist.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben. Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen, und auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente wird teilweise verzichtet, um Redundanzen zu vermeiden.
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Den 1A bis 1D sind schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte 1 gemäß einer ersten Ausführungsform zu entnehmen. Hierbei zeigt 1A schematisch eine Draufsicht der Trägerplatte 1, 1B schematisch eine Rückansicht der Trägerplatte 1, 1C schematisch eine Seitenansicht der Trägerplatte 1, und 1D schematisch eine perspektivische Seitenansicht auf die Rückseite 4 der Trägerplatte 1.
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Die Trägerplatte 1 weist eine Grundplatte 2 auf, welche eine Vorderseite 3 aufweist, die ausgebildet ist zum Aufnehmen eines Identifizierungselements in Form eines Patches (nicht gezeigt). An ihrer Außenkante umfasst die Grundplatte 2 einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden, von der Vorderseite 3 vorstehenden Rand 12. durch den Rand 12 ist innerhalb des Randes 10 eine Größe einer Aufnahmefläche für den Patch vorgegeben. Die Grundplatte 2 weist eine kreisrunde Form auf, wobei der Durchmesser 5 im Wesentlichen der Größe des aufzunehmenden, ebenfalls kreisrunden Patches entspricht.
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In der Grundplatte 2 sind zwei Befestigungsmittel in Form von Durchgangsbohrungen 6 mit rundem Querschnitt vorgesehen, wobei die Durchgangsbohrungen 6 jeweils von einem Mittelpunkt 7 bezogen auf die kreisrunde Form der Grundplatte 2 mit einer Entfernung 8 beabstandet sind.
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Die Grundplatte 2 weist ferner eine Rückseite 4 auf, welcher mit einer Rillenstruktur 9 versehen ist. Wie insbesondere 1B in Zusammenschau mit 1C zu entnehmen, ist die Rillenstruktur 9 ausgebildet durch eine Vielzahl von in einem regelmäßigen Abstand 10 voneinander beabstandeten, parallel verlaufenden, länglichen Vertiefungen 11, mit anderen Worten parallel verlaufenden durchgängigen Nuten bzw. Rillen.
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Den 2A bis 2E sind schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform zu entnehmen. Hierbei zeigt 2A schematisch eine Draufsicht der Trägerplatte 1, 2B schematisch eine Rückansicht der Trägerplatte 1, 2C schematisch eine Seitenansicht der Trägerplatte 1, 2D schematisch eine perspektivische Seitenansicht auf die Rückseite der Trägerplatte 1, und 2E eine Detailansicht eines Randes 12 der Trägerplatte 1.
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Die Trägerplatte 1 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß den 1A bis 1D, wobei im Unterschied zu jener Ausführungsform die Trägerplatte 1 gemäß den 2A bis 2E einen Rand 12 umfasst, welcher mit einer Abschrägung 13 versehen ist, die eine nach innen gewölbte Querschnittsform aufweist. Mit anderen Worten weist die Abschrägung 13 eine bezogen auf die Trägerplatte 1 konkave Form mit einem Krümmungsradius 14 auf, wie im Detail 2E zu entnehmen.
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Den 3A bis 3D sind schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform zu entnehmen. Hierbei zeigt 3A schematisch eine Draufsicht der Trägerplatte 1, 3B schematisch eine Rückansicht der Trägerplatte 1, 3C schematisch eine Seitenansicht der Trägerplatte 1, und 3D schematisch eine perspektivische Seitenansicht auf die Rückseite der Trägerplatte 1.
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Die Trägerplatte 1 entspricht in ihrem Aufbau grundsätzlich jener der 1A bis 1D, wobei die Grundplatte 2 anstelle der kreisrunden Form eine im Wesentlichen rechteckige Form umfasst. Entsprechend umfasst die Grundplatte 2 eine Längserstreckung 14 und eine Quererstreckung 15, durch welche ebenfalls eine Aufnahme für einen Patch definiert ist, welche durch den Rand 12 umschlossen mithin eingegrenzt ist.
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Aufgrund des Randes 12 weist die Trägerplatte 1 eine Längserstreckung 16 auf, welche um die doppelte Breite des Randes 10 größer ist als die Längserstreckung 14 der Grundplatte 2, und weist die Trägerplatte 1 eine Quererstreckung 17 auf, welche um die doppelte Breite des Randes 10 größer ist als die Quererstreckung 15 der Grundplatte 2.
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Die Dicke 18 des Randes 12 ist größer, als die Dicke der Grundplatte 2, wie beispielsweise auch den unten beschriebenen 5 und 5B zu entnehmen.
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Vorliegend schließen die Längserstreckung 14 und eine Längsrichtung 19 der Vertiefungen 11 der Rillenstruktur 9 einen Winkel 20 ein, vorliegend optional 45°. Alternativ kann der Winkel optional auch einen anderen Betrag aufweisen, beispielsweise 15°, 30°, 60°, 75° oder 90°. Dadurch kann Trägerplatte 1 bezogen auf ihre Längserstreckung 14 schräg zum Verlauf der Rillenstruktur der gerillten Oberfläche, beispielsweise einer gerillten Außenschale eines Rillenkoffers, an dem Rillenkoffer orientiert befestigt werden.
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Die Grundplatte 2 weist abgeschrägte Ecken 21 vorgegebener Kantenlänge 22 auf, derart sodass die auf der Vorderseite ausgebildete Aufnahme zum Aufnehmen des Patches der Kontur eines entsprechend ausgebildeten aufzunehmenden Patches entspricht.
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Den 4A bis 4C sind schematisch verschiedene Ansichten einer Trägerplatte 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform zu entnehmen. Hierbei zeigt 4A schematisch eine Draufsicht der Trägerplatte 1, 4C schematisch eine Seitenansicht der Trägerplatte 1, und 4B schematisch eine Rückansicht der Trägerplatte 1.
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Die Trägerplatte 1 entspricht im Wesentlichen jener der 3A bis 3D, wobei der Rand 12 eine Abschrägung 13 in Form einer Fase aufweist.
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Ferner weisen die Durchgangsbohrungen 6, welche die Befestigungsmittel darstellen, eine quadratische Form auf, wobei die Seitenlänge 23 der Vierkant-Durchgangsbohrungen 6 korrespondierend zu einem Vierkantansatz einer Flachrundschraube ausgebildet ist, welche als Befestigungselement zum Befestigen der Trägerplatte 1 an einem Rillenkoffer dient.
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In 5A ist schematisch eine Schnittansicht durch eine Trägerplatte 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform gezeigt. Die Trägerplatte 1 entspricht im Wesentlichen jener der 4A bis 4C, wobei die als Fase ausgebildete Abschrägung 13 nicht bis zur Rückseite 4 verläuft, sondern ab einem vorgegebenen Randabstand 24 von der Rückseite 4 beginnt.
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Aus 5A ist ferner zu entnehmen, dass die Grundplatte 2 eine Grunddicke 25 umfasst. Die Vertiefungen 11, durch welche die Rillenstruktur 9 ausgebildet ist, weisen eine Tiefe 26 auf, welche geringer ist, als die Grunddicke 25, sodass im Bereich der Vertiefungen 11 die Grundplatte 2 eine Restdicke 27 aufweist. Ferner ist zu erkennen, dass sich der Rand 12 mit einer Höhe 28 von der Vorderseite 3 erstreckt. Die Dicke 18 der Trägerplatte 1 ergibt sich somit aus der Summe aus Höhe 28 und Grunddicke 25.
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Die Trägerplatte 1 gemäß dieser Ausführungsform weist wiederum Durchgangsbohrungen 6 auf, welche als Befestigungsmittel dienen.
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5B zeigt schematisch eine Schnittansicht durch eine Trägerplatte 1 gemäß einer weiteren Ausführungsform, welche im Wesentlichen jener aus 5A entspricht. Im Gegensatz zu den Durchgangsbohrungen 6 weist die Trägerplatte 1 Sacklochbohrungen 29 auf, welche optional im Rand 12 vorgesehen sind. Die Sacklochbohrungen 29 sind zur Rückseite 4 offen. Entsprechend kann eine Schraube (nicht gezeigt) rückseitig in die Sacklochbohrung 29 geschraubt werden.
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6 ist eine Abbildung einer auf einer gerillten Außenschale 31 eines Rillenkoffers 30 angeordneten Trägerplatte 1 entsprechend der Ausführungsform gemäß den 4A bis 4C zu entnehmen. Die Außenschale 31 des Rillenkoffers 30 weist eine Rillenstruktur 32 auf, welche durch parallel verlaufende, voneinander beabstandeten Sicken 33, welche sich von einer ebenen Grundfläche 34 der Außenschale 31 erhaben erstrecken, ausgebildet ist.
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Die Rillenstruktur 9 der Trägerplatte 1 (siehe 4C) ist korrespondierend zur Rillenstruktur 32 des Rillenkoffers 30 ausgebildet. Entsprechend ist die Ausrichtung der Trägerplatte 1 bezogen auf ihre Längserstreckung 14 im Vergleich zur Richtung der Sicken 33 durch den Winkel 20 vorgegeben.
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7 ist eine Abbildung einer Teilansicht der Trägerplatte 1 aus 6, auf welche ein textiler Patch 35 aufgebracht ist. Der Patch 35 ist zusammen mit der Trägerplatte 1 durch zwei Flachrundschrauben 36 an der Außenschale 31 befestigt. Hierzu ist jeweils eine Flachrundschraube 36 durch eine entsprechende Öffnung in dem Patch 35 und eine der Durchgangsbohrungen 6, sowie einer entsprechenden in der Außenschale 31 vorgesehenen Bohrung eingeführt. Auf der Innenseite des Rillenkoffers 30 ist eine Mutter (nicht gezeigt) auf die Flachrundschraube 36 aufgeschraubt.
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Gut zu erkennen ist in 7 ferner, dass der Patch 35 im Wesentlichen passgenau in dem durch die Vorderseite 3 und die Innenseite des Randes 10 vorgegebenen Aufnahmebereich aufgenommen ist.
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Zusätzlich kann der Patch 35 zumindest teilflächig auf die Vorderseite 3 der Trägerplatte 1 geklebt sein, um eine nochmals verbesserte Verbindung zwischen Trägerplatte 1 und Patch 35 bereitzustellen.
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Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den Ausführungsbeispielen dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trägerplatte
- 2
- Grundplatte
- 3
- Vorderseite
- 4
- Rückseite
- 5
- Durchmesser
- 6
- Durchgangsbohrung
- 7
- Mittelpunkt
- 8
- Entfernung
- 9
- Rillenstruktur
- 10
- Abstand
- 11
- Vertiefung
- 12
- Rand
- 13
- Abschrägung
- 14
- Längserstreckung
- 15
- Quererstreckung
- 16
- Längserstreckung
- 17
- Quererstreckung
- 18
- Dicke
- 19
- Längsrichtung
- 20
- Winkel
- 21
- Abgeschrägte Ecke
- 22
- Kantenlänge
- 23
- Seitenlänge
- 24
- Randabstand
- 25
- Grunddicke
- 26
- Tiefe
- 27
- Restdicke
- 28
- Höhe
- 29
- Sacklochbohrung
- 30
- Rillenkoffer
- 31
- Außenschale
- 32
- Rillenstruktur
- 33
- Sicke
- 34
- Grundfläche
- 35
- Patch
- 36
- Flachrundschraube