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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel, inbesondere einen Drehmomentschlüssel mit einem neu aufgebauten und gestalteten elastischen Element.
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Stand der Technik
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Ein Drehmomentschlüssel wird zum Lösen und Festziehen von Schraubenelementen eingesetzt. Durch Einstellen des vorgegebenen Drehmoments des Drehmomentschlüssels wird die Zugfestigkeit des Schraubenelements gesteuert. Insbesondere ist bei Bauteilen eines speziellen oder wichtigen Maschinenwerkzeugs eine präzise und richtige Zugfestigkeit erforderlich. Mit einer voreingestellten Drehmomentgröße des Drehmomentschlüssels werden Präzisionsbauteile festgezogen, um den mechanisch erforderlichen besonderen Eigenschaften zu entsprechen und den Sicherheitsstandard zu erfüllen, damit ein normaler Betrieb des Maschinenwerkzeugs gewährleistet ist.
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Die herkömmlichen Drehmomentschlüssel werden im Wesentlichen in elektronische und mechanische Drehmomentschlüssel aufgeteilt. Der mechanische Drehmomentschlüssel erzeugt ein Drehmoment durch die Elastizität eines in seinem Inneren angeordneten elastischen Elements, wobei der Benutzer durch Zusammendrücken oder Freigeben des elastischen Elments den Drehmomentschlüssel auf eine gewünschte Drehmomentgröße einstellen kann, um Schraubenelemente oder Bauteile verschiedenster Art zu betätigen.
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Der mechanische Drehmomentschlüssel ist seit langem bekannt und der interne Aufbau des mechanischen Drehmomentschlüssels ist auch im Wesentlichen festgelegt. Beispielsweise wird bei den meisten herkömmlichen mechanischen Drehmomentschlüsseln eine Spiralfeder als das genannte elastische Element verwendet. Der Einsatz der Spiralfeder ermöglicht zwar eine stabile Handhabung des Drehmomentschlüssels, doch sind weitere Entwicklungen und Verbesserungen an den herkömmlichen Drehmomentschlüsseln erwünscht.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehmomentschlüssel mit einem elastischen Element zu schaffen, welches elastische Element neu gestaltet ist.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Drehmomentschlüssel mit einem elastischen Element zu schaffen, bei welchem Drehmomentschlüssel eine stabile Handhabung weiterhin erzielbar ist.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Drehmomentschlüssel mit einem elastischen Element mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel mit einem elastischen Element umfasst:
- ein Rohr, das einen Durchgang aufweist, der im Rohr ausgebildet ist und in Axialrichtung des Rohrs verläuft;
- ein Antriebsteil, das am Vorderende des Rohrs angeordnet ist, wobei sich das Hinterende des Antriebsteils im Durchgang des Rohrs befindet;
- einen Auslösemechanismus, der hinter dem Antriebsteil angeordnet ist und vom Antriebsteil ausgelöst werden kann;
- ein elastisches Element, das ein vorderes Verbindungsteil, ein hinteres Verbindungsteil und mindestens ein zwischen dem vorderen Verbindungsteil und dem hinteren Verbindungsteil angeordnetes Biegeteil umfasst, wobei das Vorderende des elastischen Elements eine elastische Kraft auf den Auslösemechanismus ausübt; und eine Einstelleinrichtung, die im Durchgang des Rohrs angeordnet ist, wobei das Hinterende des elastischen Elements eine elastische Kraft auf die Einstelleinrichtung ausübt und die Einstelleinrichtung die Federwirkung des elastischen Elements verändern kann.
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Bevorzugt ist das elastische Element U-, N-, S-, wellenförmig oder in einer ähnlichen Form ausgebildet.
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Bevorzugt ist das mindestens eine Biegeteil bogenförmig ausgebildet.
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Bevorzugt sind das vordere und hintere Verbindungsteil plattenförmig ausgebildet und stehen jeweils mit dem Auslösemechanismus und der Einstelleinrichtung in ebenem oder nichtebenem Kontakt.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel zeichnet sich dadurch aus, dass das elastische Element sowohl neu aufgebaut und gestaltet ist als auch wie eine konventionelle Spiralfeder eine Einstellung des Drehmoments bewirken kann, sodass eine stabile Handhabung des Drehmomentschlüssels sichergestellt ist und eine breite Anwendbarkeit des Drehmomentschlüssels erzielt wird.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels mit einem elastischen Element.
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 1 aus einem weiteren Sichtwinkel.
- 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der meisten Bauteile des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 1.
- 4 zeigt eine Explosionsdarstellung der meisten Bauteile des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 3 aus einem weiteren Sichtwinkel.
- 5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie 5-5 aus 1.
- 6 und 7 zeigen jeweils einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 1, wobei das elastische Element zusammengedrückt bzw. im anderen Fall freigegeben ist.
- 8 zeigt einen Längsschnitt des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 1.
- 9 zeigt ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels in teilweisem Längsschnitt.
- 10 zeigt ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels in teilweisem Längsschnitt.
- 11 zeigt eine Draufsicht auf ein elastisches Element eines vierten bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beschreibung dieser Ausführungsbeispiele und deren Darstellung in den beigefügten Zeichnungen beschränkt.
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In 1 bis 4 ist ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels 10 mit einem elastischen Element dargestellt. Um die technischen Inhalte der Erfindung besser zu verstehen, beziehen sich die in der Beschreibung erwähnten Richtungsangaben „vorn“, „hinten“, „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ auf die Richtungen in 1. Der Drehmomentschlüssel 10 umfasst ein Rohr 20, ein Antriebsteil 30, einen Auslösemechanismus 50, ein elastisches Element 60 und eine Einstelleinrichtung 70.
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Das Rohr 20 weist im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt auf. Das Rohr 20 umfasst einen Durchgang 22, eine Durchgangsbohrung 24 und ein Fenster 28. Der Durchgang 22 weist einen rechteckigen Querschnitt auf und verläuft in Axialrichtung des Rohrs 20 durch das Rohr 20 hindurch, sodass der Durchgang 22 mit dem Vorder- und Hinterende des Rohrs 20 bündig abschließt. Die Durchgangsbohrung 24 verläuft durch die beiden Seitenwände des Rohrs 20 hindurch und ist mit dem Durchgang 22 verbunden. Das Fenster 28 gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist als bogenförmige Öffnung ausgebildet, an der Oberwand des Rohrs 20 angeordnet und mit dem Durchgang 22 verbunden.
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Das Antriebsteil 30 umfasst einen Knarrenkopf 32 und einen Stiel 36. Der Knarrenkopf 32 ist dasjenige Teil des Antriebsteils 30, das ein Werkstück antreibt. Im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Knarrenkopf 32 einen Steckabschnitt 33 auf, der in einen Steckschlüsseleinsatz gesteckt wird, um ein Schraubenelement (einen Schraubenbolzen oder eine Schraubenmutter) anzutreiben. Der Knarrenkopf 32 kann auch in einer weiteren Form ausgebildet werden. Beispielsweise kann der Knarrenkopf 32 als ein Innenmehrkant ausgebildet werden, um auf ein Schraubenelement gesteckt zu werden. Jedoch ist die Ausführung des Knarrenkopfs 32 nicht auf einen Innemehrkant eingeschränkt. Der Stiel 36 ist hinter dem Knarrenkopf 32 angeordnet, wobei das Vorderende des Stiels 36 mittels eines Drehzapfens 361 mit dem Hinterende des Knarrenkopfs 32 drehbar verbunden ist, sodass der Knarrenkopf 32 mit der Verbindungsstelle als Mittelpunkt drehbar gelagert ist. Das Antriebsteil 30 ist am Vorderende des Rohrs 20 angeordnet. Der Stiel 36 wird in den Durchgang 22 des Rohrs 20 geschoben und so mittels eines Achsbolzens 38 mit dem Rohr 20 derart drehbar verbunden, dass der Knarrenkopf 32 aus dem Vorderende des Rohrs 20 herausguckt.
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Der Auslösemechanismus 50 ist zwischen dem Hinterende des Stiels 36 des Antriebsteils 30 und einem Auflager 40 angeordnet. Überschreitet die mit dem Drehmomentschlüssel ausgeübte Kraft das vorgegebene Drehmoment, so wird der Auslösemechanismus 50 ausgelöst, um den Benutzer darauf hinzuweisen, dass die Kraft des Drehmomentschlüssels das vorgegebene Drehmoment erreicht hat. Der Auslösemechanismus 50 kann in verschiedener Art ausgeführt werden. Gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst der Auslösemechanismus 50 ein Auflager 40, ein Stützelement 53 und eine Rolle 58. Das Auflager 40 weist einen wesentlich rechteckigen Querschnitt auf und stimmt mit dem Profil des Rohrs 20 überein. Das Auflager 40 ist im Durchgang 22 des Rohrs 20 verschiebbar aufgenommen und hinter dem Stiel 36 des Antriebsteils 30 angeordnet. Das Stützelement 53 ist in einer Aussparung 37 des Stiels 36 angeordnet und guckt aus dem Hinterende des Stiels 36 heraus. Die Rolle 58 ist mittels eines Drehzapfens 59 in einer Aufnahmekammer 42 am Vorderende des Auflagers 40 drehbar gelagert und guckt ein wenig aus dem Vorderende des Auflagers 40 heraus. Somit liegt das Stützelement 53 im Normalzustand an einer Seite der Rolle 58 an. Wird das vorgegebene Drehmoment des Drehmomentschlüssels erreicht, so wird der Auslösemechanismus 50 ausgelöst, sodass das Stützelement 53 das Vorderende der Rolle 58 überschreitet und so an der anderen Seite der Rolle 58 anliegt. Der Auslösemechanismus 50 ist bekannt und wird deswegen hierin nicht weiter erläutert.
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Das elastische Element 60 ist im Wesentlichen M-förmig ausgebildet und aus elastischem Material hergestellt. Das elastische Element 60 weist ein vorderes Verbindungsteil 62, ein hinteres Verbindungsteil 63, zwei Stege 64 und drei Biegeteile 65 auf, wobei die Biegeteile 65 zwei (äußere) Biegeteile 65a an zwei Enden des elastischen Elements 60 und ein inneres Biegeteil 65b im Inneren des elastischen Elements 60 umfassen, wobei sich das innere Biegeteil 65b zwischen den beiden (äußeren) Biegeteilen 65a befindet. Die Biegeteile 65 sorgen für Elastizität für das elastische Element. Das vordere und hintere Verbindungsteil 62, 63 sind plattenförmig ausgebildet und befinden sich jeweils am Vorder- und Hinterende des elastischen Elements. Vorzugsweise sind das vordere und hintere Verbindungsteil 62, 63 parallel zueinander angeordnet. Bevorzugt sind die drei Biegeteile 65 bogenförmig ausgebildet, wobei ein Ende (das Vorderende) des äußeren Biegeteils 65a am Vorderende mit einem Ende des vorderen Verbindungsteils 62 verbunden ist, ein Ende (das Hinterende) des äußeren Biegeteils 65a am Hinterende mit einem Ende des hinteren Verbindungsteils 63 verbunden ist, während die beiden Enden der inneren Biegeteils 65b mit den beiden Stegen 64 verbunden und über die beiden Stege 64 indirekt jeweils mit dem jeweiligen anderen Ende der beiden äußeren Biegeteile 65a verbunden sind. Bei der Ausführung können die beiden Enden des inneren Biegeteils 65b unmittelbar mit dem jeweiligen anderen Ende der beiden äußeren Biegeteile 65a verbunden sein. Die beiden äußeren Biegeteile 65a befinden sich an einer und derselben Seite des elastischen Elements, während sich das innere Biegeteil 65b an der anderen Seite des elastischen Elements befindet. Das elastische Element 60 ist im Durchgang 22 des Rohrs 20 derart angebracht, dass sich das vordere Verbindungsteil 62 an der hinteren Stirnseite des Auflagers 40 des Auslösemechanismus 50 abstützt und an der genannten hinteren Stirnseite des Auflagers 40 anliegt. Bei dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind vier stiftartige erste Verbindungselemente 66 vorgesehen, von denen zwei jeweils durch eine Bohrung 621 des vorderen Verbindungsteils 62 derart hindurch geführt werden, dass ein Ende des jeweiligen ersten Verbindungselements 66 in ein Verbindungsloch 44 am Hinterende des Auflagers 40 so gesteckt wird, dass das vordere Verbindungsteil 62 am Hinterende des Auflagers 40 positioniert wird und sich nicht zu einer Seite hin verschiebt. Somit wird ein Kontakt des vorderen Verbindungsteils 62 mit der hinteren Stirnseite des Auflagers 40 sichergestellt.
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Bei dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das elastische Element 60 M-förmig ausgebildet und weist so drei Biegungen auf (d.h. die drei Biegeteile 65) . Die beiden Stege 64 und das innere Biegeteil 65b bilden das Zwischenteil C des elastischen Elements 60, wobei das Zwischenteil C gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel derart ausgebildet ist, dass eine Biegung (d.h. das innere Biegeteil 65b) mit den beiden (äußeren) Biegeteilen 65a verbunden ist. Es ist denkbar, dass das Zwischenteil C mehrere Biegungen aufweist, was bedeutet, dass das Zwischenteil C eine Vielzahl von inneren Biegeteilen 65b umfasst. Wie in 5 und 6 gezeigt ist, ist die Einstelleinrichtung 70 im Durchgang 22 des Rohrs 20 angeordnet und befindet sich hinter dem elastischen Element 60. Die Einstelleinrichtung 70 umfasst ein Stützelement 71, ein Einstellelement 73, einen Drehknopf 75, einen Verschluss 76, ein Zahnrad 77 und eine Skalenscheibe 79. Das Stützelement 71 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist eine erste Schräge 711 auf, die an der hinteren Stirnseite des Stützelements 71 angeordnet ist, wobei das Stützelement 71 im Durchgang 22 verschiebbar ist. Das hintere Verbindungsteil 63 des elastischen Elements 60 liegt an der vorderen Stirnseite des Stützelements 71 an und stützt sich an derselben ab. Zwei zweite Verbindungselemente 66 werden jeweils durch eine Bohrung 631 des hinteren Verbindungsteils 63 derart hindurch geführt, dass ein Ende des jeweiligen zweiten Verbindungselements 66 in ein Verbindungsloch 713 am Vorderende des Stützelements 71 so gesteckt wird, dass das hintere Verbindungsteil 63 und das Stützelement 71 nicht voneinander abweichen und sich zu einer Seite hin verschieben. Somit wird ein Kontakt des hinteren Verbindungsteils 63 mit der vorderen Stirnseite des Stützelements 71 sichergestellt.
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Das Einstellelement 73 ist auch im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist eine Gewindebohrung 731 und eine zweite Schräge 74 auf, wobei die Gewindebohrung 731 in Querrichtung durch das Einstellelement 73 hindurch verläuft und die zweite Schräge 74 an der vorderen Stirnseite des Einstellelements 73 angeordnet ist. Das Einstellelement 73 befindet sich hinter dem Stützelement 71, wobei die zweite Schräge 74 an der ersten Schräge 711 des Stützelements 71 anliegt. Der Drehknopf 75 umfasst ein Kopfteil 751 und einen Schaft 752, wobei ein Ende des Schafts 752 an das Kopfteil 751 angeschlossen ist, wobei der Schaft 752 mit einer Vielzahl von Gewinden 7521 versehen ist. Der Drehknopf 75 ist in der Durchgangsbohrung 24 des Rohrs 20 derart angeordnet, dass er an einer fixierten Stelle drehbar ist. Das Kopfteil 751 ragt aus einer Seitenwand des Rohrs 20 heraus . Der Schaft 752 ist mittels der Gewinde 7521 mit der Gewindebohrung 731 des Einstellelements 73 zusammengeschraubt. Der Verschluss 76 ist am anderen Ende der Durchgangsbohrung 24 angeordnet. Das Zahnrad 77 befindet sich an einer inneren Seitenwand des Rohrs 20, wobei das freie Ende des Schafts 752 in ein Loch 771 des Zahnrades 77 gesteckt und so mit dem Loch 771 verbunden ist, sodass der Schaft 752 das Zahnrad 77 zum Drehen bringen kann. Auf der Oberfläche der Skalenscheibe 79 sind Gradeinteilungen 791 angeordnet, die im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel Drehmomentwerte darstellen. Die Skalenscheibe 79 ist mit einem Drehzapfen 792 und einer Verzahnung 793 versehen. Die Skalenscheibe 79 ist mittels des Drehzapfens 792 an der inneren Oberwand des Rohrs 20 drehbar gelagert, und die Verzahnung 793, die am Umfang der Skalenscheibe 79 angeordnet ist, steht mit dem Zahnrad 77 in Eingriff, sodass die Skalenscheibe 79 durch das Zahnrad 77 zum Drehen gebracht werden kann. Der Benutzer kann durch das Fenster 28 am Rohr 20 die an der Skalenscheibe 79 angezeigte Gradeinteilung betrachten.
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Zum Einstellen des Drehmoments des Drehmomentschlüssels 10 wird der Drehknopf 75 gedreht, sodass das Einstellelement 73 durch das Zusammenwirken der Gewinde 7521 des Drehknopfs 75 mit der Gewindebohrung 731 des Einstellelements 73 zum Verschieben in der Querrichtung des Rohrs 20 gebracht wird, um die Position des Stützelements 71 zu verändern. Wenn sich das Einstellelement 73 zu einer Seite des Distalendes des Drehknopfs 75 verschiebt, wie in 6 gezeigt ist, verschiebt sich das Stützelement 71 in Längsrichtung des Rohrs 20 nach hinten und gibt das elastische Element 60 frei, sodass sich das elastische Element 60 nach hinten erweitert, wobei das elastische Element 60 nun mit einer kleineren Federwirkung einen Druck auf den Auslösemechanismus 50 ausübt. Wenn sich das Einstellelement 73 zu einer Seite des Kopfteils 751 des Drehknopfs 75 verschiebt, wie in 7 gezeigt ist, schiebt das Einstellelement 73 durch das Zusammenwirken der beiden Schrägen 711, 74 das Stützelement 71 in Längsrichtung des Rohrs 20 nach vorne, sodass das Stützelement 71 einen Druck auf das hintere Verbindungsteil 63 des elastischen Elements 60 ausübt und dadurch das elastische Element 60 zusammendrückt, sodass das elastische Element 60 mit einer größeren Federwirkung einen Druck auf den Auslösemechanismus 50 ausübt, um das vorgegebene Drehmoment des Drehmomentschlüssels 10 zu verändern. Bei dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel stehen das vordere und hintere Verbindungsteil 62, 63 an zwei Enden des elastischen Elements 60 jeweils mit dem Auflager 40 und dem Stützelement 71 in ebenem Kontakt, was für eine stabile und präzise Federwirkung des elastischen Elements sorgt. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, dass das vordere und hintere Verbindungsteil 62, 63 nur eben ausgebildet sind, sondern auch beispielsweise als bogenförmige Scheiben gestaltet sein können. So stehen das vordere und hintere Verbindungsteil 62, 63 jeweils mit dem Auflager 40 und dem Stützelement 71 in nichtebenem Kontakt, z.B. in bogenförmigem Kontakt oder in einer weiteren ähnlichen Kontaktart.
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9 und 10 zeigen jeweils ein zweites und ein drittes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels. Das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel durch das elastische Element.
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Das elastische Element 60' aus 9 ist N-förmig ausgebildet und weist ein plattenförmiges vorderes Verbindungsteil 62, ein plattenförmiges hinteres Verbindungsteil 63, ein Zwischenteil c und zwei Biegeteile 65 auf. Die beiden Biegeteile 65 sind mittels ihres einen Endes jeweils mit einem Ende des vorderen und hinteren Verbindungsteils 62, 63 verbunden. Das Zwischenteil C ist als ein scheibenförmiger Steg 64 ausgebildet, wobei die beiden Enden des Zwischenteils C jeweils mit dem jeweiligen anderen Ende der beiden Biegeteile 65 verbunden sind. So ist das elastische Element N-förmig gestaltet und die beiden Biegeteile 65 befinden sich an unterschiedlichen Seiten des elastischen Elements.
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Es ist denkbar, den Steg 64 beim elastischen Element im zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel auszusparen, sodass die beiden Biegeteile 65 mittels ihres jeweiligen anderen Endes miteinander verbunden sind. Dadurch ist das elastische Element im Wesentlichen S-förmig gestaltet und das vordere und hintere Verbindungsteil sind plattenförmig ausgebildet.
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Das elastische Element 60'' aus 10 ist U-förmig ausgebildet und weist ein vorderes Verbindungsteil 62, ein hinteres Verbindungsteil 63 und ein Biegeteil 65 auf. Die beiden Enden des Biegeteils 65 sind jeweils mit einem Ende des vorderen und hinteren Verbindungsteils 62, 63 verbunden.
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11 zeigt ein viertes bevorzugtes Ausführungsbeispiel des elastischen Elements 60''' des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels. Das elastische Element 60''' weist ein vorderes Verbindungsteil 62, ein hinteres Verbindungsteil 63, zwei (äußere) Biegeteile 65a und ein zwischen den beiden Biegeteilen 65a befindliches Zwischenteil C auf, wobei die beiden Enden des Zwischenteils C jeweils mit einem Ende des vorderen und hinteren Verbindungsteils 62, 63 verbunden sind. Bei dem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Zwischenteil C eine Vielzahl von inneren Biegeteilen 65b auf, die unmittelbar miteinander verbunden sind, indem die benachbarten inneren Biegeteile 65b mittels ihres einen Endes direkt oder indirekt miteinander verbunden sind. Dadurch ist ein wellenförmiges elastisches Element 60''' ausgebildet.
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Die elastischen Elemente 60', 60'', 60''' der zweiten, dritten und vierten bevorzugten Ausführungsbeispiele erzielen im Einsatz die gleiche Wirkung wie das elastische Element 60 des ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel zeichnet sich dadurch aus, dass das elastische Element sowohl neu aufgebaut und gestaltet ist als auch wie eine konventionelle Spiralfeder eine Einstellung des Drehmoments bewirkt, sodass eine stabile Handhabung des Drehmomentschlüssels sichergestellt ist und eine breite Anwendbarkeit des Drehmomentschlüssels erzielt wird.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Beispielsweise ist in der Beschreibung beschrieben, dass das Drehlager unter Bezug auf die Richtung in der Zeichnung beim Drehen im Uhrzeigersinn das Trägheitselement zum Drehen bringt. Bei der Ausführung ist es auch möglich, dass die Kraftübertragung in einer Richtung so konzipiert ist, dass das Drehlager beim Drehen gegen den Uhrzeigersinn das Trägheitselement zum Drehen bringt. Solche Änderungen stellen lediglich Optionen für die Ausführung dar.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10', 10''
- Drehmomentschlüssel
- 20
- Rohr
- 22
- Durchgang
- 24
- Durchgangsbohrung
- 28
- Fenster
- 30
- Antriebsteil
- 32
- Knarrenkopf
- 33
- Steckabschnitt
- 36
- Stiel
- 361
- Drehzapfen
- 37
- Aussparung
- 38
- Achsbolzen
- 40
- Auflager
- 42
- Aufnahmekammer
- 44
- Verbindungsloch
- 50
- Auslösemechanismus
- 53
- Stützelement
- 58
- Rolle
- 59
- Drehzapfen
- 60, 60', 60'', 60'''
- elastisches Element
- 62
- vorderes Verbindungsteil
- 621
- Bohrung
- 63
- hinteres Verbindungsteil
- 631
- Bohrung
- 64
- Steg
- 65 (65a, 65b)
- Biegeteil
- 66
- Verbindungselement
- C
- Zwischenteil
- 70
- Einstelleinrichtung
- 71
- Stützelement
- 711
- erste Schräge
- 713
- Verbindungsloch
- 73
- Einstellelement
- 731
- Gewindebohrung
- 74
- zweite Schräge
- 75
- Drehknopf
- 751
- Kopfteil
- 752
- Schaft
- 7521
- Gewinde
- 76
- Verschluss
- 77
- Zahnrad
- 771
- Loch
- 79
- Skalenscheibe
- 791
- Gradeinteilung
- 792
- Drehzapfen
- 793
- Verzahnung