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Seilrolle mit einer um 360 Grad endlos drehbaren Befestigungsgabel, welche zum Durchführen von beispielsweise Glasfaser-Lichtwellenleiterkabeln, Freileitungsseilen oder insbesondere zum Durchführen, Halten und Befestigen von Tragseilen von Oberleitungsanlagen zur Stromzuführung elektrischer Bahnen Verwendung findet, mit einer zusätzlichen, weit im oberen Bereich angebrachten zusätzlichen Lasche als zusätzlichen Anhängepunkt.
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Artverwandte, bauähnliche Seilrollen werden häufig im Bereich der Freiluftkabelverlegung verwendet. Da Kabel, Leitungen und Seile insbesondere wenn sie im Freien aufgehängt werden, durch die äußeren Temperatureinflüsse stets Längendehnungen ausgesetzt sind, werden zwangsläufig zum Anhängen Rollen verwendet und keine festen Klemmbefestigungspunkte, um eine möglichst große horizontale Schiebe- und Ausdehnungsdynamik zu bieten. Bei einer festen Klemmung und der oben beschriebenen Längendehnungen könnten die Seile, Kabel oder Leitungen Schaden nehmen. Aufgrund der 360 Grad endlos drehbaren Befestigungs- oder Anhängegabel ist eine multiple Befestigung der Rolle an eine beinahe jegliche Befestigungsmöglichkeit gegeben; diese ist bekannt und heutiger Stand der Technik.
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Insbesondere in der Fahrleitungs-/ Oberleitungstechnik wird mittels eines Hängerseils häufig an die Seilrolle noch ein darunterliegendes Seil, Kabel oder Fahrdraht angehängt. Hierfür befindet sich an der Seilrolle meist noch eine seitlich heruntergeführte Haltelasche. Diese gängige Technik hat sich bei geradeaus geführten Seilen ohne seitliche Auslenkung bewährt, da die Seilrolle lotrecht hängend montiert ist, keinerlei Schrägstellung aufweist und daher sehr gut ein Hängerseil an die seitliche Haltelasche angebracht werden kann, welches den darunterliegenden Draht hält.
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Es kommt jedoch immer wieder vor, dass die geführten Seile eine seitliche Auslenkung haben und sich dadurch die Seilrolle schräg stellt. Insbesondere im Fahrleitungsbau für Strassenbahnen weisen die einer Straße folgenden Gleiskurven kleinste Radien auf, womit ebenso die darüberliegende Fahrleitung in sehr engen Kurvenradien geführt werden muß. Hierbei entstehen große horizontale Kräfte die eine seitliche Auslenkung und somit Schrägstellung der Seilrolle zur Folge haben. Teilweise sind die Kräfte auf dem Seil so groß, dass sich die Seilrolle beinahe waagerecht, also horizontal stellt. Es liegt auf der Hand, dass in diesem Falle das seitliche Halteblech nicht genutzt werden kann, um einen darunterliegenden Fahrdraht anzuhängen, da exorbitante Biege- und Torsionskräfte das Gebilde derart belasten würden, dass in Folge von Verformungen die Seilrolle nicht mehr einwandfrei und sauber abrollen wird. Im Falle eines Bauteileversagens durch Bruch, und somit Totalausfall wäre zu der rein technischen Einschränkung zudem eine öffentliche Gefährdung das Resultat.
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Um diesem Umstand auszuweichen, gehen heute sowohl die Planer als auch die Monteure von Fahrleitungsanlagen vor Ort davon aus, in einem solchen oben beschriebenen Fall die seitliche Haltelasche der Seilrolle nicht zu verwenden, sondern stattdessen für das darunterliegende Seil oder Draht einen kostenintensiven in jedweder Art ausgestalteten zusätzlichen Anhängepunkt herzustellen. Dieses ist immer mit zusätzlichem Zeitaufwand und zusätzlichen Bauteilen zu realisieren, was durch beide genannten Kostenparameter die Kosten in die Höhe treibt.
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Von daher ist es angezeigt, eine einfache und kostengünstige technische Lösung herbeizuführen, die jegliche oben beschriebenen negativen Eigenschaften eliminiert.
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Die hier erfindungsgemäß beschriebene Seilrolle mit zusätzlicher Haltelasche ist dem Grunde nach so konstruiert, wie es dem Stand der Technik entspricht und zwar mit einer endlos 360 Grad drehbaren Befestigungsgabel und der seitlichen Haltelasche, jedoch wurde eine zusätzliche Haltelasche möglichst nah an der oberen Befestigungsgabel vorgesehen, die ebenso 360 Grad endlos drehbar ausgeführt ist, und an der im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilsolle ein darunterliegendes Seil oder Draht mittels eines Hängers angehängt werden kann, ohne dass sich Biege- oder Torsionskräfte ergeben.
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Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Seilrolle mit zusätzlicher Haltelasche ergeben sich mehrere Vorteile. Im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilrolle kann das kostenintensive Herstellen eines zusätzlichen Befestigungspunktes entfallen, da die obere Haltelasche bereits diesen zusätzlichen Befestigungspunkt bietet.
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Dieses hat Vorteile bei den Materialkosten zur Folge, sowie eine Optimierung der Montagezeiten. Zudem trägt die Seilrolle mit zusätzlicher Haltelasche zur Bauteilesicherheit bei, da sich keine Biege- und Torsionskräfte ergeben, die einen Ausfall des Bauteils zur Folge haben könnten.
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Die Erfindung wird anhand nachfolgender Figuren erläutert.
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Es zeigt:
- 1: Eine Seilrolle mit einer drehbaren Befestigungsgabel und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche, in einer Seitenansicht.
- 2: Eine Seilrolle mit einer drehbaren Befestigungsgabel und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche, in einer Frontansicht in Durchführ- und Laufrichtung des zu tragenden Seils.
- 3: Eine Seilrolle mit einer drehbaren Befestigungsgabel und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche, in einer perspektivischen Ansicht.
- 4: Eine Detaildarstellung der drehbaren Befestigungsgabel und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche einer Seilrolle, in einer perspektivischen Ansicht.
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1 zeigt eine Seilrolle (1) mit einer drehbaren Befestigungsgabel (4) und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche (7), in einer Seitenansicht. Die Seilrolle (1) wird beispielsweise in Oberleitungsanlagen von elektrisch betriebenen Bahnen, eingesetzt oder im Bereich der Freileitungstechnik wie auch bei der Freiluftverlegung von Lichtwellenleiterkabeln oder andere. Hierzu wird das Bauteil mittels der Befestigungsgabel (4) an eine Halterung wie zum Beispiel eine Ringöse durch das Durchstecken des Durchsteckbolzens (5) das Bauteil weitgehend schwenkgelenkig angehängt. Die Laufrolle (2), über die das Seil horizontal-beweglich geführt wird, ist mittels der Laufachse (3) mit dem Grundkörper (8) derart verbunden, dass die Laufrolle (2) über die Laufachse (3) ungehindert frei rollen kann. Der Grundkörper (8) ist an einer Seite kurz und an der gegenüberliegenden Seite lang ausgeführt wodurch sich hierdurch eine seitliche Haltelasche (6) ergibt. Im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilrolle (1) kann diese seitliche Haltelasche (6) nicht mehr verwendet werden, da sich eine undefinierte Torsionsbelastung ergeben würde. In diesem Falle stellt das Bauteil die erfindungsgemäße obere drehbare Haltelasche (7) zur Verfügung, an welche im oben beschriebenen Falle ein untenliegendes Seil, Draht oder sonstiges angehängt werden kann.
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2 zeigt eine Seilrolle (1) mit einer drehbaren Befestigungsgabel (4) und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche (7), in einer Frontansicht in Durchführ- und Laufrichtung des zu tragenden Seils. Die Seilrolle (1) wird mittels der Befestigungsgabel (4) an eine Halterung wie zum Beispiel eine Ringöse durch das Durchstecken des Durchsteckbolzens (5) weitgehend schwenkgelenkig angehängt. Die Laufrolle (2), über die das Seil horizontal-beweglich geführt wird, ist mittels der Laufachse (3) mit dem Grundkörper (8) derart verbunden, dass die Laufrolle (2) über die Laufachse (3) ungehindert frei rollen kann. Der Grundkörper (8) ist an einer Seite kurz und an der gegenüberliegenden Seite lang ausgeführt wodurch sich hierdurch eine seitliche Haltelasche (6) ergibt. Im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilrolle (1) kann diese seitliche Haltelasche (6) nicht mehr verwendet werden, da sich eine undefinierte Torsionsbelastung ergeben würde. In diesem Falle stellt das Bauteil die erfindungsgemäße obere drehbare Haltelasche (7) zur Verfügung, an welche im oben beschriebenen Falle ein untenliegendes Seil, Draht oder sonstiges angehängt werden kann.
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3 zeigt eine Seilrolle (1) mit einer drehbaren Befestigungsgabel (4) und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche (7), in einer Frontansicht in Durchführ- und Laufrichtung des zu tragenden Seils. Die Seilrolle (1) wird mittels der Befestigungsgabel (4) an eine Halterung wie zum Beispiel eine Ringöse durch das Durchstecken des Durchsteckbolzens (5) weitgehend schwenkgelenkig angehängt. Die Laufrolle (2), über die das Seil horizontal-beweglich geführt wird, ist mittels der Laufachse (3) mit dem Grundkörper (8) derart verbunden, dass die Laufrolle (2) über die Laufachse (3) ungehindert frei rollen kann. Der Grundkörper (8) ist an einer Seite kurz und an der gegenüberliegenden Seite lang ausgeführt wodurch sich hierdurch eine seitliche Haltelasche (6) ergibt. Im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilrolle (1) kann diese seitliche Haltelasche (6) nicht mehr verwendet werden, da sich eine undefinierte Torsionsbelastung ergeben würde. In diesem Falle stellt das Bauteil die erfindungsgemäße obere drehbare Haltelasche (7) zur Verfügung, an welche im oben beschriebenen Falle ein untenliegendes Seil, Draht oder sonstiges angehängt werden kann.
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4 zeigt eine Detaildarstellung der drehbaren Befestigungsgabel (4) und einer zusätzlichen im oberen Bereich angeordneten Haltelasche (7) einer Seilrolle (1), in einer perspektivischen Ansicht. Die Seilrolle (1) wird mittels der Befestigungsgabel (4) an eine Halterung wie zum Beispiel eine Ringöse durch das Durchstecken des Durchsteckbolzens (5) weitgehend schwenkgelenkig angehängt. Die Laufrolle (2), über die das Seil horizontal-beweglich geführt wird, ist mittels der Laufachse (3) mit dem Grundkörper (8) derart verbunden, dass die Laufrolle (2) über die Laufachse (3) ungehindert frei rollen kann. Im Falle einer extremen Schrägstellung der Seilrolle (1) kann eine seitliche Haltelasche, die in dieser Darstellung nicht sichtbar ist, nicht mehr verwendet werden, da sich eine undefinierte Torsionsbelastung ergeben würde. In diesem Falle stellt das Bauteil die erfindungsgemäße obere drehbare Haltelasche (7) zur Verfügung, an welche ein untenliegendes Seil, Draht oder sonstiges angehängt werden kann.