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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kamin für eine Wasserpfeife und insbesondere einen Kamin, mit dem der Abstand zwischen Brennmittel und Tabak variiert werden kann.
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Stand der Technik
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Wasserspfeifen oder auch Shishas sind Rauchgeräte, mit denen Tabak vorzugsweise mit Aromen geraucht wird. 1 zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen Shisha 10, die aus einem Wassergefäß 20, einer Rauchsäule 30 mit mehreren Rauchanschlüssen 31 und einem Kopfbereich 40 mit Tabakkopf 41 besteht. An den Rauchanschlüssen 31 sind ein oder mehrere Schläuche 50 mit Mundstücken angeordnet. Der Tabak wird in dem Tabakkopf 41 platziert, der im Kopfbereich 40 auf das obere Ende der Rauchsäule 30 aufgesteckt ist. Der Tabakkopf 41 ist ein kleines Gefäß aus einem hitzebeständigen Material wie Keramik, Glas, Bimsstein oder Metall und weist eine Vertiefung auf, in die der Tabak eingebracht wird. Ein oder mehrere Löcher im Boden des Tabakkopfes 41 stellen eine Verbindung zur Rauchsäule 30 her.
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Zum Rauchen wird zunächst das Wassergefäß 20 so mit Flüssigkeit gefüllt, dass das in das Wassergefäß 30 ragende Ende der Rauchsäule 30 einige Zentimeter in die Flüssigkeit eintaucht. Der Tabak wird in dem Tabakkopf 41 platziert und mit einer feuerfesten Folie wie beispielsweise Aluminiumfolie oder einem Metallsieb abgedeckt, auf die/das glühende Kohlestückchen aufgelegt werden. Die Glut der Kohlen erhitzt den darunter liegenden Tabak. Durch Saugen am Mundstück eines Schlauches 50 entsteht in dem Wassergefäß 20 ein Unterdruck, der bewirkt, dass durch den Tabakkopf 41 und die Rauchsäule 30 das durch die Erhitzung des Tabaks entstehende Gemisch von Luft, Dampf, Rauchpartikeln und Aromastoffen nachgezogen wird. Im Wassergefäß 30 filtert die darin befindliche Flüssigkeit den Rauch von Schwebstoffen und einigen wasserlöslichen Substanzen. Der Rauch wird dabei auch gekühlt und gelangt zu den oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Rauchanschlüssen 31 und von dort durch die Schläuche 50 zum Konsumenten.
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Um ein Verbrennen des Tabaks zu vermeiden, wird zwischen dem Tabak und der abdeckenden Folie beziehungsweise dem Sieb für gewöhnlich ein Spalt von circa 0,5 bis 1 cm frei gelassen. Der in dem Tabakkopf angeordnete Tabak weist für gewöhnlich jedoch eine Schichtdicke von einigen Zentimetern auf. Bei der herkömmlichen Methode zum Erhitzen des Tabaks mittels auf Folie oder einem Sieb aufgelegten Kohlen erfährt der unmittelbar unter der Folie beziehungsweise dem Sieb liegende Tabak eine sehr starke Erwärmung, die zum tatsächlichen Verbrennen des Tabaks in diesem Bereich führen und das Geschmackserlebnis deutlich negativ beeinträchtigen kann. Tiefer gelegene Tabakschichten werden hingegen kaum ausreichend erhitzt, so dass das Raucherlebnis nach kurzer Zeit und vor dem vollständigen Umsetzen des Tabaks endet. Ferner steigt der Großteil der von den Kohlen erzeugten Wärme auf und kann nicht für das Rauchen verwendet werden, das heißt es müssen oft Kohlen nachgelegt werden.
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Um diesen Nachteil auszugleichen, schlägt die
DE 10 2015 016 135 A1 einen höhenverstellbaren Tabakkopf vor. Der Tabakkopf weist ein Außengewinde auf, auf das ein Aufsatz mit Innengewinde aufgeschraubt wird. Der Aufsatz weist ein Sieb auf, auf das Kohlen gelegt werden können. Zum Rauchen wird Tabak in dem Tabakkopf angeordnet und der Aufsatz auf den Tabakkopf aufgeschraubt. Nach dem Befüllen mit Kohlen kann der Aufsatz durch Drehen an Handgriffen weiter auf den Tabakkopf geschraubt werden und somit die Kohlen in dem Aufsatz dichter an den Tabak geführt werden. Diese Konstruktion hat den Nachteil, dass sie nicht zusammen mit herkömmlichen Tabakköpfen verwendet werden kann, sondern einen Tabakkopf mit entsprechendem Außengewinde benötigt. Ferner wird bei dieser Konstruktion die Höhenverstellung mit einem sicheren Halt verbunden, so dass bei entsprechend großem Abstand zwischen Kohlen und Tabak eine feste Verbindung zwischen dem Tabakkopf und dem Aufsatz durch nur wenige verbundene Gewindegänge nicht gewährleitet ist. Ein Einstellen des Abstands zwischen Tabak und Brennmittel kann somit nur beschränkt erfolgen. Auch ist ein Abfallen des Aufsatzes und damit einhergehend ein unkontrolliertes Ausbreiten von glühenden Kohlen in der Umgebung wahrscheinlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung löst die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme.
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Gemäß eines ersten Aspekts stellt die vorliegende Erfindung einen Kamin für eine Wasserpfeife bereit. Der Kamin umfasst einen zylindrischen Grundkörper, der sich entlang einer zentralen Achse erstreckt, eine innerhalb des Grundkörpers fest angeordnete Brennstofflagerplatte, eine unterhalb der Brennstofflagerplatte angeordnete und mit dieser entlang der zentralen Achse des Grundkörpers verbundene Bodenplatte. Der erfindungsgemäße Kamin kennzeichnet sich dadurch, dass die Bodenplatte innerhalb des Grundkörpers horizontal um die zentrale Achse herum drehbar angeordnet ist und dabei der Abstand zwischen Bodenplatte und Brennstofflagerplatte veränderbar ist. Somit kann letztlich der Abstand zwischen Tabak in einem Tabakkopf und dem in dem Kamin angeordneten Brennmittel durch Drehen der Bodenplatte einfach und schnell an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Bodenplatte und die Brennstofflagerplatte durch eine Spindel entlang der zentralen Achse miteinander verbunden. Dabei kann die Spindel entweder mit der Bodenplatte oder mit der Brennstoffplatte zentral fest verbunden sein, so dass sie sich entlang der zentralen Achse des Grundkörpers erstreckt. Vorzugsweise weist die Bodenplatte ein Gewinde auf, in das ein Gewinde an dem freien Ende der Spindel eingreift. Alternativ weist die Brennstofflagerplatte ein Gewinde auf, in das ein Gewinde an dem freien Ende der Spindel eingreift. Durch Drehen der Bodenplatte dreht sich das Gewinde der Spindel in das dazugehörige Gewinde der Brennstofflagerplatte beziehungsweise der Bodenplatte, wodurch der Abstand zwischen Bodenplatte und Brennstofflagerplatte verringert beziehungsweise durch entgegengesetztes Drehen vergrößert werden kann.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Bodenplatte und die Brennstofflagerplatte jeweils zentral mit einem Achsbolzen mit Gewinde bereitgestellt. Der Achsbolzen der Bodenplatte erstreckt sich in Richtung der Brennstofflagerplatte und des Deckels. Der Achsbolzen der Brennstofflagerplatte ist bevorzugt hohl ausgebildet und erstreckt sich in Richtung des Deckels. Der Achsbolzen der Bodenplatte weist bevorzugt ein Außengewinde auf, mit dem dieser in ein entsprechendes Innengewinde des hohlen Achsbolzens der Brennstofflagerplatte eingeschraubt werden kann, so dass ein Abstand zwischen der Bodenplatte und der Brennstofflagerplatte eingestellt werden kann. Alternativ kann der Achsbolzen der Bodenplatte hohl und mit Innengewinde ausgebildet sein und der Achsbolzen der Brennstofflagerplatte ein Außengewinde aufweisen, mit dem dieser in den hohlen Achsbolzen der Bodenplatte eingeschraubt werden kann. Bevorzugt ist somit einer der beiden Achsbolzen zumindest teilweise hohl und mit Innengewinde ausgebildet und der andere Achsbolzen entsprechend über einen Bereich oder auch vollständig dünner ausgebildet, als der hohle Achsbolzen, und mit Außengewinde versehen, so dass der Achsbolzen mit Außengewinde tief in den hohlen Achsbolzen mit Innengewinde eingeschraubt werden kann. Bevorzugt weisen beide Achsbolzen im Wesentlichen dieselbe Länge auf. Bevorzugt ist eine Feder in dem hohlen Achsbolzen angeordnet, die einem Einschrauben des Achsbolzens mit Außengewinde vorzugsweise ab einer bestimmten Einschraubtiefe entgegenwirkt. Durch die Wahl der Feder kann so eine maximale Einschraubtiefe und somit ein Mindestabstand zwischen Bodenplatte und Brennstofflagerplatte ausgewählt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Kamin ferner einen Deckel mit einer ersten Schlitzplatte und einer zweiten Schlitzplatte auf. Die beiden Schlitzplatten sind dabei horizontal übereinander angeordnet. Dabei ist zumindest eine der beiden Schlitzplatten gegen die andere horizontal beweglich. Bevorzugt weisen die beiden Schlitzplatten jeweils mehrere und zueinander passende Öffnungen beziehungsweise Schlitze auf, die durch Drehen der Schlitzplatten zueinander in Übereinstimmung gebracht und somit gefluchtet werden können. Dies ermöglicht ein Einstellen der Zuluftöffnung in den Kamin und somit der Verbrennungstemperatur und -geschwindigkeit. Besonders kann der Deckel mit dem Grundkörper lösbar fest verbunden werden. Dazu können entsprechende Befestigungsmittel an dem Deckel und an dem Grundkörper angeordnet sein. Bevorzugte Befestigungsmittel sind ein oder mehrere Hakenbereiche an der Unterseite der ersten Schlitzplatte, die in entsprechende Positionszapfen eingreifen können, die um den Innenumfang des Grundkörpers herum vorzugsweise gleichmäßig verteilt sind. Der Deckel verhindert bei einem versehentlichen Umstoßen einer Wasserpfeife oder bei einem Anstoßen gegen den Kopfbereich einer Wasserpfeife ein Herausfallen des Brennstoffs aus dem Kamin. Ferner wird durch Aufsetzen des Deckels auf den Kamin eine Brennkammer zwischen Deckel und der Brennstofflagerplatte erzeugt. In dieser Brennkammer kann durch entsprechendes Einstellen der Öffnungen der beiden Schlitzplatten zueinander ein Hitzestau erzeugt werden, der eine bessere Ausbeute der durch das entzündete Brennmittel erzeugten Energie bewirkt.
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Der erfindungsgemäße Kamin ist mit seiner Bodenplatte so dimensioniert, dass er auf einen handelsüblichen Tabakkopf einer Wasserpfeife aufgesetzt werden kann. Dazu weist der Kamin bevorzugt einen Innendurchmesser von zwischen 70 und 90 mm auf, besonders bevorzugt von 80 mm. Die Bodenplatte ist bevorzugt so weit im Innern des Grundkörpers angeordnet, dass sich der Grundkörper für eine gewisse Strecke wie beispielsweise zwischen zwei und fünf Zentimeter über die Bodenplatte hinaus erstreckt. Dieser Erstreckungsbereich des Grundkörpers umschließt vorzugsweise einen Teil des Tabakkopfes. Bevorzugt ist der Erstreckungsbereich so dimensioniert, dass der umschlossene Tabakkopf nur wenig seitliches Spiel innerhalb des Grundkörpers aufweist. Die Bodenplatte liegt im zusammengebauten Zustand auf dem oberen Rand des Tabakkopfs lose auf. Durch das Eigengewicht des Kamins wird die Bodenplatte auf den Tabakkopf gedrückt und ist im Wesentlichen unbeweglich. Ein Drehen des Grundkörpers bewirkt so ein Verringern beziehungsweise Vergrößern des Abstands zwischen der mit dem Grundkörper fest verbundenen Brennstofflagerplatte und der innerhalb des Grundkörpers horizontal um die zentrale Achse herum drehbaren Bodenplatte. Um den Grundkörper gegen die Bodenplatte drehen zu können, weist der erfindungsgemäße Kamin gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine um den Umfang des Grundkörpers umlaufende flache Schiene auf. Um eine Wärmeübertragung von dem Grundkörper auf die umlaufende flache Schiene zu verhindern, ist diese vom Grundkörper vorzugsweise mittels Stegen beabstandet angeordnet. Zum besseren Greifen weist die Schiene bevorzugt mehrere verbreiterte Bereiche auf.
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Die Brennstofflagerplatte ist bevorzugt aus einem wärmedurchlässigen Material ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Brennstofflagerplatte ein feinmaschiges Gitter auf. Besonders bevorzugt besteht das feinmaschige Gitter aus Edelstahl. Besonders bevorzugt ist eine Maschenweite und Maschenlänge von zwischen 1,0 und 2,5 mm, bevorzugt zwischen 1,5 und 2,0 mm und besonders bevorzugt von 1,7 mm. Die Drahtstärke liegt bevorzugt zwischen 0,25 und 0,75 mm, besonders bevorzugt bei 0,5 mm.
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Die Bodenplatte weist bevorzugt mehrere Öffnungen beziehungsweise Schlitze auf, durch die die von dem auf der Brennstofflagerplatte gelagerten Brennstoff erzeugte Hitze nach unten abgeführt werden kann. Die Öffnungen beziehungsweise Schlitze erstrecken sich bevorzugt in Längsrichtung, wobei sie sich an dem Umfang der Bodenplatte orientieren und einen gleichmäßigen Abstand zur Umfangskante aufweisen. Bevorzugt sind die Öffnungen beziehungsweise Schlitze zwischen 4 und 10 mm breit, weiter bevorzugt zwischen 5 und 8 mm und besonders bevorzugt 6 mm breit. Vorzugsweise sind die Öffnungen beziehungsweise Schlitze zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn Mal so lang wie breit.
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Gemäß eines weiteren Aspekts stellt die vorliegende Erfindung eine Wasserpfeife mit dem erfindungsgemäßen Kamin bereit.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine herkömmliche Wasserpfeife.
- 2A zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins in einer Ansicht von schräg oben und 2B in einer Ansicht von schräg unten.
- 3 zeigt eine Explosionsansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins für eine Wasserpfeife.
- 4A zeigt eine Teilschnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins in einer Ansicht von schräg unten und 4B zeigt eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins.
- 5 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins aufgesetzt auf einen herkömmlichen Tabakkopf.
- 6 zeigt eine Wasserpfeife, auf die eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins aufgesetzt ist.
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Detaillierte Beschreibung einer Ausführungsform
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In den 2A und 2B ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kamins 100 gezeigt, der an ein Aufsetzen auf einen herkömmlichen Tabakkopf (nicht gezeigt) angepasst ist. Der Kamin 100 umfasst einen im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper 110 mit einer Bodenplatte 120 mit mehreren Schlitzen 123 an einem unteren Endbereich des Grundkörpers 110, sowie einer ersten Schlitzplatte 130 und einer darüber angeordneten zweiten Schlitzplatte 132 an einem gegenständigen oberen Endbereich des Grundkörpers 110, die zusammen einen Deckel bilden. Die erste und die zweite Schlitzplatte 130, 132 weisen jeweils mehrere Schlitze beziehungsweise Öffnungen 130A, 132A auf, die zueinander derart ausgerichtet werden können, dass sie zusammen mehrere durchgängige Schlitze beziehungsweise Öffnungen bilden. Die erste und die zweite Schlitzplatte 130, 132 sind von der Bodenplatte 120 entlang einer zentralen Achse A voneinander beabstandet.
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Die erste und die zweite Schlitzplatte 130, 132 schließen im Wesentlichen mit der inneren Seitenwand des Grundkörpers 110 ab, wobei die obere zweite Schlitzplatte 132 um die zentrale Achse A herum horizontal und gegen die untere erste Schlitzplatte 130 gedreht werden kann. Die obere zweite Schlitzplatte 132 weist um ihren Umfang herum mehrere Bereiche mit Aussparungen 134 und entsprechenden Zähnen 135 auf und ist fest mit einem Griff 133 verbunden. Die untere erste Schlitzplatte 130 weist eine Rastnase 137 auf, die in die Aussparungen 134 zwischen den Zähnen 135 eingreift und ein Drehen der beiden Platten 130, 132 gegeneinander verhindert. Zum Drehen der zwei Platten 130, 132 gegeneinander wird zunächst der Griff 133 gegriffen und die zweite obere Schlitzplatte 132 an dem Griff 133 angehoben. Dabei löst sich die Rastnase 137 aus der Verzahnung 135 und gibt die obere zweite Schlitzplatte 132 frei. Nach dem Einstellen der gewünschten Position wird die obere zweite Schlitzplatte 132 an dem Griff 133 wieder nach unten in Richtung der ersten Schlitzplatte 130 geführt, wobei die Rastnase 133 erneut in eine Aussparung 134 zwischen den Zähnen 135 eingreift und die Position der zweiten Schlitzplatte 132 zur ersten Schlitzplatte 130 sichert. Durch ein Drehen der zweiten Schlitzplatte 132 gegen die erste Schlitzplatte 130 können die Öffnungen 132A der zweiten Schlitzplatte 132 gegenüber den Öffnungen 130A der ersten Schlitzplatte 130 ausgerichtet werden, wodurch die Größe der fluiden Verbindung zwischen der Brennkammer 180 (in 4 gezeigt) und der Außenluft und somit die Luftzufuhr eingestellt werden kann.
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Die Bodenplatte 120 ist ebenfalls horizontal um die Achse A herum drehbar innerhalb des Grundkörpers 110 angeordnet und daran angepasst, auf einen Tabakkopf einer Wasserpfeife aufgesetzt zu werden. Die Bodenplatte 120 weist mehrere große Öffnungen beziehungsweise Schlitze 123 auf, durch die die in der Brennkammer 180 entstehende Hitze nach unten abgeführt werden kann.
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Um den Umfang des Grundkörpers 110 ist eine flache umlaufende Schiene 140 beabstandet vom Grundkörper 110 und mit diesem über mehrere Stege 142 fest verbunden angeordnet. An der Schiene sind breitere Bereiche 141 zum Greifen durch einen Benutzer vorgesehen.
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Die 3 zeigt eine Explosionsansicht der in der 2 gezeigten bevorzugten Ausführungsform und die 4A und 4B eine Teilschnittansicht beziehungsweise eine Schnittansicht der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kamins 100. Wie aus den 3, 4A und 4B ersichtlich, weist die erste Schlitzplatte 130 an ihrer Unterseite, die in Richtung der Bodenplatte 120 weist, Arretiermittel in Form von gleichmäßig um den äußeren Umfang verteilten und nach unten stehenden Hakenbereichen 136 auf, deren Aussparung zur Aufnahme eines Positionszapfens 112 zur Seite hin geöffnet ist, das heißt, die Aussparung verläuft parallel zur unteren Oberfläche der ersten Schlitzplatte 130, wobei die einzelnen Aussparung jeweils zur gleichen Seite hin geöffnet sind.
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Der Grundkörper 110 weist an einem oberen Umfang herum mehrere gleichmäßig voneinander beabstandete Durchgangsbohrungen 111 auf, deren Position so gewählt ist, dass die Hakenbereiche 136 der ersten Schlitzplatte 130 in darin eingefügte Positionszapfen 112 eingreifen und die erste Schlitzplatte 130 so lösbar mit dem Grundkörper 110 verbinden können. Der Deckelbereich bestehend aus erster Schlitzplatte 130 zweiter Schlitzplatte 132 und dem Verstellmechanismus 133 kann somit durch Aufstecken und Drehen mit dem Grundkörper 110 des Kamins 100 schnell verbunden und wieder gelöst werden, um Brennmittel in den Grundkörper 110 einfüllen beziehungsweise daraus entfernen zu können.
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Innerhalb des Grundkörpers 110 und zwischen der Bodenplatte 120 und der ersten Schlitzplatte 130 ist eine Brennstofflagerplatte 160 angeordnet, deren Umfang an den Umfang des Grundkörpers 110 angepasst ist und, wie die Bodenplatte 120 und die Schlitzplatten 130, 132, mit der Innenwand des Grundkörpers im Wesentlichen bündig abschließt. Zwischen Brennstofflagerplatte 160 und dem Deckel liegt die Brennkammer 180, in die der Brennstoff 200 eingefüllt wird. Die Brennstofflagerplatte 160 besteht in dieser bevorzugten Ausführungsform aus einem Drahtgewebe aus Edelstahl in Form eines feinmaschigen Gitters und ist zentral fest mit einem hohlen Achsbolzen 161 mit Innengewinde versehen, der sich in Richtung des Deckels erstreckt. Die Bodenplatte 120 ist ihrerseits zentral mit einem Achsbolzen 121 mit Außengewinde fest verbunden, der in den hohlen Achsbolzen 161 mit Innengewinde ragt. Die Verbindung zwischen Bodenplatte 120 und Achsbolzen 121 mit Außengewinde wird dabei durch einen Stiftbolzen 122 bereitgestellt, der von unten zentral durch die Bodenplatte 120 und in den Achsbolzen 121 geführt ist. Im gebrauchsfertigen und zusammengesetzten Zustand liegt der Achsbolzen 121 mit Außengewinde in dem hohlen Achsbolzen mit Innengewinde 161 gegen die Federkraft einer Feder 163 eingeschraubt vor.
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Gemäß der gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist der hohle Achsbolzen 161 an seinem nach unten in Richtung der Bodenplatte 120 weisenden Ende einen verbreiterten Bereich in Form eines Flansches 162 auf. Ferner ist die Brennstofflagerplatte 160 mit einer oberhalb der Brennstofflagerplatte 160 angeordneten Verbindungsplatte 170 mit ähnlichen bis identischen Ausmaßen wie die Brennstofflagerplatte 160 durch Befestigungsmittel in Form von Bolzen 164 fest verbunden. Die Verbindungsplatte 170 weist mehrere um ihren Umfang herum angeordnete Verbindungsmittel in Form von Winkeln mit Lochbohrung 171 auf, die zu entsprechenden Verbindungsmitteln an der flachen umlaufenden Schiene 140 passen. In der gezeigten Ausführungsform sind die Verbindungsmittel der flachen Schiene 140 ebenfalls Winkel mit Lochbohrung 143, die an den Stegen 142 angeordnet sind. Mit entsprechenden Befestigungsmitteln wie beispielsweise Stiftbolzen 144 wird die Verbindungsplatte 170 mit der flachen umlaufenden Schiene 140 über die jeweiligen Verbindungsmittel 143, 171 fest und wieder lösbar verbunden.
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Durch Drehen der flachen umlaufenden Schiene 140 wird über die Verbindung Grundkörper 110 und Verbindungsplatte 170 auch die Brennstofflagerplatte 160 und der daran fest angeordnete hohle Achsbolzen 161 um die Achse A gedreht. Abhängig von der Drehrichtung wird dabei der hohle Achsbolzen 161 weiter auf den Achsbolzen 121 der Bodenplatte 120 aufgeschraubt. Dabei bewegt sich der gesamte Kaminaufbau aus Grundkörper 110, flacher umlaufender Schiene 140, Brennstofflagerplatte 160 und Verbindungsplatte 170 entsprechend in Richtung der Bodenplatte 120 beziehungsweise davon weg. Ist auf der Brennstofflagerplatte 160 entsprechender Brennstoff 200 wie beispielsweise Kohle gelagert und der Kamin 100 auf einem Tabakkopf 41 mit darin enthaltenem Tabak angeordnet, wie in den 5 und 6 gezeigt, kann der Abstand des Brennstoffs zum Tabak in dem Tabakkopf 41 somit durch Drehen der flachen umlaufenden Schiene 140 eingestellt werden. Ein Mindestabstand zwischen Brennmittel und Tabak wird dabei durch die Feder 163 zwischen dem Achsbolzen 121 mit Außengewinde und dem hohlen Achsbolzen mit Innengewinde 161 gewährleistet, die beim Einschrauben des Achsbolzens 121 mit Außengewinde in den Achsbolzen mit Innengewinde 161 der Schraubbewegung entgegenwirkt und beim Erreichen des größtmöglichen Zusammendrückens ein weiteres Einschrauben des Achsbolzens 121 mit Außengewinde in den Achsbolzen mit Innengewinde 161 verhindert. Dabei ist die Feder 163 so gewählt, dass sie ein festes Aufschrauben des Flansches 162 am Ende des hohlen Achsbolzens 161 der Brennstofflagerplatte 160 auf die Bodenplatte 120 verhindert, um ein Verklemmen zwischen Flansch 162 und Bodenplatte 120 zu vermeiden.
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Die 5 zeigt den Kamin 100 der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit einem herkömmlichen Tabakkopf 41. Um die Verbindung herzustellen, wird der erfindungsgemäße Kamin 100 einfach mit seiner Bodenplatte 120 auf den Tabakkopf 41 aufgesetzt.
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Die 6 zeigt eine herkömmliche Wasserpfeife 10 in Verbindung mit dem Kamin 100 gemäß der bevorzugten Ausführungsform. Der Kamin 100 ist dabei, wie in 5 gezeigt, auf den Tabakkopf 41 der Wasserpfeife 10 aufgesetzt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015016135 A1 [0005]