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Die Erfindung betrifft eine Trommelbremse mit einer Sensoranordnung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Aus der Praxis sind Trommelbremsen mit einer Sensoranordnung bekannt, die einen innerhalb der Bremstrommel angeordneten Sensor mit einem Kabel und einem am Kabelende angeordneten Kabelanschluss aufweisen. Die Leitungsverbindung nach Außen wird durch eine elektrische Schnittstelle im Bremsschild der Trommelbremse gebildet. Diese Ausbildung ist aufwendig und störanfällig.
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Die
DE 10 2014 216 207 zeigt eine Trommelbremsen mit einem am achsfesten Bremsträger montierten Sensor, dessen Sensorkabel in einer Hülse axial beweglich durch eine rückseitige Verschlussplatte aus der Bremstrommel geführt ist und am Hülsenende frei nach außen ragt.
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In der
DE 35 02 053 A ist ein Verschleißsensor offenbart, der innerhalb der Bremstrommel an einer beweglichen Bremsbacke montiert ist, wobei dessen Sensorkabel in einer nicht beschriebenen Weise nach außen geführt ist.
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Die
DE 24 44 921 A befasst sich mit einer kontaktierenden Verschleißsensorik, die von einem im Belag der beweglichen Bremsbacke angeordneten und bestromten Messinggeflecht gebildet wird. Das Anschlusskabel ist in einer nicht beschriebenen Weise nach außen geführt.
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Die DE
DE 694 23 732 T2 befasst sich mit einer Scheibenbremse, in deren Bremssattelgehäuse ein Bandverschleißsensor angeordnet ist, dessen Kabel durch eine muffenartige Drahtdichtung nach außen geführt ist.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hinsichtlich einer Sensoranordnung verbesserte Trommelbremse aufzuzeigen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die beanspruchte Trommelbremse mit der Sensoranordnung und der Kabelführung hat den Vorteil, dass die Sensoranordnung, insbesondere der Sensor und das Kabel, im Bremsenbetrieb geschont werden und keine übermäßige Belastung erfahren. Das Kabel kann durch die Durchgangsöffnung im Bremsschild störungs- und betriebssicher nach außen geführt werden. Eine Kabelauftrennung mit einer elektrischen Schnittstelle im Bremsschild ist nicht erforderlich. Zudem werden die Montage wesentlich vereinfacht und der Bau- und Platzaufwand reduziert.
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Durch den externen Kabelhalter kann das herausgeführte Kabel an der Außenseite bzw. Rückseite des Bremsschilds gehalten werden. Dabei ist eine zwängungsfreie Kabeldurchführung durch die Durchgangsöffnung ohne Festlegung oder Knickbelastung des Kabels in der Durchgangsöffnung möglich.
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Die Kabelführung ermöglicht eine Festlegung des Kabels innerhalb der Bremstrommel am Sensor und dessen Befestigungsstelle und dann erst wieder nach Austritt des Kabels aus der Bremstrommel außerhalb am externen Kabelhalter. Weitere trommelinterne Kabelfestlegungen sind entbehrlich. Das Kabel kann zwischen den besagten Festlegungen eine frei liegende, ausgebauchte und elastische Biegeschlaufe bilden. Durch die große räumliche Distanz der Festlegestellen kann die Biegeschlaufe eine entsprechend große Länge und eine hohe Flexibilität aufweisen. Sie kann bei einem mobilen Sensor dessen Bewegungen folgen und hat durch ihre Schlaufenlänge eine besonders große Wegreserve.
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Das Kabel wird freiliegend und mit axialen Bewegungsspiel durch die Durchgangsöffnung geführt. Dies ist für einen mobilen Sensor besonders günstig. Das Kabel hat dadurch genügend Bewegungsfreiheit, um Sensorbewegungen im Innenraum der Bremstrommel folgen zu können.
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Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Sensor an einem beweglichen Teil der Trommelbremse, insbesondere an einer Bremsbacke befestigt ist. Die Bremsbacke kann sich je nach Bremsengestaltung in Radialrichtung und ggf. auch in Umfangsrichtung bewegen. Eine Umfangsbewegung ist z.B. bei Einsatz einer Rückfahrautomatik möglich, welche die Bremsbacken bei Rückwärtsfahrt unter Aufhebung der Bremswirkung in Umfangsrichtung ausweichen lässt.
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Das Kabel kann schräg durch die Durchgangsöffnung geführt sein. Dies vermeidet Knickstellen im Kabelverlauf bzw. in der axialen Erstreckung des Kabels. Durch die Schrägführung ist auch der Platzbedarf der Kabelführung kleiner. Das Kabel lässt sich innerhalb und außerhalb der Bremstrommel besser und mit größerer Störsicherheit verlegen.
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Das vom Sensor ausgehende Kabel wird vorzugsweise erst außerhalb der Bremstrommel an dem externen Kabelhalter seitlich und in Axialrichtung bzw. Längsrichtung des Kabels gehalten. Das Kabel hat dadurch innerhalb der Durchgangsöffnung und im Innenraum der Bremstrommel mehr Bewegungsfreiheit, um Sensorbewegungen zwängungsfrei folgen zu können. Zum axialen Halten oder Fixieren des Kabels ist eine Klemmhülse und deren bevorzugt formschlüssige Arretierung am Kabelhalter, insbesondere mittels eines Federbügels, von Vorteil. Eine ohnehin vorhandene Bremsbackenfeder kann für die Haltefunktion benutzt werden.
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Mit einem z.B. als Mulde ausgebildeten Arretiermittel am Hülsenmantel besteht ein gewisses Bewegungsspiel in Axialrichtung, was zur Kabelschonung beiträgt. Der Kompensationsweg der Biegeschlaufe wird zudem vergrößert. Günstig ist außerdem eine Anordnung des Kabelhalters nahe an der Durchgangsöffnung, so dass der Kabelhalter das Kabel gleich nach seinem Durchtritt durch die Durchgangsöffnung aufnehmen und halten kann.
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Der Sensor ist z.B. ein Verschleißsensor, der einen Bremsbelagverschleiß aufnimmt und signalisiert. Der Sensor kann in einer schlitzartigen Sensoraufnahme auf einfache und sichere Weise definiert positioniert und befestigt werden. Er befindet sich vorzugsweise an der auflaufenden Primärbacke und ihrem zur Abstützung weisenden umfangseitigen Endbereich. Dies ist die in Umfangsrichtung am meisten verschleißbehaftete Stelle der Bremsbacken in der Trommelbremse. Außerdem ist eine seitlich versetzte außermittige Anordnung nahe am Bremsschild von Vorteil, weil hier zusätzlich der in Axialrichtung im größten Maß auftretende Verschleiß aufgenommen werden kann. Der an dieser exponierten Stelle angeordnete Sensor folgt mit seinem angeschlossenen Kabel den Bremsbackenbewegungen.
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Für eine zwängungsfreie Durchführung des Kabels ist es günstig, wenn die Durchgangsöffnung in ihrer Weite ein Übermaß gegenüber der Kabeldicke aufweist. Bei den Folge- und Ausgleichsbewegungen der Biegeschlaufe kann sich das Kabel in Längsrichtung durch die Durchgangsöffnung vor und zurück verschieben.
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Besonders günstig ist dabei eine schlüssellochartige Ausbildung der Durchgangsöffnung. In dem schmalen länglichen Öffnungsbereich hat das durchgeführte Kabel besonders gute und große Bewegungsmöglichkeiten für einen Ausgleich der Biegeschlaufenbewegungen. Hierfür ist es besonders günstig, wenn dieser schmale Öffnungsbereich schräg und zur Befestigungsstelle des Sensors hin ausgerichtet ist. Die Kabel in der Biegeschlaufe kann sich bei Folge- und Kompensationsbewegungen entlang des schmalen Öffnungsbereichs bewegen. Hierdurch werden ebenfalls Knickstellen oder auch Reibungsstellen vermieden.
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Der weite Schlüssellochbereich ist ebenfalls günstig, insbesondere für die Montage und evtl. Demontage der Sensoranordnung. Er kann an die Sensorgröße angepasst sein, so dass der Sensor zusammen mit dem Kabel von der Rückseite her durch den Bremsschild in den Innenraum der Trommelbremse eingeführt und an der Bremsbacke oder an einem anderen Bremsenteil befestigt werden kann. Umgekehrt werden auch ein bedarfsweiser Ausbau oder Austausch der Sensoranordnung erleichtert.
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Die Sensoranordnung mit Sensor, Kabel und endseitigem Kabelanschluss kann komplett und ohne vorherige Zerlegung an der Trommelbremse montiert werden. Dies spart Aufwand und Kosten. Der weite Schlüssellochbereich kann nach der Sensormontage mit einem Stopfen verschlossen werden.
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Der Kabelanschluss kann z.B. als Stecker ausgebildet sein. Er kann an geeigneter Stelle des Bremsschilds, z.B. an einem Einlassstutzen für einen Betätigungs- bzw. Seilzug, befestigt werden.
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Die Kabelführung bringt trotz großer Biegeschlaufenlänge Vorteile bei der Störsicherheit. Das Kabel nimmt durch die Festlegungen am Sensor und Kabelhalter eine definierte und störungsarme Lage ein. Schlaufenbewegungungen erfolgen hauptsächlich in Kabellängsrichtung, was die Störkontur mindert und Kollisionen mit anderen Bremsenteile vermeidet. Durch die lagedefinierte Kabelführung ergeben sich weitere Vorteile, z.B. für Lagerung und Transport der Trommelbremse.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- 1: Eine Draufsicht auf einen Fahrzeuganhänger mit Trommelbremsen und einer Sensoranordnung sowie einer Kabelführung,
- 2: eine perspektivische Innenansicht der Trommelbremse bei abgenommener Bremstrommel,
- 3: eine Stirnansicht der Trommelbremse gemäß Pfeil III von 2 mit Darstellung einer freigelegten Kabelführung,
- 4: eine abgebrochene und vergrößerte Detaildarstellung der Kabelführung von 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- 5: eine perspektivische Draufsicht auf einen Sensor an einer Bremsbacke,
- 6: ein perspektivischer Schnitt durch die Trommelbremse mit Darstellung der Sensoranordnung und der Kabelführung,
- 7: eine perspektivische Außen- und Rückansicht der Trommelbremse und ihres Bremsschilds sowie des äußeren Teils der Kabelführung,
- 8: eine abgebrochene und vergrößerte Detaildarstellung der Kabelführung von 7 und
- 9: eine Darstellung der Anordnung von 8 ohne Kabel.
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Die Erfindung betrifft eine Trommelbremse (11) mit einer Sensoranordnung (12) und einer Kabelführung (14). Die Erfindung betrifft außerdem ein mit solchen Trommelbremsen (11) ausgerüstetes Fahrzeug (1), insbesondere einen Fahrzeuganhänger. Die Erfindung erstreckt sich außerdem auf die Sensoranordnung (12).
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Die Trommelbremse (11) lässt sich für Radbremsen (10) von beliebigen Fahrzeugen einsetzen. Bevorzugt wird der Einsatz bei Fahrzeuganhängern (1), insbesondere auflaufgebremsten Fahrzeuganhängern.
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1 zeigt in einer Draufsicht einen solchen Fahrzeuganhänger (1). Er weist ein Chassis (2) mit Längsträgern und einer bevorzugt starren Deichsel, die hier als V-Deichsel ausgebildet ist. Am vorderen Deichselende befindet sich eine Anhängerkupplung (3). Ferner kann das Chassis (2) bedarfsweise Querträger aufweisen. Auf dem Chassis (2) kann ein Aufbau, z.B. ein Wohnwagen- oder Nutzaufbau angeordnet sein.
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Der Fahrzeuganhänger (1) weist eine oder mehrere am Chassis (2) montierte Fahrzeugachsen (4) mit Fahrzeugrädern (6) und eine Bremseinrichtung (7) auf. Die Fahrzeugachse (4) weist einen Achskörper, insbesondere ein Achsrohr, mit endseitig angeordneten schwenkbaren gelagerten und gefederten Radlenkern auf, an den die Radbremsen (10) angeordnet und die um eine Achse (22) drehenden Fahrzeugräder (6) gelagert sind. Die Fahrzeugachse (4) kann z.B. als Schräglenker- oder Längslenkerachse ausgebildet sein.
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Die Bremseinrichtung (7) umfasst zumindest eine Betriebsbremse, die z.B. von einer mit der Anhängekupplung (3) verbundenen Auflaufeinrichtung (8) am vorderen Deichselende, einem hiervon ausgehenden Bremsübertrager (9) und von den Radbremsen (10) an den Fahrzeugrädern (6) gebildet wird. Der Bremsübertrager (9) kann von einem mittels eines schwenkbaren Umlenkhebels oder auf andere Weise mit der Auflaufeinrichtung (8) verbundenen Bremsgestänge oder Bremsseil und von zu den Radbremsen (10) führenden Betätigungszügen, insbesondere Seilzügen bzw. Bowdenzügen, gebildet werden. An der Fahrzeugachse (4) kann ein Verteiler, z.B. ein Waagbalken, für die Verbindung der einzelnen Radbrems-Seilzüge mit dem zentralen Teil des Bremsübertragers (9) vorhanden sein.
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Die Radbremsen (10) sind jeweils als Trommelbremse (11) ausgebildet. Diese weist einen fahrzeugfesten Bremsschild (21) mit einer daran drehenden um die Achse (22) angeordneten Bremstrommel (42) und einer im Trommelinnenraum aufgenommenen Bremsmechanik auf. 2 bis 9 zeigen hierzu weitere Einzelheiten. Die Bremstrommel (42) ist nur in 1 dargestellt.
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Die Trommelbremsen (11) sind jeweils mit einer Sensoranordnung (12) ausgestattet, die aus einem innerhalb der Bremstrommel (42) anzuordnenden bzw. angeordneten Sensor (13) und einem flexiblen Kabel (15) sowie einem am freien Kabelende angeordneten Kabelanschluss (18), z.B. einem elektrischen Stecker, besteht. Die Sensorsignale werden von einem weiteren am Kabelanschluss (18) angesteckten Kabel zu einer zentralen Schnittstelle an der Fahrzeugachse (4) übertragen. Diese ist z.B. mittig am Achskörper (5) angeordnet. Das weitere Kabel kann zumindest bereichsweise zusammen mit dem zu der jeweiligen Radbremse (10) führenden Betätigungszug in einer gemeinsamen Umhüllung geführt werden. 1 verdeutlicht in gestrichelter Darstellung das wieder aus der Umhüllung herausgeführte Kabel und dessen Anbindung an der Schnittstelle.
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1 bis 9 zeigen die geöffnete Trommelbremse (11) ohne die umgebende und rotierfähig gelagerte Bremstrommel (42).
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Die Trommelbremse (11) weist jeweils einen fahrzeugfesten Bremsschild (21) und eine daran montierte Zuspanneinrichtung (31) auf. Der Betätigungszug kann von außen durch einen an der Außenseite oder Rückseite des Bremsschilds (21) angeordneten Einlassstutzen (23) in den Trommelinnenraum und zu der Zuspanneinrichtung (31) geführt werden.
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Die Trommelbremse (11) weist zwei gebogene Bremsbacken (25,26) auf, die von der Zuspanneinrichtung (31) betätigt und spreizend gespannt werden, wobei sie sich an der Abstützung (32) abstützen. Die Abstützung (32) liegt der Zuspanneinrichtung (31) bezüglich der Radachse (22) diametral gegenüber. Die Abstützung (32) kann als bremsschildfeste Abstützung oder wie im Ausführungsbeispiel als Rückfahrautomatik ausgebildet sein. Die Rückfahrautomatik ermöglicht bei Rückwärtsfahrt ein Ausweichen der Abstützung und ein dementsprechendes Ausweichen der Bremsbacken (26,27) mit einer Ausweichbewegung in Umfangsrichtung.
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Die Bremsbacken (25,26) weisen jeweils einen umfangseitigen gebogenen Belagträger (28) mit einem außenseitigen Bremsbelag (27) und einen innenseitigen, radial abstehenden Steg (29) auf. Die Bremsbacken (25,26) werden von Radbremsfedern (30) beaufschlagt und in Richtung der Achse (22) federnd gehalten.
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An der Trommelbremse (11) sind eine Sensoranordnung (12) und eine Kabelführung (14) angeordnet. Die Sensoranordnung (12) beinhaltet einen Sensor (13), ein hier angeschlossenes Kabel (15) und einen am anderen Kabelende angeordneten, bevorzugt elektrischen Kabelanschluss (18). Dieser kann wahlweise als Stecker oder als Dose ausgeführt sein. Das flexible Kabel (15) weist z.B. einen Isolierschlauch aus Glasseide mit einer Silikonummantelung auf. Auf dem Kabel (15) ist ein Befestiger (19) für die axiale Fixierung des Sensors (13) an einer Befestigungsstelle angeordnet. Der Befestiger (19) kann als ringförmiger Schnellbefestiger mit Clipsarmen ausgebildet sein.
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Im mittleren Bereich ist auf dem Kabel (15) eine Hülse (17) relativ ortsfest angeordnet. Sie kann als Klemmhülse ausgebildet sein. Sie weist an ihrem zum Sensor (13) weisenden Ende einen Führungstrichter auf. Im mittleren Mantelbereich der länglichen Hülse ist ein Arretiermittel (41) zum bevorzugt formschlüssigen Arretieren des Kabels (15) angeordnet. Das Arretiermittel (41) ist z.B. als längsgerichtete Mulde im Hülsenmantel ausgebildet. Die Hülse (17) kann als Aderendhülse ausgeführt sein.
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Der Sensor (13) kann von beliebiger Art sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Verschleißsensor, mit dem ein Verschleiß des Bremsbelags (27) detektiert werden kann.
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Der Sensor (13) wird z.B. an einer Bremsbacke (25,26) befestigt. Die Bremsbacke (25,26) kann hierfür eine geeignete Sensoraufnahme (33) aufweisen. Die Sensoraufnahme (33) kann auch mehrfach vorhanden sein. Dies ermöglicht unterschiedliche Einbaulagen einer Bremsbacke (25,26).
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Die Sensoraufnahme (33) ist vorzugsweise an einem oder beiden belagfreien Enden des Belagträgers (28) angeordnet. Sie ist schlitzartig ausgebildet und öffnet sich zum seitlichen Backen- bzw. Trägerrand. Der Sensor (13) kann seitlich eingeführt und an der hinterschnittenen Öffnung der Sensoraufnahme (33) eingeclipst werden. Die axiale klemmende Fixierung des Sensors (13) kann mit dem Befestiger (19) erfolgen. 4 und 5 verdeutlichen diese Montagesituation. Bei 4 ist der Übersicht halber die Bremsbacke (25) nicht dargestellt.
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Der Sensor (13) wird vorzugsweise an der primären oder auflaufenden Bremsbacke (25) angeordnet und dabei an dem zur Abstützung (32) weisenden umfangseitigen Ende montiert. Die Montage erfolgt dabei außermittig und an der zum Bremsschild (21) weisenden Seite und der dortigen Sensoraufnahme (33).
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Alternativ kann der Sensor (13) eine andere Ausbildung und Funktion haben. Er kann auch an anderer Stelle im inneren Bereich der Trommelbremse (11) bzw. der Bremstrommel (42) montiert werden, z.B. an einem stationären Teil der Trommelbremse (11). Ein Sensor (13) kann auch mehrfach vorhanden und montiert sein. Ein z.B. zweiter Sensor kann sich an der anderen sekundären und ablaufenden Bremsbacke (26) befinden.
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Die Kabelführung (14) dient der Verlegung des Kabels (15) aus der Bremstrommel (42) heraus nach außen. Hierfür weist die Kabelführung (14) eine im stationären Bremsschild (21) angeordnete Durchgangsöffnung (34) für das Kabel (15) auf. Ferner weist die Kabelführung (14) einen an der Außenseite oder Rückseite des Bremsschilds (21) angeordneten Kabelhalter (20) auf.
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Die Durchgangsöffnung (34) ist gemäß 3 und 7 seitlich gegenüber der Radachse (22) versetzt am Rand des Bremsschilds (21) angeordnet. Sie befindet sich dabei in etwa auf der Höhe der Radachse (22). Die Durchgangsöffnung (34) hat in ihrer Weite ein Übermaß gegenüber der Dicke des durchtretenden Kabels (15). Das Kabel (15) ist freiliegend und mit einem axialen, d.h. in seiner Längsrichtung gerichteten, Bewegungsspiel durch die Durchgangsöffnung (34) geführt. Das Kabel (15) wird in der nachfolgend erläuterten Weise am Kabelhalter (20) axial und seitlich gehalten.
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Die Durchgangsöffnung (34) ist vom Sensor (13) und einer Befestigungsstelle bzw. der Sensoraufnahme (33) zur Seite hin und in der Höhe distanziert. Der Kabelhalter (20) ist unterhalb der Durchgangsöffnung (34) angeordnet. Das vom Kabelhalter (20) zum Sensor (13) führende Kabel erstreckt sich schräg durch die Durchgangsöffnung (34). Das Kabel (15) ist im Trommelinnenraum in einem Bereich zwischen dem externen Kabelhalter (20) und der Befestigungsstelle bzw. der Sensoraufnahme (33) des Sensors (13) in einer ausgebauchten elastischen Biegeschlaufe verlegt. Die Biegeschlaufe (16) kompensiert die Bewegungen der Bremsbacken (25,26) und des mitgeführten Sensors (13).
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Die Durchgangsöffnung (34) hat eine Schlüssellochform (35). Diese besteht aus einem breiteren Öffnungsbereich (36) und einem schmaleren und länglichen Öffnungsbereich (37). Der schmale Öffnungsbereich (37) grenzt an den Kabelhalter (20) an, wobei der breitere Bereich (36) distanziert und oberhalb des Kabelhalters (20) angeordnet ist.
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Der schmale längliche Öffnungsbereich (37) ist in der Weite größer als die Kabeldicke. Er erstreckt sich vom Kabelhalter (20) ausgehend schräg nach oben und ist zur Befestigungsstelle des Sensors (13) hin ausgerichtet. Die Biegeschlaufe (16) und der schmale längliche Öffnungsbereich (37) haben im Wesentlichen die gleiche schräge Ausrichtung, insbesondere in der Ausgangsstellung bei gelöster Bremse.
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Bei der Kompensation der Sensorbewegung kann sich das Kabel (15) in der Biegeschlaufe (16) weitgehend in seiner Längsrichtung bewegen und straffen. Durch die Schräglage des schmalen länglichen Öffnungsbereichs (37) kann sich das Kabel (15) bei der Kompensationsbewegung auch entlang dieses Öffnungsbereichs (37) bewegen.
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Der breitere Öffnungsbereich (36) kann in seiner Weite größer als der Sensor (13) sein und ein Durchstecken des Sensors (13) und des Befestigers bei der Montage der kompletten Sensoranordnung (12) ermöglichen. Nach der Montage kann der breitere Öffnungsbereich (36) mit einem Stopfen (38) verschlossen werden, der in 6 und 8 transparent dargestellt ist. Hierbei bleibt der längliche Öffnungsbereich (37) zum größten Teil frei und ermöglicht die Kabelbewegung.
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Der breite Öffnungsbereich (36) kann z.B. kreisrund ausgebildet sein. Alternativ kann er eine andere Form haben. Der längliche Öffnungsbereich (37) geht in den breiten Öffnungsbereich (36) über und hat eine gerade Schlitzform mit parallelen Schlitzwänden.
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Das aus der Durchgangsöffnung (34) austretende Kabel (15) ist am Kabelhalter (20) axial und seitlich gehalten. Der Kabelhalter (20) ist nahe und in Kabelrichtung anschließend an die Durchgangsöffnung (34) angeordnet. Das Kabel (15) ist mit seiner Klemmhülse (17) am Kabelhalter (20) in Axialrichtung formschlüssig arretierbar. Der Kabelhalter (20) weist hierfür einen die Klemmhülse (17) umgreifenden und arretierenden Haltebügel (39) auf. Dieser greift mit seinem Quersteg formschlüssig in das muldenartige Arretierelement (41) ein. Er kann dabei ein gewisses axiales Bewegungsspiel der Führungshülse (17) zulassen.
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Der Haltebügel (39) ist federnd ausgebildet. Er kann als Federbügel ausgestaltet sein. In der gezeigten Ausführungsform ist er als Teil der Bremsbackenfeder (30) ausgebildet. Die Bremsbackenfeder (30) wirkt auf die mit dem Sensor (13) versehene Bremsbacke (25) ein.
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Der Kabelhalter (20) kann ferner eine Halteplatte (40) aufweisen, die unter dem Haltebügel (39) angeordnet ist. 6 bis 9 verdeutlichen diese Ausbildung. Die Halteplatte (40) stützt die Hülse (17) rückseitig ab und hat Durchgangsöffnungen für die Arme des Haltebügels (39). Die Halteplatte (40) weist an einem seitlichen Rand einen Schlitz und mit Abstand seitlich daneben eine umfangseitig geschlossene Durchgangsöffnung auf. Hier können das abgebogene Ende des federnden Haltebügels (39) und der andere längere Bügelarm aufgenommen werden. Durch Anziehen des Haltebügels (39) kann die Halteplatte (40) freigegeben und entfernt werden.
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Der außenseitig an den Kabelhalter (20) anschließende Bereich des Kabels (15) erstreckt sich entlang der Außenseite des Bremsschilds (21). Der Kabelanschluss (18) kann zumindest temporär oder dauerhaft am rückwärtigen Bremsschildbereich in geeigneter Weise befestigt werden. Er kann z.B. auf dem Einlassstutzen (23) montiert werden.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsform und der genannten Varianten sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der verschiedenen Abwandlungen und Varianten beliebig miteinander kombiniert, insbesondere auch vertauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeuganhänger
- 2
- Chassis
- 3
- Anhängerkupplung
- 4
- Fahrzeugachse
- 5
- Achskörper
- 6
- Fahrzeugrad
- 7
- Bremseinrichtung
- 8
- Auflaufeinrichtung
- 9
- Bremsübertrager
- 10
- Radbremse
- 11
- Trommelbremse
- 12
- Sensoranordnung
- 13
- Sensor, Verschleißsensor
- 14
- Kabelführung
- 15
- Kabel
- 16
- Biegeschlaufe
- 17
- Hülse, Klemmhülse
- 18
- Kabelanschluss, Stecker
- 19
- Befestiger
- 20
- Kabelhalter
- 21
- Bremsschild
- 22
- Radachse
- 23
- Einlassstutzen Seilzug
- 24
- Drehrichtung
- 25
- Bremsbacke primär
- 26
- Bremsbacke sekundär
- 27
- Bremsbelag
- 28
- Belagträger
- 29
- Steg
- 30
- Bremsbackenfeder
- 31
- Zuspanneinrichtung
- 32
- Abstützung, Rückfahrautomatik
- 33
- Sensoraufnahme
- 34
- Durchgangsöffnung, Schildöffnung
- 35
- Schlüssellochform
- 36
- Öffnungsbereich weit
- 37
- Öffnungsbereich schmal
- 38
- Stopfen
- 39
- Haltebügel, Federbügel
- 40
- Halteplatte
- 41
- Arretiermittel
- 42
- Bremstrommel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014216207 [0003]
- DE 3502053 A [0004]
- DE 2444921 A [0005]
- DE 69423732 T2 [0006]