-
Die Erfindung betrifft eine Barriere zur Verbindung mit weiteren Barrieren zu einer Gedrängesperre gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
-
Aus der
DE 20 2012 102 491 U1 ist eine transportable Gedrängesperre bekannt. Die Gedrängesperre kann auch als Bühnengitter bezeichnet werden. Ein solches Bühnengitter bzw. eine solche transportable Gedrängesperre besteht aus einzelnen, miteinander koppelbaren Barrieren. Eine Gedrängesperre ist mithin eine Anordnung aus mehreren Barrieren, die zu einer zaunartigen Anordnung zusammengesetzt werden.
-
Bühnengitter bzw. Gedrängesperren zeichnen sich dadurch aus, dass sie einerseits hohen Belastungen der drängelnden Menschenmassen standhalten müssen, also dass sie sehr robust gebaut sein müssen. Andererseits müssen sie ein relativ geringes Gewicht besitzen, da die Bühnengitter vor Konzerten rasch aufgebaut und nach dem Konzert rasch abgebaut werden müssen. Ein geringes Gewicht vereinfacht die Handhabung. Das Transportvolumen soll zudem gering sein. Dabei handelt es sich bei den Bühnengittern vorzugsweise um Faltkonstruktionen, die flach zusammengelegt werden können. Die bekannten Bühnengitter besitzen hierzu einen bodenseitigen Rahmenteil und einen etwa mittig auf dem bodenseitigen Rahmenteil angeordneten vertikalen Rahmenteil. Die beiden Rahmenteile sind über Diagonalstreben gelenkig miteinander verbunden. Im Fußbereich des vertikalen Rahmenteils erfolgt die Verbindung mit dem bodenseitigen Rahmenteil, so dass die Barriere einsatzbereit ist. Zum Transport wird die Verbindung im Bodenbereich gelöst und der vertikale Teil heruntergeklappt. Die Verbindung ist eine Schraubverbindung, die einen Holm des Horizontalrahmens horizontal durchsetzt.
-
Derartige Barrieren werden aus Stahl oder in Leichtbauweise auch aus Aluminium hergestellt. Die Leichtbauweise hat erhebliche Vorteile hinsichtlich des Transportgewichts. Es können allerdings aufgrund der geringeren Festigkeit von Aluminium im Vergleich zu Stahl hohe Materialbelastungen an den Barrieren auftreten, wobei die Barrieren dennoch genauso sicher sein müssen wie Barrieren aus Stahl. Hierbei ist insbesondere zu berücksichtigen, dass der Fußbereich des Vertikalrahmens nur an den äußeren Enden mit dem Horizontalrahmen verbunden wird. Es sind allerdings auch Varianten möglich, bei denen diese Verbindungen nicht gesetzt werden, weil die Barrieren nicht über Verschraubungen im Fußbereich sondern über Hakenverbindungen an den Vertikalrahmen miteinander gekoppelt sind und gleichzeitig rückwärtig über ein Stufenelement abgestützt sind, das zwischen dem Vertikalrahmen und den schräg verlaufenden Stützen montiert ist. Die Hakenverbindungen sind praktisch, weil zur Montage und Demontage nicht in dem unter Umständen nassen oder gar morastigen Bodenbereich gearbeitet werden muss. Dort ist das horizontale Einsetzen und Lösen von Schraubbolzen relativ mühsam. Auch geht das Montieren und Demontieren wesentlich schneller.
-
Solange das Stufenelement nach unten geklappt ist, und das ist im praktischen Einsatz der Barrieren immer der Fall, kann der Vertikalrahmen nicht herunterklappen. Zusätzlich greift der Vertikalrahmen unter bzw. in den Horizontalrahmen. Erst wenn das Stufenelement hochgeklappt wird, kann der Fußbereich des Vertikalrahmens in Richtung der Stützen verlagert werden. Der Vertikalrahmen kann dann zum Transport nach unten geklappt werden. Würde diese Verbindung im Fußbereich allerdings unter dem Druck einer Menschenmasse versagen, d. h. würde sich das Fußende verbiegen und sich entkoppeln, könnte der Vertikalrahmen über die Stützen nach oben gehebelt werden. Es muss daher sichergestellt werden, dass der Vertikalrahmen auch unter horizontaler Last mit seinem Fußende mit dem Horizontalrahmen in Eingriff bleibt.
-
Höhere Biegestreitigkeiten im Fußbereich können leicht durch höheren Materialeinsatz erreicht werden. Leider führt ein erhöhter Materialeinsatz zu einem größeren Transportgewicht und auch zu höheren Materialkosten. Auch eine mögliche Vergrößerung von Profilquerschnitten zur Erhöhung der Biegesteifigkeit ist ebenfalls nachteilig, da dadurch das Transportvolumen vergrößert wird. Ein höherer Materialeinsatz und auch größere Profilquerschnitte stehen der Leichtbauweise entgegen.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Barriere zur Verbindung mit weiteren Barrieren zu einer Gedrängesperre aufzuzeigen, welche einerseits für den Transport leicht und kompakt ist und andererseits im aufgerichteten Zustand die notwendige Sicherheit besitzt und zudem leicht zu montieren und demontieren ist.
-
Diese Aufgabe ist bei einer Barriere mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
-
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen.
-
Die erfindungsgemäße Barriere zur Verbindung mit weiteren Barrieren zu einer Gedrängesperre besitzt einen Horizontalrahmen und einen Vertikalrahmen. Der Horizontalrahmen ist über dem Vertikalrahmen angeordnet. Er ist in einer aufgerichteten Position mit seinem Fußende mit dem Horizontalrahmen koppelbar. Der Vertikalrahmen wird im vertikalen Abstand vom Fußende von Stützen gehalten, die sich schräg nach oben von dem Horizontalrahmen zum Vertikalrahmen erstrecken. Die Stützen sind gelenkig mit dem Horizontalrahmen und dem Vertikalrahmen verbunden, so dass der Vertikalrahmen durch horizontales Verlagern des Fußendes in eine eingeklappte Position auf den Horizontalrahmen herunterklappbar ist. Das ist die Transportstellung.
-
Zur Kopplung des Fußendes des Vertikalrahmens mit dem Horizontalrahmen sind Kupplungsmittel vorgesehen. Die Kupplungsmittel sind bei der Erfindung koppelbar durch eine Verlagerung in eine Richtung, die im Winkel zu einer Horizontalebene steht, die von dem Horizontalrahmen aufgespannt wird. Mit anderen Worten kann die Kopplung des Vertikalrahmens durch eine Bewegung erfolgen, die nicht horizontal ist. Es müssen keine Bolzen mehr in horizontaler Richtung durch den Horizontalrahmen geführt werden. Das bedeutet, dass sich der Arbeitsabstand zum Untergrund vergrößert, was die Montage und Demontage erheblich vereinfacht.
-
Eine Richtung im Winkel zur Horizontaleben ist insbesondere eine Flächennormale auf der Horizontalebene. Es kommt aber auch jeder andere geeignete, von 90° abweichende Winkel in Frage, insbesondere aber Winkel, bei denen die Verlagerung in Hochrichtung größer als zur Seite ist, d.h. Winkel über 45°.
-
Die Bewegungsrichtung zur Betätigung des Kupplungsmittels ist bevorzugt linear. Es sind auch nicht lineare Bewegungsrichtungen denkbar, wie z.B. Schwenkbewegungen. Die Bewegungsrichtung kann daher auch eine streckenweise nur horizontale Komponente haben, allerdings ist die Bewegungsrichtung insgesamt nicht horizontal und vorzugsweise auch nicht überwiegend horizontal. Es sind auch kombinierte Dreh-Schub-Bewegungen möglich, z.B. um einen Bajonettverschluss herzustellen oder zu lösen.
-
Insbesondere sind die Kupplungsmittel schnell miteinander koppelbar, vorzugsweise ohne Verwendung von Werkzeugen. Es kann sich z.B. um Steckverbindungen handeln, wobei durch das Stecken auch eine Klemmung ergeben kann, d.h. eine Kombination aus formschlüssiger und kraftschlüssiger Verbindung. Schnappverbindungen sind ebenfalls möglich, wie generell formschlüssige Verbindungen, die unter dem Einfluss einer Federkraft stehen. Die Kupplungsmittel sind bevorzugt unverlierbar an der Barriere befestigt.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Kupplungsmittel bevorzugt im Abstand von dem linken und rechten Rand des Vertikalrahmens angeordnet. Die Kupplungsmittel sind dadurch näher zur Mitte des Vertikalrahmens angeordnet als zu den linken und rechten Rändern des Vertikalrahmens. Die Kupplungsmittel sichern den Fußbereich in der aufgerichteten Position gegen horizontales Verschieben und Einklappen. Die Mitte des Vertikalrahmens ist im Sinne der Erfindung die Mittelhochachse des Vertikalrahmens bzw. die Mittellängsachse der gesamten Barriere.
-
Bei der erfindungsgemäßen Barriere besitzt der Vertikalrahmen eine Rahmenkonstruktion. Der Rahmen besitzt ein umlaufendes Profil. Benachbarte, d. h. mit einander verbundene Barrieren besitzen daher auch benachbarte umlaufende Profile, so dass der Fußbereich hier steifer ist, wenn beide Profile gleichzeitig belastet werden Der Bereich zwischen den linken und rechten Rändern ist die untere Rahmenseite bzw. obere Rahmenseite. Profile, insbesondere Hohlprofile verbinden die beiden Rahmenseiten. An der unteren Rahmenseite sind Mittel angeordnet, die unter oder in den Horizontalrahmen greifen, um den Vertikalrahmen gegen Anheben zu sichern. An dem Horizontalrahmen ist hierzu eine Verriegelungskante ausgebildet. Der vertikale Rahmen fasst hinter diese Verriegelungskante. Um diesen Wirkeingriff zwischen dem Vertikalrahmen und der Verriegelungskante zu sichern, sind zusätzliche Kupplungsmittel in deutlichem Abstand von dem linken und rechten Rand des Vertikalrahmens angeordnet. Diese Kupplungsmittel verhindern das horizontale Verschieben des Fußbereiches des Vertikalrahmens in Richtung zu den Stützen, d.h. das horizontale Entriegeln. Dadurch ist der Fußbereich wie bisher gegen vertikales Verlagern gesichert und zusätzlich gegen horizontales Verschieben.
-
Diese zusätzliche Sicherung im Fußbereich erhöht die Sicherheit und eröffnet Möglichkeiten, weniger biegesteife Profile zu verwenden oder auch Leichtbauwerkstoffe, insbesondere Aluminium und Aluminiumlegierungen, was sich wiederum positiv auf das Transportgewicht einer solchen Barriere auswirkt.
-
Die Erfindung schließt nicht aus, dass weitere Kupplungsmittel an den linken und rechten Rändern des Vertikalrahmens angeordnet sind, um den Vertikalrahmen auch an diesen Rändern mit dem Horizontalrahmen zu verbinden. Die Erfindung geht jedoch davon aus, dass an den Rändern keine weitere Fixierung des Vertikalrahmens zwingend notwendig ist, weil im Bereich benachbarter Barrieren ohnehin eine Verdoppelung der Profile erfolgt. Dort ist die Biegesteifigkeit des Fußbereichs so groß, dass keine zusätzlichen Kupplungsmittel erforderlich sind. Bevorzugt fasst der Vertikalrahmen lediglich hinter die Verriegelungskante am Horizontalrahmen ohne endseitige Kupplungsmittel. Wenn eine Barriere jedoch ohne benachbarte Barriere aufgestellt wird, ist es besser auch die Enden über Kupplungsmittel mit dem Horizontalrahmen zu koppeln.
-
Die erfindungsgemäßen Kupplungsmittel bestehen vorzugsweise aus einem Vater- und Mutterstück. Insbesondere ist das Vaterstück am Vertikalrahmen und das Mutterstück am Horizontalrahmen angeordnet. Diese Kupplungsmittel sind vorzugsweise so angeordnet, dass eine gleichmäßige Aussteifung des Fußbereichs geschaffen wird. Bevorzugt sind daher zwei Kupplungsmittel im gleichen horizontalen Abstand von der Mitte des Vertikalrahmens angeordnet. Der Abstand ist vorzugsweise so gewählt, dass die Paare von Kupplungsmitteln zueinander im Wesentlichen denselben Abstand haben wie zu dem linken und rechten Rand bzw. zu den dort angeordneten Profilen. Das entspricht einer Aufteilung der Breite der Barriere von 1/3 zu 1/3 zu 1/3.
-
Die Erfindung schließt selbstverständlich nicht aus, dass nur ein einziges, zentrales Kupplungsmittel in der Mitte des Vertikalrahmens angeordnet ist (Abstand von der Mitte = Null). Ebenso wenig sind Variantenausgeschlossen, bei denen mehr als zwei Kupplungsmittel vorhanden sind.
-
Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, dass Kupplungsmittel in voneinander abweichende Richtungen betätigt werden müssen, z.B. weil dadurch die Zugänglichkeit oder Sicherheit verbessert wird. Wenigstens ein Kupplungsmittel ist jedoch in dem besagten Winkel zur Horizontalebene zu verlagern.
-
In praktischer Ausgestaltung besitzt das Kupplungsmittel in der Kombination aus einem Vaterstück und einem Mutterstück wenigstens einen Bolzen am Vertikalrahmen und eine Bolzenaufnahme am Horizontalrahmen. Die Bolzenaufnahme kann eine Bohrung in einer Strebe des Horizontalrahmens sein.
-
Jeweils ein Bolzen ist vorzugsweise an einer von mehreren Vertikalstreben des Vertikalrahmens gelagert und gehalten. Durch die Vertikalstreben wird eine horizontal Kraft, die von dem Vertikalrahmen ausgeht wie z.B. Tritte gegen den Fußbereich, auf den wenigstens einen Bolzen übertragen und von dort in die Bolzenaufnahme und den Horizontalrahmen eingeleitet. Die Bolzen schützen den Fußbereich vor dem Verbiegen und verhindern das Lösen des Vertikalrahmens vom Horizontalrahmen. Die Vertikalstreben selbst können aus schlanken Profilen gefertigt sein, da sie an den unteren Enden über die Bolzen gehalten sind. Die Fixierung über die Bolzen ermöglicht auch die Verwendung von Profilen mit geringer Biegesteifigkeit, sei es durch eine schlanke Profilgeometrie oder durch die Verwendung von Leichtbauwerkstoffen, wie z.B. Aluminium,
-
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der wenigstens eine Bolzen unter dem Einfluss einer Federkraft in einer Verriegelungsstellung gehalten. Es soll verhindert werden, dass der Bolzen selbsttätig z.B. durch Vibrationen oder starkes Ruckeln an der Barriere aus der Bolzenaufnahme herausspringt. Dies würde zu einer Schwächung der Verriegelung im Fußbereich führen. Daher wird der Bolzen in der Eingriffsstellung ständig nach unten gedrückt, d. h. in Richtung zur Bolzenaufnahme.
-
Zusätzlich kann der Bolzen durch eine Arretierung in der Schließstellung gehalten werden. Der Bolzen muss zum Lösen der Arretierung ähnlich wie bei einem Bajonettverschluss um einen bestimmten Winkel verschwenkt werden, um aus der Verriegelungsposition in eine Offenstellung verlagert werden zu können.
-
In besonders bevorzugter Ausgestaltung befinden sich Kupplungsmittel (in Blickrichtung von oben auf den Horizontalrahmen betrachtet) zwischen den schräg verlaufenden Stützen. Da zwischen den Stützen vorzugsweise ein Stufenelement angeordnet ist, sind die Bolzen bzw. die Kupplungsmittel von oben nicht erreichbar. Sie werden durch das Stufenelement gegen den Zugriff von oben geschützt.
-
Zusätzlich kann das Stufenelement eine weitere Funktion erfüllen: Das Stufenelement ist gelenkig mit den Stützen verbunden und von oben mit Konsolen an dem Vertikalrahmen koppelbar. Hier befindet er sich bevorzugt in klemmendem Eingriff, wenn mit der wenigstens einen Konsole eine Steckverbindung geschaffen wird, die insbesondere unter Vorspannung steht. Das Stufenelement sitzt gewissermaßen stramm an/in der Konsole. Das Stufenelement wird in einer Weiterbildung der Erfindung dafür genutzt, die Bolzen in einer Verriegelungsstellung zu halten, d. h. nach unten zu drücken, wobei die Bolzen nur dann in eine Offenstellung verlagerbar sind, wenn das Stufenelement angehoben wird.
-
Das Stufenelement, das in der abgesenkten Position sogar noch verriegelt werden kann, verriegelt auch gleichzeitig die Bolzen. Bei dieser Konstellation ist denkbar, dass die Bolzen mit einer Federkraft beaufschlagt sind, die entgegen der Verriegelungspositionen wirkt, so dass beim Anheben des Stufenelementes auch die Kupplungsmittel entkoppelt werden. Die Demontage der Barrieren kann dadurch vereinfacht und beschleunigt werden.
-
Vorzugsweise besitzt das Stufenelement ein Eigengewicht, das so groß ist, dass die Federkraft der Bolzen überwunden wird, so dass das Stufenelement nicht selbsttätig nach oben schwenkt.
-
Die erfindungsgemäße Barriere ist nicht auf Kupplungsmittel in Form von vertikal verstellbaren Bolzen beschränkt. Auch andere Kupplungsmittel, wie beispielsweise federbelastete Rastnasen, die aus dem Horizontalrahmen nach oben schwenken und den Fußbereich hintergreifen, sind denkbar. Kupplungsmittel können auch in den Horizontalrahmen von oben einlegbare oder einschwenkbare Elemente sein, die ebenfalls horizontal wirken und den unteren Querholm des Vertikalrahmens in Horizontalrichtung abstützen. Zum Entriegeln können diese Kupplungsmittel hochgeklappt werden. Derartige Kupplungsmittel können auch schwenkbar an horizontalen Streben des Horizontalrahmens angeordnet sein.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in rein schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 zum Stand der Technik eine perspektivische Ansicht mehrerer Barrieren;
- 2 eine Barriere aus dem Stand der Technik in eingeklappter Position;
- 3 eine erfindungsgemäße Barriere in einer rückwärtigen Ansicht;
- 4 die Barriere der 3 in einer Seitenansicht;
- 5 die Einzelheit V aus 4 in einer vergrößerten Darstellung und
- 6 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in der Darstellungsweise gemäß 4.
-
Das Grundlegende Bauprinzip der Barrieren wird anhand des Standes der Technik erläutert (1 und 2). Die hierzu verwendeten Bezugszeichen werden für im Wesentlichen funktionsgleiche Komponenten auch bei der Erläuterung der erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet.
-
Die Gedrängesperre der 1 setzt sich aus mehreren miteinander gekoppelten Barrieren 1 zusammen. Die Gedrängesperre ist aufgrund ihres modularen Aufbaus beliebig verlängerbar. Derartige Gedrängesperren kommen als Absperrungen bei Konzerten zum Einsatz. 1 zeigt die Gedrängesperre aus Blickrichtung der Bühne.
-
1 zeigt am Anfang und am Ende des dargestellten Abschnitts der Gedrängesperre identische Barrieren 1. Zwischen diesen beiden Barrieren 1 befindet sich ein Türelement, das andersartig aufgebaut ist. Die Barrieren 1 bestehen aus Metall und sind starr miteinander koppelbar. In der Praxis werden sie exakt aneinander ausgerichtet und im Bodenbereich miteinander verschraubt.
-
Die Barrieren 1 besitzen jeweils einen Horizontalrahmen 2 und einen Vertikalrahmen 3. Der Horizontalrahmen 2 liegt auf einem Untergrund auf. Der Vertikalrahmen 3 befindet sich etwa mittig oberhalb des Horizontalrahmens 2 und ist in seinem fußseitigen Befestigungspunkt 4 mit dem Horizontalrahmen 2 verschraubt. Darüber hinaus ist der Vertikalrahmen 3 über zwei zueinander beanstandete Stützen 5 mit dem Horizontalrahmen 3 verbunden. Die Stützen 5 erstrecken sich schräg von der dem Betrachter zugewandten, bühnenseitigen Rahmenseite 6 des Horizontalrahmens 2 bis zur oberen Rahmenseite 7 des Vertikalrahmens 3. Die Stützen 5 sind an den Rahmenseiten 6, 7 jeweils gelenkig befestigt.
-
Zusätzlich ist der Vertikalrahmen 3 über ein Stufenelement 8 mit den Stützen 5 verbunden. Das Stufenelement 8 erstreckt sich etwa auf mittlerer Höhe horizontal zwischen den Stützen 5 und zwei vertikal verlaufenden Streben 9, 10, an denen Konsolen als Auflager für das Stufenelement 8 angeordnet sind. Das Stufenelement 8 ist an Stützen 5 schwenkbeweglich gelagert und kann für den Transport nach oben geklappt werden.
-
2 zeigt die Barriere 1 in eingeklappter Position. Zum Einklappen wird die horizontale Verschraubung am Befestigungspunkt 4 gelöst, so dass die untere Rahmenseite 11 des Vertikalrahmens 3 in Richtung der hinteren Rahmenseite 6 des Horizontalrahmens 2 verschoben werden kann. Vorher wurde das Stufenelement 8 nach oben geklappt, so dass es sich in der eingeklappten Position zwischen den Stützen 5 befindet. Der Vertikalrahmen 3 liegt flach auf dem Horizontalrahmen 2 auf. Das ist die Transportposition für die Barriere 1. In der Transportposition kann sowohl das Stufenelement 8 gegen weiteres Verschwenken gesichert werden. Der Vertikalrahmen 3 kann gegenüber dem Horizontalrahmen 2 durch ein Sicherungselement 12 gesichert werden.
-
Unter Bezugnahme auf 1 ist zu erkennen, dass der Vertikalrahmen 3 an seinem Fußende 23 unbedingt an den Befestigungspunkten 4 gesichert werden muss, da anderenfalls der Vertikalrahmen 3 in diesem Bereich gar nicht mit dem Horizontalrahmen 2 verbunden ist. In diesem Fall würde der ganze Vertikalrahmen 3 gekippt werden können, und zwar einschließlich der Stützen 5 und des Stufenelements 8. Um das zu verhindern kann zusätzlich vorgesehen sein, dass der Vertikalrahmen 3 unter den Horizontalrahmen 2 greift, so dass er nicht vertikal angehoben werden kann. Eine Verlagerung in Richtung des Pfeils P ist ausgeschlossen, solange das Stufenelement 8 heruntergeklappt ist. Das ist auch dann der Fall, wenn an einem Befestigungspunkt 4 eine Schraube vergessen worden sein sollte. Ist der Fußbereich unterhalb des Stufenelements 8 jedoch nicht biegesteif genug, könnte bei einer Verformung des Fußbereich 23 eine Verlagerung in Richtung des Pfeils P erfolgen und der Vertikalrahmen 3 aus der fußseitigen Verankerung herausrutschen. Hier setzt die erfindungsgemäße Lösung an.
-
3 zeigt eine erfindungsgemäße Barriere 1 in einer rückwärtigen Ansicht mit Blickrichtung auf den Vertikalrahmen 3. Die Barriere 1 befindet sich in aufgerichteter Position. Das Stufenelement 8 ist heruntergeklappt. In nicht näher dargestellter Weise kann die Barriere über Hakenelemente 13 mit benachbarten Barrieren gekoppelt werden. Jeweils zwei Hakenelemente 13 sind im vertikalen Abstand zueinander an einer in der Bildebene rechten Längsseite 14 angeordnet und entsprechende Aufnahmen am linken Rand 15. Die in 1 eingezeichneten Befestigungspunkte 4 zur Verbinndung benachbarter Barrieren 1 entfallen, wenn die Hakenelemente 13 an dem Vertikalrahmen 3 zum Einsatz kommen.
-
4 zeigt, dass Kupplungsmittel 16, 17 unterhalb des Stufenelements 8 angeordnet sind. Die Kupplungsmittel 16, 17 sind auch in der Seitenansicht gemäß 4 bzw. in der vergrößerten Darstellung der 5 dargestellt.
-
Die 5 zeigt zudem, dass der Vertikalrahmen 3 einen Vorsprung 18 aufweist, der von den Stützen 5 weg in den Horizontalrahmen 2 eingreift. Dadurch kann der Vertikalrahmen 3 gegenüber dem Horizontalrahmen 2 in der vertikalen Position nicht angehoben werden. Das in der Vergrößerung dargestellte Kupplungsmittel 16 umfasst einen Bolzen 19, der in eine Bolzenaufnahme 21 am Horizontalrahmen 2 greift. Der Bolzen 19 ist federbelastet. Die Feder 20 umgibt den Bolzen 19 und hält ihn in einer Verriegelungsposition, d. h. in Eingriff mit der Bolzenaufnahme 20. Durch den Bolzen 19 in der Bolzenaufnahme 20 kann der Vorsprung 18 nicht von der Verriegelungskante 23 zurück verlagert werden. Dadurch ist der Vertikalrahmen 3 auch nicht von dem Horizontalrahmen 2 entkoppelbar. Erst durch Ziehen des Bolzens 19 in eine Richtung R, die im Winkel W (hier 90°) zu einer von dem Horizontalrahmen 2 aufgespannten Horizontalebene HE steht, aus der Bolzenaufnahme 20, d. h. durch Entkoppeln des Fußendes 23 kann der Vertikalrahmen 3 in Richtung des Pfeils P verlagert werden und der Vorsprung 18 von der Verriegelungskante 21 wegbewegt werden, um die Barriere 1 einzuschwenken. Die Richtung R steht senkrecht zur Horizontalebene HE.
-
Unter Bezugnahme auf 3 ist zu erkennen, dass die Kupplungsmittel 16, 17, die jeweils einen Bolzen 19 und eine Bolzenaufnahme 21 umfassen, unterhalb des Stufenelements 8 angeordnet sind. Sie befinden sich in größerem Abstand A2 zum linken Rand 15 bzw. rechten Rand 14. Der Abstand A1 der Kupplungsmittel 16, 17 zur Mitte M des Vertikalrahmens 3 ist kleiner als der jeweilige Abstand A2 zum rechten Rand 14 bzw. linken Rand 15. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Abstand A1 zur Mitte M nur halb so groß wie der Abstand A2 zum jeweiligen Rand 14, 15.
-
Die Kupplungsmittel 16, 17 sind an Vertikalstreben 9, 10 befestigt, die sich vom unteren Fußbereich 23 bis zur oberen Rahmenseite 7 des Vertikalrahmens 3 erstrecken. Die Kupplungsmittel 16, 17 weisen jeweils eine Handhabe 25 auf. Mittels der Handhabe 25 kann der Bolzen 19 nach oben gezogen und nach unten gedrückt werden. Die Handhabe 25 ist in nicht näher dargestellter Weise in mehreren Positionen arretierbar, insbesondere in der verriegelten Position des Bolzens 19 und in der entriegelten Position des Bolzens 19.
-
Das Ausführungsbeispiel der 6 zeigt, dass der Bolzen 19 des Kupplungsmittels 16 so lang ist, dass er durch das in Richtung des Pfeils P1 heruntergeschwenkte Stufenelement 8 in die Verriegelungsposition geschoben worden ist, d. h. in Eingriff mit dem Horizontalrahmen 2 steht. Dadurch wird verhindert, dass sich der untere Fußbereich 23 in Richtung des Pfeils P1, d. h. in Richtung der Stützen 5 verlagert. Durch Anheben des Stufenelements 8 entgegen der Pfeilrichtung P1 wird das Stufenelement 8 von der Konsole 24 angehoben. Der Bolzen 19 ist in diesem Fall ebenfalls federbelastet, wobei die Federkraft den Bolzen 19 von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition (Richtung R) verlagert. Allerdings ist das Eigengewicht des Stufenelements 8 bereits so groß, dass die Federkraft leicht überwunden wird. Das Stufenelement 8 kann zusätzlich durch einen Riegel gegen Hochschwenken gesichert werden, so dass auch gleichzeitig der Bolzen 19 des Kupplungsmittels 16 arretiert bleibt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1 -
- Barriere
- 2 -
- Horizontalrahmen
- 3 -
- Vertikalrahmen
- 4 -
- Befestigungspunkt
- 5 -
- Stütze
- 6 -
- Rahmenseite
- 7 -
- obere Rahmenseite von 3
- 8 -
- Stufenelement
- 9 -
- Vertikalstrebe von 3
- 10-
- Vertikalstrebe von 3
- 11 -
- untere Rahmenseite von 3
- 12 -
- Sicherungselement
- 13 -
- Hakenelement
- 14 -
- rechter Rand von 3
- 15 -
- linker Rand von 3
- 16 -
- Kupplungsmittel
- 17 -
- Kupplungsmittel
- 18 -
- Vorsprung an 3
- 19 -
- Bolzen
- 20 -
- Feder
- 21 -
- Bolzenaufnahme
- 22 -
- Verriegelungskante
- 23 -
- unterer Fußbereich
- 24 -
- Konsole
- 25 -
- Handhabe
- A1 -
- Abstand
- A2 -
- Abstand
- HE -
- Horizontalebene M - Mitte
- P-
- Pfeil
- P1 -
- Pfeil
- P2 -
- Pfeil
- R -
- Richtung zur Koppelung
- W-
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202012102491 U1 [0002]