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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleidungsschutz zur Montage an Fahrrädern oder anderen Zwei- oder Dreirädern, Mopeds, Rikschas, Liegerädern, Pedelec oder dergleichen. Er dient dem Schutz der Kleidung vor einem Kontakt mit den Laufrädern.
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Die
CH 180 240 A beschreibt ein Schutznetz, das in einem eine fächerförmige Fläche begrenzenden Metallrahmen gefasst ist, dessen gebogener Teil aus einem biegsamen, wellenförmigen Draht gebildet ist und mit seinen Enden je mittels einer Zugfeder an die Schenkel eines winkelförmigen, biegsamen Verbindungsglieds angelenkt ist.
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Die
DE 401 566 C gibt einen Kleidungsschutz für Fahrräder an, wofür über dem festen Hinterradschutzblech ein zweites Abdeckschutzblech lösbar angeordnet ist, das den Träger für den Kleidungsschutz bildet, und in das sich der Kleidungsschutz nach dem Zusammenlegen oder Aufrollen einlegen lässt, so dass er nach dem Aufeinanderbringen der beiden Schutzbleche unsichtbar und verdeckt zwischen denselben liegt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kleidungsschutz anzugeben, der sich kostengünstig herstellen und mit geringem Aufwand montieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Kleidungsschutz zur Montage an Fahrrädern gelöst, der eine in einer Abwicklung rautenförmige Flächenbespannung aus einem textilen Material mit einander gegenüberliegenden spitzen Ecken und zwei einander gegenüberliegenden stumpfen Ecken aufweist, eine Befestigungseinrichtung an den spitzen Ecken und eine Spanneinrichtung, die auf einer Achse einer kürzeren Diagonale durch die stumpfen Ecken wirkt. In einem nicht montierten, sondern abgewickelten Zustand hat der Kleidungsschutz die Form einer Raute, also eines ebenen Vierecks mit vier gleich langen Seiten. Die zwei einander gegenüberliegenden Winkel sind dabei regelmäßig nahezu gleich groß, in einem Sonderfall sind alle Winkel gleich groß und betragen 90 Grad, womit die Abwicklung einem Quadrat entspricht. Im Folgenden wird von der allgemeineren Rautenform mit zwei einander gegenüberliegenden Spitzen bzw. stumpfen Ecken ausgegangen.
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Die Spitzen bzw. stumpfen Ecken werden jeweils von einer Diagonale miteinander verbunden, wobei die längere Hauptdiagonale die spitzen Ecken und die kürzere Nebendiagonale die stumpfen Ecken miteinander verbindet und die Diagonalen aufeinander senkrecht stehen. An den spitzen Ecken weist der Kleidungsschutz jeweils eine Befestigungseinrichtung zur Montage des Kleidungsschutzes in Achsennähe des Fahrzeugs auf. In der Richtung der Nebendiagonale wird der Kleidungsschutz durch die Spanneinrichtung gestreckt, so dass der montierte Kleidungsschutz insgesamt flächig aufgespannt wird.
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Zur Montage wird die Hauptdiagonale des Kleidungsschutzes dazu weitgehend mittig und U-förmig gebogen, sodass jeweils etwa eine Hälfte der Hauptdiagonale und mit ihr eine Hälfte des Kleidungsschutzes auf je einer Seite des Laufrads des Fahrzeugs angeordnet ist. Wird der Kleidungsschutz über ein Schutzblech eines Laufrads hinweg montiert, wird die Nebendiagonale des Kleidungsschutzes entlang des Umfangs des Laufrads bzw. des Schutzblechs gekrümmt. Wird der Kleidungsschutz alternativ, z.B. mangels Schutzblech an einem Rennrad, am Sattelrohr und an der Hinterachse montiert, liegt die Nebendiagonale ungekrümmt auf dem Sattelrohr auf.
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Da der Kleidungsschutz im Wesentlichen aus einem textilen Material ohne nennenswerte Eigensteifigkeit besteht, braucht er zur Aufrechterhaltung der beschriebenen Form eine Unterstützung in Richtung seiner Hauptdiagonale, zum Beispiel durch ein Schutzblech oder durch ein Sattelrohr, über das der Kleidungsschutz gespannt wird. Im montierten Zustand ergeben sich so zwei in etwa bzw. nicht genau geometrisch kreissektorförmige (am Schutzblech) oder dreieckige (am Sattelrohr) Flächenbespannungen zur Abdeckung je eines Teils einer Laufradseite. Auf jeder Seite dient eine Befestigungseinrichtung für eine Lagesicherung des Kleidungsschutzes in jeweils einer zu dem Laufrad weitgehend, aber nicht zwingend genau parallelen Ebene. Die Befestigungseinrichtung greift in der Regel im Bereich der Nabe des Laufrads oder in deren Nähe an. Die Spanneinrichtung sorgt für ein Aufspannen der Flächenbespannung in einer Umfangsrichtung des Laufrads bzw. in Richtung des Sattelrohrs. Die Spanneinrichtung kann zum Beispiel in einer weiteren Befestigungseinrichtung auf oder an dem Schutzblech des Laufrads oder am Rahmen des Fahrzeugs bestehen.
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Die Flächenbespannung besteht aus einem textilen Material, das eine weitgehend geschlossene Fläche bildet, um einerseits lose oder flatternde Kleidungsstücke vom Laufrad fernzuhalten und um andererseits Verschmutzungen, die vom Laufrad ausgehen, aufzufangen und nicht an die Kleidung gelangen zu lassen. Damit eignen sich flächige textile Materialien als Flächenbespannung des Kleidungsschutzes, insbesondere Gewebe, Gelege oder Gewirke, aber keine Netze.
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Die Spanneinrichtung kann in einer weiteren Befestigungseinrichtung bestehen, die bei der Montage des Kleidungsschutzes zusätzlich zur oben genannten Befestigungseinrichtung aktiviert wird. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz über ein flexibles bzw. biegsames Stabelement als Spanneinrichtung verfügen. Es kann im Bereich der stumpfen Ecken befestigbar sein und den Kleidungsschutz entlang der Nebendiagonale aufspannen. Seine Biegsamkeit erlaubt es, den Kleidungsschutz über ein Schutzblech gespannt zu befestigen, sodass das Spannelement und mit ihm der Kleidungsschutz den Verlauf des Schutzblechs annimmt.
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Nach einer weiteren vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz eine lösbare Befestigung des Stabelements an der Flächenbespannung aufweisen. Die lösbare Befestigung ermöglicht eine Auswechslung entweder der Flächenbespannung oder des Stabelements bei Beschädigung und deren getrennte Entsorgung. Außerdem kann die Flächenbespannung des Kleidungsschutzes nach Entnahme des Stabelements beliebig komprimiert werden, beispielsweise um sie zu verstauen. Die lösbare Befestigung kann beispielsweise aus einem Hakenband und einem damit zusammenwirkenden Flauschband bestehen, die abschnittsweise oder auf ganzer Länge an der Flächenbespannung bzw. am Stabelement befestigt sind. Auch andere lösbare Befestigungen mittels Druckknöpfen, Haken und Ösen oder dergleichen sind grundsätzlich denkbar.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz Einstecktaschen zur Aufnahme des Stabelements aufweisen, die zu einer Innenseite der Raute hin, also von deren stumpfen Ecken wegweisend geöffnet sind. Die Einstecktaschen liegen im Bereich der stumpfen Ecken, so dass das Stabelement jene in einem vorgegebenen Abstand hält, sobald es in die Taschen eingesteckt ist. Damit hält der Kleidungsschutz in Umfangsrichtung des Laufrads seine entlang der Nebendiagonale gestreckte Form, die ohne weitere Befestigungen am Laufrad oder dessen Schutzblech auskommt.
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Nach einer dazu alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz über eine zumindest einseitige Gummierung entlang seiner Nebendiagonale als Spanneinrichtung und anstelle eines biegsamen Stabs verfügen. Die Gummierung verhindert ein Abrutschen oder Zusammenziehen des Kleidungsschutzes in Richtung der Nebendiagonale, weil sie ihn auf seiner Unterlage, also dem Schutzblech oder dem Sattelrohr rutschfrei festhält. Im Betrieb liegen die Nebendiagonale und damit die Gummierung unter einer gewissen Zugspannung in Richtung der Hauptdiagonalen aus der Befestigungseinrichtung auf dem Schutzblech oder dem Sattelrohr auf, die die Wirkung der Gummierung unterstützt. Sie Gummierung kann als mit einem Gummiband ausgeführte längselastische Naht oder in der Form eines separaten Materialauftrags ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz ein elastisches textiles Material als Flächenbespannung umfassen. Damit passt er sich optimal an die Radform bzw. an die Form des Schutzblechs an und lässt sich jedenfalls in Richtung der Hauptdiagonalen dehnen. Dadurch lässt sich ein Flattern des Kleidungsschutzes, das seinerseits zu einer Gefährdung werden könnte, zuverlässig ausschließen. Mit einer Dehnbarkeit in Richtung der kürzeren Nebendiagonalen lässt sich der Kleidungsschutz faltenfrei beidseits des Laufrades aufspannen und erhält so eine glatte, gefällige Erscheinungsform.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz als Befestigungseinrichtung über Schlaufen zum Einhängen in Haken in Achsennähe verfügen. Die Haken können entweder separat anzubauen oder bereits am Fahrzeug vorhanden sein. Als Haken in diesem Sinne können zum Beispiel auch vorstehende Achsstummel, Hutmuttern oder dergleichen dienen, in die die Schlaufen eingehängt werden und unter einer gewissen Vorspannung der Flächenbespannung auch im Betrieb des Fahrzeugs nicht mehr abrutschen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz über an ihm befestigte Haken zum Einhängen in Achsennähe als Befestigungseinrichtung verfügen. Jene sind am Kleidungsschutz unverlierbar angeordnet und erlauben damit eine in aller Regel flexiblere Befestigung an geeigneten Widerlagern, die sich in Achsennähe eines Laufrads meist unschwer finden lassen. Alternativ dazu können Steckschließen am Kleidungsschutz angebracht sein, die mit entsprechenden Gegenstücken zusammenwirken, die an geeigneten Rahmenteilen des Fahrzeugs befestigt werden. Ohne eine derartige Befestigung eines korrespondierenden Befestigungsteils können auch ausreichend starke Magnete als Befestigungseinrichtung fungieren, die unverlierbar am Kleidungsschutz befestigt sind.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz über Ausschnitte in der Flächenbespannung zur Aufnahme einer Gabel des Fahrzeugs verfügen. Die Flächenbespannung kann dazu Durchbrüche aufweisen, durch die hindurch die Gabel im Montagezustand des Kleidungsschutzes ragt. Dies kann die Vordergabel oder auch die Hinterbaugabel eines Fahrzeugs sein. Die Ausschnitte ermöglichen damit eine Bespannung eines größeren Sektors des Laufrads, womit beispielsweise bei einem Fahrrad bis zur Hälfte des hinteren Laufrads und etwa ein Drittel eines Vorderrads überspannt werden kann. Die Ausschnitte erlauben ein Durchdringen der Flächenbespannung, sodass sie in einem umfangsnahen Bereich des Laufrads unterbrochen ist, aber in ihrem weitaus größeren Bereich zur Achse hin ununterbrochen sowohl die Laufradseite als auch abschnittsweise die Gabel überspannt. Zur Montage kann die Flächenbespannung vor dem Einsetzen des vorderen Laufrads über die Vorderradgabel gezogen bzw. jene durch den entsprechenden Ausschnitt im Kleidungsschutz durchgeschoben werden. Nach Einsetzen des Vorderrads lässt sich dann der Kleidungsschutz in Achsennähe betriebsfertig befestigen. Für eine vergleichbare Montage eines Kleidungsschutzes am Hinterbau eines Fahrrads kann dafür ein geteilter Hinterbau erforderlich sein, wie er für die zahnriemengetriebene Fahrräder bekannt ist. Der Kleidungsschutz eignet sich damit insbesondere zur werkseitigen Ausrüstung von Fahrrädern.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Kleidungsschutz einen vom Ausschnitt ausgehenden und zu einem Rand des Kleidungsschutzes hin verlaufenden verschließbaren Schlitz aufweisen. Der Schlitz kann entweder in Richtung einer spitzen Ecke verlaufen und sich damit über einem Arm einer Gabel verschließen lassen. Sein Verlauf ruft damit zwar eine asymmetrische Gestaltung des Kleidungsschutzes hervor, die aber einen leichteren Zugang zum Verschluss bietet. Alternativ kann der Schlitz vom Ausschnitt ausgehend auf der Nebendiagonale in Richtung einer stumpfen Ecke zum näherliegenden Rand des Kleidungsschutzes verlaufen. In der Richtung der Nebendiagonale verlaufend lässt sich der Verschluss unauffälliger unterbringen und ermöglicht einen symmetrisch aufgebauten Kleidungsschutz, dessen Montage sich einem ungeübten Benutzer evtl. leichter erschließt. Der Verschluss kann vorzugsweise reversibel verschließbar sein. Damit kann sich der Kleidungsschutz werkzeuglos und an einem Fahrzeug auch nachträglich montieren und abnehmen lassen. Als Verschluss des verschließbaren Schlitzes eignet sich zum Beispiel ein Reißverschluss, ein Klettverschluss oder auch ein Keder.
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Das Prinzip der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1: eine Draufsicht auf eine Oberseite des Kleidungsschutzes,
- 2: eine Draufsicht auf eine Unterseite,
- 3: ein Fahrrad mit vier montierten Kleidungsschutzelementen,
- 4: eine weitere Ausgestaltungsform des Kleidungsschutzes,
- 5: eine alternative Befestigungsmöglichkeit des Kleidungsschutzes.
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1 zeigt eine Draufsicht auf die Oberseite eines erfindungsgemäßen Kleidungsschutzes 1 in einem nicht-montierten Zustand, sondern in einer Art Abwicklung. Der Kleidungsschutz 1 umfasst eine textile Flächenbespannung 2 mit einem im Wesentlichen rautenförmigen Umriss mit zwei einander gegenüberliegenden spitzen Ecken 3 und zwei ebenfalls einander gegenüberliegenden stumpfen Ecken 4. Die spitzen Ecken 3 verbindet geometrisch eine Hauptdiagonale 5 der Raute, die stumpfen Ecken 4 eine Nebendiagonale 6, wobei die Hauptdiagonale 5 und die Nebendiagonale 6 aufeinander senkrecht stehen. Ein Rand 13 bildet unter Einschluss der spitzen Ecken 3 und der stumpfen Ecken 4 den rautenförmigen Umriss der Flächenbespannung 2. An den spitzen Ecken 3 ist jeweils eine Schlaufe 7 als Befestigungsvorrichtung des Kleidungsschutzes 1 an einem Fahrzeug angenäht. Die Schlaufen 7 lassen sich an einem geeigneten Fahrzeugteil im Bereich der Achse eines Laufrads einhängen. Werden die Schlaufen 7 unter einer gewissen Spannung der Flächenbespannung 2 eingehängt, können sie sich nicht versehentlich aushängen. Damit wird der Kleidungsschutz 1 in der Richtung seiner Hauptdiagonale 5 gestreckt. Die Flächenbespannung 2 ist daher aus eine elastischen textilen Material ausgebildet.
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2 zeigt eine Untersicht bzw. die andere Seite des Kleidungsschutzes 1 gemäß 1, ebenfalls in einer nicht montierten, sondern ebenen Darstellung. Auf der Unterseite des Kleidungsschutzes 1 ist demnach im Bereich der stumpfen Ecken 4 jeweils eine lange schmale Tasche 8 angeordnet, die sich in Richtung der Nebendiagonalen 6 erstreckt und die eine Öffnung 14 aufweist, die jeweils der Öffnung 14 der gegenüberliegenden Tasche 8 zugewandt ist. Durch die Öffnung 14 hindurch ist ein elastisches Stabelement 9 in die Tasche 8 eingeschoben, so dass es den Kleidungsschutz 1 in Richtung der Nebendiagonale 6 streckt und aufspannt.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrrads als Fahrzeug mit einem hinteren Laufrad 21, dessen Hinterradachse 20 in einer Hinterbaugabel 24 gehalten ist und mit einem vorderen Laufrad 23, dessen Vorderradachse 22 in einer Vorderradgabel 25 gehalten ist, und mit montiertem Kleidungsschutz 1a... 1d. Zur Montage ist der Kleidungsschutz 1a ggf. in der in 2 dargestellten Weise mit einem Stabelement 9 auszustatten. Anschließend lässt er sich zunächst mit einer ersten Schlaufe 7 im Bereich der Hinterradachse 20 des Fahrrads befestigen, beispielsweise an einem nach außen stehendem Achsstummel oder einer geeigneten Hutmutter. Anschließend wird der Kleidungsschutz 1a über den Umfang des Laufrads 21 und dort über ein nicht dargestelltes Schutzblech gelegt, um auf der gegenüberliegenden Seite an der Hinterradachse 20 und dort ebenfalls an einem Achsstummel oder einer Hutmutter mit der zweiten Schlaufe 7 befestigt. Bei korrekter symmetrischer Montage liegt nun das Stabelement 9 auf dem Umfang des Laufrads 21 bzw. auf einer Ober- oder Außenseite des dortigen Schutzblechs auf und wird entsprechend gekrümmt. Das elastische Material der Flächenbespannung 2 lässt sich in Richtung seiner Hauptdiagonale 5 (s. 1) bzw. im montierten Zustand in radialer Richtung des Laufrads 21 sowie in Umfangsrichtung des Laufrads 21 und damit in Richtung der Nebendiagonale 6 (s. 1) des Kleidungsschutzes 1a ausreichend spannen. Jener bildet damit beidseits des Laufrads 21 eine faltenfreie kreissektorförmige Abdeckung jeder Laufradseite.
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Den größten Schutzeffekt gegen einen Kontakt loser Bekleidung mit einem der Laufräder 21, 23 bietet regelmäßig der in Fahrtrichtung vor der Hinterbaugabel 24 montierte Kleidungsschutz 1a. Ein weiterer, flächenmäßig größerer Kleidungsschutz 1b lässt sich jedoch in der oben beschriebenen Weise auch hinter der Hinterbaugabel 24 montieren. Zwischen dem Kleidungsschutz 1a und dem Kleidungsschutz 1b lässt sich ein kreissektorförmiger Spalt 26 ausbilden. In dem Spalt 26 können die Hinterbaugabel 24 und eine evtl. daran angeordnete Bremse oder ein Dynamo Platz finden.
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In gleicher Weise lässt sich ein Kleidungsschutz 1c auch an der Vorderachse 22 des vorderen Laufrads 23 montieren. Wird er hinter einer Vorderradgabel 25 montiert, wirkt der Kleidungsschutz 1c vor allem als Spritzschutz. Auch am vorderen Laufrad 23 lässt sich zusätzlich ein flächenmäßig kleinerer Kleidungsschutz 1d vor der Vorderradgabel 25 montieren.
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4 zeigt ein Fahrrad mit einer vergleichbaren Abdeckung des hinteren Laufrads 21 und des vorderen Laufrads 23. Im Gegensatz zu 3 sind jedoch in 4 pro Laufrad 21, 23 nur jeweils ein Kleidungsschutz 1e bzw. 1f montiert. Dazu weist jeder Kleidungsschutz 1e, 1f jeweils einen Ausschnitt 10 auf, durch den die Hinterbaugabel 24 bzw. die Vorderradgabel 25 hindurchragt. In einem mantelnahen Bereich liegen die Hinterbaugabel 24 und die Vorderradgabel 25 ausschnittsbedingt frei, wohingegen sie jeweils in einem unteren, achsnahen Bereich durch den Kleidungsschutz 1e, 1f abgedeckt sind. Um ohne die Demontage des jeweiligen Laufrads 21, 23 bzw. ohne eine anderenfalls notwendige Teilung des Hinterbaus montiert werden zu können, weist der hintere Kleidungsschutz 1e einen vom Ausschnitt 10 ausgehenden verschließbaren Schlitz auf, der auf der Nebendiagonale 6 (s. 1, 2) des Kleidungsschutzes 1e abwärts bis zum Rand 13 und dort im Bereich einer vorderen stumpfen Ecke 4 mündet und durch einen Klettverschluss 12 verschließbar ist. Der hintere Kleidungsschutz 1e lässt sich also in der zu 3 beschriebenen Weise zunächst hinter der Hinterbaugabel 24 montieren, um anschließend über die Hinterbaugabel 24 gelegt und vor ihr auf dem Schutzblech bzw. auf dem Umfang des Laufrads 21 per Klettverschluss verschlossen zu werden. Ein (nicht dargestelltes) Stabelement ist im Bereich des Ausschnitts 10 geteilt und stützt sich mit seinen aufeinander zuweisenden Enden an einer Befestigung des hinteren Schutzblechs an der Hinterbaugabel 24 ab.
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Der vordere Kleidungsschutz 1f dagegen weist einen verschließbaren Schlitz auf, der vom Ausschnitt 10 ausgehend radial abwärts zur spitzen Ecke 3 und dort in der Nähe der Schlaufe 7 auf den Rand 13 stößt. Er lässt sich durch einen Reißverschluss 11 oder alternativ mit einem punktuellen oder durchgehenden Klettverschluss verschließen, der im Wesentlichen auf der Außenseite der Vorderradgabel 25 verläuft. Der vordere Kleidungsschutz 1f lässt sich montieren, indem (nicht dargestellte) Stabelemente in Laufrichtung des Vorderrades 23 betrachtet auf der Nebendiagonale 6 (s. 1, 2) vor und hinter dem Ausschnitt 10 in dortige Taschen gesteckt werden. Sie stützen sich später an einer Befestigung des vorderen Schutzblechs an der Vorderradgabel 24 ab. Jetzt wird der Kleidungsschutz 1f zunächst auf seiner schlitzfreien Seite mit der Schlaufe 7 im Bereich der Vorderachse 22 befestigt. Anschließend wird der mit zwei Schlaufen 7, die beidseits des Schlitzes im Bereich der spitzen Ecke 3 angeordnet sind, auf der gegenüberliegenden Seite an der Vorderachse 22 befestigt. Anschließend wird der Schlitz mittels Reißverschluss 11 verschlossen, womit der Kleidungsschutz 1f beide Laufradseiten kreissektorförmig abdeckt.
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5 zeigt eine alternative Befestigungsmöglichkeit eines Kleidungsschutzes 1g an einem Rennrad, das über keine Schutzbleche verfügt. Auch der Kleidungsschutz 1g wird - insofern vergleichbar dem Kleidungsschutz 1a gemäß 3 - mit seinen Schlaufen 7 in der Nähe oder an der Hinterachse 20 befestigt. Abweichend davon liegt jedoch die Nebendiagonale 6 des Kleidungsschutzes 1g auf dem Sattelrohr 28 des Rennrads auf. Um flächig aufgespannt zu bleiben, werden die stumpfen Ecken 4 des Kleidungsschutzes 1g jeweils mit einer eigenen Befestigungseinrichtung, beispielsweise mit einem Haken oder einem Klettband, im Bereich der Sattelklemme 27 und im Bereich des Tretlagers 29 am Rahmen des Rennrads befestigt. Der Kleidungsschutz 1g stellt damit beidseits des hinteren Laufrads 21 jeweils zwei weitgehend dreieckige Flächenbespannungen dar.
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Da es sich bei den vorhergehenden, detailliert beschriebenen Varianten für einen Kleidungsschutz um Ausführungsbeispiele handelt, können sie in üblicher Weise vom Fachmann in einem weiten Umfang modifiziert werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können auch die konkreten Ausgestaltungen der Befestigungseinrichtungen in anderer Form als in der hier beschriebenen erfolgen. Ebenso kann die Spanneinrichtung in einer anderen Form ausgestaltet werden, wenn dies aus Platzgründen bzw. designerischen Gründen notwendig ist. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a...1g
- Kleidungsschutz
- 2
- Flächenbespannung
- 3
- spitze Ecke
- 4
- stumpfe Ecke
- 5
- Hauptdiagonale
- 6
- Nebendiagonale
- 7
- Schlaufe
- 8
- Tasche
- 9
- Stabelement
- 10
- Ausschnitt
- 11
- Reißverschluss
- 12
- Klettverschluss
- 13
- Rand
- 14
- Öffnung
- 20
- Hinterradachse
- 21
- hinteres Laufrad
- 22
- Vorderradachse
- 23
- vorderes Laufrad
- 24
- Hinterbaugabel
- 25
- Vorderradgabel
- 26
- Spalt
- 27
- Sattelklemme
- 28
- Sattelrohr
- 29
- Tretlager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- CH 180240 A [0002]
- DE 401566 C [0003]