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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Rahmenbauteile für eine Gebäudestruktur mit einem Rahmen aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Hohlprofilstäbe, die im Verbindungsbereich eines ersten mit einem zweiten Hohlprofilstab miteinander verbunden sind. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Bausatz von Rahmenbauteilen einer Gebäudestruktur mit mehreren miteinander verbindbaren Hohlprofilstäben.
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Aus der Schrift
DE 39 06 566 A1 ist ein Rahmen für eine Gebäudestruktur in Gestalt eines Wintergartens bekannt, der aus verschiedenen Hohlprofilstäben als Rahmenbauteilen zusammengesetzt ist. In Nuten des Grundprofils können Auflage- und Anschlagprofile eingesetzt werden. Die Verbindung erfolgt über zusätzliche einstellbare Anschlusswinkel. Außerdem sind noch einsteck- und einhängbare Verbinder und T-Verbinder vorgesehen. Hieraus ergibt sich eine größere Teilezahl, die in der Lagerung und Logistik schwierig zu handhaben ist. Außerdem erschwert die größere Teilezahl den Zusammenbau der einzelnen Bauteile. Auch ist die Herstellung von Profilen mit Nuten, Federn und anderen Einformungen in die Profilwände im Vergleich zu einfachen Hohlprofilen aufwendig und verursacht einen zusätzlichen Material- und Kostenaufwand. Die Profile müssen in den Verbindungsbereichen auf Gehrung geschnitten werden, um miteinander verbunden werden zu können. Im Verbindungsbereich sind zusätzliche Winkel oder andere Verbindungshilfsteile in den Hohlraum der Hohlprofile eingesteckt, die ihrerseits wieder miteinander verbunden werden müssen. Dadurch wird die Montage zusätzlich komplex.
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Aus der Schrift
DE 89 04 039.2 ist ein Gerüst für ein Zelt bekannt, das aus Hohlprofilen als Rahmenbauteilen zusammengesteckt werden kann. Die Verbindung der Hohlprofile miteinander erfolgt über formschlüssig miteinander verbindbare Zungen und Taschen, die an den entsprechenden Verbindungsstellen an den Hohlprofilen befestigt sind. Die Herstellung und Montage der Zungen und Taschen ist aufwendig. Zudem werden die Hohlprofile durch die zusätzlichen Verbindungsteile schwer und unhandlich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rahmen für eine Gebäudestruktur aus Rahmenbauteilen zu schaffen, der hoch belastbar ist, mit wenigen Typen von einfachen Hohlprofilstäben auskommt und der möglichst einfach und schnell aufgebaut werden kann. Diese Aufgabe soll auch für einen Bausatz eines Rahmens für eine Gebäudestruktur gelöst werden.
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Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Gebäudestruktur gelöst, indem auf einer Außenfläche einer Seitenwand eines ersten Hohlprofilstabs ein Formkörper ausgebildet ist, der sich über die Ebene der Seitenwand erhebt, auf die er aufgesetzt ist, und der Formkörper zumindest abschnittweise eine Umfangsform aufweist, die der Form des Hohlraums im zweiten Hohlprofilstab so entspricht, dass der zweite Hohlprofilstab über den Formkörper schiebbar ist, wobei der zweite Hohlprofilstab in der montierten Position in einem Überlappungsbereich auf den Formkörper aufgeschoben ist und die Wandungen des zweiten Hohlprofilstabs und des Formkörpers im Überlappungsbereich zumindest bereichsweise miteinander verschweißt sind.
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In einer bevorzugten Ausführung ist die Umfangsform des Formkörpers zumindest bereichsweise formschlüssig zur Innenform des Hohlraums im zweiten Hohlprofilstab. Durch die formschlüssige Form des Formkörpers wird der zweite Hohlprofilstab beim nachfolgenden Schweißvorgang formschlüssig in der Sollposition gehalten. Durch den Formschluss wird zudem die Kraftübertragung zwischen den beiden Hohlprofilstäben im Anbindungsbereich verbessert. Die Verschweißung der Bauteile miteinander wird vereinfacht, weil beim Verschweißen keine Abstände zwischen den Bauteilen überbrückt werden müssen. Bei einem rechteckigen Profilquerschnitt des zweiten Hohlprofilstabes ist es vorteilhaft, wenn auch der Formkörper einen rechteckigen Profilquerschnitt aufweist, dessen Außenmaße passgenau zu den Innenmaßen des Hohlraums im zweiten Hohlprofilstab bemessen sind. Zudem ist es vorteilhaft, wenn sich der Formkörper um mindestens ein Zehntel der Dicke des ersten Hohlprofilstabes in Richtung der Längsachse des zweiten Hohlprofilstabes über die zugehörige Wandung des ersten Hohlprofilstabes erhebt, um ausreichend Kräfte zwischen den beiden Hohlprofilstäben übertragen zu können.
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Der zweite Hohlprofilstab bildet eine Anschlussmöglichkeit, über die das aus dem ersten und zweiten Hohlprofilstab gebildete Rahmenbauteil mit anderen Rahmenbauteilen des Rahmens verbunden werden kann. Das Rahmenbauteil bildet für sich eine hoch belastbare dreidimensionale Struktur, die leicht mit anderen Bauteilen des Rahmens verbunden werden kann. Über die besondere Verschweißung des ersten Hohlprofilstabs mit dem zweiten Hohlprofilstab über den vermittelnden Formkörper kann diese Verbindung sehr hohe einwirkende statische Lasten aufnehmen.
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Durch die Verschweißung des zweiten Hohlprofilstabs mit dem Formkörper wird eine stoffschlüssige Verbindung zwischen diesen Bauteilen hergestellt, die es ermöglicht, nochmals höhere Kräfte von einem Hohlprofilstab auf den anderen zu übertragen. Die Verschweißung von Verbindungen an statisch belasteten Teilen des Rahmens macht bei statisch höher belasteten Gebäudestrukturen je nach konkreter Form und Belastung der Bauteile die Verwendung des erfindungsgemäßen Stecksystems überhaupt erst möglich. Die Verschweißung der Hohlprofilstäbe und der Formkörper miteinander kann im Rahmen einer Vormontage in einer Fabrik erfolgen, so dass die Schweißarbeiten nicht am Aufstellort der Gebäudestruktur erfolgen müssen. Dadurch kann eine gleichbleibend hohe Schweißqualität sichergestellt werden. Zudem werden die Aufbauarbeiten des Rahmens am Aufstellort nicht durch erst dort erfolgende Schweißarbeiten verzögert.
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Bei der Gebäudestruktur, dessen Rahmen unter Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Rahmenbauteile aufgebaut ist, kann es sich um eine Garage, einen Carport, einen Wintergarten, ein Gartenhaus, ein Wohnhaus, eine Werkhalle oder ein sonstiges Gebäude handeln. Die Gebäudestruktur kann ein- oder mehrgeschossig hergestellt werden. Die eine Geschossdecke tragenden in der Gebäudestruktur waagerecht angeordneten Hohlprofilstäbe können ebenfalls auf die erfinderische Weise mit den Hohlprofilstäben, die vertikal oder in eine schräg nach oben verlaufende Richtung angeordnet sind, den Rahmen für die seitlichen Wände bilden, über die erfindungsgemäßen Schweiß- und Steckverbindungen verbunden werden. Die Gebäudestruktur kann ein von ihr getragenes Flach-, Sattel-, Pult-, Walmdach oder eine sonstige Dachform aufweisen.
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Wenn der Rahmen der Gebäudestruktur fertig erstellt ist, kann dieser mit einer Außenhülle und nach Bedarf auch mit einer Innenhülle verkleidet werden. Die Geschossdecken und Innenwände können ebenfalls mit den aus den Hohlprofilstäben gebildeten Rahmenbauteilen als Stützstruktur ausgebildet werden. Wenn es sich bei dem Verkleidungsmaterial um plattenförmige Verkleidungskörper handelt, die mit mehreren Hohlprofilstäben fest verbunden sind und diese dadurch auch miteinander verbinden, werden die Hohlprofilstäbe über die plattenförmigen Verkleidungskörper zusätzlich abgestützt und stabilisiert.
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Der Rahmen für die Gebäudestruktur kann aus den Rahmenbauteilen von wenigen Personen ohne besondere Fachkenntnisse aufgebaut werden. Auch besondere Werkzeuge sind dafür nicht erforderlich. Die Gebäudestruktur kann leicht wieder abgebaut werden, wenn das Gebäude am Aufstellungsort nicht mehr benötigt wird.
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Die Aufgabe wird für einen Bausatz gelöst, indem auf einer Außenfläche einer Seitenwand eines ersten im Bausatz enthaltenen Hohlprofilstabs ein Formkörper ausgebildet ist, der sich über die Ebene der Seitenwand erhebt, auf die er aufgesetzt ist, und der Formkörper zumindest abschnittweise eine Umfangsform aufweist, die der Form des Hohlraums im zweiten Hohlprofilstab so entspricht, dass der zweite Hohlprofilstab über den Formkörper schiebbar ist, wobei der zweite Hohlprofilstab in der montierten Position in einem Überlappungsbereich auf den Formkörper aufgeschoben ist und die Wandungen des zweiten Hohlprofilstabs und des Formkörpers im Überlappungsbereich zumindest bereichsweise miteinander verschweißt sind.
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Es ist sehr leicht, aus einem Bausatz mit entsprechend gestalteten Hohlprofilstäben einen Rahmen für eine Gebäudestruktur zu erstellen. Ein entsprechender Bausatz kann auch von Heimwerkern ohne besondere Vorkenntnisse verarbeitet werden.
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Mögliche Fehlerquellen bei der Herstellung des Rahmens sind auf ein unvermeidbares Minimum reduziert. Die Hohlprofilstäbe sind im Bausatz bereits von ihrer Dimensionierung her für die zu erstellende Gebäudestruktur passend ausgewählt, zusammengestellt, abgelängt, geschnitten und lager- und transportfertig verpackt. Die für die Gebäudestruktur, den Rahmen, die Hohlprofilstäbe und deren Verarbeitung vorstehend beschriebenen Vorteile gelten für den Bausatz entsprechend. Die für eine Gebäudestruktur benötigten Hohlprofilstäbe, Verbindungshilfsteile und je nach Vormontagegrad auch weiter vormontierte Rahmenteile können leicht zu einem Paket zusammengestellt werden, das als Bausatz gut im Einzel- oder Versandhandel handelbar ist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Formkörper einen inneren Hohlraum auf und ist von der Innenseite des Hohlraums aus mit der Seitenwand des ersten Hohlprofilstabes verschweißt. Dadurch wird eine feste Verbindung des Formkörpers mit der Seitenwand erreicht. Sodann kann der zweite Hohlprofilstab auf den Formkörper aufgesetzt werden. Da die Verschweißung des Formkörpers von innen her erfolgt ist, müssen im äußeren Umfangsbereich des Formkörpers im Anschlussbereich an die Seitenwand keine oder allenfalls geringe Nachbearbeitungen der Schweißstellen erfolgen, um den zweiten Hohlprofilstab so auf den Formkörper aufschieben zu können, dass dieser bis an die Seitenwand, auf der der Formkörper aufgesetzt ist, anschlägt. Die Schweißraupen befinden sich auf der Innenseite des Formkörpers und behindern das Aufschieben des zweiten Hohlprofilstabes nicht. Nach dem Aufschieben des zweiten Hohlprofilstabes auf den Formkörper umfasst der zweite Hohlprofilstab den Formkörper im Überlappungsbereich mit seinen Wandungen form- und stoffschlüssig. Dadurch ergibt sich eine hoch belastbare und dauerhafte Lagefixierung des zweiten Hohlprofilstabes.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen eine oder mehrere Seitenwände des zweiten Hohlprofilstabs im Bereich der Verschweißung mit dem Formkörper eine oder mehrere Ausnehmungen auf, die sich in Richtung der Längsachse des zweiten Hohlprofilstabes erstrecken, und die Ränder der Ausnehmung sind mit dem Formkörper verschweißt. Die beispielsweise schlitzartigen Ausnehmungen ermöglichen es, die Seitenwände des zweiten Hohlprofilstabes über ihre Länge hinweg mit dem Formkörper zu verschweißen, wodurch sich eine größere und in Längsrichtung des zweiten Hohlprofilstabes gesehen längere verschweißte Anbindungszone ergibt, als es bei einer Verschweißung nur der Stirnkanten möglich wäre.
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Vorteilhaft verläuft der Rand der Ausnehmung über ihre Länge nicht parallel zur Längsachse des zweiten Hohlprofilstabs, so dass sich die Verschweißung in ihrem Verlauf über eine größere Breite einer Wandung des zweiten Hohlprofilstabes erstreckt. So kann die Ausnehmung eine dreieckige Form, eine Eiform, eine Pilzform oder eine sonstige Form mit gerundet oder gezackt verlaufenden Kanten aufweisen.
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Durch die sich zusätzlich in die Richtung der Längsachse des zweiten Hohlprofilstabes erstreckende Verschweißung werden die auf die Schweißzone einwirkenden Kerb- und Hebelkräfte räumlich besser verteilt. Die Ausnehmungen können bei oder nach dem Verschweißen mit flüssigem Material aufgefüllt werden. Bei dem flüssigen Material kann es sich um das Material handeln, aus dem auch die Hohlprofilstäbe hergestellt sind oder das beim Schweißen flüssig der Verbindungszone zugeführt wird. Nach dem Verputzen der geschweißten und aufgefüllten Stellen ergibt sich eine glatte und makellose Anbindungszone, die auch optisch hohen Ansprüchen genügt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist in einem Überlappungsbereich auf den zweiten Hohlprofilstab ein dritter Hohlprofilstab aufgeschoben, dessen Hohlraum ausreichend groß bemessen ist, um darin den zweiten Hohlprofilstab aufzunehmen, der Hohlraum des dritten Hohlprofilstabs weist eine Umfangsform auf, mit der der dritte Hohlprofilstab den Außenumfang des zweiten Hohlprofilstabs formschlüssig umgreift, und der zweite und dritte Hohlprofilstab sind im Überlappungsbereich ihrer Seitenwände in der Montagestellung mit zusätzlichen Verbindungshilfsteilen miteinander verbunden.
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Der Rahmen kann auf einfache Weise durch ein Zusammenschieben der zweiten und dritten Hohlprofilstäbe zusammengebaut werden. In einem Verbindungsbereich wird der dritte Hohlprofilstab mit seiner Stirnseite auf den zweiten Hohlprofilstab in die Montagestellung aufgeschoben, so dass sich diese zumindest bereichsweise überlappen. Durch die den dritten Hohlprofilstab formschlüssig haltende Umfangsform des zweiten Hohlprofilstabs ergibt sich bereits eine erste Lagefixierung der beiden Hohlprofilstäbe zueinander im Bereich dieses überlappenden Verbindungsbereiches. Dann werden der zweite und der dritte Hohlprofilstab im Überlappungsbereich in der Montagestellung durch zusätzliche Verbindungshilfsteile miteinander verbunden. Je nach statischen Anforderungen und der Stabilität des eingebauten Verbindungshilfsteils können im Verbindungsbereich nur ein einzelnes oder auch mehrere Verbindungshilfsteile eingebaut sein.
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Die Verbindungshilfsteile können auf nur einer Wandungsseite, auf gegenüberliegenden Seiten des zweiten Hohlprofilstabs oder auf über eine Ecke miteinander verbundenen Wandungen des zweiten Hohlprofilstabes angebracht sein, oder die Verbindungshilfsteile durchgreifen den Querschnitt des zweiten Hohlprofilstabes. Die Verbindungshilfsteile können auch über die Länge des Überlappungsbereiches verteilt angeordnet sein. Durch die zusätzlichen Verbindungshilfsteile wird die Verbindung zwischen den Hohlprofilstäben im Verbindungsbereich zusätzlich stabilisiert. Der Zusammenbau der Hohlprofilstäbe in diesem Verbindungsbereich ist nun abgeschlossen.
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Bei den Verbindungshilfsteilen kann es sich um Schrauben, Nägel, Nieten, Bolzen, um mit einem entsprechenden Werkzeug in einer Durchsetzfügetechnik hergestellte Fügepunkte und dergleichen handeln. Die Hohlprofilstäbe und die Formkörper können im Bereich des Verbindungsbereiches bereits für die Montage der Verbindungshilfsteile vorbereitet sein, beispielsweise durch Bohrungen, Löcher, Gewinde, in die Wandung eingesetzte Gewindeeinsätze und dergleichen. Als Bestandteile von Befestigungshilfsteilen sind beispielsweise Bohrlöcher mit und ohne Innengewinde, Gewindeeinsätze, Schraubbolzen, aber auch Kennzeichnungen zur Einbringung von Bohrlöchern, Löchern für Blindnieten, Durchsetzfügeverbindungen oder zur Anbringung von Befestigungshilfsteilen, wie beispielsweise Gewindeeinsätzen, Schraubbolzen und dergleichen zu verstehen.
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Wenn wegen Vormontageleistungen nach dem Aufschieben des dritten Hohlprofilstabes auf den zweiten Hohlprofilstab nur noch Verbindungshilfsteile eingebracht werden müssen, wird die Montage am Aufstellort der Gebäudestruktur beschleunigt und vereinfacht. Durch entsprechende Lehren oder softwaregesteuerte Werkzeuge in einer Fabrik zur Vorbereitung und Vormontage der Hohlprofilstäbe können die entsprechenden vorbereitenden Bearbeitungen sehr präzise und kosteneffizient vorgenommen werden. Die Hohlprofilstäbe, die Formkörper und die Verbindungshilfsteile haben dann eine hohe Passgenauigkeit zueinander. Durch die formschlüssige Verbindung von zwei Hohlprofilstäben über einen dazwischen angeordneten Formkörper und die ergänzende Fixierung über Verbindungshilfsteile wird eine hoch belastbare Verbindung ermöglicht.
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Es ist auch möglich, auf die beschriebene Art Rahmenteile oder Teile für eine Fachwerkstruktur herzustellen und vorzumontieren, die den Rahmen für eine komplette Wand oder ein sonstiges größeres Teil einer Gebäudestruktur bilden. Um den Aufbau am Aufstellort zu beschleunigen, können dort beispielsweise zwei vormontierte Längs- und zwei vormontierte Querwände angeliefert werden, die dann nur noch zusammengesteckt und miteinander durch Verbindungshilftsteile miteinander verbunden werden müssen, um die Außenwände einer Gebäudestruktur mit einer rechteckigen Grundrissform zu erstellen. Die vormontierten Rahmenteile bauen vergleichsweise flach und können gut ohne Sondererlaubnisse auf öffentlichen Straßen transportiert werden. Das gilt natürlich auch für einzelne Hohlprofilstäbe oder Bündel von Hohlprofilstäben.
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Nachdem Hohlprofilstäbe auf die vorstehend beschriebene Art miteinander verbunden worden sind, kann sodann ein weiterer Hohlprofilstab oder ein anderes Rahmenbauteil auf die gleiche Weise mit den Hohlprofilstäben des Rahmenbauteils verbunden werden. Dazu können an dem ersten oder dritten Hohlprofilstab mehrere Formkörper ausgebildet sein, mit denen jeweils weitere zweite Hohlprofilstäbe verschweißt sind und auf die jeweils dritte Hohlprofilstäbe aufschiebbar und mit diesem verbindbar sein können. Hohlprofilstäbe sind dadurch untereinander und/oder mit weiteren Hohlprofilstäben verbindbar, beispielsweise mit einem weiteren Typ eines Hohlprofilstabes. So kann aus mehreren Hohlprofilstäben und mehreren Typen von Hohlprofilstäben und entsprechend vorbereiteten Rahmenbauteilen ein fachwerkartiger Rahmen erstellt werden, der die herzustellende Gebäudestruktur stützt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung liegen die jeweils benachbarten Schenkel des Formkörpers und des zweiten Hohlprofilstabs und/oder die des zweiten und des dritten Hohlprofilstabes im Verbindungsbereich flächig aufeinander. Dazu sind die Maße der miteinander zu verbindenden Hohlprofilstäbe passend aufeinander abgestimmt. Die Innenform und die lichten Maße des Hohlraums im zweiten Hohlprofilstab entsprechen im Verbindungsbereich dazu spielfrei der äußeren Umfangsform des Formkörpers, und/oder die Innenform und die lichten Maße des Hohlraums im dritten Hohlprofilstab entsprechen der äußeren Umfangsform des zweiten Hohlprofilstabes im Verbindungsbereich. Spielfrei bedeutet hier, dass der jeweilige Hohlprofilstab noch ausreichend leicht auf den Formkörper bzw. den anderen Hohlprofilkörper aufgeschoben werden kann, ohne dafür aber größere Relativbewegungen zwischen den übereinander geschobenen Bauteile im Verhältnis zueinander im Bereich mehrerer Millimeter zuzulassen. Durch die Anlage der Schenkelflächen aneinander können einwirkende Kräfte noch besser von einem Hohlprofilstab auf den anderen übertragen werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Hohlprofilstäbe einen rechteckigen Querschnitt auf. Derartige Hohlprofilstäbe sind kostengünstig herstellbar. Sie sind hoch belastbar, insbesondere, wenn sie aus einem metallischen Werkstoff hergestellt sind. An die Außenflächen der Hohlprofilstäbe können auch leicht andere Bauteile flächig anliegend angebaut werden. Durch einen rechteckigen, zumindest aber unrunden Querschnitt können die Hohlprofilstäbe auch verdrehsicher miteinander verbunden werden.
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Wenn die Hohlprofilstäbe aus Aluminium hergestellt sind, können sie auch bei größeren Längen noch von einer einzelnen Person leicht getragen und montiert werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stirnseiten der Hohlprofilstäbe rechtwinklig zur Ebene der Flächen der Seitenwände geschnitten. Ein auf einen ersten Hohlprofilstab aufgesetzter zweiter Hohlprofilstab und/oder ein dritter auf den zweiten Hohlprofilstab aufgeschobener Hohlprofilstab stehen durch den rechtwinkligen Schnitt der Stirnflächen plan auf der jeweiligen Außenfläche des der Aufnahmeöffnung gegenüberliegenden Schenkels des ersten Hohlprofilstabes auf und sind dadurch rechtwinklig ausgerichtet. Es müssen keine komplizierten Gehrungsschnitte ausgeführt werden, der zweite und/oder dritte Hohlprofilstab richten sich jeweils selbststätig in eine gewünschte, bevorzugt lotrechte Lage zum ersten Hohlprofilstab aus, und durch die formschlüssige Anlage der vollen Stirnflächen des zweiten und/oder dritten Hohlprofilstabes an der Außenfläche des gegenüberliegenden Schenkels kann dieser die einwirkende Kräfte spielfrei zwischen dem ersten, zweiten und dritten Hohlprofilstab übertragen. Dadurch wird die Stabilität des Rahmens zusätzlich erhöht, ohne dass dadurch der Aufwand zur Herstellung des Rahmens steigt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung werden die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen in Hohlprofilträgern verwirklicht, die Bestandteil eines Bausatzes sind. Die vorstehend beschriebenen Vorteile der jeweiligen Ausgestaltungen gelten bei der Verwendung entsprechend gestalteter Hohlprofilstäbe in einem Bausatz entsprechend.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: eine Ansicht auf einen ersten Hohlprofilstab und einen Formkörper,
- 2: eine Ansicht auf das Rahmenbauteil mit dem ersten und zweiten Hohlprofilstab, der mit dem Formkörper verschweißt worden ist,
- 3: eine Ansicht auf das Rahmenbauteil, auf das ein dritter Hohlprofilstab aufgeschoben werden soll,
- 4: eine Ansicht auf für einen Zusammenbau bereit gehaltene Hohlprofilstäbe,
- 5: den Zusammenbau aus den in 5 gezeigten Bauteilen, und
- 6: den Grundaufbau eines Rahmens für eine Wand.
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In 1 ist eine Ansicht auf einen ersten Hohlprofilstab 2a und einen Formkörper 10 gezeigt. Im Verbindungsbereich 4 ist der Formkörper 10 auf die Außenfläche 12 der Seitenwand 14 des ersten Hohlprofilstabes 2a aufgesetzt. Der Formkörper 10 ist fest mit dem Hohlprofilstab 2a verschweißt. Der Formkörper 10 steht über die Außenfläche 12 der Seitenwand 14 des ersten Hohlprofilstabs 2a hervor. Das Überstandsmaß bildet das Maß für einen Überlappungsbereich 8, in dem sich der Formkörper 10 und der zweite Hohlprofilstab 2b überlappen können, wenn der zweite Hohlprofilstab 2b auf den Formkörper 10 in Pfeilrichtung aufgeschoben worden ist.
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Die Hohlprofilstäbe 2a, 2b verfügen jeweils über einen Hohlraum 6. Der Hohlraum 6 des zweiten Hohlprofilstabs 2b ist so geformt und bemessen, dass er formschlüssig auf den Formkörper 10 passt und der zweite Hohlprofilstab 2b mit einer Stirnseite auf den Formkörper 10 aufgeschoben werden kann. Der Hohlprofilstab 2b wird mit seinem Hohlraum 6 so weit auf den Formkörper 10 eingeschoben, dass dessen Stirnseite an die Außenfläche 12 der Seitenwand 14 des Hohlprofilstabs 2a anstößt.
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Die Hohlprofilstäbe 2a, 2b weisen einen rechteckigen Querschnitt auf und sind an ihren Stirnseiten rechtwinklig zu den Außenflächen der Seitenwände 14 geschnitten. Daraus ergibt sich die flächige Anlage der Seitenwände der Hohlprofilstäbe 2b im Verbindungsbereich 4.
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In einer der Seitenwände 14 des Hohlprofilstabes 2b befindet sich eine Ausnehmung 16. Entlang der Kante dieser Ausnehmung 16 kann der Hohlprofilstab 2b mit dem Formkörper 10 verschweißt werden, nachdem dieser auf den Formkörper 10 aufgeschoben worden ist. Entsprechende Ausnehmungen 16 können auch an weiteren Seitenwänden 14 eines Hohlprofilstabes 2b ausgebildet sein.
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In 2 ist das Rahmenbauteil mit dem ersten Hohlprofilstab 2a gezeigt, nachdem auf den Formkörper 10 der Hohlprofilstab 2b aufgesetzt und mit diesem verschweißt worden ist. Die Schweißnähte im Bereich der Ausnehmung 16 sind glatt geschliffen worden, so dass diese nicht mehr sichtbar sind.
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In 3 ist ein dritter Hohlprofilstab 2c gezeigt, der zusätzlich mit dem vorhandenen Rahmenbauteil verbunden werden soll, indem dieser auf den zweiten Hohlprofilstab 2b aufgeschoben wird. Die Innenmaße des Hohlraums 6 im dritten Hohlprofilstab 2c entsprechen wieder den Umfangsmaßen des Hohlprofilstabes 2b. Dadurch ergibt sich eine flächige und formschlüssige Anlage der Innenflächen der Seitenwände des Hohlprofilstabs 2c auf den äußeren Umfangsflächen des Hohlprofilstabs 2b. Wenn der Hohlprofilstab 2c auf dem Hohlprofilstab 2b in die Montageposition gebracht worden ist, können beide Hohlprofilstäbe 2b, 2c über die Schrauben 18, die in die Schraublöcher 20 eingeschraubt werden, miteinander verbunden werden. Die Verbindung der beiden Hohlprofilstäbe 2a, 2c ist im Ausführungsbeispiel über den Formkörper 10 und den Hohlprofilstab 2b vermittelt.
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In 4 ist eine Ansicht auf für einen Zusammenbau bereit gehaltene Hohlprofilstäbe gezeigt. Der fertige Zusammenbau ist in 5 dargestellt. Wie vorstehend beschrieben wird der Hohlprofilstab 2a über Formteile 10 mit den Hohlprofilstäben 2b verbunden. Die Hohlprofilstäbe 2b werden wieder über die Ausnehmungen 16 mit dem zugehörigen Formteil 10 verschweißt. Es entsteht ein Eckverbinder als Rahmenbauteil, das mit anderen Rahmenbauteilen verbunden werden kann.
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In 6 ist ein Grundaufbau eines Rahmens für eine Wand gezeigt. In den auf dem Boden liegenden Hohlprofilstab 2a sind insgesamt sechs Pfosten eingestellt, die durch Hohlprofilstäbe 2b gebildet sind. Die Hohlprofilstäbe 2a, 2b können auf die vorstehend beschriebene Weise miteinander verbunden sein. Auf die Hohlprofilstäbe 2b können weitere Rahmenbauteile als Hohlprofilstäbe 2c aufgeschoben und über Verbindungshilfsteile mit diesen verbunden werden. Die auf diese Weise gebildete Rahmenstruktur kann nach Bedarf mit entsprechenden Gipskartonplatten verkleidet werden, um eine Wand zu bilden. Im Eckbereich sind an den Hohlprofilstab 2a weitere Hohlprofilstäbe 2c angesetzt. Diese Hohlprofilstäbe 2c können mit dem Hohlprofilstab 2a über eine Schweißverbindung verbunden sein, wie sie vorstehend beschrieben worden ist.
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Mit den beschriebenen beiden Verbindungstechniken können beliebige Rahmenstrukturen aus passend zusammengesetzten Hohlprofilstäben zur Erstellung einer Gebäudestruktur hergestellt werden. Die Montage der Hohlprofilstäbe ist dabei so einfach, dass sie auch von unerfahrenen Heimwerkern ausgeführt werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Ausführungsbeispiele auf eine ihm geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um sie an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3906566 A1 [0002]
- DE 8904039 [0003]