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Transportable Raumzelle zum Aufbau
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von Häusern in Massivholzbauweise Stand der Technik Die Erfindung
betrifft eine transportable Raumzelle zum Aufbau von Häusern in Massivholzhauweise.
Häuser in Massivholzbauweise sind insbesondere als sogenannte Blockhäuser bekannt.
- Zur Verringerung der gesamten Kosten für die Fertigung und für den Aufbau eines
derartigen Blnckhauses wird versucht, bereits fertigungsseitig die einzelnen Elemente
des Hauses soweit vorzubereiten, daß der spätere Aufbau an dem vorgesehenen Ort
nach Möglichkeit schnell und verhältnismäßig problemlos vonstatten gehen kann. Da
Verladung vorbereiteter Blnckbohlen, Transport und insbesondere der Aufbau am vorgesehenen
Ort jedoch immer noch sehr kostenintensiv ist und sich wesentlich auf den Oesamtpreis
eines derartigen Blockhauses auswirkt, hat man bereits versucht, kleinere Blockhfitten
bereits im Herstllerwerk fertig zu montieren und als Gesamtheit an den Aufstellungsort
zu transportieren. Trntz verschiedener Vnrsichts- und Sicherungsmaßnahmen tretrn
dnch insbesnndere hei längeren Transportwegen immer mehr oder weniger starke Beschädigungen
solcher fertig montiert transportierter Blockhäuser auf, die
aufwendige
Nacharbeit und gelegentlich auch eine dauernde Minderung des Wertes eines solchen
Hauses verursachen. Inshesondere hat sich hei diesen Trnsportn herausgestellt, daß
selbst eine verhältnismäßig gut ausgeführte Verbindung der Blockbohlen in Längs-
und Querrichtung zueinander -auch im Fall einer verhältnismäßig aufwendig ausgeführten
Verzahnung der Block bohlen in den Eckbereichen - doch den erheblichon Belastungen
und Krafteinwirkungen unterschiedlicher Art gerade auf langen Transportwegen über
Straßen nicht gewachsen ist. Die einzelnen Blockbohlen lösen sich dabei aus dem
vorgegehenen Verbund mehr oder weniger stark so daß ein snlches Haus oft windschief
oder mit verzogenen Ecken und Kanten und teilweise voneinander gelösten Blockbohlen
am Aufstellungsort eintrifft.
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Aufgahe Der vorliegenden Erfindung liegt die Pufgabe zugrunde, die
Kosten von Häusern aus massiven Holzbalken gegenüber den derzeitigen Verhältnissen
wesentlich zu senken und den Aufbau am vorgesehenen Ort problemlos und schnell durchführen
zu können. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein transpnrtable Raumzel
le zum Aufbau von Häusern in Massivholzbauweise vorgeschlagen, die die Merkmale
nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 aufweist.
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Vorteile Die erfindungsgemäße Raumzelle kann im iOrk mit verhältnismäßig
geringem Aufwand an Säge- und Fräsarbeiten hergestellt
werden. Durch
die Komination der Merkmale des Patentanspruches 1 ist der Aufbau einer transportablen
Raumzelle möglich, die sich nicht nur beste Dichtigkeit der einzelnen zum Aufbau
verwendeten Wandelemente auszeichnet, sondern die darüberhinaus gerade wegen des
besonderen Aufbaus dieser Wandelemente und der für die Eckverbindung vorgesehenen
Verbindungsmittel eine'hohe Steifigkeit aufweist. Dies ergibt insgesamt eine fertige
Raumzelle, die hohen Belastungen auch auf längeren Transportwegen gewachsen ist,
so daß die durch Fertigmontage im Herstellerwerk eingesparten Kosten nicht wieder
größtenteils durch Transportschäden wie bisher mehr oder weniger aufgehoben werden.
Eine erfindungsgemäße Raumzelle kann dabei durchaus eine Grundfläche bis zur Größenordnung
von etwa 100 qm überdecken, wobei selbstverständlich weitere Wandelemente innerhalb
dieser Raumzelle vorgesehen sein können.
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Im Fall gröBerer Raumzellen, für die ein Transport durch normale Lastkraftwagen
aus Platzgründen nicht möglich ist, kommt auch der Transport vom Herstellerwerk
zum Aufstellort durch Heliknpter in Fraqe. Diens insbesondere kann, wenn Herstellerwerk
hzw. Montngestelle und Aufstellungsort nicht weiter als etwa 200 Kilometer voneinander
entfernt sind.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Raumzelle ist
nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsmittel ein über die Höhe
des Wandelementes sich erstreckendes, im querschnitt etwa winkelförmiges Verbindungselement
aus Stahl, Aluminium oder dgl. ist, daß seitliche Fortsätze aufweist,die in entsprechende,
in der Höhe durchgehende Nuten der Wandelemente eingreifen und daß schräg durch
die Enden der Wandelemente und der
beiden Schenkel des Verbindungselementes
gehende Spannbolzen vorgesehen sind. Eine ähnliches Verbindungselement kann auch
für die Verbindung aneinanderstoßende Wandelemente von der Innenecke her verwendet
werden.
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Für Aufbau und Transport einer erfindungsgemäßen Raumzelle ist es
weiter vorteilhaft, wenn entsprechend Anspruch 3 das untere Ende des Verbindungselementes
von einer mit dem Verbindungselement starr verbundenen Platte abgeschlossen ist.
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Weiterhin int es gemäß Anspruch 4 vorteilhaft, daß am Verbindungselement
Ösen oder dgl. zum Zweck des Tragens der Raumzelle mittels Seilen angeordnet sind,
so daß eine derartige Raumzelle leicht mit Hilfe eines Krans gehandhabt werden kann
und auch eventuell mittels Helikopter transportiert werden kann.
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Eine im Hinblick auf die beim Transport doch erheblichen Belastungen
auch in Längsrichtung der einzelnen Balken eines Wandelementes gegeneinander besteht
eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Raumzelle entsprechend dem Vorschlag
nach Anspruch 5 darin, daß einander benachbarte Balken in einander zugekehrten Seitenflächen
sich gegenüberliegende, korrespondierende, örtliche begrenzte Ausnehmungen aufweisen,
die einen Hohlraum bilden, der von einem Keil oder dgl. aus Hartholz oder ähnlichem
Material ausgefüllt ist.
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Erläuterung der Erfindung Anhand der Fig. 1 bis 5 der Zeichnung wird
die Erfindung im folgenden näher erläutert.
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FS 7piqpn 1 1 eine el 1 eiI0' EIII0(uIisgemr'I3e , aus Wandelementen
aus Massivholz bestehende Raumzelle chematisch und in der Draufsicht, Fig. 2 einen
Ausschnitt aus einem Wandelement in der Seitenansicht im Schnitt entsprechend Schnittlinie
2-2 in Fig. 1, Fig. 3 das Wandelement nach Fig. 2 im Querschnitt entsprechend Schnittlinie
3-3 in Fig. 2, Fig. 4 eine mögliche Ausffihrungsfarm einer Eckverbindung zweiter
aneinanderstoßender Wandelemente der Raumzelle nach Fig. 1 in groBerem MaRstab und
in der Draufsicht, Fig. 5 eine andere mögliche Ausführungsform einer Eckverbindung
für zwei aneinanderstoßende Wandelemente der Raumzelle nach Fig. 1, Fig. 6 eine
weitere mögliche Ausführungsform einer Eckverbindung als Kombination der Verbindungen
nach Fig. 4 und Fig. 5.
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Fig. 1 zeigt eine Raumzelle 1, die aus Wandelementen 4, 5, 6, 7, 8
und 9 aufgebaut ist. Die Wandelemente 4, 5, 6 und 7 sind an den jeweils einander
benachbarten Enden mittels Verbindungselementen 10 fest miteinander verbunden (siehe
auch Fig. 4). Dabei stoßen die betreffenden Wandelemente 4 bis 7 stumpf aneinander,
also ohne eine der von Blockhäusern her bekannten gegenseitigen Verzahnung sich
kreuzender Blockbohlen untereinander. Allerdings weisen die Wandelemente 5
und
7 an den Enden gewisse Ausnehmungen auf, so daß sich eine Verbindung mit den anschließenden
Wandelementen 4 und 6 nach Art einer bekannten, sogenannten Überplattung ergibt.
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Diese Ausnehmungen zum-Erzielen der Überplattung sind der Dicke der
Wandelemente 4 und 6 angepaßt und mit 11 bis 14 bezeichnet.
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Das Wandelement 8 ist mit den Wandelementen 5 und 7 über an sich bekannte,
sogenannte Schwalbenschwanz-Verbindungen fest verbunden. Hierzu sind in den Wandelementen
5 und 7 entsprechende, etwa trapezförmige Nuten 15 bzw. 16 vorgesehen, in die entsprechende
Fortsätze 17 bzw. 18 des Wandelementes 8 passend eingreifen.
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Zwischen den Wandelementen 6 und 8 ist das weitere Wandelement 9 angeordnet.
Das Wandelement 9 greift mit seinen beiden Enden in der Dicke des Wandelementes
9 angepaßte Ausnehmungen 19 bzw. 20 ein, die sich im Wandelement 6 bzw. 8 aneinander
gegenüberliegenden Stellen bef nden. Darüberhinaus - oder auch statt dessen - können
die Wandelemente 6, 8 und 9 mittels Verbindungselementen 21 fest miteinander verbunden
sein (siehe auch Fig. 4). Die Verbindungselemente 21 sind wie auch die Verbindungselemente
10 in Fig. 1 nur chematisch dargestellt.
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Außer den in Fig. 1 dargestelltne Möglichkeiten der Verbindung von
Wandelementen untereinander ist es selbstverständlich auch möglich und in gewissen
Anwendungsfällen angebracht, verschiedene Verbindungsmüglichkeiten miteinander zu
kombinieren, so insbesondere im Fall von Außenecken der Raumzelle 1 Verbindungselemente
10 für die Außenecken und Verbindungselemente 21 für die zuqpnrdneten InnnPcken
der Raumzelle gleichzeitig zu verwenden. Hierdurch wird ein
äußerst
fester Zusammenhalt der einzelnen Wandelemente untereinander gewährleistet, so daß
eine derart aufgebaute Raumzelle auch längere Transportwege mit entsprechenden Belastungen
schadenfrei übersteht.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus einem Wandelement, und zwar hier
aus dem Wandelement 7 nach Fig. 1. Dieser Ausschnitt zeigt das Wandelement 7 im
Schnitt und in größerem Maßstab. - Fig. 3 zeigt das Wandelement 7 entsprechend der
Darstellung in Fig. 2 im Querschnitt entsprechend Schnittlinie 3-3 in Fig. 2.
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Das Wandelement 7 besteht entsprechend den Darstellungen nach Fig.
2 und 3 aus einer vorbestimmten Anzahl von Balken 22 bis 28 und weiteren, nicht
dargestellten Balken gleicher Dicke und etwa gleicher Höhe aus Massivholz. Die Balken
22 bis 28 sind übereinanderliegend angeordnet und weisen auf einander benachbarten
Seiten jeweils entgegengesetzt korrespondierende, ausgeprägte Profilierung in Form
von längs der Balken verlaufenden Rippen 29 und Einschnitten 30 auf. In diesem ausgeprägten
Profilierungsbereich sind die Balken durch Leimen unlösbar miteinander verbunden.
- Sollte sich an der einen oder anderen Stelle im Bereich der gesamten, quer zur
Mittelebene des Wandelementes 7 zickzackförmig verlaufenden Leimfläche die Leimverbindung
z.B.
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wegen Vorhandenseins größerer Mengen an Harz lösen, so wird doch eine
stets genügend fest und insbesondere auch dichte Verbindung der Balken 22 bis 28
untereinander gewährleistet. Die Steifigkeit des Idandelementes in der Höhenrichtung
wird dabei im wesentlichen durch die ausgeprägte Profilierung der Verbindungsflächen
der Balken untereinander bewirkt.
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Um im Hinblick auf die bei längeren Transporten gerade auch in Längsrichtung
der Balken auftretenden, gelegentlich recht erheblichen Kräfte eine Sicherung gegen
Verschieben einzelner Balken in Längsrichtung gegeneinander vorzusehen, weisen einander
benachbarte Balken, z.B. die Balken 24 und 25 (siehe auch Fig.3) in einander zugekehrten
Seitenflächen sich gegenüberliegenden, korrespondierende, örtlich begrenzte Ausnehmungen
31 bzw. 32 auf, die einen Hohlraum 33 bilden, den von einem Keil oder dgl.
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34 aus Hartholz oder ähnlichem Material ausgefüllt ist.
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Das Wandelement 7 kann z.B. über 1i3 der gesamten Höhe der Raumzelle
1 aus geführt sein und an einander gegenüberliegenden Schmalseiten geeignete, ebenfalls
verhältnismäßig stark ausgeprägte Profilierung in Form von nicht näher bezeichneten
Nuten und Federn aufweisen, es ist aber möglich, daß Wandelement 7 einstückig über
die gesamte Höhe der Raumzelle 1 auszuführen. Eine Ausführungsform in Höhe von etwa
1/3 der Raumhöhe hätte den Vorteil, daß bereits bei der Herstellung der Raumzelle
1 entsprechende Fensteröffnungen besser berücksichtigt werden könnten.
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Im übrigen besteht ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Raumzelle
darin, daß größere oeffnungen, insbesondere Öffnungen für Türen nicht vorgesehen
sind, sondern erst am Aufstellungsort und nach dem Aufstellen der Raumzelle 1 durch
Sägen oder ähnliche Bearbeitungsvorgänge in die betreffenden Wandelemente eingebracht
werden. Hierdurch wird die notwendige Steifigkeit der gesamten Raumzelle während
des Transports gewährleistet, was im Fall des Einbringens von größeren Öffnungen,
insbesondere Öffnungen für Türen nicht mehr der Fall wäre.
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Fig. 4 zeigt eine mögliche Verbindung zweier Wandelemente, und zwar
der Wandelemente 4 und 7 untereinander mittels eines Verbindungselementes 10. Das
Wandelement 7 weist eine Ausnehmung 11 auf, wodurch eine sogenannte Überplattung
geschaffen ist. In diese Ausnehmung 11 ist das betreffende Ende des Wandelementes
4 eingesetzt. Ferner ist im Wandelement 7 eine in Höhenrichtung durchgehende Nut
35 vorgesehen, während im Wandelement 4 eine ähnliche Nut 36 verläuft. In die Nuten
35 und 36 greifen Fortsätze 37 bzw.
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38 ein, die sich an den freien Enden der Schenkel 39 und 40 des winkelförmigen
Verbindungselementes 10 befinden.
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Durch Bohrungen 41 und 42 im Eckbereich der Wandelemente 4 und 7 ist
ein Spannbolzen 43 geführt, der auch entsprechende, nicht näher bezeichnete Bohrungen
in den Schenkeln 39 und 40 des Verhindungselementes 10 durchdringt und über den
mittels Mutter 44 und Zwischenstücken 45 und 46 die Wandelemente 4 und 7 über das
Verbindungselement 1 äußerst fest miteinander verbunden werden können.
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Im Hinblick auf den Transport einer fertig montierten, aus den Wandelementen
4, 7 und weiteren Wandelementen bestehenden Raumzelle (siehe Fig. 1) und auch aus
Gründen exakter Ausrichtung der Wandelemente untereinander ist es vorteilhaft, das
Verbindungselement 10 an seinem unteren Ende mit einer Platte 47 zu versehen. Die
Platte 47 besteht zweckmäßig aus geeignetem Stahl und ist mit dem Verbindungselement
10 durch Schweißen starr verbunden.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, bereits vor dem Aufbau der Raumzelle
1 die Verbindungselemente 10 mit Ösen oder dgl.
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48 zu versehen, so daß eine fertig montierte Raumzelle über diese
Ösen an Seilen transportiert und getragen werden kann.
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Nach fertig erfolgtem Aufbau eines Hauses bzw. Aufstellung einer Raumzelle
am Aufstellungsort kann der betreffende Eckhereich auf nicht nai'er Hargestellte
Je sie verkl@@det, werden, so daß daI3 Verbindungspiement 10 und weitere Verbindungsmittel
nicht mehr sichtbar sind.
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Fig. 5 zeigt ein winkelförmiges Verbindungselement 49 aus Stahl Aluminium
oder ähnlichem Material, wplches im wesentlichen bezüglich seiner Festigkeitseigenschaften
dem Verbindungsmittel 10 nach Fig. 4 entspricht. Das Verbindungselement 49 weist
an seinen beiden, nicht näher bezeichneten Schenkeln Fortsätze 50 und 51 auf, die
in entsprechende Nuten 52 bzw. 53 der mit 54 und 55 bezeichneten Wandelemente greifen.
Das Verbindungselement 49 wird dabei mittels Spannbolzen 56 und 57 mit den Wandelementen
54 und 55 fest verbunden, wohei dei Spannbolzen 56 und 57 bezüglich ihrer Länge
zweckmäßig derart ausgeführt sind, daß die zum Verspannen der erwähnten Teile gegeneinander
verwendeten, in Fig. 5 dargestellten Muttern 58 und 59 innerhalb von entsprechenden,
nicht näher bezeichneten Ausnehmungen in den Wandelementen 54 und 55 zu liegen kommen.
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Selbstverständlich ist es möglich und in gewissen Fällen auch angebracht,
das Verbindungselement 49 nach Fig. 5 mit dem Verbindungselement 10 nach Fig. 4
zu kombinieren.
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Hierdurch ergibt sich dann eine äußerst feste und selbst stärksten
Beanspruchungen einer fertigen Raumzelle in verschSrdenrrn Richtullelen widerstehende
\lerbil-ldung. - Eine derartig Kombination ist in Fig. h dargestellt.
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SchlieRlich ist es vorteilhaft, die Verbindungselemente 10 und 49
mit dn betreffenden Wandelementen 4 und 7 bzw. 54 und 55 mittels eines geeigneten
Metall-Holz-Klebers zusätzlich gegeneinander festzulegen.
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