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Die Neuerung betrifft einen von Hand bewegbaren Transportwagen, der mit einem gleichen Transportwagen in horizontaler Richtung platzsparend stapelbar ist und der mit einem Fahrgestell, mit einer Schiebeeinrichtung und mit wenigstens einer für das Abstellen oder Tragen von Gegenständen bestimmten Abstelleinrichtung ausgestattet ist, wobei sich in gestapeltem Zustand zwischen zwei Transportwagen ein kleinstmöglicher Abstand ergibt, der im Stapelverbund der beiden Transportwagen einen hinteren Bereich und einen vorderen Bereich entstehen lässt, wobei der hintere Bereich nur vom hinteren eingeschobenen Transportwagen und der vordere Bereich nur vom vorausbefindlichen Transportwagen beansprucht wird, wobei der wenigstens einen Abstelleinrichtung eine mit wenigstens einer ersten und mit wenigstens einer zweiten Wägezelle ausgestattete, mit der wenigstens einen Abstelleinrichtung in Wirkverbindung stehende elektronische Wiegeeinrichtung zugeordnet ist, die zur Ermittlung des Gewichts der von der wenigstens einen Abstelleinrichtung getragenen Gegenstände bestimmt ist.
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Das Dokument
DE 196 43 122 A1 beschreibt einen fahrbaren Einkaufswagen, der unter anderem eine elektronische Waage aufweist, wobei die Ladefläche des Einkaufswagens die Auflagefläche für die Waage bildet. Mit der Waage wird das Gesamtgewicht der eingekauften Ware gemessen. Die Waage ist plattenförmig ausgebildet und unmittelbar am Boden der Ladefläche des Korbes des Einkaufswagens angebracht.
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Das Dokument
WO 2016/135142 befasst sich mit einem System zur Identifikation von Produkten, die sich in einem Einkaufswagen befinden, wobei dieser Einkaufswagen ebenfalls mit einer Waage ausgestattet ist, welche für die Identifikation der Produkte bestimmt ist. Derartige Einkaufswagen sind inzwischen in einem Edeka-Markt im Einsatz.
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Den in beiden Dokumenten beschriebenen Einkaufswagen ist gemeinsam, dass deren Abstelleinrichtung einen relativ dicken Boden aufweisen. Diese Dicke ergibt sich deshalb, weil sich die Waage mit ihrem Volumen entweder direkt an den Boden der Abstelleinrichtung anschließt oder aber bei der Verwendung von modernen Wägezellen, diese in den Boden der Abstelleinrichtung eingearbeitet sind. Dicke Böden bei stapelbaren Transportwagen bewirken, dass die Stapelabstände von in einer Reihe gestapelter Transportwagen sehr groß sind. Letzteres ist von Nachteil, weil bereit zu stellende, nicht genutzte Transportwagen in den Märkten große Stellflächen beanspruchen.
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Bei dem im Dokument
DE 196 43 122 A1 als
1 dargestellten Einkaufswagen ist zu vermuten, dass der Boden des Korbes waagrecht angeordnet ist, so dass sich ein solcher Einkaufswagen entweder gar nicht oder nur in völlig unzureichendem Maße mit einem weiteren Einkaufswagen stapeln lässt. Bei den bei Edeka verwendeten Transportwagen erübrigt sich eine solche Vermutung. Die Bauweise der dort verwendeten Transportwagen ist so, dass diese sich mit gleichen Wagen nicht platzsparend stapeln lassen.
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Es ist Aufgabe der Neuerung, einen Transportwagen der eingangs genannten Art so zu verändern, dass sich dieser mit gleichen Transportwagen in horizontaler Richtung platzsparend dennoch sehr eng stapeln lässt, so wie dies bei bekannten stapelbaren Transportwagen oder auch bei handelsüblichen Einkaufswagen möglich ist.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass zumindest die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Wägezelle an der wenigstens einen Abstelleinrichtung so angeordnet ist, dass sich in gestapeltem Zustand zweier gleicher Transportwagen die wenigstens eine erste Wägezelle des hinteren eingeschobenen Transportwagens innerhalb des hinteren Bereichs und die wenigstens eine zweite Wägezelle des eingeschobenen Transportwagens außerhalb des vorderen Bereichs befindet und dass sich umgekehrt die wenigstens eine erste Wägezelle des vorausbefindlichen Transportwagens außerhalb des hinteren Bereichs und die wenigstens eine zweite Wägezelle des vorausbefindlichen Transportwagens innerhalb des vorderen Bereichs befindet.
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Die vorgeschlagene Lösung lässt sich in vorteilhafter Weise besonders deshalb verwirklichen, weil sich die wenigstens eine erste Wägezelle von der Abstelleinrichtung aus nach unten und die wenigstens eine zweite Wägezelle von der Abstelleinrichtung aus nach oben erstecken können. Da sich in gestapeltem Zustand zweier Transportwagen deren Wägezellen innerhalb des hinteren und des vorderen Bereichs befinden und diese Bereiche von den beiden Transportwagen nicht gegenseitig beansprucht werden, können die Wägezellen in angemessener Weise beliebig weit nach unten oder nach oben ragen. Das bedeutet auch, dass weitere zur Wiegeeinrichtung zählende Teile, sofern dies konstruktiv möglich ist, ebenfalls in beiden genannten Bereichen angeordnet werden können. Sind die Transportwagen üblicherweise mit einem Boden zum Abstellen der Gegenstände ausgestattet, kann dieser Boden, wie vom Stand der Technik her bekannt, äußerst dünn gestaltet werden, so dass sich derartige Transportwagen, wie bisher handelsübliche Transportwagen auch, äußerst eng stapeln lassen, was einen sehr großen Vorteil bedeutet. Beim Stapelvorgang zweier gleicher Transportwagen behindern sich die Wägezellen nicht. Gleiches gilt, wenn die zur Energieversorgung der Wiegeeinrichtung vorgesehenen Bauteile ebenfalls im hinteren Bereich und bevorzugt an der Ladeplattform angeordnet sind. Dann nämlich kann die Ladeplattform zusammen mit der Wiegeeinrichtung nebst sämtlicher weiterer dazu erforderlichen Teile als eine einzige Baugruppe angefertigt werden, ohne dass von außen Kabel sichtbar sind.
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Die Neuerung wird anhand von schematisch gezeichneten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
- 1 einen in Seitenansicht dargestellten, von Hand bewegbaren Transportwagen;
- 2 zwei platzsparend ineinandergeschobene Transportwagen;
- 3 den in 1 beschriebenen Transportwagen;
- 4 einen Transportwagen, bei dem die wenigstens eine Abstelleinrichtung behälterförmig ausgebildet ist sowie
- 5 ebenfalls in Seitenansicht dargestellt einen weiter entwickelten Transportwagen.
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1 in Seitenansicht einen von Hand bewegbaren Transportwagen 1, der mit einem gleichen Transportwagen 1' in horizontaler Richtung platzsparend stapelbar ist, siehe auch 2. Der Transportwagen 1 weist ein Fahrgestell 2 sowie eine rückseitig angeordnete Schiebeeinrichtung 5 auf. Das Fahrgestell 2 trägt eine Abstelleinrichtung 6, die im Beispiel als Ladeplattform 10 gestaltet ist und auf der sich Gegenstände abstellen lassen. Die Abstelleinrichtung 6 ist um eine an der Rückseite 3 des Fahrgestells 2 befindlichen horizontale Achse 9 nach oben und wieder zurück schwenkbar. An der Vorderseite 4 des Fahrgestells 2 stützt sich die Abstelleinrichtung 6 auf dem Fahrgestell 2 ab. Diese Bauweise ist ebenso bekannt wie die Gestaltung des Fahrgestells 2, das üblicherweise eine konische Form aufweist, die das bekannte Stapeln solcher Transportwagen 1 ermöglicht. Am hinteren Ende 7 der Abstelleinrichtung 6 und nahe der horizontalen Achse 9 ist an der Abstelleinrichtung 6 wenigstens eine erste Wägezelle 13 angeordnet, die sich nach unten erstrecken kann. Am vorderen Ende 8 der Abstelleinrichtung 6 ist wenigstens eine zweite Wägezelle 14 vorgesehen, die sich nach oben erstrecken kann. Auf eine Ladeplattform 10 bezogen bedeutet dies, dass sich die wenigstens eine erste Wägezelle 13 über die Dicke der Ladeplattform 10 hinaus weiter nach unten und die wenigstens eine zweite Wägezelle 14 über die Dicke der Ladeplattform 10 hinaus nach oben erstrecken kann. Die hier vorgeschlagenen Wägezellen 13, 14 gehören zum Stand der Technik und werden z. B. von der deutschen Firma Flintec angeboten. Zu diesem Angebot zählen u. a. Druckkraft- Zugkraft-, Planar Beam- oder Single Point-Wägezellen, die im Sinne der hier vorliegenden Neuerung wahlweise Verwendung finden können. Die Wägezellen 13, 14, auch unter dem Begriff „Gewichtssensoren“ bekannt, gehören zu wenigstens einer elektronischen Wiegeeinrichtung 17, die, mit der wenigstens einen Abstelleinrichtung 6 verbunden, in Wirkverbindung zur Abstelleinrichtung 6 steht und die zur Ermittlung des Gewichts der von der Abstelleinrichtung 6 getragenen Gegenstände bestimmt ist. Jeder Abstelleinrichtung 6 ist eine eigene Wiegeeinrichtung 17 zugeordnet.
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2 zeigt ebenfalls in Seitenansicht zwei platzsparend ineinandergeschobene, also gestapelte Transportwagen 1, 1' gleicher Bauweise, siehe auch 1. In der Zeichnung ist der eingeschobene Transportwagen 1 links dargestellt. Der vorausbefindliche Transportwagen 1' befindet sich in der Zeichnung rechts. Beide Transportwagen 1, 1' sind so weit als möglich ineinandergeschoben, was durch die Maße A ersichtlich ist. Dadurch bildet sich bei dieser Anordnung, schraffiert gezeichnet, ein hinterer Bereich 15 und ein vorderer Bereich 16. In bekannter Weise wird der hintere Bereich 15 nur vom eingeschobenen Transportwagen 1 und der vordere Bereich 16 nur vom vorausbefindlichen Transportwagen 1' beansprucht. Anhand der Zeichnung ist ersichtlich, dass die wenigstens eine erste und die wenigstens eine zweite Wägezelle 13, 14 an der Abstelleinrichtung 6 der beiden Transportwagen 1, 1' so angeordnet sind, dass sich die wenigstens eine erste Wägezelle 13 des hinteren eingeschobenen Transportwagens 1 innerhalb des hinteren Bereichs 15 und die wenigstens eine zweite Wägezelle 14 des eingeschobenen Transportwagens 1' außerhalb des vorderen Bereichs 16 befinden. Umgekehrt bedeutet dies, dass sich die wenigstens eine erste Wägezelle 13 des vorausbefindlichen Transportwagens 1' außerhalb des hinteren Bereichs 15 und die wenigstens eine zweite Wägezelle 14 des vorausbefindlichen Transportwagens 1' innerhalb des vorderen Bereichs 16 befinden. In Fachkreisen werden der hintere Bereich 15 und der vordere Bereich 16 jeweils auch als „Stapeltotraum“ bezeichnet.
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Außer den Wägezellen 13, 14 lassen sich durchaus auch noch andere, der Wiegeeinrichtung 17 angehörende Bauteile am Transportwagen so anbringen, dass sich diese in gestapeltem Zustand zweier Transportwagen 1, 1' ebenfalls im hinteren und/oder im vorderen Bereich 15, 16 befinden.
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3 zeigt den in 1 beschriebenen Transportwagen 1 in Draufsicht. An der als Ladeplattform 10 gestalteten Abstelleinrichtung 6 sind am hinteren Ende 7 zwei erste Wägezellen 13 und am vorderen Ende 8 zwei zweite Wägezellen 14 geometrisch regelmäßig angeordnet. Von oben betrachtet bilden die Wägezellen 13, 14 ein Rechteck. Werden nur eine erste und eine zweite Wägezelle 13, 14 benötigt wird vorgeschlagen, diese entweder auf der Mittellängsachse des Transportwagens 1 oder auf der entsprechenden Querachse anzuordnen. Es können auch mehr als vier Wägezellen 13, 14 vorgesehen sein. Bei allen Ausführungsbeispielen können die ersten Wägezellen 13 in einem Abstand zum hinteren Ende 7 der wenigstens einen Abstelleinrichtung 6 und die zweiten Wägezellen 14 in einem Abstand zum vorderen Ende (8) der wenigstens einen Abstelleinrichtung (6) angeordnet sein.
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Aus 4 geht hervor, dass die Abstelleinrichtung 6 eines Transportwagens 1 auch in Form eines Behälters 11 gestaltet werden kann, etwa so, wie man dies von herkömmlichen Einkaufswagen her kennt. Der Boden 12 der so gestalteten Abstelleinrichtung 6 bildet im Grunde eine Ladeplattform 10, die von Seitenwänden begrenzt ist. Die wenigstens eine erste Wägezelle 13 und die wenigstens eine zweite Wägezelle 14 sind wieder so angeordnet, wie dies bereits vorab beschrieben worden ist. Auch kann unterhalb der oben angeordneten Abstelleinrichtung 6 eine zweite Abstelleinrichtung 6 mit den entsprechenden Wägezellen 13, 14 vorgesehen sein. Um ein platzsparendes Stapeln gleicher Transportwagen 1 zu ermöglichen kann der Boden 12 der Abstelleinrichtung 6, wie bei einer Ladeplattform 10 auch, um eine horizontale Achse 9 nach oben schwenkbar ausgebildet sein. Gleiches gilt auch, wenn die komplette, als Behälter 11 gestaltete Abstelleinrichtung 6 um eine horizontale Achse 9 und innerhalb eines ebenfalls durch Anschläge festgelegten Schwenkbereichs nach oben und wieder zurück schwenkbar am Fahrgestell 2 angeordnet ist. In beiden Fällen muss die Rückwand des Behälters 11 in bekannter Weise ebenfalls schwenkbar ausgebildet sein. Derartige Gestaltungen einer als Behälter 11 ausgebildeten Abstelleinrichtung 6 erlauben es, den Boden 12 einer solchen Abstelleinrichtung 6 in waagrechter Gebrauchslage zu halten, da ganz allgemein eine waagrechte Anordnung des Bodens 12 oder einer Ladeplattform 10 den Wiegevorgang im Sinne einer exakten Gewichtsermittlung wesentlich erleichtern. Diese Feststellung gilt für alle hier beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Außer den Wägezellen 13, 14 lassen sich durchaus auch noch andere, der Wiegeeinrichtung 17 angehörende oder die Funktion der Wiegeeinrichtung 17 ermöglichende oder unterstützende Bauteile am Transportwagen 1 so anbringen, dass sich diese in gestapeltem Zustand zweier Transportwagen 1, 1' zumindest im hinteren Bereich 15 befinden.
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5 zeigt daher einen Transportwagen 1, bei dem sich beispielsweise die zur Energieversorgung der Wiegeeinrichtung 17 bestimmte Batterieanordnung 18 im hinteren Bereich 15 des Transportwagens 1 befindet. Erfolgt eine Energieübertragung zum Transportwagen 1 auf induktive Weise, wird vorgeschlagen, die wenigstens eine am Transportwagen 1 befindliche Empfangsspule 19 ebenfalls im hinteren Bereich 15 anzuordnen. Gleiches gilt für weitere mögliche elektronische Steuerungsteile und dergleichen. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn alle eben beschriebenen Bau- oder Funktionsteile innerhalb des hinteren Bereichs 15 an der Ladeplattform 10 angebracht sind und dabei den nach unten zur Verfügung stehenden Raum ebenfalls nutzen. Da insbesondere die Batterieanordnung 18 ein nicht unerhebliches Gewicht aufweist, macht es Sinn, die Batterieanordnung 18 ganz nahe an der horizontalen Achse 9 anzuordnen, um durch das Gewicht der Batterieanordnung 18 das Stapeln der Transportwagen 1, 1', 1'' nicht sonderlich zu erschweren. Gleiches gilt auch für alle anderen vorab genannten Teile, die in der Zeichnung insgesamt als Paket dargestellt sind.
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Die Neuerung lässt dem Fachmann für die Gestaltung der Abstelleinrichtung 6 freien Raum. Man kann eine Abstelleinrichtung 6 auch so gestalten, dass diese beispielsweise zum Einhängen, also zum Tragen von Taschen geeignet ist, die zur Aufnahme der Gegenstände bestimmt sind. Überhaupt empfiehlt es sich, die beschriebenen Transportwagen 1 in SB-Märkten einzusetzen. Da in solchen Märkten eine Vielzahl von Transportwagen 1 für die Kunden zur Verfügung stehen müssen und weil diese Vielzahl an Transport- oder Einkaufswagen auch platzsparend bereit gestellt werden müssen, sind die hier vorgeschlagenen Transportwagen 1 zur Erfüllung dieser Forderung bestens geeignet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19643122 A1 [0002, 0005]
- WO 2016/135142 [0003]