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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft im Allgemeinen Sonnenblenden für Kraftfahrzeuge. Insbesondere betrifft die Offenbarung eine bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe, die für eine gleitende Bewegung konfiguriert ist, um Einstrahlung in einem erweiterten Bereich von Einstrahlungseindringungszonen zu blockieren.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Ein Kraftfahrzeug mit Sonnenblenden auszustatten, um die Augen des Fahrers und des Beifahrers von der Sonneneinstrahlung zu schützen, die durch die Windschutzscheibe oder das Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs fällt, ist seit langem bekannt. Viele Kraftfahrzeuge schließen Sonnenblenden ein, die schwenkbar an individuellen Stielen montiert sind und per Hand entlang der Stiele zwischen einer verstauten Position angrenzend an die Dachverkleidung des Kraftfahrzeugs und einer oder mehreren Betriebspositionen, in der sie einen oberen Abschnitt der Windschutzscheibe oder des Seitenfensters abdecken, hin und her geschwenkt werden.
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Leider weisen solche Sonnenblenden einen beschränkten Bewegungsbereich auf und stellen so nur in einer beschränkten Reihe von Blendenpositionen Einstrahlungsschutz bereit. Insbesondere stellen die meisten Sonnenblendenausführungen nach dem Stand der Technik wenig Schutz gegen Einstrahlung bereit, die durch folgende zwei Eindringungszonen fällt: 1) die Zone zwischen der Blendenkante und der nach außen hin liegenden Kante des Rückspiegels; und 2) wenn die Sonnenblende um 90 Grad gedreht ist, um die Einstrahlung zu blockieren, die durch das Seitenfenster des Fahrzeugs fällt, die Zone zwischen der Blendenkante und der B-Säulen-Verkleidung.
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Lösungen nach dem Stand der Technik schließen zusätzliche Teile oder Baugruppen ein, die zu den Sonnenblenden hinzugefügt sind und die durch Ausfahren, Ausklappen, Ausdrehen, usw. eingesetzt werden können, um Einstrahlungsschutz in den vorstehend beschriebenen Eindringungszonen bereitzustellen. Andere Lösungen erfordern anklemmbare Blenden oder andere Schutzvorrichtungen, die ähnliche Einsatzhandlungen erfordern. Während solche Lösungen durchaus ihren beabsichtigten Zweck erfüllen können, entstehen durch sie zusätzliche Kosten und Aufwand für den Herstellungsprozess. Bei solchen Zusatzmerkmalen besteht dann wiederum Bruchgefahr, da die Hersteller üblicherweise versuchen, möglichst dünne Sonnenblenden und Zusätze bereitzustellen, damit die Teile nicht zu wuchtig wirken. Daher besteht in dem Fachgebiet ein Bedarf an Verbesserungen der Sonnenblendenausführungen nach dem Stand der Technik, die dafür bestimmt sind, einen erweiterten Bereich von Einstrahlungsschutz, besonders in den vorstehend beschriebenen schwer erreichbaren Eindringungszonen, bereitzustellen.
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Um dieses und andere Probleme zu lösen, beschreibt die vorliegende Offenbarung ein bereichserweitertes Sonnenblendenschienensystem, das einen erweiterten Bereich des Einstrahlungsschutzes bereitstellt.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen und um das vorstehend zusammengefasste und andere Probleme zu lösen, ist in einem Aspekt eine bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe für ein Fahrzeug bereitgestellt, die eine bogenförmige Schiene umfasst, die dazu ausgelegt ist, an einer Dachplatte eines Fahrzeugs montiert zu werden, wodurch ein erstes Schienensegment sich in Richtung des Fahrzeughecks erstreckt und ein zweites Schienensegment sich in Richtung des Fahrzeuginneren erstreckt. Eine Sonnenblendenplatte ist gleitend an der bogenförmigen Schiene montiert. Die Baugruppe schließt ferner eine Fassung ein, die dazu ausgelegt ist, an der bogenförmigen Schiene befestigt zu werden und diese zu bedecken. Die Fassung kann dazu ausgelegt sein, einen Abschnitt einer Dachverkleidung eines Fahrzeugs zwischen der bogenförmigen Schiene und der Fassung einzuklemmen. In Ausführungsformen schließt die Fassung einen integrierten Haltegriff ein.
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In Ausführungsformen ist das erste Schienensegment so bemessen, dass die Sonnenblendenplatte sich in Richtung des Fahrzeughecks verschieben kann, um die Einstrahlung zu blockieren, die durch einen Seitenfensterabschnitt eines Fahrzeugs angrenzend an ein B-Säulen-Verkleidungsteil des Fahrzeugs fällt. In Ausführungsformen ist das zweite Schienensegment so bemessen, dass die Sonnenblendenplatte sich in Richtung des Fahrzeuginneren verschieben kann, um die Einstrahlung zu blockieren, die durch einen zentralen Abschnitt der Windschutzscheibe des Fahrzeugs fällt.
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In anderen Aspekten stellt die vorliegende Offenbarung eine Trägerbaugruppe für eine bereichserweiterte Fahrzeugsonnenblende bereit, die eine bogenförmige Schiene und eine Fassung wie vorstehend beschrieben umfasst. Fahrzeuge, die die bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe einschließen, sind beschrieben.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen einer bereichserweiterten Sonnenblendenbaugruppe dargestellt und beschrieben. Es sollte angemerkt werden, dass die Baugruppe zu anderen, unterschiedlichen Ausführungsformen in der Lage ist und ihre mehreren Details zur Modifikation in verschiedenen, naheliegenden Aspekten in der Lage sind, ohne von den Vorrichtungen und Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen ihrem Wesen nach als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommenen sind und einen Teil der Patentschrift bilden, veranschaulichen mehrere Aspekte des offenbarten bereichserweiterten Sonnenblendenschienensystems und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundsätze davon zu erläutern. In der Zeichnung gilt:
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1 zeigt ein Fahrzeug, das mit einer Sonnenblendenbaugruppe nach dem Stand der Technik ausgestattet ist;
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2 zeigt eine bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe nach der vorliegenden Offenbarung; und
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3 zeigt die bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe aus 2 bei Verwendung;
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4 zeigt eine bogenförmige Schiene zur Verwendung in der bereichserweiterten Sonnenblendenbaugruppe, montiert an einer Dachplatte eines Fahrzeugs; und
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5 stellt eine Seitenansicht der Anordnung aus 4 dar.
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Nun wird detailliert auf Ausführungsformen der offenbarten bereichserweiterten Sonnenblendenbaugruppe Bezug genommen, für die Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren veranschaulicht sind, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale kennzeichnen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Vorläufig versteht es sich, dass die hierin verwendeten Richtungsbezeichnungen, wie etwa „nach vorne“, „nach hinten“, „nach innen hin“, „nach außen hin“ und dergleichen, auf solche Richtungen relativ zu einem Fahrzeug verweisen sollen. 1 zeigt eine charakteristische Sonnenblendenbaugruppe 100 nach dem Stand der Technik. Wie darin dargestellt, schließt die typische derartige Baugruppe 100 einen Schwenkarm 102, der an der Dachverkleidung und/oder der Dachplatte (in dieser Ansicht nicht zu sehen) eines Fahrzeugs montiert ist, und eine Sonnenblendenplatte 104 ein.
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Wie bekannt ist, ist die Sonnenblendenplatte 104 dazu konfiguriert, um eine Längsachse des Schwenkarms 102 (Pfeil A) zu schwenken, um die Platte zwischen einer Position, die im Wesentlichen parallel zu und bündig mit der Dachverkleidung ist, und einer Position, die im Wesentlichen parallel zu und bündig mit der Windschutzscheibe 105 des Fahrzeugs ist, zu verschieben. Die Sonnenblendenplatte 104 kann ebenso um den Schwenkarm 102 in einer Richtung zum Fahrzeugäußeren hin (siehe Pfeil B) schwenken, um die Sonnenblende angrenzend an ein Seitenfenster 103 eines Fahrzeugs zu positionieren, um die durch das Seitenfenster fallende Einstrahlung zu blockieren. Wie zu sehen ist, besteht zwischen einer nach innen hin liegenden Kante der Sonnenblendenplatte 104 und dem an der Windschutzscheibe montierten Rückspiegel 108 eine nach innen hin liegende Lücke 106 (siehe gepunktete Linien), die die Sonnenblendenplatte nicht blockieren kann. Ebenso bleibt, wenn die Sonnenblendenplatte 104 geschwenkt ist, um die Einstrahlung zu blockieren, die durch das Seitenfenster 103 des Fahrzeugs fällt, eine nach hinten hin liegende Lücke 110 zwischen einem distalen Ende der Sonnenblendenplatte und einer B-Säulen-Verkleidung 112 des Fahrzeugs. Daher kann Einstrahlung durch diese Lücken fallen und den Fahrer des Fahrzeugs, die Fahrgäste, usw. stören.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist die vorliegend offenbarte bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe 200 dazu bereitgestellt, dieses und andere Probleme zu lösen. Die bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe 200 schließt eine Sonnenblendenplatte 104 ein, die an einem im Wesentlichen wie vorstehend beschriebenen Schwenkarm 102 montiert ist. Der Schwenkarm 102 ist gleitend an einer bogenförmigen Schiene 202 montiert, die ein erstes Schienensegment 204, ein zweites Schienensegment 206 und ein Zwischensegment 208 der bogenförmigen Schiene einschließt. Wie nachfolgend detaillierter beschrieben wird, ist die bogenförmige Schiene 202 dazu konfiguriert, an einer Dachplatte eines Fahrzeugs montiert zu werden, wodurch sich das erste Schienensegment 204 nach hinten in Richtung der B-Säulen-Verkleidung 112 erstreckt und sich das zweite Schienensegment nach innen in Richtung des Rückspiegels 108 erstreckt. Die bogenförmige Schiene 202 definiert einen Führungsschlitz 210, durch den der Schwenkarm 102 und dadurch die Sonnenblendenplatte 104 nach innen und/oder nach hinten verschoben werden kann.
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3 veranschaulicht den gewünschten Bewegungsbereich für die bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe 200. Wie zu sehen ist, ist das erste und das zweite Schienensegment 204, 206 bemessen, wodurch die Sonnenblendenplatte 104 ausreichend nach innen und/oder nach hinten verschoben werden kann, um die Einstrahlung zu blockieren, die durch die innere Lücke 106 und die hintere Lücke 110 fällt.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist die bogenförmige Schiene 202 direkt an einer Dachplatte 212 eines Fahrzeugs montiert, d.h. direkt am Metallblech. Wie gezeigt, ist das Segment 208 der bogenförmigen Schiene im Wesentlichen mit einer A-Säule 214 eines Fahrzeugs ausgerichtet, wodurch sich das erste Schienensegment 204 nach hinten in Richtung der B-Säule 112 (nicht dargestellt) erstreckt und sich das zweite Schienensegment 206 zum Fahrzeuginneren hin erstreckt, obwohl alternative Platzierungen in Betracht gezogen werden.
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Eine Schienenfassung 216 ist bereitgestellt, die dazu konfiguriert ist, an der bogenförmigen Schiene 202 befestigt zu werden und/oder sie zu bedecken. In der gezeigten Ausführungsform schließt die Fassung 216 einen schienenbedeckenden Abschnitt 218 und einen integrierten Haltegriff 220 ein. Der Haltegriff 220/schienenbedeckende Fassungsabschnitt 218 kann an drei Stellen 222 befestigt werden, um die Einfedervoraussetzungen zu steuern. Alternative Befestigungsplatzierungen werden jedoch in Betracht gezogen.
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Zur Installation wird die bogenförmige Schiene 202 wie vorstehend beschrieben installiert, gefolgt von der Installation einer Fahrzeug-Dachverkleidung 224. Schließlich wird die Schienenfassung 216 befestigt, wodurch ein Abschnitt der Dachverkleidung 224 zwischen der Schienenfassung und der bogenförmigen Schiene 202 erfasst ist. Dadurch wird dem Benutzer eine saubere Ausführung und ein attraktives, ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild bereitgestellt.
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Es versteht sich, dass durch die vorstehend beschriebenen Merkmale eine einfache, robuste und einfach zu handhabende bereichserweiterte Sonnenblendenbaugruppe 200 bereitgestellt ist. Durch das beschriebene Schienensystem kann die durch einen breiten Abschnitt der Windschutzscheibe 105 des Fahrzeugs einfallende Sonneneinstrahlung einzig mithilfe einer Standardsonnenblende blockiert werden, einschließlich der Einstrahlung, die durch schwierige Eindringungszonen einschließlich eines zentralen Abschnitts der Windschutzscheibe nahe einer nach außen hin liegenden Kante des Rückspiegels 108 (Lücke 106) fällt, die herkömmliche Sonnenblenden typischerweise nicht blockieren können. Die Baugruppe 200 ermöglicht ihrerseits, dass die Einstrahlung, die durch das Seitenfenster 103 des Fahrzeugs fällt, blockiert wird und insbesondere dass die Einstrahlung durch den Abschnitt des Seitenfensters des Fahrzeugs angrenzend an die B-Säulen-Verkleidung 112 (Lücke 110), die eine herkömmliche Sonnenblendenplatte nicht blockieren kann, blockiert wird.
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Das beschriebene System ist kostengünstig, da keine speziellen Sonnenblendenplatten oder Zusatzkomponenten erforderlich sind. Ferner erlaubt es das beschriebene System dem Hersteller, die Dicke der Sonnenblendenplatte 104 beizubehalten, wodurch die Haltbarkeit verbessert wird. Obwohl eine solche nicht speziell hier veranschaulicht ist, versteht es sich für den Fachmann, dass eine entsprechende Sonnenblendenbaugruppe 200 sowohl für eine Fahrerseite als auch für eine Beifahrerseite des Fahrzeugs bereitgestellt sein kann und so die gewünschte bereichserweiterte Sonnenblende für beide Seiten der Windschutzscheibe 105 des Fahrzeugs und für das Seitenfenster 103 sowohl des Beifahrers als auch des Fahrers bereitgestellt ist.
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Das Vorstehende wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt. Es erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und soll die Ausführungsformen nicht auf die genaue offenbarte Form beschränken. Naheliegende Modifikationen und Variationen sind angesichts der vorstehenden Lehren möglich. Alle derartigen Modifikationen und Variationen befinden sich innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche, wenn diese entsprechend der Breite ausgelegt werden, zu der sie nach Recht, Gesetz und Billigkeit berechtigt sind.