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Die Erfindung betrifft ein Duschtassen-Deckelement, ein Duschtassenelement, ein Duschtassen-System, ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassenelementes sowie ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassen-Systems.
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Duschtassenelemente, insbesondere zum bodenbündigen Einbau, sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise
DE 20 2007 018 561 U1 offenbart ein Duschtassenelement, das ein unteres Sockelelement sowie ein oberes Deckelement umfasst, wobei auf dem Deckelement mindestens ein fluidundurchlässiges Folienelement zur Aufnahme eines Oberflächenbelags und zum fluiddichten Einbau des Duschtassenelementes in Wand- und/oder Bodenabschnitte angebracht ist. Das fluidundurchlässige Folienelement weist mindestens einen überstehenden Bereich auf, derart, dass das fluidundurchlässige Folienelement über das Duschtassenelement über dessen Randbereich hinaus vorsteht, so dass der überstehende Bereich mit den Wand- und/oder Bodenabschnitten verbindbar ist. Die Handhabung eines solchen Duschtassenelementes, insbesondere bei der Montage auf der Baustelle, wird noch als verbesserungswürdig angesehen. Insbesondere kann mit einem derartigen Duschtassenelement nicht besonders flexibel an Gegebenheiten am Installationsort reagiert werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Duschtassen-Deckelement, ein Duschtassenelement, ein Duschtassen-System, ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassenelementes mit einem Deckelement sowie ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassen-Systems mit einem Deckelement vorzuschlagen, wobei eine effektive, mit wenigen Schritten durchführbare und insbesondere flexible Montage am Installationsort möglich sein soll.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Duschtassen-Deckelement gelöst, wobei auf einem Hauptkörper des Deckelements auf einer im Gebrauch des Deckelements vorgesehenen Oberseite mindestens ein fluidundurchlässiges Folienelement zur Aufnahme eines Oberflächenbelags und zum fluiddichten Einbau des Duschtassenelements in Wand- und/oder Bodenabschnitte angebracht ist, wobei das fluidundurchlässige Folienelement (nur) in einem zentralen Verbindungsabschnitt einer dem Folienelement zugewandten Oberfläche eines Hauptkörpers des Deckelements mit diesen (fest, insbesondere stoffschlüssig) verbunden, insbesondere verklebt, ist, derart, dass zumindest ein Anpassungs-Randabschnitt der Oberfläche (zumindest in einem Ausgangszustand) nicht oder nur lose mit dem Folienelement bzw. einem entsprechenden Abschnitt des Folienelements verbunden ist, wobei das Folienelement derart dimensioniert ist, dass es zumindest mit einem Teilabschnitt des Anpassungs-Randabschnittes, vorzugsweise mit dem gesamten Anpassungs-Randabschnitt, (nachträglich) verbindbar, insbesondere verklebbar ist.
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Unter einem zentralen Verbindungsabschnitt ist insbesondere ein Abschnitt zu verstehen, der zumindest teilweise von einem Rand der Oberseite des Hauptkörpers beabstandet ist. Der zentrale Verbindungsabschnitt kann (muss aber nicht) ein geometrisches Zentrum (beispielsweise den Mittelpunkt einer quadratischen Oberfläche) umfassen und/oder eine ggf. zentrale Ablaufausnehmung (insbesondere unmittelbar angrenzend) umgeben.
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Unter einem Anpassungs-Randabschnitt ist insbesondere ein Abschnitt zu verstehen, der Teile eines Randes der Oberseite des Hauptkörpers (insbesondere einer Randlinie) umfasst und sich von diesem Rand nach innen (vom Rand weg) erstreckt. Eine (maximale) Erstreckung vom Rand weg kann beispielsweise mindestens 1 cm, vorzugsweise mindestens 5 cm und/oder mindestens 1% des Durchmessers der Oberseite oder 5% des Durchmessers der Oberseite ausbilden. Ein oberer Grenzwert für die (maximale) Erstreckung vom Rand weg kann beispielsweise höchstens 40 cm, vorzugsweise höchstens 30 cm, weiter vorzugsweise höchstens 25 cm betragen und/oder höchstens 40%, vorzugsweise höchstens 30%, noch weiter vorzugsweise höchstens 25% eines Durchmessers der Oberseite.
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Unter Durchmesser der Oberseite ist insbesondere der Abstand eines Punkte-Paares auf der Oberseite des Hauptkörpers zu verstehen, der unter allen denkbaren Punkte-Paaren den größten Abstand bildet (bei einem Quadrat wäre dies beispielsweise die Diagonale, bei einem Kreis der Kreis-Durchmesser). Der Verbindungsabschnitt kann mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 20%, noch weiter vorzugsweise mindestens 50% der Oberseite des Hauptkörpers ausbilden. Alternativ oder zusätzlich kann der zentrale Verbindungsabschnitt maximal 98%, vorzugsweise maximal 85%, noch weiter vorzugsweise maximal 75% der Oberseite des Hauptkörpers ausmachen. Der Anpassungs-Randabschnitt kann mindestens 2%, vorzugsweise mindestens 5%, noch weiter vorzugsweise mindestens 10% der Oberseite des Hauptkörpers ausmachen und/oder höchstens 50%, vorzugsweise höchstens 30% der Oberseite des Hauptkörpers ausmachen.
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Der (zentrale) Verbindungsabschnitt kann eine Form aufweisen, die der Form des Deckelementes (bzw. dessen Hauptkörpers) entspricht, beispielsweise eine rechteckförmige, insbesondere quadratische Form. Der Anpassungs-Randabschnitt kann ringförmig (rahmenartig) ausgebildet sein, beispielsweise mit einer äußeren rechteckförmigen (insbesondere quadratischen) Begrenzungslinie und einer inneren rechteckförmigen (insbesondere quadratischen) Begrenzungslinie.
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Der Verbindungsabschnitt grenzt vorzugsweise an keiner Stelle an eine Randlinie der Oberseite des Hauptkörpers an.
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Der Hauptkörper ist vorzugsweise als (insbesondere rechteckförmige, vorzugsweise quadratische) Platte ausgebildet. Ein Material des Hauptkörpers kann Partikelschaum, insbesondere EPS oder EPP sein (oder ein sonstiger Kunststoff). Eine Dichte des Hauptkörpers kann größer als 80 g/l, vorzugsweise größer 100 g/l und/oder kleiner 170 g/l, vorzugsweise kleiner 150 g/l, insbesondere (zumindest etwa) 125 g/l sein. Insoweit die Dichte schwankt, kann insbesondere der Dichtewert für den Abschnitt herangezogen werden, der den größten Abschnitt mit konstanter Dichte definiert.
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Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, ganz bewusst nur für einen zentralen Abschnitt der Oberfläche des Hauptkörpers eine feste bzw. insbesondere stoffschlüssige Verbindung zwischen Folienelement und Hauptkörper bereitzustellen. Dadurch kann das Deckelement (ggf. durch Zurückschlagen des Folienelementes) angepasst bzw. zugeschnitten werden, ohne dass das Folienelement dadurch beschädigt wird bzw. ohne dass besondere Maßnahmen getroffen werden müssen, dass das Folienelement nicht beschädigt wird. Dies schließt nicht aus, dass in einem (insbesondere finalen) Schritt, vorzugsweise am oder in der Nähe des Installationsortes, auch die (dann noch ggf. verbleibenden) Teile des Anpassungs-Randabschnittes mit den entsprechenden Abschnitten des Folienelements verklebt werden (vorzugsweise gleichzeitig oder in einem Zug mit dem Verkleben von eventuell vorhandenen überstehenden Bereichen des Folienelementes an Wand- und/oder Bodenabschnitte des Installationsortes). Insgesamt kann das Duschtassen-Deckelement flexibel an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
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Das Folienelement ist mindestens so groß (flächenmäßig) wie die dem Folienelement zugewandte Oberfläche des Hauptkörpers, ggf. größer (so dass sich ein Überstand ausbilden kann). Gegebenenfalls kann das Folienelement auch (zumindest geringfügig) kleiner sein, solange es derart dimensioniert ist, dass es zumindest mit einem Teilabschnitt des Anpassungs-Randabschnittes verbindbar, insbesondere verklebbar ist. Dies impliziert insbesondere, dass zumindest ein (im Ausgangszustand) nicht verbundener bzw. verklebter Abschnitt des Folienelementes vorliegt, der dann nachträglich (insbesondere an der Baustelle) verbunden bzw. verklebt werden kann.
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Das fluidundurchlässige Folienelement ist vorzugsweise als zu verklebende Folie, insbesondere als ein Velours-Element (bzw. Vlies) ausgebildet. Verkleben ermöglicht ein schnelles Anbringen der Folie auf dem Deckelement. Velours gewährleistet aufgrund der aufgerauten Oberfläche eine gute Haftung eines Klebers und damit auch des noch aufzubringenden Oberflächenbelags.
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Das fluidundurchlässige Folienelement kann (zumindest im Wesentlichen) die Formgebung des Deckelements nachbildend ausgebildet sein. So lassen sich alle Bereiche des Deckelements gegenüber den Einbaubereichen auf einfache Weise abdichten. Beispielsweise weist das fluidundurchlässige Folienelement eine rechteckförmige (quadratische) Form auf, wenn das Deckelement eine rechteckförmige (quadratische) Form aufweist.
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In einer konkreten Ausführungsform ist das Deckelement derart ausgebildet, dass es bodenbündig einbaubar ist. Die bodenbündige Ausgestaltung bietet vor allem im gewerblichen oder medizinischen Bereich eine komfortable Lösung, den Duschbereich auch ohne Überwindung von Hindernissen erreichen zu können. So müssen Nasszellenbereiche, z. B. in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen, frei zugänglich sein. Allerdings ermöglichen bodenbündige Ausgestaltungen beispielsweise auch in Hotels oder Freizeitbädern ein hohes Maß an Komfort.
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Das Deckelement weist mindestens eine Ablaufeinrichtung zur Aufnahme eines Ablaufsystems zum Ablauf von Fluid (insbesondere Wasser) auf. Die Ablaufeinrichtung kann beispielsweise als entsprechende Ausnehmung ausgebildet sein, in die das Ablaufsystem aufgenommen werden kann. Ein derartiges Ablaufsystem kann beispielsweise aus einem Duschrinnensystem bestehen und ein solches umfassen. Duschrinnen ermöglichen einen bestmöglichen Wasserabfluss und sind beispielsweise geeignet, den Nasszellenbereich von dem übrigen Bodenbereich zu trennen. Vorzugsweise ist die Ablaufeinrichtung derart ausgebildet, dass handelsübliche Duschrinnensysteme integrierbar sind. Die Ablaufeinrichtung kann eine Ablauföffnung (am Deckelement) zur Aufnahme eines Siphons aufweisen. Die Ablauföffnung kann derart ausgebildet sein, dass ein Siphon daran bzw. darin aufnehmbar ist, um die Duschanordnung an das Abwassersystem anschließen zu können.
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In einer Ausführungsform ist das Deckelement (bzw. dessen Hauptkörper) mit einer (zumindest im Wesentlichen) planen oder ggf. (leicht) konkaven Oberfläche zur Anbringung eines Oberflächenbelags ausgebildet. Vorzugsweise ist die Oberfläche stufenlos ausgebildet. Je nach Ausgestaltung der Ablaufeinrichtung kann eine Oberfläche ggf. zu dieser hingeneigt sein. Auf eine Neigung kann jedoch ggf. auch verzichtet werden. So kann ein Gefälle von beispielsweise 1–3 vorliegen oder auch kein Gefälle vorliegen.
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Optional ist ein unterseitiges (insbesondere wasserundurchlässiges) Folienelement vorgesehen, das ggf. (hinsichtlich des Materials und/oder der geometrischen Ausbildung und/oder der Verbindung, insbesondere Verklebung mit dem Hauptkörper), wie das oberseitige fluidundurchlässige Folienelement aufgebaut sein kann. Gegebenenfalls ist ein Spannungsausgleichselement (insbesondere in Form des unterseitigen Folienelementes) vorgesehen, das derart ausgebildet ist, dass es auf einem Gebrauch des Deckelements vorgesehene Unterseite des Deckelements anbringbar oder angebracht ist und einer Deformation des Deckelements aufgrund von durch das (oberseitige) Folienelement in das Deckelement eingebrachte Spannungen ausgleichend gegenwirkt, mindestens dann, wenn das Deckelement im nicht-eingebauten Zustand ist. Wenn beispielsweise das (oberseitige) Folienelement einen Verzug oder dergleichen Spannungseffekt am Deckelement bewirkt, so kann dieses insbesondere im nicht-eingebauten Zustand deformiert werden.
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Auf ein unterseitiges Spannungsausgleichselement bzw. ein unterseitiges Folienelement kann jedoch ggf. auch verzichtet werden, insbesondere wenn das Deckelement (bzw. dessen Hauptkörper) ohne Gefälle (Neigung) ausgebildet ist, so dass keine (übermäßigen) Spannungseffekte zu erwarten sind. Grundsätzlich hat die Ausbildung des Anpassungs-Randabschnitts auch den Vorteil, dass Spannungseffekte reduziert werden können.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Duschtassenelement, umfassend ein Deckelement der obigen Art sowie ein Sockelelement.
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Das Sockelelement kann zwei- oder mehrlagig, ggf. mit zwei oder mehr planparallelen (übereinander angeordneten) Flächenkörpern aufgebaut sein.
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Das Sockelelement kann aus Partikelschaum gebildet sein und/oder eine Dichte von größer als 20 g/l oder größer 60 g/l, insbesondere (zumindest etwa) 25 g oder 60 g. Ein oberer Grenzwert für die Dichte kann beispielsweise 120 g/l oder 33 g/l sein. Gegebenenfalls kann auf ein Sockelelement (insbesondere als vorgefertigtes Bauteil) auch verzichtet werden und das Deckelement (unmittelbar) auf einen geeigneten Unterbau (beispielsweise Estrich bzw. umfassend im Ausgangszustand flüssige oder pastöse Materialien, wie Beton oder Mörtel) aufgebracht werden.
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Insoweit ein Sockelelement vorgesehen ist, kann auch dieses mindestens eine Ablaufeinrichtung zur Aufnahme eines Ablaufsystems zum Ablauf von Fluid (insbesondere Wasser) aufweisen. Auch hier kann die Ablaufeinrichtung beispielsweise als entsprechende Ausnehmung ausgebildet sein, in die das Ablaufsystem (z. B. Duschrinne) aufgenommen werden kann.
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Die Ablaufeinrichtung des Deckelementes und/oder ggf. des Sockelelementes kann rund (kreisrund) oder rechteckförmig (insbesondere langgestreckt rechteckförmig) ausgebildet sein. Weiterhin kann die Ablaufeinrichtung zentral angeordnet sein (oder zumindest ein geometrisches Zentrum umfassen) oder dezentral (beispielsweise an einem Rand verlaufend) angeordnet sein.
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Das Sockelelement kann eine größere Dicke (Höhe) aufweisen als das Deckelement.
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Das Deckelement kann eine Dicke von mindestens 10 mm, vorzugsweise mindestens 25 mm, noch weiter vorzugsweise mindestens 40 mm und/oder höchstens 80 mm, vorzugsweise höchstens 65 mm, noch weiter vorzugsweise höchstens 50 mm aufweisen.
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Das fluidundurchlässige (oberseitige) Folienelement weist vorzugsweise eine Dicke von weniger als 1 mm auf.
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Insoweit ein angegebener Dickenwert schwankt, ist insbesondere ein Mittelwert aus maximaler Dicke und minimaler Dicke heranzuziehen, oder alternativ, die Dicke des größten zusammenhängenden Bereichs mit konstanter Dicke.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin insbesondere durch ein Duschtassen-System gelöst, umfassend:
- – ein Deckelement, insbesondere der obigen Art, oder ein Duschtassenelement mit einem Deckelement, insbesondere der obigen Art, wobei auf einem Hauptkörper des Deckelementes auf einer im Gebrauch des Deckelements vorgesehenen Oberseite mindestens ein fluidundurchlässiges Folienelement zur Aufnahme eines Oberflächenbelags und zum fluiddichten Einbau des Deckelements in Wand- und/oder Bodenabschnitte angebracht ist, wobei das fluidundurchlässige Folienelement zumindest (ggf. nur) in einem zentralen Verbindungsabschnitt einer dem Folienelement zugewandten Oberfläche des Hauptkörpers mit diesem verbunden, insbesondere verklebt, ist (ggf. derart, dass zumindest ein Randabschnitt der Oberfläche (in einem Ausgangszustand) nicht oder nur lose mit einem entsprechenden Abschnitt des Folienelementes verbunden ist, wobei das Folienelement ggf. derart dimensioniert ist, dass es zumindest mit einem Teilabschnitt des Randabschnittes, vorzugsweise mit dem gesamten Randabschnitt, (nachträglich) verbindbar, insbesondere verklebbar ist), und
- – eine Abdeckplatte, insbesondere Mineralwerkstoffplatte, die oberseitig auf das Folienelement auflegbar, insbesondere aufklebbar, ist oder aufgelegt, insbesondere aufgeklebt, ist.
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Die Abdeckplatte weist vorzugsweise ein Gefälle auf. Das Deckelement kann insbesondere ohne Gefälle ausgebildet sein. Grundsätzlich hat eine derartige Ausbildung den Vorteil, dass Spannungseffekte aufgrund der Verbindung (Verklebung) zischen dem Hauptkörper des Deckelementes und dem Folienelement reduziert werden können und dennoch auf einfache Art und Weise ein Gefälle zum Abfließen des Wassers bereitgestellt wird. Auch die Abdeckplatte kann eine Ablaufeinrichtung (z. B. Ablaufausnehmung) aufweisen, die hinsichtlich ihrer Geometrie und/oder Anordnung, wie im Hinblick auf das Deckelement beschrieben, ausgebildet sein kann.
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Durch das Vorsehen der (im Ausgangszustand insbesondere nicht mit dem Deckelement bzw. Folienelement verbundenen) Abdeckplatte kann eine schnelle, zuverlässige und flexible Abdeckung erfolgen. Im Montagezustand bildet dann insbesondere die Abdeckplatte das die Duschbodenoberfläche ausbildende Element (auf dem der Benutzer dann letztlich steht bzw. mit dem der Benutzer dann letztlich in Kontakt ist). Insbesondere wenn die Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) separat (lose) vorliegt (im Ausgangszustand), kann diese flexibel den örtlichen Gegebenheiten angepasst (insbesondere zugeschnitten) werden, ohne dass beispielsweise das (oberseitige) Folienelement beschädigt wird. Auf eine aufwändige Verfliesung kann dann ggf. verzichtet werden. Die Abdeckplatte kann eine (im Installationszustand horizontale) Ausdehnung aufweisen, die flächenmäßig mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 95% der entsprechenden Ausdehnung des Deckelementes entspricht (vor einem eventuellen Zuschnitt). Eine Dicke der Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) kann mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens 5 mm und/oder höchstens 20 mm, vorzugsweise höchstens 10 mm betragen.
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Grundsätzlich kann eine (im montierten Zustand horizontale) Ausdehnung des Deckelements und/oder des fluidundurchlässigen (oberseitigen) Folienelements und/oder des Hauptkörpers des Deckelements und/oder des Sockelelements und/oder der Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) mindestens 0,2 m2, vorzugsweise mindestens 0,5 m2, vorzugsweise mindestens 0,9 m2 und/oder höchstens 3 m2, vorzugsweise höchstens 1,5 m2 betragen.
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Unter einer Mineralwerkstoffplatte ist insbesondere eine Platte aus Mineralwerkstoff zu verstehen, bzw. eine Platte, die zu mindestens 80% aus Mineralwerkstoff ausgebildet ist. Der Mineralwerkstoff kann eine Harz(insbesondere Acrylharz-)Komponente sowie eine Mineral-Komponente (beispielsweise Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiumtrihydroxid) umfassen. Die Harzkomponente kann in einem Anteil von mindestens 10% bzw. höchstens 50% vorliegen. Die Mineral-Komponente kann mit einem Anteil von mindestens 50% bzw. höchstens 80% vorliegen. Weiterhin können noch Farbpigmente (z. B. in einem Anteil von weniger als 1%) vorliegen.
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Eine Dicke des Deckelementes kann ggf. konstant sein und eine Dicke der Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) variieren (insbesondere zur Ausbildung eines Gefälles, d. h. in Richtung Ablaufeinrichtung dünner werden).
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Das Duschtassen-System wird vorzugsweise herstellerseitig vorbereitet, wobei die Abdeckplatte gegenüber dem Deckelement lose ist. Unter einer herstellerseitigen Vorbereitung kann insbesondere eine Anordnung bzw. Unterbringung verstanden werden, in der die Elemente Deckelement sowie Abdeckplatte einen Abstand von weniger als 1 m, vorzugsweise weniger als 20 cm zueinander aufweisen. Insbesondere sind Deckelement und Abdeckplatte in einem gemeinsamen Transportbehälter (beispielsweise Karton) untergebracht und/oder werden gemeinsam (oder parallel) ausgeliefert.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassenelementes mit einem Deckelement und ggf. einem unteren Sockelelement vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellung oder Herstellung eines Deckelementes, insbesondere der oben beschriebenen Art, wobei auf einer im Gebrauch vorgesehenen Oberseite eines Hauptkörpers des Deckelementes mindestens ein fluidundurchlässiges Folienelement zur Aufnahme eines Oberflächenbelags und zum fluiddichten Einbau des Deckelements in Wand- und oder Bodenabschnitte angebracht ist, wobei das fluidundurchlässige Folienelement (nur) in einem zentralen Verbindungsabschnitt einer dem Folienelement zugewandten Oberfläche des Hauptkörpers des Deckelementes mit diesem verbunden, insbesondere verklebt, ist, derart, dass zumindest ein Anpassungs-Randabschnitt der Oberfläche (in einem Ausgangszustand) nicht oder nur lose mit einem entsprechenden Abschnitt des Folienelementes verbunden ist,
- b) (nachträgliches) Verbinden, insbesondere Verkleben, des Folienelementes zumindest mit einem Teilabschnitt des Anpassungs-Randabschnittes, vorzugsweise mit dem gesamten Anpassungs-Randabschnitt.
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Zwischen den Schritten a) und b) kann eine Anpassung (Zuschnitt) des Deckelements erfolgen (bzw. des Hauptkörpers derselben). Schritt a) kann beispielsweise in einer Herstellungsanlage (Fabrik) durchgeführt werden und Schritt b) auf der Baustelle bzw. am Installationsort. Zwischen den Schritten a) und b) kann eine längere Zeit verstreichen, z. B. mindestens 1 Tag oder mindesten 1 Woche. Weitere Verfahrensschritte ergeben sich aus der obigen sowie den nachfolgenden Erläuterungen. Insbesondere können in den oben beschriebenen Vorrichtungen bzw. Systemen erläuterte funktionale Merkmale als Verfahrensschritte durchgeführt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung oder Montage eines Duschtassen-Systems mit einem Deckelement und ggf. einem unteren Sockelelement, vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellung oder Herstellung eines Deckelementes, insbesondere der oben beschriebenen Art, und/oder Bereitstellung oder Herstellung eines Duschtassenelementes mit einem Deckelement, insbesondere der oben beschriebenen Art, und/oder Bereitstellung oder Herstellung eines Duschtassen-Systems mit einem Deckelement, insbesondere der oben beschriebenen Art, wobei auf einer im Gebrauch vorgesehenen Oberseite eines Hauptkörpers des Deckelementes mindestens ein fluidundurchlässiges Folienelement zur Aufnahme eines Oberflächenbelags und zum fluiddichten Einbau des Deckelements in Wand- und/oder Bodenabschnitte angebracht ist, wobei das fluidundurchlässige Folienelement zumindest (ggf. nur) in einem zentralen Verbindungsabschnitt einer dem Folienelement zugewandten Oberfläche des Hauptkörpers mit diesem verbunden, insbesondere verklebt, ist (ggf. derart, dass zumindest ein Anpassungs-Randabschnitt der Oberfläche (in einem Ausgangszustand) nicht oder nur lose mit einem entsprechenden Abschnitt des Folienelementes verbunden ist),
- b) Auflegen, insbesondere Aufkleben (bzw. stoffschlüssiges Verbinden), einer Abdeckplatte, insbesondere Mineralwerkstoffplatte, oberseitig auf das Folienelement.
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Auch hinsichtlich dieses Verfahrens gilt, dass sich weitere Verfahrensschritte aus den obigen und den nachfolgenden Erläuterungen ergeben. Insbesondere können hinsichtlich der Vorrichtungen bzw. Systeme erwähnte funktionelle Merkmale als Verfahrensschritte durchgeführt werden (z. B. derart, dass eine „verklebbare” Ausbildung bedeutet, dass ein entsprechendes Verkleben als Verfahrensschritt durchgeführt wird).
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Erfindungsgemäß kann die Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) insbesondere mit eingearbeitetem Gefälle lose mit dem Deckelement bereitgestellt bzw. geliefert werden. Das fluidundurchlässige Folienelement (Vlies) kann (werkseitig) nur im mittleren Bereich (insbesondere stoffschlüssig) aufgebracht werden. Somit kann die Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) separat, flexibel den örtlichen Gegebenheiten angepasst (insbesondere zugeschnitten) werden, ohne den überstehenden Teil des fluidundurchlässigen Folienelementes (Vlieses) beschädigen. Durch Zurückschlagen kann auch das Deckelement (Trägerplatte) angepasst (zugeschnitten) werden. Danach kann das zurückgeschlagene Folienelement (Vlies) mit (Ansatz-)Kleber auf dem Deckelement und/oder an Wand- bzw. Bodenanschlüssen aufgebracht werden. Abschließend kann die Abdeckplatte (Mineralwerkstoffplatte) aufgeklebt werden.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Duschtassen-Deckelement in einer Ansicht von unten;
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2 einen Querschnitt durch das Deckelement gemäß 1; und
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3 ein erfindungsgemäßes Duschtassen-System in einem Querschnitt.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Deckelement in einer Ansicht von unten. Das Deckelement 10 umfasst einen (plattenförmigen) Hauptkörper 11, der mit einem fluidundurchlässigen Folienelement 12 (oberseitig) verklebt ist und zwar in einem gestrichelt gekennzeichneten Verbindungsbereich 13, so dass in einem Anpassungs-Randabschnitt 14 keine Verbindung (Verklebung) vorliegt. Dadurch kann das Folienelement 12 in dem Anpassungs-Randabschnitt 14 von dem Hauptkörper 11 wegbewegt werden, so dass dieser angepasst (zugeschnitten) werden kann.
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Weiterhin ist erkennbar, dass sich das Folienelement 12 über den Hauptkörper 11 (und zwar über dessen gesamten Umfang) hinaus erstreckt, so dass ein überstehender Bereich 15 ausgebildet wird. Dieser überstehende Bereich 15 kann besonders einfach mit angrenzenden Boden- und/oder Wandabschnitten zur abdichtenden Montage des Deckelementes verbunden werden.
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In dem schematischen Querschnitt gemäß 2 ist illustriert, dass das Folienelement 12 in dem Anpassungs-Randabschnitt 14 des Hauptkörpers, von diesem wegbewegt werden kann. Der Hauptkörper könnte nun beispielsweise entlang der gestrichelten Linie 16 abgesägt werden, um diesen zu verkleinern (anzupassen).
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In 3 ist der Hauptkörper 11 sowie das Folienelement 12 gemäß 2 gezeigt, zusammen mit einer Mineralwerkstoffplatte 17. Diese kann eine Ablaufeinrichtung (Ablaufausnehmung) 18 aufweisen. Analog weisen auch Folienelement 12 eine Ablaufeinrichtung 19 und Hauptkörper 11 eine Ablaufeinrichtung 20 auf.
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Wie in dem Schnitt gemäß 3 erkennbar, weist die Mineralwerkstoffplatte 17 ein Gefälle in Richtung Ablaufeinrichtung 18 auf. Der Hauptkörper 11 des Deckelements 10 bzw. das Deckelement insgesamt ist vorzugsweise ohne Gefälle ausgebildet.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Deckelement
- 11
- Hauptkörper
- 12
- Folienelement
- 13
- Verbindungsabschnitt
- 14
- Anpassungs-Randabschnitt
- 15
- Überstehender Bereich
- 16
- Linie
- 17
- Mineralwerkstoffplatte
- 18
- Ablaufeinrichtung
- 19
- Ablaufeinrichtung
- 20
- Ablaufeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007018561 U1 [0002]