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Die Erfindung betrifft eine Zielvorrichtung, insbesondere eine Zielvorrichtung für Schusswaffen.
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Optische Zielvorrichtungen, auch als Visiereinrichtung bezeichnet, werden benutzt, um ein mit der Zielvorrichtung verbundenes Gerät auszurichten, indem die Achse der Zielvorrichtung mit einer Sichtachse ausgerichtet wird. Anwendung finden optische Zielvorrichtungen beispielsweise in Messgeräten, Kameras und Schusswaffen. Auch zum Ausrichten von Bauten oder Maschinen werden Zielvorrichtungen eingesetzt.
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Die
AT 516018 A4 offenbart eine Lichtquelle, welche einen gasdicht verschlossenen Hohlkörper aufweist, welcher auf mindestens einer Innenseite mit einem Leuchtstoff beschichtet und mit gasförmigem Tritium gefüllt ist und farbiges Licht emittiert, wobei der Hohlkörper in einem Gehäuse der Lichtquelle angeordnet ist, wobei die Lichtquelle zumindest einen ringförmig um eine Längsmittelachse der Lichtquelle umlaufenden Körper aus einem färbigen Material aufweist, dessen Farbe bei Tageslicht von Schwarz verschieden ist, wobei der ringförmig umlaufende Körper zumindest auf einem stirnseitigen Endbereich des Gehäuses oder zumindest zwischen dem stirnseitigen Endbereich des Gehäuses und einer lichtemittierenden Stirnseite des Hohlkörpers angeordnet ist. Eine derartige Lichtquelle weißt den Nachteil auf, dass sie nicht bei Tag verwendet werden kann, da das Umgebungslicht zu hell ist, um die Lichtquelle bei Tag zu sehen. Außerdem kann die Lichtquelle nicht bei einer Kimme verwendet werden, da das Sichtfeld durch die Lichtquelle abgedeckt werden würde.
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Die
AT 509 117 A1 offenbart eine Visiereinrichtung, enthaltend zumindest eine selbstleuchtende Lichtquelle und zumindest einen Körper aus einem Licht leitenden und/oder Licht sammelnden Material, wobei der Körper als Rohr oder Ring ausgebildet und die Lichtquelle zumindest abschnittsweise in dem Rohr oder Ring angeordnet ist. Eine derartige Visiereinrichtung weist den Nachteil auf, dass die Lichtquelle eine vorgegebene Form aufweist und somit die Kimme bzw. das Korn nicht frei gestaltet werden kann.
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Aus der
US 8,677,674 B2 ist eine Zielvorrichtung bekannt geworden, welche eine Kimme und ein Korn aufweist. In die Kimme sind zwei selbstleuchtende Lichtquellen eingesetzt, wobei ein Bereich um die lichtemittierenden Leuchtmittel in dunkler Farbe, insbesondere schwarz, ausgebildet ist, um emittiertes Licht zu dämpfen und den Blick auf das ebenfalls eine Lichtquelle enthaltende Korn nicht abzulenken. Das Korn weist hierbei eine Bohrung auf, in welche die Lichtquelle eingesetzt ist. Der in Blickrichtung des Schützen betrachtete vordere Teil der Bohrung ist konkav ausgebildet und mit einer hellen Farbe versehen. Dadurch wird eine Reflexion des von der Lichtquelle des Korns emittierten Lichtes erzeugt, wodurch die Sichtbarkeit des Korns verbessert werden soll.
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Aus der
US 2010/088944 A1 ist eine Zielvorrichtung bekannt geworden, bei welcher in einer ringförmigen Vertiefung einer an einer Waffe montierten Halterung für eine Lichtquelle der eingangs genannten Art eine photolumineszierende Farbe aufgetragen wird. Hierdurch soll erreicht werden, dass entweder die Lichtquelle selbst (bei schlechten Umgebungslichtverhältnissen) oder die photolumineszierende Farbe (bei hellem Umgebungslicht) sichtbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Zielvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die bei allen Lichtverhältnissen ein gutes Anvisieren von Gegenständen oder Lebewesen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Zielvorrichtung gemäß den Ansprüchen gelöst.
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Erfindungsgemäß ist eine Zielvorrichtung vorgesehen, welche folgende Bauteile umfasst:
- – einen Grundkörper mit einer Sichtfläche und einer den Grundkörper und die Sichtfläche durchdringenden Durchsichtausnehmung;
- – zumindest eine selbstleuchtende Lichtquelle;
- – zumindest einen Lichtleiter, wobei die selbstleuchtende Lichtquelle in den Lichtleiter eingekoppelt ist und wobei der Lichtleiter eine Lichtabstrahlfläche zur Auskopplung des darin geführten Lichtes aufweist.
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Die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters umgibt die Durchsichtausnehmung im Bereich der Sichtfläche in Draufsicht auf die Sichtfläche des Grundkörpers gesehen Kreisringförmig oder Kreisringsegmentförmig. Zusätzlich zur selbstleuchtenden Lichtquelle ist ein Lichtkollektor zum Sammeln von Umgebungslicht in den Lichtleiter eingekoppelt bzw. in diesen integriert.
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Die erfindungsgemäße Zielvorrichtung hat den Vorteil, dass der Benutzer, der in Achsrichtung der Durchsichtausnehmung in die Vorrichtung, insbesondere in Draufsicht auf die Sichtfläche, blickt, bei allen Lichtverhältnissen mindestens eine leuchtende Markierung sieht, die die Durchsichtausnehmung umgibt und somit markiert. Bei schwachem oder fehlendem Umgebungslicht ist es mindestens die selbstleuchtende Lichtquelle, dessen Licht an die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters geführt wird und diesen gut sichtbar macht. Bei starkem Umgebungslicht strahlt die dem Benutzer zugewandte Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters das im Lichtkollektor gesammelte Licht ab. Im Übergangsbereich zwischen schwachem und starkem Umgebungslicht ist für den Benutzer an der Lichtabstrahlfläche sowohl das Licht der Lichtquelle als auch das im Lichtkollektor gesammelte Licht sichtbar.
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Weiters kann auch vorgesehen sein, dass entlang dem Lichtleiter mehrere selbstleuchtende Lichtquellen angeordnet sind, wobei das Licht aller Lichtquellen in den Lichtleiter eingekoppelt wird.
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In wieder einer anderen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass die Lichtquellen direkt in den Lichtleiter integriert sind. Die Lichtquellen können beispielsweise bei der Fertigung des Lichtleiters derart platziert werden, dass das Material des Lichtleiters um die Lichtquelle herum vergossen wird.
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Weiters kann vorgesehen sein, dass im Grundkörper im Bereich des Lichtleiters, insbesondere im Nahbereich der Lichtquelle und/oder des Lichtkollektors Reflektoren und/oder Diffusoren angeordnet sind. Dadurch kann das Licht gebündelt in den Lichtleiter eingekoppelt werden.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle mittels einem Klebstoff am Lichtleiter befestigt ist. Der Klebstoff kann hierbei ein optischer Klebstoff sein, welcher eine effiziente Übertragung des Lichtes aus der Lichtquelle in den Lichtleiter ermöglicht.
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Weiters kann es zweckmäßig sein, wenn der Lichtleiter einen fluoreszierenden Stoff umfasst. Von Vorteil ist hierbei, dass ein fluoreszierender Stoff die Sichtbarkeit der Lichtabstrahlfläche sowohl bei hellem Umgebungslicht, insbesondere aber bei Nacht verbessern kann.
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So kann das Material des Lichtleiters beispielsweise aus Polymethylacrylat bestehen, in das Moleküle eingebettet sind, die beispielsweise unter Einwirkung von Umgebungslicht fluoreszieren oder zur Phosphoreszenz angeregt werden. Als phosphoreszierende Materialien können Sulfide von Erdalkalimetallen, beispielsweise Zinksulfid, verwendet werden, welche mit geringen Mengen von Schwermetallsalzen versetzt sind.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass der fluoreszierende Stoff des Lichtleiters in einer grünen Farbe fluoresziert.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der fluoreszierende Stoff des Lichtleiters in einer roten Farbe fluoresziert.
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In einer weiteren Alternativvariante kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einem transparenten farblosen Stoff gebildet ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einem thermoplastischen Polyurethan-Elastomer gebildet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass ein derartiges Polyurethanelastomer einfach hergestellt werden kann und darüber hinaus gut als Lichtleiter geeignet ist.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einem Polymethylmethacrylat gebildet ist. In wieder einer anderen Alternative kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einem Polycarbonat gebildet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus teilweise oder ganz auf Kunststoff basierenden Fasern, wie polymeren optischen Fasern oder Hard Clad Silica Optical Fiber, gebildet ist. In wieder einer anderen Alternative kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus einem Glasfaserwerkstoff gebildet ist.
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Weiters kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter aus Polymethylmethacrylat, Polystyrol oder einem Polycarbonat gebildet ist.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass im Grundkörper eine zur Sichtfläche hin offene Ausnehmung ausgebildet ist, in welcher ein Teilabschnitt des Lichtleiters, insbesondere die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters, angeordnet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters an der Sichtfläche des Grundkörpers sichtbar ist, um somit die Durchsichtausnehmung im Grundkörper markiert werden kann.
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Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters parallel zur Sichtfläche versetzt innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist und von einer transparenten Abdeckschicht abgedeckt ist, welche die Ausnehmung ausfüllt. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters vor Beschädigung, wie etwa Kratzern bzw. vor Verschmutzung geschützt ist.
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Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass der Lichtkollektor einen transparentes Material, insbesondere einen Kunststoff, umfasst, in den der Lichtleiter eingebettet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme der Lichtkollektor gut in den Grundkörper integriert sein kann bzw. einen Teil des Grundkörpers ausbilden kann. Darüber hinaus kann der Lichtkollektor den Lichtleiter vor Beschädigung schützen.
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Alternativ zur Abdeckschicht ist es auch möglich, dass die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters parallel zur Sichtfläche versetzt innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist und mit keiner Abdeckschicht versehen ist. Hierbei wird der Lichtleiter nur durch die Anordnung vor mechanischer Beschädigung geschützt.
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Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die selbstleuchtende Lichtquelle einen gasdicht verschlossenen Hohlkörper aufweist, welcher auf mindestens einer Innenseite mit einem Leuchtstoff beschichtet und mit gasförmigem Tritium gefüllt ist und Licht emittiert. Von Vorteil ist hierbei, dass eine derartige selbstleuchtende Lichtquelle über Jahre hinweg ihre Leuchtkraft erhalten kann. Der Hohlkörper kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle einen quadratischen oder einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
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Der Hohlkörper, welcher auch als Leuchtmittel bezeichnet werden kann, kann beispielsweise Licht im sichtbaren Bereich oder auch im UV- oder Infrarotbereich emittieren.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper L-Förmig ausgebildet ist und einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel aufweist, wobei die Sichtfläche am ersten Schenkel ausgebildet ist und der Lichtkollektor und die selbstleuchtende Lichtquelle am zweiten Schenkel ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme der Lichtkollektor sowie die selbstleuchtende Lichtquelle räumlich getrennt von der Sichtfläche respektive der Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters angeordnet sein können. Darüber hinaus kann durch die L-Förmige Ausbildung des Grundkörpers die Durchsichtausnehmung derart am Grundkörper angeordnet sein, dass Ziele einfach erfasst werden können.
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Alternativ dazu kann natürlich auch vorgesehen sein, dass der Grundkörper eine sonstige Form aufweist. Auch der Winkel der beiden Schenkel zueinander kann von 90° abweichen.
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Weiters kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter schlauchförmig ausgebildet ist und im Grundkörper derart geführt ist, dass der Lichtkollektor und die selbstleuchtende Lichtquelle zur Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters beabstandet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass ein derartig ausgebildeter Lichtleiter einfach im Grundkörper verlegt bzw. eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass die Durchsichtausnehmung und die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters in Draufsicht auf die Sichtfläche des Grundkörpers gesehen jeweils eine kreisrunde Querschnittfläche aufweisen und konzentrisch zueinander angeordnet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme das Zentrum der Durchsichtausnehmung gut markiert werden kann.
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Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter an der Lichtabstrahlfläche in Draufsicht auf die Sichtfläche des Grundkörpers gesehen eine geschlossene Kreisringfläche aufweist und dass der Lichtleiter einen Einkoppelabschnitt aufweist, in welchem die selbstleuchtende Lichtquelle und der Lichtkollektor eingekoppelt sind, wobei der Einkoppelabschnitt im rechten Winkel an die Lichtabstrahlfläche anschließt. Besonders ein derartig ausgebildeter Lichtleiter kann ideal zur Markierung des Zentrums der Durchsichtausnehmung dienen.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass in der Durchsichtausnehmung ein Absatz ausgebildet ist, an welchem eine weitere Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters angeordnet ist. Der Absatz mit der weiteren Lichtabstrahlfläche dient dazu, dass die Durchsichtausnehmungsachse vom Benutzer leichter in Koaxialität mit der Sichtachse gebracht werden kann.
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Weiters kann vorgesehen sein, dass die Lichtquelle direkt in den Einkoppelabschnitt des Lichtleiters eingebettet ist.
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Weiters kann vorgesehen sein, dass die Sichtfläche des Grundkörpers, bei Tageslicht gesehen, zumindest an dessen Oberfläche eine schwarze Farbe aufweist.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters, bei Tageslicht gesehen, eine rote Farbe aufweist.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche des Lichtleiters, bei Tageslicht gesehen, eine grüne Farbe aufweist.
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Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche einen Innendurchmesser zwischen 5mm und 40mm, insbesondere zwischen 5mm und 15mm aufweist.
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Eine Breite der Lichtabstrahlfläche kann zwischen 0,5mm und 5mm, insbesondere zwischen 0,5mm und 2mm betragen.
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Die beschriebene Lichtabstrahlfläche kann bei einer Zielvorrichtung eingesetzt sein, welche nur die Durchsichtausnehmung aufweist.
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Weiters kann die Lichtabstrahlfläche auch bei einer Zielvorrichtung eingesetzt sein, welche Kimme und Korn aufweist. Hierbei ist die beschriebene Lichtabstrahlfläche jedenfalls bei der Kimme eingesetzt, und kann zusätzlich auch beim Korn eingesetzt sein.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
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Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
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1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Zielvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 ein Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung mit Kreisringsegmentförmiger Abstrahlfläche in einer Draufsicht auf die Sichtfläche der Zielvorrichtung;
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3 ein Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung mit Kreisringförmiger Abstrahlfläche in einer Draufsicht auf die Sichtfläche der Zielvorrichtung;
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4 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Zielvorrichtung bei dem der Lichtleiter einen rechteckigen Querschnitt aufweist, gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1;
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5 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Zielvorrichtung bei dem der Lichtleiter einen runden Querschnitt aufweist und abgedeckt ist, gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1;
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6 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Zielvorrichtung bei dem in der Durchsichtausnehmung eine weitere Lichtabstrahlfläche angeordnet ist, gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1;
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7 eine Draufsicht auf die Sichtfläche einer Zielvorrichtung wie sie in 6 dargestellt ist;
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8 ein Ausführungsbeispiel eines Lichtleiters mit zentralem runden Einkoppelabschnitt, wobei die restlichen Bauteile nicht dargestellt sind;
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9 ein Ausführungsbeispiel eines Lichtleiters mit zentralem rechteckigen Einkoppelabschnitt, wobei die restlichen Bauteile nicht dargestellt sind.
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10 eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels der Zielvorrichtung bei dem eine weitere Lichtabstrahlfläche in einem weiteren Schenkel angeordnet ist, gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1.
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Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Zielvorrichtung 1. Eine derartige in 1 dargestellte Zielvorrichtung kann für sich alleine ohne zusätzlichem Korn verwendet werden.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist vorgesehen, dass die Zielvorrichtung 1 einen Grundkörper 2 aufweist in welchem eine Durchsichtausnehmung 3 angeordnet ist. Die Durchsichtausnehmung 3 dient zum Anvisieren von Zielobjekten. Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass der Grundkörper 2 einen ersten Schenkel 4 und einen zweiten Schenkel 5 aufweist, welche L-förmig, insbesondere rechtwinkelig zueinander ausgebildet sind. Der Grundkörper 2 kann hierbei aus mehreren Einzelbauteilen mit unterschiedlichen Eigenschaften zusammengesetzt sein. Beispielsweise ist es denkbar, dass der zweite Schenkel 5 des Grundkörpers 2 verschiedene Bereiche aufweist, die aus unterschiedlichen Materialeien mit unterschiedlichen Stoffeigenschaften gebildet sind.
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Wie aus 1 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Durchsichtausnehmung 3 im ersten Schenkel 4 des Grundkörpers 2 angeordnet ist und diesen vollständig durchdringt. Weiters ist am ersten Schenkel 4 des Grundkörpers 2 eine Sichtfläche 6 ausgebildet, welche ebenfalls von der Durchsichtausnehmung 3 durchdrungen wird. Die Durchsichtausnehmung 3 kann insbesondere eine zylindrische Form mit einem kreisrunden Querschnitt, beispielsweise in Form einer Bohrung aufweisen. Die Durchsichtausnehmung 3 weist somit eine Durchsichtausnehmungsachse 7 auf, welche im Zentrum der Durchsichtausnehmung 3 angeordnet ist.
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Zum Anvisieren eines Gegenstandes bzw. eines Tieres blickt der Benutzer vorzugsweise im rechten Winkel auf die Sichtfläche 6 und bringt seine Sichtachse in Koaxialität mit der Durchsichtausnehmungsachse 7. Der im Zentrum der Durchsichtausnehmung 3 sichtbare Bereich ist somit der vom Benutzer mit der Zielvorrichtung 1 anvisierte Punkt.
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Der erste Schenkel 4 des Grundkörpers 2 kann eine Dicke 8 aufweisen. Die Dicke 8 beträgt zwischen 0.5mm und 20mm, vorzugsweise zwischen 1mm und 20mm, insbesondere zwischen 5mm und 10mm. Die Wahl der Dicke 8 des ersten Schenkels 4 trägt wesentlich dazu bei, wie leicht es dem Benutzer fällt, die Durchsichtausnehmungsachse 7 zu bestimmen und eine Sichtachse mit der Durchsichtausnehmungsachse 7 in Koaxialität zu bringen. Je größer die Dicke 8 des ersten Schenkels 4 ist, desto leichter fällt es dem Benutzer die Durchsichtausnehmungsachse 7 zu bestimmen.
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Um bei verschiedenen Lichtverhältnissen das Ziel gut anvisieren zu können, ist ein Lichtleiter 9 vorgesehen. In einem Einkoppelabschnitt 10 wird mittels einem Lichtkollektor 11 Umgebungslicht bzw. mittels einer Lichtquelle 12 künstlich erzeugtes Licht in den Lichtleiter 9 eingekoppelt.
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Die Lichtquelle 12 ist vorzugsweise eine selbstleuchtende, aktive Lichtquelle. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Luftdicht verschlossenen Hohlkörper 13, insbesondere um ein Glasröhrchen, das auf der Innenseite mit einem Leuchtstoff beschichtet und mit gasförmigem Tritium gefüllt ist, handeln. Die vom Tritiumgas emittierten Elektronen aktivieren den Leuchtstoff permanent. Solche Lichtquellen sind beispielsweise unter dem Namen "trigalight®" bei der Firma MB Microtec in CH-3172 Niederwangen in verschiedenen Farben erhältlich. Die Erfindung ist grundsätzlich nicht auf einen bestimmten Spektralbereich beschränkt. So können je nach Anforderung Lichtquellen zum Einsatz kommen, welche in Spektralbereich von Infrarot bis Ultraviolett Licht emittieren. So können beispielsweise Grün, Orange oder infrarot emittierende Lichtquellen zum Einsatz kommen. Die Verwendung infraroter Lichtquellen kann beispielsweise in Zusammenhang mit dem Einsatz von Nachtsichtgeräten von Vorteil sein. Auch wenn die Lichtquellen in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die Form länglicher Röhrchen haben, so können zur Realisierung der Erfindung auch anders geformte Lichtquellen beispielsweise plättchenförmige Lichtquellen, oder Lichtquellen mit einer sonstigen Geometrie, verwendet werden.
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Der Lichtkollektor 11 kann insbesondere als Sammellinse ausgebildet sein, welcher zur Aufnahme von Umgebungslicht dient. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass der Lichtkollektor 11 an der Außenseite der Zielvorrichtung 1 angeordnet ist um möglichst viel Umgebungslicht aufnehmen zu können.
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Wie aus 1 auch ersichtlich, kann auch vorgesehen sein, dass der Lichtkollektor 11 einen Teil des zweiten Schenkels 5 des Grundkörpers 2 bildet.
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Der Lichtleiter 9 weist darüber hinaus einen Auskoppelabschnitt 14 auf, in welchem eine Lichtabstrahlfläche 15 angeordnet ist. Die Lichtabstrahlfläche 15 ist im Bereich der Sichtfläche 6 angeordnet und ist sichtbar, wenn der Benutzer in Draufsicht, insbesondere im rechten Winkel auf die Sichtfläche 6 blickt.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter 9 am Einkoppelabschnitt 10, insbesondere beim Lichtkollektor 11 bzw. bei der Lichtquelle 12 eine besondere Oberflächenbeschaffenheit bzw. eine aufgeklebte Folie oder dergleichen aufweist mittels welcher Licht in den Lichtleiter 9 eingekoppelt werden kann. Analog dazu ist es möglich, dass der Lichtleiter 9 im Bereich des Auskoppelabschnittes 14 ebenfalls eine spezielle Oberfläche oder eine aufgeklebte Folie oder eine Beschichtung aufweisen kann mittels welcher Licht aus dem Lichtleiter 9 ausgekoppelt werden kann und somit für den Benutzer sichtbar sein kann.
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Wie aus 1 weiters ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter 9 einen kreisrunden Querschnitt aufweist und schlauchförmig ausgebildet ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Auskoppelabschnitt 14 des Lichtleiters 9 kreisförmig um die Durchsichtausnehmung 3 verlegt ist. Die Lichtquellen 12 können im Einkoppelabschnitt 10 parallel zum Lichtleiter 9 angeordnet sein um somit das Licht in den Lichtleiter 9 einkoppeln zu können. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Lichtquellen 12 im rechten Winkel zum Lichtleiter 9 angeordnet sind.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Lichtquellen 12 und der Lichtleiter 9 in einen Block 16 aus formgebendem Material, insbesondere einen Metallblock, eingebettet sind. Der Block 16 kann direkt an den Lichtkollektor 11 anschließen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der zweite Schenkel 5 des Grundkörpers 2 im Wesentlichen den Block 16 und den Lichtkollektor 11 umfasst.
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Die 2 und 3 zeigen jeweils eine schematische Darstellung der Zielvorrichtung 1 in einer Draufsicht auf die Sichtfläche 6, wobei wiederum für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in der vorangegangenen 1 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung in der vorangegangenen 1 hingewiesen bzw. Bezug genommen.
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Wie aus 2 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche 15 die Durchsichtausnehmung 3 kreisringsegmentförmig umgibt.
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Wie aus 3 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche 15 die Durchsichtausnehmung 3 kreisringförmig umgibt.
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Ein Innendurchmesser 17 der Lichtabstrahlfläche 15 ist vorzugsweise geringfügig größer als ein Durchmesser der Durchsichtausnehmung 3. Eine Breite 18 der Lichtabstrahlfläche 15 wird vorzugsweise so gewählt, dass die Lichtabstrahlfläche 15 gut sichtbar ist.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 in einer Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1.
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Wie aus 4 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass im ersten Schenkel 4 des Grundkörpers 2 eine Ausnehmung 19 ausgebildet ist in welcher der Lichtleiter 9 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel nach 4 weist der Lichtleiter 9 einen rechteckigen Querschnitt auf und die Lichtabstrahlfläche 15 des Lichtleiters 9 ist bündig mit der Sichtfläche 6.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1. Wie aus 5 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter 9 einen kreisrunden Querschnitt aufweist, wobei die Lichtabstrahlfläche 15 innerhalb der Ausnehmung 19 angeordnet ist und eine transparente oder zumindest teilweise transparente Abdeckschicht 20 die Lichtabstrahlfläche 15 abdeckt und somit vor Verschmutzungen bzw. vor mechanischer Beschädigung schützt.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 gemäß der Schnittlinie IV-IV aus 1. Wie aus 6 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiter 9 einen zentralen und mittig angeordneten Strang aufweist welcher im zweiten Schenkel 5 des Grundkörpers 2 verläuft. Die Lichtquelle 12 kann, wie aus 6 ersichtlich, als Hohlzylinder ausgebildet sein und den Lichtleiter 9 umgeben. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Lichtabstrahlfläche 15 wie in 6 dargestellt die Durchsichtausnehmung 3 ringförmig umgibt und der zentrale Strang des Lichtleiters 9 in diesen Ring einmündet.
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Darüber hinaus kann wie aus 6 ersichtlich, vorgesehen sein, dass in der Durchsichtausnehmung 3 ein Absatz 21 ausgebildet ist, an welchem eine weitere Lichtabstrahlfläche 22 des Lichtleiters 9 angeordnet ist.
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7 zeigt das Ausführungsbeispiel der 6 in einer Draufsicht auf die Sichtfläche.
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Wie besonders gut aus 7 ersichtlich, kann die weitere axial versetzte Lichtabstrahlfläche 22 dazu dienen, um die Sichtachse des Benutzers mit der Durchsichtausnehmungsachse 7 in Koaxialität zu bringen. Der Benutzer muss hierbei nur darauf achten, dass beide Lichtabstrahlflächen 15, 22 konzentrisch zueinander sind und über den Umfang verteilt eine konstante Breite aufweisen.
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In den 8 und 9 sind weitere Ausführungsbeispiele der Gestaltung des Lichtleiters 9 dargestellt.
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Wie aus 8 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass der Auskoppelabschnitt 14 in Form eines Ringes ausgebildet ist, in welchen der Einkoppelabschnitt 10 einmündet.
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Wie aus 9 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Einkoppelabschnitt 10 eine rechteckige Formgebung aufweist. Weiters kann vorgesehen sein, dass die Lichtquellen 12 direkt in den Einkoppelabschnitt 10 des Lichtleiters 9 eingebettet sind.
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10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 welche ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 aus 6 aufgebaut ist.
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Beim Ausführungsbeispiel der Zielvorrichtung 1 der 10 ist die weitere Lichtabstrahlfläche 22 in einem weiteren Schenkel 23 angeordnet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der weitere Schenkel 23 in einem Abstand zum ersten Schenkel 4 angeordnet ist und an den zweiten Schenkel 5 anschließt. Dadurch kann der Abstand zur Lichtabstrahlfläche 15 vergrößert werden und somit die Zielgenauigkeit weiter verbessert werden, da es durch diese Ausbildung dem Benutzer leichter fällt die Sichtachse mit der Durchsichtausnehmungsachse 7 in Koaxialität zu bringen. Der Lichtleiter 9 kann ebenfalls einen Abzweiger aufweisen, in welchem er in den weiteren Schenkel 23 geführt ist. Eine derartige Ausführung Kann auch als Kimme und Korn bezeichnet werden, wobei der erste Schenkel 4 als Kimme ausgebildet ist und der weitere Schenkel 23 als Korn ausgebildet ist.
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Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
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Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
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Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
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Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zielvorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Durchsichtausnehmung
- 4
- erster Schenkel Grundkörper
- 5
- zweiter Schenkel Grundkörper
- 6
- Sichtfläche
- 7
- Durchsichtausnehmungsachse
- 8
- Dicke erster Schenkel
- 9
- Lichtleiter
- 10
- Einkoppelabschnitt
- 11
- Lichtkollektor
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Hohlkörper Lichtquelle
- 14
- Auskoppelabschnitt
- 15
- Lichtabstrahlfläche
- 16
- Block
- 17
- Innendurchmesser Lichtabstrahlfläche
- 18
- Breite Lichtabstrahlfläche
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Abdeckschicht
- 21
- Absatz
- 22
- weitere Lichtabstrahlfläche
- 23
- weiterer Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AT 516018 A4 [0003]
- AT 509117 A1 [0004]
- US 8677674 B2 [0005]
- US 2010/088944 A1 [0006]