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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für einen über eine zentrale Welle um eine Drehachse drehbaren Zeiger eines Zeigerinstruments, umfassend ein Lichtgehäuse mit einer Öffnung zum drehbaren Aufnehmen des Zeigers und/oder der Welle und wenigstens eine in dem Lichtgehäuse angeordnete Lichtquelle, sowie ein Zeigerinstrument und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Beleuchtungseinrichtung.
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Vor allem in Kraftfahrzeugen werden häufig Zeigerinstrumente eingesetzt, bei denen ein Zeiger mit beleuchteter Zeigerfahne bestimmte Werte auf einem Zifferblatt anzeigt. Dabei sind verschiedenste Varianten bekannt, wie das Licht in die Zeigerfahne des Zeigers eingeleitet werden kann. Häufig wird dabei ein sogenanntes Lichtgehäuse oder auch Lichthaus verwendet, welches hinter dem Zifferblatt angeordnet ist und in dem eine oder mehrere Lichtquellen angeordnet sind, deren Licht dann – meist direkt – auf einen Lichtaufnehmer des Zeigers fällt, beispielsweise ein Umlenkprisma oder die reflektierend ausgestaltete Innenseite einer Zeigerkappe, die das Licht in Richtung der Zeigerfahne weiterleiten.
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Dabei gelangt das Licht aus dem Lichtgehäuse zum Zeiger meist durch eine Öffnung, in die im Montagezustand der Zeiger bzw. die Welle drehbar eingesetzt ist. Auch hier sind verschiedene Ausgestaltungen bereits bekannt, beispielsweise kann die Antriebswelle des Zeigers die Öffnung mittig durchsetzen oder ein Zeigerstumpf als Lichtaufnehmer, beispielsweise aus Plexiglas, kann im Wesentlichen formschlüssig in die Öffnung hineinragen. Wird das Licht von Lichtquellen, meist LED’s, unmittelbar zur Beleuchtung der Fahne benutzt, sind die Lichtquellen unterhalb der Öffnung anzuordnen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass, da es sich um fest in ihrer Position definierte Lichtquellen handelt, der Zeiger über den Zeigerlauf inhomogen ausgeleuchtet wird, da sich die Position der entsprechenden Lichtleiteinrichtungen innerhalb des Zeigers, beispielsweise der Prismen, relativ zu den Lichtquellen verändert. Zudem geht ein hoher Anteil an Streulicht nicht eingekoppelt verloren. Besonders auffällig ist dies bei Zeigern, bei denen die beleuchtete Zeigerfahne bis in die Zeigerkappe selbst hineinragt (sogenannte Tip-To-Tail-Zeiger).
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In einer anderen Lösung wurde vorgeschlagen, eine Welle aus lichtleitendem Material zu verwenden, bei der Licht aus dem Lichtgehäuse unmittelbar in die Welle eingekoppelt und durch die Welle zum Zeiger und somit zur Lichtleiteinrichtung weitergeführt wird. Solche Lösungen haben allerdings den Nachteil, dass nur eine geringe Einkoppelgeometrie zur Verfügung steht und bei Tip-To-Tail-Zeigern eine Realisierung äußerst kompliziert ist.
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US 2003/0079672 A1 betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für einen Zeiger. In einem Ausführungsbeispiel wird vorgeschlagen, einen sich um die Welle erstreckenden Lichtsammler zu verwenden, durch den an klar definierten Orten Licht geführt wird, welches mittels einer Linse zu Strahlen fokussiert wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung für einen beleuchtbaren Zeiger eines Zeigerinstruments anzugeben, die eine homogene, effektive und ausreichende Beleuchtung des Zeigers sicherstellt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein die Drehachse mittig umschließender Ringlichtleiter mit einer die der Öffnung abgewandten Seite des Ringlichtleiters im Wesentlichen gleichartig überdeckenden, das Licht zu der Öffnung hin ablenkenden Oberflächenstruktur und wenigstens einem Einkoppelarm, insbesondere wenigstens zwei Einkoppelarmen, zum tangentialen Einleiten von Licht der Lichtquelle in den Ringlichtleiter vorgesehen ist.
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Der Ringlichtleiter, dessen Hauptkörper, in den die Einkoppelarme einmünden, im Wesentlichen eine die Drehachse umschließende Kreisform aufweist, mithin symmetrisch um die Drehachse angeordnet ist, erzeugt durch die sich in Umfangsrichtung des Hauptkörpers im Wesentlichen nicht ändernde Oberflächenstruktur eine homogene, in Richtung der Öffnung gerichtete Lichtverteilung. Licht wird von den Lichtquellen, die als Top-LEDs oder mit besonderem Vorteil als seitlich strahlende Side-LEDs ausgebildet sein können, über die Einkoppelarme in den Ringlichtleiter eingeleitet, wobei jeder Lichtquelle ein Einkoppelarm zugeordnet ist. Innerhalb des Hauptkörpers, der ja kreisförmig ausgebildet ist, wird ein Teil des Lichts von der Oberflächenstruktur zur Öffnung hin derart gestreut, dass es auf der der Öffnung zugewandten Lichtaustrittsseite des Hauptkörpers den Ringlichtleiter verlassen kann, insbesondere gerichtet auf die Öffnung oder gar einen im Montagezustand in die Öffnung einragenden oder der Öffnung benachbart angeordneten achsnahen Lichtaufnehmer des Zeigers. Die Menge ausgestreuten Lichts ist unabhängig von der Position auf der Kreisform, da die Oberflächenstruktur in Umfangsrichtung gleichartig auf der der Öffnung abgewandten Seite des Lichtleiters vorgesehen ist. So entsteht eine homogene, kreisförmige Sekundärlichtquelle, die unabhängig von der Zeigerstellung vom Lichtaufnehmer des Zeigers aus immer gleich aussieht, da der Ringlichtleiter sich ja um die Drehachse erstreckt und von dieser überall gleich beabstandet ist.
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Unabhängig von der Stellung des Zeigers ist es also möglich, immer den gleichen Beleuchtungseffekt zu erzielen. Es treten keine Lichtschwankungen mehr bei Bewegungen des Zeigers zwischen verschiedenen Stellungen auf. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn bei einem üblichen Zeiger, der eine beleuchtete Zeigerfahne, die an einer Zeigerkappe angeordnet ist, umfasst, die Zeigerfahne noch in die Kappe hineinragt, mithin über die Öffnung zum Lichtgehäuse (sogenannter „Tip-to-tail-Zeiger”). Hier traten bei Verwendung der klar lokalisierten Primärlichtquellen besonders starke Helligkeitsschwankungen je nach Stellung des Zeigers zu den Lichtquellen auf, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung nun vermieden werden können.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ist, dass durch das gerichtete Auskoppeln von Licht aus dem Ringlichtleiter in Richtung der Öffnung beziehungsweise des Lichtaufnehmers weniger Streulicht verloren geht und so weniger Licht von der wenigstens einen Lichtquelle, insbesondere den wenigstens zwei Lichtquellen, erzeugt werden muss.
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Es sei noch angemerkt, dass die Verwendung nur einer einzigen Lichtquelle aufgrund nur eines Einkoppelpunktes noch keine perfekte Helligkeitsverteilung im Lichtleiter herstellt, so dass die Verwendung von wenigstens zwei insbesondere sich gegenüberliegenden Einkoppelarmen zugeordneten Lichtquellen die Homogenität der Beleuchtung noch weiter verbessert.
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Der Ringlichtleiter kann dabei beispielsweise auf der der Öffnung gegenüberliegenden Seite des Lichtgehäuses angeordnet sein. Diese Seite des Lichtgehäuses kann von einer Leiterplatte gebildet werden, auf der dann als Lichtquelle wenigstens eine insbesondere seitlich in entsprechende Einkoppelarme des Ringlichtleiters einstrahlende Lichtquelle, insbesondere LED, befestigt werden kann.
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Der Zeiger kann dabei beliebig ausgestaltet sein. So ist es denkbar, dass der Lichtaufnehmer ein Sackloch für das zeigerseitige Ende der Welle zum Drehen des Zeigers umfassender Stumpf, beispielsweise aus Plexiglas, ist, der formschlüssig, jedoch nicht kraftschlüssig aufgrund der Drehbarkeit, in die Öffnung eingesetzt wird, so dass die in das Lichtgehäuse, insbesondere durch eine zweite, der ersten Öffnung gegenüberliegenden Öffnung, einragende oder von innerhalb des Lichtgehäuses angetriebene Welle in das Sackloch eingreift und rund um die Welle Licht in den Zeiger gelangen kann, wo es entsprechend, beispielsweise durch Prismen oder weitere Lichtleiter, umgelenkt wird. Denkbar ist jedoch auch, dass das Licht durch die Öffnung in die Zeigerkappe fällt, an der eine entsprechende Optik, beispielsweise Prismen, vorgesehen ist oder die innen reflektierend ausgestaltet ist. Verschiedene Ausgestaltungen eines solchen Zeigers sind im Stand der Technik bekannt und müssen hier nicht näher dargelegt werden.
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In zweckmäßiger weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Ringlichtleiterquerschnitt auf der der Öffnung zugewandten Seite eine linsenartige, insbesondere das Licht bezüglich der Öffnung fokussierende Krümmung aufweist. Durch geschickte Wahl der Form des Lichtleiters kann eine fokussierende Wirkung zur Öffnung hin erzielt werden. Auf diese Weise werden Streulichtverluste weiter reduziert und die Lichtausbeute wird erhöht. Dazu weist die zu der Öffnung hin gewandte Seite insbesondere eine Wölbung nach außen auf. So kann der Ringlichtleiter einen kreisrunden und/oder elliptischen und/oder taillierten Querschnitt aufweisen. Besonders vorteilhaft ist eine elliptische Form, die die stärkere Krümmung zur Öffnung hin aufweist, das bedeutet, die lange Halbachse verläuft in der Richtung von Oberflächenstruktur zu Lichtaustrittsfläche. Auch eine taillierte Form, in der sich der Querschnitt des Ringlichtleiters zur Öffnung hin gewandten Seite zunächst aufweitet, um dann von einer nach außen gewölbten Krümmung abgeschlossen zu werden, hat sich als vorteilhaft erwiesen.
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Die Oberflächenstruktur – bei der es sich sowohl um eine aus dem Material des Ringlichtleiters selbst ausgebildete Struktur als auch um eine außen auf die Oberfläche des Ringlichtleiters aufgebrachte Struktur – handeln kann, kann, allgemein gesagt, je nach Geometrie verschieden optimiert werden. Im folgenden sollen einige grundlegende Ausgestaltungen dargelegt werden, wobei die konkrete Wahl und Form von der speziellen Aufgabenstellung abhängig gemacht werden sollte. Ausgestaltungen, in denen die Oberflächenstruktur aus dem Material des Ringlichtleiters selber gebildet wird, sind dabei wegen der einfacheren Herstellbarkeit beispielsweise in einem Spritzgussverfahren bevorzugt.
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So kann die Oberflächenstruktur eine regelmäßige Abfolge aus der Ringleiteroberfläche ausgebildeter Streukörper umfassen. Eine derartige Regelmäßigkeit ist einer homogenen Lichtverteilung zuträglich. Es können beispielsweise 20 bis 50, beispielsweise 35, solcher Streukörper in Umfangsrichtung aufeinander folgen. Während grundsätzlich beliebige Formen, beispielsweise Dome, Kegel, Sacklöcher, Halbkugeln, Dots oder dergleichen, denkbar sind, haben sich sägezahnähnlich und/oder prismenähnnlich ausgebildete Streukörper als besondere vorteilhaft erwiesen, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird.
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Die Streukörper können auf die ebene, der Öffnung abgewandte Seite des Ringlichtleiters aufgebracht sein oder aus der nicht ebenen, der Öffnung abgewandten Seite des Ringlichtleiters ausgeschnitten sein. Neben einer Frage der Herstellungstechnik ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, zu entscheiden, ob der Verlauf einer Spitze oder Kante der Streukörper der vom Querschnitt des Ringlichtleiters vorgegebenen Außenform folgen soll oder frei gestaltbar, insbesondere flach, verlaufen soll.
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Weitere Möglichkeiten zur optimierenden Ausgestaltung ergeben sich darin, dass die Spitze der sägezahnähnlich und/oder prismenähnlich ausgebildeten Streukörper in Radialrichtung und/oder gegen die Radialrichtung verkippt verlaufen kann. Die Streukörper sind in diesem Fall also durch im Wesentlichen dreieckige Randflächen begrenzt, die letztlich eine prismenartige Wirkung bedingen und eine effektive gerichtete Lichtbrechung ermöglichen. Die Anzahl und die Höhe der Streukörper bzw. Zähne sowie der Kippwinkel können dann, wie bereits erwähnt, auf den jeweiligen Anwendungsfall optimiert werden.
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Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass eine unmittelbar aus dem Material des Ringlichtleiters ausgebildete Oberflächenstruktur als lichtbrechende Struktur bevorzugt wird, da der Ringlichtleiter so einfach in beispielsweise einer Spritzgusstechnik hergestellt werden kann. Dabei sind insbesondere auch schieberfreie Geometrien denkbar, so dass die hier vorgestellte Lösung leicht industrialisierbar ist. Weiter trägt zur einfacheren Herstellbarkeit der Beleuchtungseinrichtung an sich bei, wenn der Ringlichtleiter beispielsweise so ausgestaltet ist, dass er einfach in einer am Lichtgehäuse, insbesondere an der die der Öffnung abgewandten Seite begrenzenden Leiterplatte, vorgesehenen Lichtführung eingeclipst werden kann. Die Lichtführung bildet dann also eine Schnapp- oder Klemmhalterung.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Oberflächenstruktur eine strukturierte Beschichtung umfasst. Wie bereits erwähnt, ist es zusätzlich oder alternativ denkbar, eine Beschichtung als Teil der oder als Oberflächenstruktur vorzusehen, die beispielsweise durch Siebdruck aufgebracht werden kann. Denkbar sind beispielsweise farbige, insbesondere weiße Punkte (Dots) auf der der Öffnung abgewandten Oberfläche des Ringlichtleiters, aber auch andere Musterungen sind denkbar. Auch Aluminium kann als derartige strukturierte Beschichtung aufgebracht, insbesondere aufgedampft, werden.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stirnfläche des Einkoppelarms nach innen gewölbt ist. Auf diese Weise wird möglichst viel Licht breitstreuender Lichtquellen, insbesondere LED’s, eingekoppelt. Allgemein sollten die Einkoppelarme, insbesondere ihre Form und die Ausgestaltung der Stirnfläche, so bezüglich der verwendeten Lichtquelle optimiert werden, daß der maximale Lichtstrom der Lichtquellen in den Ringlichtleiter eingekoppelt wird. Für eine homogene Einkopplung kann dabei zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass bei zwei oder mehr Einkoppelarmen diese immer um den gleichen Winkel beabstandet angeordnet sind.
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Der Ringlichtleiter kann dabei grundsätzlich aus jedem geeigneten Lichtleitermaterial bestehen. Insbesondere kann ein transparentes oder ein halbtransparentes Material verwendet werden. Die halbtransparenten Materialien werden dabei häufig auch als Volumenstreuer bezeichnet.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Oberfläche des Ringlichtleiters wenigstens teilweise, insbesondere auf der der Öffnung zugewandten Seite, aufgeraut ist, insbesondere durch ein Ätzverfahren oder ein Erodierverfahren. Durch solche feinen Narbungen wird der Lichtaustritt weiter begünstigt und optimiert.
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Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die Oberfläche des Ringlichtleiters wenigstens teilweise, insbesondere bis auf ein Lichteintrittsfenster an dem wenigstens einen Einkoppelarm und ein Lichtaustrittsfenster an der der Öffnung zugewandten Seite vollständig, mit einer reflektierenden Beschichtung versehen ist. So kann das Licht dort nicht aus dem Ringlichtleiter austreten und wird vollständig reflektiert. Denkbar wäre beispielsweise eine Bedampfung mit Aluminium.
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Neben der Beleuchtungseinrichtung betrifft die Erfindung auch ein Zeigerinstrument, umfassend ein Zifferblatt und einen über eine zentrale Welle um eine Drehachse drehbaren, eine Position auf dem Zifferblatt anzeigenden beleuchtbaren Zeiger, die sich dadurch auszeichnet, dass zur Beleuchtung des Zeigers eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist. Die bezüglich der Beleuchtungseinrichtung niedergelegten Ausführungen lassen sich vollständig auch auf das Zeigerinstrument übertragen. Auf diese Weise kann eine homogene und effektive Beleuchtung durch ein günstig herstellbares Ringlichtleiterbauteil ermöglicht werden.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, in dem ein erfindungsgemäßes Zeigerinstrument verbaut ist. Selbstverständlich können auch bei mehreren vorhandenen Zeigerinstrumenten alle mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung versehen sein. So sind die Zeigerinstrumente einfach abzulesen und ein angenehmes Fahrgefühl bei Nacht bzw. Dunkelheit wird ermöglicht.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Zeigerinstruments mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
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2 eine Aufsicht von oben in das Lichtgehäuse der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung,
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3 eine perspektivische Ansicht eines Ringlichtleiters,
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4 verschiedene mögliche Einkoppelgeometrien, und
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5 mögliche Querschnitte eines Ringlichtleiters.
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1 zeigt in Verbindung mit 2 ein erfindungsgemäßes Zeigerinstrument 1 mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 2. Das Zeigerinstrument umfasst ein Zifferblatt 3, über dem ein drehbar angeordneter Zeiger 4 mittels einer beleuchtbaren Zeigerfahne 5, die bis in eine Zeigerkappe 6 hineinragt, verschiedene Werte anzeigen kann. Dafür ist der Zeiger mittig über einen aus Plexiglas ausgebildeten Stumpf 7 mit einer zentralen Welle 8 gekoppelt, die in bekannter Weise über eine bei 9 nur angedeutete Antriebsvorrichtung, insbesondere einen Schrittmotor, angetrieben wird. Die Welle wird zur Kopplung an den Zeiger 4 in einem Sackloch 10 des Stumpfes 7 aufgenommen.
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Zur Beleuchtung des Zeigers 4 wird durch den als Lichtaufnehmer des Zeigers 4 wirkenden Stumpf 7 Licht empfangen und auf bekannte Weise, beispielsweise über innerhalb der Zeigerkappe 6 angeordnete Prismen, in die Zeigerfahne 5 umgeleitet. Dies ist im Stand der Technik bekannt und muss hier nicht näher dargestellt werden.
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Die das Licht in den Zeiger 4 einleitende Beleuchtungseinrichtung 2 umfasst zunächst ein Lichtgehäuse 11, das aus einer geschlossenen Seitenwand 12, dem Zifferblatt 3 und einer Leiterplatte 13 gebildet wird. Auf der Leiterplatte 13 sind zwei Lichtquellen 14 angeordnet, die hier als seitlich ausstrahlende LED’s 15 (Side-LED’s) ausgebildet sind. Das Licht der LED’s 15 wird nun jedoch nicht unmittelbar in den als Lichtaufnehmer ausgebildeten Stumpf 7, der durch eine Öffnung 16 in das Lichtgehäuse 11 einragt, geleitet, sondern über einen Ringlichtleiter 17, der letztlich als homogene Sekundärlichtquelle dient. Der Ringlichtleiter 17 umfasst zwei Einkoppelarme 18, von denen jeder einer LED 15 zugeordnet ist. Die Stirnflächen 19 der Einkoppelarme 18 sind dabei nach innen gewölbt ausgebildet, um so das Einleiten des Lichts der LED’s 15 zu optimieren.
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Der Ringlichtleiter 17 umfasst ferner einen kreisförmigen Hauptkörper 20, der die auf der Drehachse 21 des Zeigers 4 befindliche Welle 8 mittig umschließt. Auf der der Öffnung 16 und dem Stumpf 7 abgewandten Seite des Ringlichtleiters 17 ist umlaufend eine unabhängig von der Position in Umlaufrichtung gleichartige Oberflächenstruktur 22 vorgesehen, die das Licht in Richtung der Öffnung 16 und somit des Stumpfes 7 bricht, so dass es an der Lichtaustrittsseite 23 den Totalreflektionswinkel überschreitet und dort fokussiert austritt, durch die Pfeile 24 dargestellt. An dieser Seite ist die Oberfläche des Ringlichtleiters 17 zudem aufgeraut, beispielsweise durch ein Ätzverfahren oder ein Erodierverfahren.
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Durch die Gleichartigkeit, insbesondere, wie sie später noch näher erläutert werden wird, durch die Periodizität der Oberflächenstruktur 22 erscheint der Ringlichtleiter 17 bei einstrahlenden LED’s 15 als eine kreisringförmige, homogene Lichtquelle, die das Licht fokussiert in Richtung der Öffnung 16 und somit des Stumpfs 7 abstrahlt. So ist die Beleuchtung des Zeigers 4 unabhängig von dessen Drehwinkel gleich und es geht weniger Streulicht verloren.
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Der Ringlichtleiter 17 ist dabei in einem Spritzgussverfahren aus einem transparenten Material hergestellt worden und kann einfach in eine bei 25 angedeutete Schnapp- oder Klemmhalterung eingesetzt werden.
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Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass der Lichtleiter bis auf Lichteintrittsfenster an den Stirnflächen 19 und einem Lichtaustrittsfenster an der Seite 23 vollständig mit reflektierenden Material, beispielsweise Aluminium, beschichtet sein kann.
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3 zeigt nun den Ringlichtleiter 17 in einer perspektivischen Ansicht von unten, so dass die Oberflächenstruktur 22 besser erkennbar ist. Sie ist nur am Hauptkörper 20, nicht jedoch an den Einkoppelarmen 18 vorgesehen. Sie umfasst aus dem Material des Ringlichtleiters 17 bestehende Streukörper 26, die auf die ebene, der Öffnung 16 abgewandte Seite des Ringlichtleiters 17 aufgebracht sein können oder aus der nicht ebenen, der Öffnung 16 abgewandten Seite des Ringlichtleiters 17 ausgeschnitten sein können. Die keilförmig nach innen verlaufenden Streukörper 26 sind sägezahnähnlich bzw. prismenähnlich ausgebildet und umfassen zwei dreieckige Randflächen 27, 28, die eine Spitze 29 definieren, die im vorliegenden Fall leicht gegenüber der Radialrichtung verkippt ist.
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Vorliegend sind 35 Streukörper 26 vorgesehen, die alle gleichartig ausgebildet sind und in Umfangsrichtung aufeinander folgen. So wird ein hinreichend homogenes Licht erzeugt, da die Unterseite des Ringlichtleiters 17 mit einer homogenen streuenden Oberflächenstruktur versehen ist.
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Grundsätzlich ist es im Übrigen auch denkbar, zusätzlich oder alternativ eine strukturierte Beschichtung als oder als Teil der Oberflächenstruktur 22 zu verwenden, beispielsweise weiße Farbpunkte auf der Oberfläche des Ringlichtleiters 17, was hier jedoch nicht näher dargestellt ist.
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Die 4A–4D zeigen verschiedene Einkoppelgeometrien des Ringlichtleiters 17, beispielsweise in 4A einen einzigen Einkoppelarm 18, in 4B zwei Einkoppelarme 18, in 4B drei Einkoppelarme 18 und in 4D vier Einkoppelarme 18. Die Einkoppelarme 18 sind in den dargestellten Beispielen immer äquidistant voneinander angeordnet. Zur Verdeutlichung sind auch die zugehörigen LED’s 15 mit eingezeichnet.
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Die 5A–5D zeigen schließlich als Prinzipskizzen verschiedene mögliche Querschnitte des Hauptkörpers 20 des Ringlichtleiters 17. Zu erkennen ist, dass jeweils der Oberflächenstruktur 22 gegenüberliegend der Querschnitt der Öffnung 16 zugewandt eine linsenartige, das Licht bezüglich der Öffnung 16 fokussierende Krümmung 30 aufweist. Besonders vorteilhaft hat sich dabei die in 5B gezeigte elliptische Struktur erwiesen. Jedoch kann von der in 5A gezeigten im Wesentlichen kreisrunden Struktur abweichend auch der in 5C gezeigte taillierte Querschnitt verwendet werden, wobei sich der Querschnitt zunächst von der Oberflächenstruktur 22 weg aufweitet, woran die Krümmung 30 anschließt.
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Selbstverständlich sind neben der hier vorgestellten Sägezahnstruktur auch andere Oberflächenstrukturen denkbar, beispielsweise mit andersartig geformten Streukörpern.
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Das erfindungsgemäße Zeigerinstrument 1 lässt sich besonders vorteilhaft in einem hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeug verwenden, insbesondere können dann auch mehrere Zeigerinstrumente 1 mit der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 2 vorgesehen werden.