DE202017103958U1 - Kühlschmierstoffpumpe - Google Patents
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Abstract
Pumpe für in einer Werkzeugmaschine umgewälzte Prozessflüssigkeiten, mit einem Gehäuse (10), das eine Pumpenkammer (14) und einen Ansaugstutzen (12) für die Prozessflüssigkeit aufweist, einer drehbar in dem Gehäuse (10) gelagerten Welle (22), einem in der Pumpenkammer (14) auf der Welle (22) angeordneten Laufrad (28, 30), und einer Dichtungsanordnung (32) zur Abdichtung der Welle (22) im Gehäuse (10) auf der dem Ansaugstutzen (12) entgegengesetzten Seite der Pumpenkammer (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (32) eine Dichtungskammer (36) aufweist, in der zwei Wellendichtungen (38, 40) in axialem Abstand auf der Welle (22) angeordnet sind, und dass eine Hilfspumpe (48) dazu vorgesehen ist, frische Prozessflüssigkeit in einen zwischen den Wellendichtungen (38, 40) gelegenen Abschnitt der Dichtungskammer (36) zu pumpen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Pumpe für in einer Werkzeugmaschine umgewälzte Prozessflüssigkeiten, mit einem Gehäuse, das eine Pumpenkammer und einen Ansaugstutzen für die Prozessflüssigkeit aufweist, einer drehbar in dem Gehäuse gelagerten Welle, einem in der Pumpenkammer auf der Welle angeordneten Laufrad, und einer Dichtungsanordnung zur Abdichtung der Welle in dem Gehäuse auf der dem Ansaugstutzen entgegengesetzten Seite der Pumpenkammer.
- Insbesondere befasst sich die Erfindung mit einer Kühlschmierstoffpumpe, die dazu dient, eine Kühlschmierstoffemulsion, die in einer Werkzeugmaschine zum Kühlen und Schmieren des Werkzeugs und des Werkstücks benutzt wurde, wieder zum Werkzeug zurück zu pumpen. Die Erfindung ist jedoch auch bei Pumpen für andere Prozessflüssigkeiten anwendbar, beispielsweise bei Pumpen für Waschemulsionen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die Dichtungsanordnung einer solchen Pumpe zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtungsanordnung eine Dichtungskammer aufweist, in der zwei Wellendichtungen in axialem Abstand auf der Welle angeordnet sind, und dass eine Hilfspumpe dazu vorgesehen ist, frische Prozessflüssigkeit in einen zwischen den Wellendichtungen liegenden Abschnitt der Dichtungskammer zu pumpen.
- Erfindungsgemäß wird die Prozessflüssigkeit auch zur Schmierung der Wellendichtungen genutzt. Dazu wird jedoch nicht die gebrauchte Flüssigkeit verwendet, die über den Ansaugstutzen der Pumpe aus einem Auffangbecken angesaugt wird und die zumeist mit abrasiven Partikeln verunreinigt ist, sondern frische und somit nicht verunreinigte Prozessflüssigkeit. Diese Flüssigkeit dient nicht nur zur Schmierung der Wellendichtungen und ggf. des Lagers, sondern erzeugt zugleich in dem zwischen den Wellendichtungen liegenden Abschnitt der Dichtungskammer einen Gegendruck, der einem Eindringen der verunreinigten, unter Druck stehenden Flüssigkeit aus der Pumpenkammer in die Dichtungsanordnung entgegenwirkt. Auf diese Weise wird die Dichtungsanordnung wirksam gegen Verschleiß geschützt. Die frische Prozessflüssigkeit, die als Leckage durch den Dichtungsspalt der näher zur Pumpenkammer gelegenen Wellendichtung hindurchtritt, vermischt sich mit der Flüssigkeit in der Pumpenkammer und wird zusammen mit dieser zum Werkzeug gepumpt. Ein Teil der Prozessflüssigkeit, der als Leckage über die andere Wellendichtung austritt, kann einfach in das Auffangbecken für die Prozessflüssigkeit abgelassen werden und verbleibt somit ebenfalls im Kühlschmierstoffkreislauf.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Vorzugsweise erzeugt die Hilfspumpe einen Ausgangsdruck, der höher ist als der Druck der Kühlschmierstoffemulsion in der Pumpenkammer an der Stelle, an der die Welle in die Pumpenkammer eintritt. Wahlweise kann dazu der Druck der Hilfspumpe geregelt werden.
- Die Wellendichtungen sind vorzugsweise so gestaltet, dass die Leckage an der Wellendichtung auf der von der Pumpenkammer abgewandten Seite kleiner ist als die Leckage an der näher zur Pumpenkammer gelegenen Wellendichtung.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Die einzige Zeichnungsfigur zeigt einen axialen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kühlschmierstoffpumpe.
- Die Pumpe weist ein Gehäuse
10 auf, das einen Ansaugstutzen12 , eine Pumpenkammer14 , ein Spiralgehäuse16 und einen Druckstutzen18 bildet. Der Ansaugstutzen12 ragt mit seinem offenen unteren Ende in ein Auffangbecken20 für Kühlschmierstoffemulsion. In einer anderen Ausführungsform kann der Ansaugstutzen an einen Saugleitung angeschlossen sein. - Eine Welle 22 ist mittels eines Lagers
24 drehbar im Gehäuse10 gelagert und verläuft koaxial durch den Ansaugstutzen12 und die Pumpenkammer14 . Am unteren Ende, unterhalb des Einlasses des Ansaugstutzens12 , trägt die Welle22 einen Vorzerkleinerer26 , der dazu dient, etwa in der Kühlschmierstoffemulsion enthaltene Metallspäne zu zerkleinern, bevor sie in die Pumpenkammer gelangen. Die Welle22 wird durch einen nicht gezeigten Motor angetrieben und trägt innerhalb des Ansaugstutzens12 ein als Axiallaufrad ausgebildetes erstes Laufrad28 und innerhalb der Pumpenkammer ein zweites Laufrad30 , das als Radiallaufrad ausgebildet ist. Mit Hilfe der Laufräder28 ,30 wird die Kühlschmierstoffemulsion aus dem Auffangbecken20 angesaugt und über das Spiralgehäuse16 in den Druckstutzen18 und weiter zu einem nicht gezeigten Werkzeug einer Werkzeugmaschine gepumpt. Die am Werkzeug und an dem bearbeiteten Werkstück ablaufende Emulsion wird dann wieder in das Auffangbecken20 zurückgeleitet, so dass die Kühlschmierstoffemulsion in einem geschlossenen Kreislauf umgewälzt wird. - In das Lager 24 ist eine Dichtungsanordnung
32 integriert, mit der die Welle22 gegenüber dem Druck der Kühlschmierstoffemulsion in der Pumpenkammer14 abgedichtet wird. Eine zylindrische Hülse34 , die die Welle22 koaxial umgibt, bildet eine Dichtungskammer36 , die zwei in axialem Abstand auf der Welle22 angeordnete Wellendichtungen38 ,40 sowie ein Gleitlager42 für die Welle aufnimmt. Die näher an der Pumpenkammer14 gelegene Wellendichtung38 ist im gezeigten Beispiel als Labyrinthdichtung ausgebildet. Die weiter von der Pumpenkammer entfernte Wellendichtung40 weist im gezeigten Beispiel zwei Dichtringe44 auf, die eine Fettkammer46 begrenzen und das Gleitlager42 zwischen sich aufnehmen. In einer anderen Ausführungsform können die Fettkammer und einer der Dichtringe entfallen. Das Gleitlager wird durch eine auf der Welle22 sitzende Hülse und eine drehfest in der Dichtungskammer gehaltene Lagerbuchse gebildet. In Höhe der Dichtringe44 sind auf der Welle22 Gleitringe aus verschleißfestem Material angeordnet, mit denen die Dichtringe44 in Reibberührung stehen. - Eine Hilfspumpe
48 ist dazu vorgesehen, frische Kühlschmierstoffemulsion aus einem Vorratsbehälter50 anzusaugen und in eine Druckleitung52 zu fördern, die in einen Abschnitt der Dichtungskammer36 zwischen den Wellendichtungen38 und40 mündet. Der Ausgangsdruck der Hilfspumpe48 ist größer als der Druck der Kühlschmierstoffemulsion an der Stelle der Pumpenkammer14 , an der die Welle22 in die Pumpenkammer eintritt. Dadurch wird die gebrauchte, mit abrasiven Partikeln verunreinigte Kühlschmierstoffemulsion aus dem Auffangbecken20 daran gehindert, in die Dichtungsanordnung32 einzudringen. Stattdessen gibt es einen gewissen Leckagestrom der frischen Kühlschmierstoffemulsion aus der Dichtungskammer36 durch die Wellendichtung38 hindurch in die Pumpenkammer14 . Auch an der Wellendichtung40 kann ein gewisser Leckagestrom auftreten. Die aufgrund dieses Leckagestroms am oberen Ende der Hülse34 austretende Kühlschmierstoffemulsion kann einfach in das Auffangbecken20 abtropfen. - Auf diese Weise wird eine wirksame und zuverlässige Schmierung des Wellenlagers und der Dichtungsanordnung mit Hilfe der frischen Kühlschmierstoffemulsion erreicht, so dass auf den Einsatz teuerer Gleitlagerwerkstoffe verzichtet werden kann und/oder höher Standzeiten des Lagers erreicht werden und eine Kontamination der Kühlschmierstoffemulsion mit anderen Schmierstoffen vermieden wird.
- Im gezeigten Beispiel wird der Druck in der Pumpenkammer (
14 ) mit Hilfe eines Sensors54 gemessen, und der Ausgangsdruck der Hilfspumpe48 wird mit Hilf eines Reglers56 so geregelt, dass er knapp über dem Druck in der Pumpenkammer liegt. - Die Erfindung ist auch bei Systemen anwendbar, bei denen der Kreislauf der Prozessflüssigkeit (Kühlschmierstoffemulsion) ein geschlossenes System bildet. Da es an den bearbeiteten Werkstücken stets zu einem gewissen Flüssigkeitsaustrag kommt, wird durch die Zufuhr frischer Emulsion aus dem Vorratsbehälter
50 ein Teil des Flüssigkeitsverlustes kompensiert.
Claims (6)
- Pumpe für in einer Werkzeugmaschine umgewälzte Prozessflüssigkeiten, mit einem Gehäuse (10), das eine Pumpenkammer (14) und einen Ansaugstutzen (12) für die Prozessflüssigkeit aufweist, einer drehbar in dem Gehäuse (10) gelagerten Welle (22), einem in der Pumpenkammer (14) auf der Welle (22) angeordneten Laufrad (28, 30), und einer Dichtungsanordnung (32) zur Abdichtung der Welle (22) im Gehäuse (10) auf der dem Ansaugstutzen (12) entgegengesetzten Seite der Pumpenkammer (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (32) eine Dichtungskammer (36) aufweist, in der zwei Wellendichtungen (38, 40) in axialem Abstand auf der Welle (22) angeordnet sind, und dass eine Hilfspumpe (48) dazu vorgesehen ist, frische Prozessflüssigkeit in einen zwischen den Wellendichtungen (38, 40) gelegenen Abschnitt der Dichtungskammer (36) zu pumpen.
- Pumpe nach
Anspruch 1 , bei der der Ausgangsdruck der Hilfspumpe (48) größer ist als der Druck der Prozessflüssigkeit in der Pumpenkammer (14) an der Stelle, an der die Welle (22) in die Pumpenkammer eintritt. - Pumpe nach
Anspruch 2 , bei der der Ausgangsdruck der Hilfspumpe (48) in Abhängigkeit vom Druck in der Pumpenkammer (14) regelbar ist. - Pumpe nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , bei der die Wellendichtung (40), die weiter von der Pumpenkammer (14) entfernt angeordnet ist, eine kleinere Leckage aufweist als die andere Wellendichtung (38). - Pumpe nach
Anspruch 4 , bei der die Wellendichtung (38), die näher an der Pumpenkammer (14) gelegen ist, eine Labyrinthdichtung ist. - Pumpe nach
Anspruch 4 oder5 , bei der die Wellendichtung (40), die weiter von der Pumpenkammer (14) entfernt angeordnet ist, eine Gleitringdichtung ist.
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