DE1653664C3 - Anordnung zur Förderung von Schmieröl - Google Patents
Anordnung zur Förderung von SchmierölInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Fördern von Schmieröl durch Fliehkraft zu Verbraucherstellen,
bestehend aus einem mit einer Welle umlaufenden hohlen Gehäuse, in dessen Innerem
iich unter dem Einfluß der Zentrifugalwirkung ein Schmierölring ausbildet, wobei im Bereich des
Schmierölringes Austrittskanaie vorgesehen sind.
Es ist eine Schmiereinrichtung bekannt (deutsche Patentschrift 1 034 430), die im wesentlichen aus
einem auf einer Welle sitzenden hohlen Gehäuse besteht, dessen eine als Scheibe ausgebildete Wand in
einen ölsumpf eintaucht. Durch schräge Bohrungen, i!',e am Außenumfang der Scheibe beginnen und nach
innen führen, soll bei ausreichender Drehzahl das Schmieröl geschöpft und in den Hohlraum gedrückt
werden, wo es unter Zentrifugalwirkung einen Schmierölring bildet, von dem es durch Austrittskanäle
zum Verbraucher geleitet wird.
Es scheint fraglich, ob diese Einrichtung funktionsfähig ist, da durch die rotierende Scheibe Luft in
den ölsumpf mitgerissen wird, wodurch zwischen Scheibe und öl ein trennender Luftspalt entsteht.
Auch wird das öl durch die Drehung der Scheibe schaumig und erwärmt sich. Wird trotzdem öl nach
innen gefördert, so muß es mit großer Geschwindigkeit durch die Bohrungen strömen, was eine weitere
Erwärmung zur Folge hat und damit die Schmiereigenschalten des Öls herabsetzt. Als sonstige Nachteile
sind der große Energieaufwand pro geförderter Einheit zu nennen, ferner die Verstopiiingsgcfahr
und die uiknntrollierle Dicke des Schmierölringes
und damit des Druckes vor den Austriitskanälen. was zu einer unterschiedlichen Versorgung der Verbraucherstelien
führt.
Bekannt ist auch eins: Schmiervorrichtung (deutsche Auslegeschrift I 082 üR8) in Form einer hohlen
Welle, an deren einem Ende ein Schmieröl-Luft-Gemisch zugeführt wird und an deren anderem Ende
ein Lüfterrad sitzt. Durch die Drehung wird das öl aus dem Gerniscli auszemrifugieri und die Luft durch
den !,iifter abgesaugt. Zur Bemessung der Stärke des
sich bildenden Ölfilms dienen zwei Einschnürungen, die somit einen Staurand für das gesammelte öl bilden,
das durch Austrittskanäle zu Lagern geleilet wird.
Um mit dieser Vorrichtung die nötige ölmenge /u fördern, ist eine sehr große Luftmenge notwendig.
die vom Lüfter wieder abgeführt werden muß. Auch ist darin noch immer feiner öidunst reichlich vorhan
den, der für die Schmierung verlorengeht und außerdem die viele Leerarbeit, die geleistet werden muß.
noch vergrößert. Aus diesen Gründen wird sich nur eine geringe Dicke des Schmierölringes erreichen lassen,
dem clie notwendige Druckenergie fehlt, um die
Lager genügend zu schmieren. Sollte aber die abgeschiedene ölmenge zu groß sein, so tritt sie über den
Staurand una belastet zusätzlich den Lüfter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine .•Anordnung zum Fördern von Schmieröl zu schaffen,
mit welcher bei sparsamen Leistungsaufwand das Schmieröl ohne Erwärmung aus einem ölsumpf
selbsttätig in ein hohles Gehäuse gesaugt und von dort durch Zentrifugalwirkung unter konstantem
Druck zu den Vcrbraucherstellen geleitet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das über dem Spiegel des zu fördernden
Schmieröis angeordnete Gehäuse über ein stillstehendes
Ansaugrohr, das zentral und abgedichtet in den Hohlraum des Gehäuses mündet, mit dem Schmierölsumpf
in Verbindung steht, wobei das Gehäuse an dem der Einmündungsstelle des Ansaugrohres entgegengesetzten
Ende zur Erzielung eines Unterdruckes in diesem mit einem an sich bekannten Pumpenrad
mit in die Atmosphäre führenden Entlüftungskanälen versehen ist, und zur Begrenzung der Höhe des
Schmieröls im Gehäuse ein an sich bekannter Staurand sowie Kanäle zur Ableitung von überschüssigem
Schmieröl aus ckin Gehäuse vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Zentrifugalpumpe ist selbst beim Anfahren in der Lage, ohne zusätzliche Hilfsmittel
den gewünschten Unterdruck zu erzeugen, der für die Ansaugung des Schmieröls notwendig ist.
Eine l nterbrechung der Förderung durch die Ansammlung
von Gasen oder Dämpfen im Inneren der Pumpe ist mit Sicherheit ausgeschlossen. Es taucht
nur ein ruhender Teil in den Ölsumpf, so daß keine Erwärmung des Öls eintritt. Die Ansaugmenge ist
größei als der Verbrauch, die überschüssige Menge wird über den Staurand abgeleitet und somit ist eine
gleichmäßige Dicke des Schmierölringes garantiert, woraus sich ein gleichbleibender Druck für die
Weiterleitung des Schmieröls ergibt.
Die Erfindung wird anschließend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, die im Axialschnitt
dargestellt sind. In beiden Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs/eichen versehen.
Nach F i g. I ist das Gehäuse 1 einer Zentrifugalpumpe
direkt mit der Welle 2 einer schncllaufcndcn
Turbomaschine verbunden, die mit dem Kugellager 3 im Maschinengehäuse4 Belagert ist. Bei genügendem
Unterdrück im Hohlraums wird dus zu fördernde
Schmieröl durch dus Ansaugrohr 7 in den Hohlraum gesaugt, wo es durch Wandreibung, nöiiueni'alk unterstützt
durch eingebaute, radial gestellte Schaufeln (nicht dargestellt) in Drehung kommt. Unter dem
Hinfluß der Fliehkraft bildet sich ein unter Druck flehender Schmierölring 8 aus, von dem das
Schmieröl durch die Austrittskanäle 9 dem weiteren Verwendungszweck zugeführt wird.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die regelmäßige Förderung einer solchen Pumpe ist eine
annähernd gleichbleibende radiale Dicke des Schmierölringes 8. Diese Dicke kann, wie bekannt, durch
einen Staurand 10 bestimmt werden, doch muß dazu etwas mehr Schmieröl in das Gehäuse 1 gelangen, als
durch die Austrittskanäle 9 abfließen kann. Das über den Staurand tretende Schmieröl wird durch die Kanäle
H nach außen abgeleitet, so daß der Flüssigkeitsspiegel des Schmieröl ringes stetr, auf der gleichen
Höhe mit dem Staurand lief \
Um den für die Ansaugung des Schmieröls notwendigen Unterdruck im Gehäuse i zu erzeugen, ist
ein zusätzliches Pumpenrad 12 mit vorzugsweise radialen Entlüftungskanälen 13 vorgesehen, die mit
dem Hohlraums in Verbindung stehen und in die Atmosphäre führen. Dieses PumDcnrad stellt ein Radialgebläse
dar und hat die Aufgabe, die im Hohlraum S angesammelten Gase zu entfernen. Die Eintrittsöffnungen
der Kanäle 13 liegen daher üblicherweise nahe der Rotationsachse.
Bei der Dimensionierung des Pumpenrades und der Entlüftungskanäle ist zu beachten, daß bei Stillstand
normalerweise das Schmieröl ausgelaufen, der Hohlraum 5 mit Dämpfen oder Gasen der Umgebung
gefüllt ist und bei Anlauf der Pumpe durch den sich einstellenden Unterdruck weiteres Gas durch alle
Kanäle und Undichtheiten angesaugt wird, was alles durch die Entlüftungskanäle nach außen abgeführt
werden muß. Es ist daher notwendig, einerseits die Differenz zwischen den Radien, auf denen die Aus-Irtts-
und Eintrittsöffnungen der Entlüftungskanäle 13 liegen, andererseits die Summe von deren Querf
chnitten so zu bemessen, daß der im Hohlraum 5 entstehende Unterdruck zur Überwindung der Anfaughöhe
des zu fördernden Schmieröls ausreicht. Sobald Schmieröl durch das Rohr7 angesaugt wird.
beginnt die Pumpe mit der Schmierölförderung durch die Austrittskanäle 9, gegebenenfalls auch durch die
Kanäle 11, und es ist nur mehr das Gas abzuführen, das durch unvermeidliche Undichtigkeiten oder mit
dem Schmieröl in den Hohlraum 5 gelangt.
Die Abdichtung des Ansaugrohres 7 gegen das Geliäuse
1 ist durch den Dichtungsring 14 angedeutet.
Cs kann dafür jede zweckdienliche Dichtungseinrichtung,
selbst ein klein dimensionierter Luftspalt vorgesehen werdi-n. Bei senkrechter Well·; wäre es auch
möglich, den Ansät/ 15 des Gehäuses 1 rohrartig zu
verlängern, mil einem feststehenden Körper zu umhüllen und ihn direkt in das Schmieröl eintauchen zu
lassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 spritzt das geförderte Schmieröl direkt auf das Kugellager 3.
ίο In diesem Falle ist das Pumpenrad 12 so groß auszubilden,
daß schon bei verhältnismäßig kleiner Drehzahl die Ansaughöhe so groß ist, aaß öl im Rohr 7
hochsteigt. Um schon vorher eine Schmierung der Lager sicherzustellen, kann am Außenumfang des
Pumpenrades 12 ein Spritzring 16 vorgesehen werden, der in den Schmierölsumpf 6 eintaucht. Schon
bei kleiner Drehzahl spritzt dadurch Öl auf das Maschinengehäuse 4 und laufe durch den Kanal 17 in
einen mit Hilfe des Sperriiu-cs 18 gebüdeten Sam-
ao melnuim 19 ab, von Jem es in die Lager gelangt. Bei
hoher Drehzahl bzw. Umfangsgeschwindigkeit hört diese Förderung auf, da die vom Pumpenrad 12 mitgerissene
Luft das Schmieröl wegdrängt.
Die Kanäle Il können auch dazu benützt werden.
das Schmieröl zur Rückkühlung an eine gekühlte Wand oder einen Kühler zu schleudern. Diese Art
Kühlung ist besonders wirksam, weil an der Kühlstellc
keine Stagnation der Strömung durch gekühltes Schmieröl eintritt. Dieses wird fortwährend durch
das aufprallende öl weggespült.
Die erfindungsgemäße Pumpe kann auch zur Ab-trennung solcher Teile verwendet werden, die schwerer
als das Schmieröl sind, wie beispielsweise Bearbeitungsspäne, Gusstaub oder Verschmutzungen son-
stiger Art. Zu diesem Zwecke dient eine ringförmige Erweiterung 20 des Hohlraumes 5, wobei die Austrittskar.äle
9 radial innerhalb der Erweiterung 20 beginnen. Für die Erweiterung genügt ein kleiner
Raum, wenn es sich urn ein geschlossenes Schmieröl-
system handelt, weil während des Betriebes keine weiteren Fremdkörper eindringen können. Durch
diese Einrichtung wird verhindert, daß die Austrittskanäle9
oder die Kanäle 11 verstopft werden, die Verunreinigungen werden auszenirifugiert, sammeln
sich in der Erweiterung 20 an und können bei Stillstand der Pumpe entfernt werden.
Nach Fig. 2 ist der das Gehäuse 1 umgebende, stillstehende Ringteil als Lagerschale 25 eines Gleitlagers
ausgebildet, wobei das Gehäuse den Lagerzap-
fen bildet. Das Schmieröl soll reichlich der Lauffläche zugeführt werden. Es ist daher notwendig,
mehr C)I als benötigt anzusaugen und den Überschuß über den Staurand 10 und die Kanäle 11 abzuleiten.
Die Einmündungen der Entlüftungskanäle 13 sind auf einem noch kleineren Durchmesser angeordnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- i 653Patentansprüche:I. Anordnung zum Fördern von Sehmieiöl durch Fliehkraft zu Verbruiieherstellen, bes'.ehend aus einem mit einer Welle umlaufenden hohlen Gehäuse, in dessen Inneren sich unier dem Einfluß der Zentrifugalwirkung ein Schmierölring ausbildet, svobei im Bereich des Sehmierölringes Austrittskanaie vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das über 'dem Spiegel des zu fördernden Schmieröls angeordnete Gehäuse (1) über ein stillstehendes Ansaugrohr (7), das zentral und abgedichtet in den Hohlraum (5) des Gehäuses mündet, r..it dem Schniierölsumpf (6) in Verbindung steht, wobei das Gehäuse an dem der Einmündungsstelle des Ansaugrohres entgegengesetzten Ende zur Erzielung eines Unterdruckes in diesem mit einem in sich bekannten Pumpenrad (12) mit in die Atmosphäre führenden Entlüftungskanälen (13) versehen ist, und zur Begrenzung der Höhe des Schmieröls im Gehäuse ein an sich bekannter Staurand (10) sowie Kanäle (11) zur Ableitung von überschüssigem Schmieröl aus dem Gehäuse vorgesehen sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittskanaie (9) für das Schmieröl radial innerhalb einer ringförmigen Erweiterung (20) des Hohlraumes (S) beginnen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |