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Die Erfindung bezieht sich auf eine Arretiereinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Transporte auf Fahrzeugen bedürfen Sicherungsmaßnahmen, die ein unbeabsichtigtes und/oder nicht zu tolerierendes Verlagern des zu transportierenden Gegenstands während einer Fahrt verhindern. Diese Maßnahmen sollen einfach zu handhaben sein und möglichst wenig Einbauvolumen benötigen. Lediglich beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien in diesem Zusammenhang Bestattungsfahrzeuge, Krankentransporter usw. genannt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Arretiereinrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche sich durch Zuverlässigkeit, einen einfachen Aufbau, ein geringes Einbauvolumen und einen einfachen Umgang auszeichnen, Gelöst ist diese Aufgabe bei einer solchen Arretiereinrichtung durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
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Erfindungswesentlich ist hiernach eine Führungsschiene, die fahrzeugfest anzuordnen ist und eine Fixiereinrichtung, die entlang der Führungsschiene gleitfähig oder abrollfähig bewegbar und in Stellungen, die an den zu transportierenden Gegenstand angepasst sind, auf der Führungsschiene arretierbar ist, hierbei infolge Kontakt mit dem genannten Gegenstand diesen in zumindest einer Richtung fixierend. Eine Fxiierung in Gegenrichtung hierzu kann durch Anlage an Fahrzeugstrukturen dargestellt werden.
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Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 2 weist die Führungsschiene ein T-förmiges Kopfprofil auf, welches mittels einer Arretierkralle ein Mittel zum Fixieren der Arretiereinrichtung auf der Führungsschiene bildet. Als Arretierkralle kann jedes Bauteil benutzt werden, welches vorzugsweise zum beidseitigen Untergreifen des Kopfprofils geeignet ist.
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Die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 sind auf die weitere Ausgestaltung der Fixiereinrichtung gerichtet, welche durch ein Gehäuse gekennzeichnet ist, an dem ein Verriegelungshebel um eine Achse zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung drehbar gelagert ist. Der Verriegelungshebel dient der Betätigung eines Mechanismus innerhalb des Gehäuses, über welchen die Schaltbewegungen zum Verriegeln sowie zum Entriegeln der Fixiereinrichtung generiert werden.
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Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 5 ist an dem Gehäuse der Fixiereinrichtung eine Arretierplatte angeordnet, welche zur Darstellung einer Anschlagfunktion mit einer Ausnehmung versehen ist, die zum Zusammenwirken mit einem Gegenelement des zu transportierenden Gegenstands bestimmt ist. Auf diesem Wege ist eine zuverlässige Fixierung des Gegenstands darstellbar.
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Die Merkmale der Ansprüche 6 und 7 sind auf zwei alternative Ausführungsformen einer Betätigung der Arretierkralle und damit des innerhalb des Gehäuses unterzubringenden Mechanismus gerichtet. In jedem Fall ist hiernach der Verriegelungszustand durch ein unterseitiges Anliegen von an der Arretierkralle angeformten Haken an dem Kopfprofil der Führungsschiene gekennzeichnet. Gemäß einer ersten Alternative steht die Arretierkralle mit dem Gehäuse in fester Verbindung und es wird zur Darstellung des Verriegelungszustands das Gehäuse gegenüber der Führungsschiene angehoben, beispielsweise unter Zwischenanordnung eines Exzenterprofils. Gemäß einer zweiten Alternative ist die Arretierkralle gegenüber dem Gehäuse beweglich angeordnet und es wird zur Darstellung des Verriegelungszustands lediglich die Arretierkralle angehoben. Die zur Ausführung dieser beiden kinematisch unterschiedlichen Lösungen erforderlichen Konstruktionselemente sind dem Fachmann geläufig, so dass sich an dieser Stelle ein näheres Eingehen hierauf erübrigt.
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Die Merkmale des Anspruchs 8 sind auf die weitere Ausgestaltung der Ausnehmung der Arretierplatte sowie des genannten Gegenelements gerichtet. Auf diesem Wege ist eine besonders zuverlässige Fixierung des zu transportierenden Gegenstands darstellbar.
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Die Merkmale der Ansprüche 9 und 10 sind auf eine alternative Ausführungsform der Arretiereinrichtung gerichtet, bei der eine Führungsschiene im Gegensatz zu dem vorstehend dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb des Fahrzeugboden versenkt angeordnet werden kann.
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Man erkennt, dass mit der erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung ein konstruktiv einfaches, klein bauendes Arbeitsmittel zur Verfügung gestellt wird, dessen praktische Handhabung sich gleichermaßen einfach gestaltet.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fixiereinrichtung;
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2 eine ebene seitliche Ansicht der Fixiereinrichtung entsprechend einer Blickrichtung II der 1;
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3 eine ebene unterseitige Ansicht der Fixiereinrichtung entsprechend einer Blickrichtung III der 1;
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4 eine ebene vorderseitige Ansicht der Fixiereinrichtung entsprechend einer Blickrichtung IV der 1;
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5 eine ebene rückseitige Ansicht der Fixiereinrichtung entsprechend einer Blickrichtung V der 1;
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6 eine ebene oberseitige Ansicht der Fixiereinrichtung entsprechend einer Blickrichtung VI der 1;
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7 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung im Einbauzustand in einem Fahrzeug;
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8 eine vergrößerte Teildarstellung VII der Arretiereinrichtung gemäß 7;
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9 eine vergrößerte Teildarstellung des Bereichs IX einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung;
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10 eine ebene Teildarstellung der Arretiereinrichtung gemäß 9 in einer vertikalen Schnittebene;
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11 eine perspektivische Darstellung der Arretiereinrichtung gemäß 9 im Einbauzustand.
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Mit 1 ist in den 1 bis 6 eine erfindungsgemäße Fixiereinrichtung in ihrer Gesamtheit bezeichnet, die zum Zusammenwirken mit einer in den 7 und 8 dargestellten Führungsschiene 2 bestimmt und eingerichtet ist. Sie besteht aus einem Gehäuse 3, an dessen Rückseite, sich parallel zu einer ebenen Oberseite 4 erstreckend, eine Arretierplatte 5 angeordnet Die Arretierplatte 5 ist auf ihrer, dem Gehäuse 1 abgekehrten Seite mit einer U-förmigen Ausnehmung 6 versehen, deren Funktion im Folgenden noch erläutert werden wird.
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Die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung besteht aus der Fixiereinrichtung 1 und der Führungsschiene 2.
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Mit 7 ist eine an der Unterseite des Gehäuses 3 angeordnete Arretierkralle bezeichnet, die zum horizontalen Aufschieben auf und zum Umgreifen eines global T-förmigen Profils der Führungsschiene 2 eingerichtet ist.
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Mit 8 ist ein um eine horizontale Achse 9 drehbarer Verriegelungshebel bezeichnet, der zum Antrieb eines Exzenterprofils 10 bestimmt ist. Dieses Exzenterprofil 10 liegt auf der Führungsfläche 11 der Führungsschiene 2 auf, so dass nach Maßgabe dessen Drehwinkels um die Achse 9 das Gehäuse 3 und damit die Arretierkralle 7 angehoben werden und in einen Formschluss mit der Führungsschiene 2 treten, über welchen die Fixiereinrichtung 1 auf der Führungsschiene 2 in einer definierten Position festgelegt wird. Der Verriegelungshebel 8 ist zu diesem Zweck um die Achse 9 zwischen einer Entriegelungsposition, in der die an der Arretierkralle 7 angeformten Haken 12, 13 keinen Kontakt mit den Unterseiten der seitlichen Stege 14, 15 der Führungsschiene 2 aufweisen und einer Verriegelungsposition, in der die Haken an den Unterseiten der Stege 14, 15 anliegen, drehbar. In der Entriegelungsposition ist ein Verschieben der Fixiereinrichtung 1 entlang der Führungsschiene 2 möglich, nicht hingegen in der Verriegelungsposition. Die Lagerung des Verriegelungshebels 8 in dem Gehäuse 3 kann mit der Maßgabe eingerichtet sein, dass beide Positionen verrastbar sind.
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In den 7 und 8 ist die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung beispielhaft in ihrer Einsetzposition innerhalb eines Fahrzeugs gezeigt. Hierbei ist in einem mittleren Bereich 19 des Fahrzeugbodens 16, sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckend, die Führungsschiene 2 auf dem Fahrzeugboden 16 fest angebracht. Auf dem Fahrzeugboden 16, und zwar mittig sich in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckend, befindet sich ein Traggestell 17, aus dessen Unterseite mittig, nämlich oberhalb der Führungsschiene 2 ein Zapfen 18 herausragt. Das Traggestell 17 ist in Längsrichtung des Fahrzeugs auf dem Fahrzeugboden 16 verschiebbar und liegt in seiner endgültigen Position vorderseitig an einem zeichnerisch nicht dargestellten fahrzeugfesten Anschlag an.
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Die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung ist zur Sicherung dieser Anschlagposition eingerichtet und es wird zu diesem Zweck die Fixiereinrichtung 1 auf die Führungsschiene 2 gesetzt und in Richtung auf das Traggestell 17 geschoben bis der Zapfen 18 in einen Eingriff mit der Ausnehmung 6 gelangt. Der Zapfen 48 und die Ausnehmung 6 können vorteilhafterweise zwecks Erzielung eines funktionssicheren Eingriffs geometrisch aneinander angepasst sein. In dieser Stellung wird der Verriegelungshebel 8 in die Verriegelungsstellung gedreht, womit die Stellung des Traggestells 17 auf dem Fahrzeugboden 16 gesichert ist. Bei dem Fahrzeugboden 16 kann es sich im Fall eines Bestattungsfahrzeugs um einen Sargboden handeln, der die Aufstellfläche eines Sarges bildet.
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Auf dem Traggestell 17 können unterschiedliche Gegenstände aufgelagert sein und es dient dieses deren Transport beim Einbringen in das Fahrzeug sowie zur Entnahme aus dem Fahrzeug.
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Die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung kann unabhängig von dem gezeigten Traggestell 17 auch zur Sicherung sonstiger Gegenstände genutzt werden, welche auf dem Fahrzeugboden 16 aufstehen und unterseitig einen Zapfen 18 aufweisen, so dass in gleicher Weise wie vorstehend beschrieben, eine Lagesicherung innerhalb des Fahrzeugs darstellbar ist.
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In den 9 bis 11 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Arretiereinrichtung dargestellt, wobei Funktionselemente, die mit demjenigen der 1 bis 8 übereinstimmen, entsprechend beziffert sind, so dass auf eine diesbezügliche wiederholte Beschreibung verzichtet werden kann.
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Der Unterschied zu der erstbeschriebenen Ausführungsform einer Arretiereinrichtung besteht in einer Führungsschiene 21, welche nunmehr innerhalb der Struktur des Fahrzeugbodens 16 bzw. Sargbodens versenkt und nicht auf diesem angeordnet ist. Sie weist ein in 10 dargestelltes T-förmiges Führungsprofil 22 auf, das mit einem hierzu komplementären, im Querschnitt T-förmigen, an einer Fixiereinrichtung 20 angeordneten Führungskörper 23 Im Eingriff steht.
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Der Führungskörper 23 ist vertikal in Richtung auf das seitlich auf dem Fahrzeugboden 16 aufliegende Gehäuse 3 der Fixiereinrichtung 20 hin beweglich angeordnet, und zwar mittels eines innerhalb des Gehäuses 3 angeordneten, durch den Verriegelungshebel 8 betätigbaren Mechanismus. Der Verriegelungshebel 8 ist wiederum zwischen einer Verriegelungssstellung, in der der Kopfabschnitt des Führungskörpers 23 an der ihm vertikal gegenüberliegenden Seite des Führungsprofils 22 anliegt, hierbei ein Verschieben der Fixiereinrichtung blockierend und einer Entriegelungsstellung, in der ein Verschieben der Fixiereinrichtung 20 in Längsrichtung der Führungsschiene 21 möglich ist, drehbar. In beiden Grenzstellungen ist zweckmäßigerweise eine Verrastung des Verriegelungshebels 8 eingerichtet.
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Die Wirkungsweise dieses alternativen Ausführungsbeispiels einer Arretiereinrichtung entspricht im Übrigen dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel, so dass sich an dieser Stelle nähere Ausführungen hierzu erübrigen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fixiereinrichtung
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Gehäuse
- 4
- Oberseite
- 5
- Arretierplatte
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Arrretierkralle
- 8
- Verriegelungshebel
- 9
- Achse
- 10
- Exzenterprofil
- 11
- Führungsfläche
- 12
- Haken
- 13
- Haken
- 14
- Steg
- 15
- Steg
- 16
- Fahrzeugboden
- 17
- Traggestell
- 18
- Zapfen
- 19
- Bereich
- 20
- Fixiereinrichtung
- 21
- Führungsschiene
- 22
- Führungsprofil
- 23
- Führungskörper