-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauchtragekorb.
-
Schlauchtragekörbe sind an sich bekannt und kommen bei Feuerwehren dann zum Einsatz, wenn zwischen einer Brandstelle und einer Löschwasserversorgung eine Distanz zu überwinden ist, sodass möglicherweise vorhandene ausziehbare Schläuche an Fahrzeugen nicht ausreichen. In diesem Fall wird von der nächstgelegenen Wasserversorgung bis in die Nähe der Brandstelle eine Löschwasserleitung mit Verteiler verlegt. Ein Löschtrupp kuppelt seinen im Schlauchtragekorb mitgeführten Löschschlauch an diesem Verteiler an und rückt den Schlauchtragekorb mitführend so weit wie möglich zum Brandherd vor, wobei der Schlauch beim Vorrücken aus dem Schlauchtragekorb herausgezogen wird. Sobald der Löschtrupp nicht weiter vorrücken kann, legt der Träger des Schlauchkorbes den im Schlauchkorb gebliebenen restlichen Schlauch schleifenförmig als Schlauchreserve aus. Nachdem der Schlauch ausgelegt wurde, kann der Löschtruppführer das Strahlrohr ankuppeln und mit dem Bekämpfen des Feuers beginnen.
-
Es ergibt sich somit aus dem üblichen Einsatzbereich eines Schlauchtragekorbes, dass dieser hohen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt ist. Ferner ist es für den Feuerwehrmann wichtig, sich im Löschtrupp beim Mitführen des Schlauchtragekorbs auf dessen Funktionalität verlassen zu können, da die Brandbekämpfung einen erhöhten Stressfaktor und eine Gefahr für Leib und Leben darstellt.
-
Schlauchtragekörbe sind im Allgemeinen quaderförmig und werden üblicherweise aus Metall gefertigt. Sie verfügen über einen Schlauchauslauf, durch den der Schlauch beim Vorrücken ausgezogen wird. Die Seitenwände bestehen üblicherweise aus vertikal verlaufenden Metallstreben und eine Seitenwand ist in der Regel über ein an ihrem unteren Ende angebrachtes Scharnier auf- und zu klappbar.
-
Technische Mindestanforderungen und standardisierte Maße von Schlauchtragekörben sind in den Normen DIN 14827-1 und DIN 14827-2 formuliert. Ein Schlauchtragekorb für den Schnellangriff nach diesen Normen ist dafür vorgesehen, als im Feuerwehrfahrzeug mitgeführter Schnellangriffskasten verwendet zu werden.
-
Unter Bezugnahme auf diese Norm offenbart die
DE 10 2011 053 247 A1 einen Schlauchtragekorb, dessen Korbgestell strahlförmig von einem sich im oberen Teil des Schlauchtragekorbs befindenden Schlauchauslauf ausgeht, sodass beispielsweise eine Schlauchkupplung, die zwei im Korb mitgeführte Schläuche verbindet, ohne sich im Korbgestell zu verfangen, in Richtung des Schlauchauslaufes geführt wird. Ferner besteht der Schlauchtragekorb aus zwei Korbelementen, wobei die klappbare Seite und der Deckel ein erstes Korbelement und alle anderen Seiten ein zweites Korbelement bilden.
-
Ebenfalls unter Bezugnahme auf die Norm für Schlauchtragekörbe offenbart die
DE 203 12 694 U1 einen Schlauchtragekorb, der an einer Stirnseite zwei Schlauchausläufe umfasst. Demnach sei es möglich, dass ein Feuerwehrmann des Löschtrupps Schlauch aus dem zweiten Schlauchauslauf entnimmt und das Löschen vorbereitet, während der zweite Feuerwehrmann noch die Schlauchreserve aus dem ersten Schlauchauslauf auslegt.
-
Die
DE 100 56 684 A1 offenbart einen Schlauchtragekorb, der zum Reduzieren von körperlichen Belastungen für den Träger Vorrichtungen wie Rollen umfasst.
-
Ein Schlauchtragekorb, dessen Seitenwandscharniere an der oberen Korbseite angebracht sind, sodass sich die Seitenklappe nach oben hin schwenken lässt ist in der
DE 20 2014 002 213 U1 offenbart.
-
Problematisch an den bisher aus dem Stand der Technik bekannten Schlauchtragekörben ist es, dass die Schlauchausläufe, durch welche der Schlauch beim Verlegen vom Löschwasserverteiler bis in die direkte Nähe des Brandes und von der direkten Nähe des Brandes bis an den Brandherd ausgegeben wird, an der Oberseite des Schlauchtragekorbes vorgesehen sind. Ferner hat es sich beim Einsatz in beengten Räumen wie Fluren oder Gassen als nachteilhaft herausgestellt, dass die zu öffnende Seitenwand über ein Scharnier abklappbar ist und somit die Grundfläche des Schlauchtragekorbes gemeinsam mit der Grundfläche der Seitenwand einen großen Raum einnehmen sowie darüber hinaus bei schlechter Sicht beispielsweise in verrauchten Räumen eine erhebliche Stolpergefahr darstellen.
-
Es besteht daher in der Technik ein Bedarf, einen Schlauchtragekorb zu schaffen, der die oben genannten Nachteile überwindet.
-
Es ist daher Aufgabe dieser Erfindung einen Schlauchtragekorb zu schaffen, der ein vereinfachtes Auslegen des Löschschlauchs sowie ein zeitsparendes Auslegen der Schlauchreserve ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
-
Gemäß der Erfindung wird ein Schlauchtragekorb für Schläuche geschaffen, der einen Aufnahmeraum für den Schlauch umfasst, wobei der Aufnahmeraum durch eine Unterseite, eine der Unterseite gegenüberliegende Oberseite, eine erste Stirnseite, eine der ersten Stirnseite gegenüberliegende zweite Stirnseite, eine Rückwand und einen der Rückwand gegenüberliegenden Deckel begrenzt ist, wobei der Aufnahmeraum über den Deckel geöffnet werden kann, wobei die Oberseite eine in den Aufnahmeraum weisende Einbuchtung mit einem Tragegriff umfasst, wobei die erste Stirnseite und die Oberseite im Bereich ihres Übergangs einen ersten Schlauchauslauf umfassen und die zweite Stirnseite einen zweiten dem ersten Schlauchauslauf diagonal gegenüberliegenden Schlauchauslauf im Bereich der Unterseite umfasst.
-
Demnach verfügt der Schlauchtragekorb über zwei diagonal gegenüberliegend in den Stirnseiten angeordnete Schlauchausläufe. Dies ist besonders vorteilhaft, da durch einen der beiden Schlauchausläufe der Schlauch vom Löschwasserverteiler bis in die direkte Nähe des Brandes ausgezogen werden kann und durch den zweiten Schlauchauslauf von der direkten Nähe des Brandes bis an den Ort des Brandes ausgelegt werden kann. In der Praxis ergibt sich somit für einen aus zwei Personen bestehenden Löschtrupp der Ablauf, dass der Schlauchtragekorb zunächst aus seinem Verstauraum im Einsatzfahrzeug entnommen wird. Anschließend trägt der Löschtruppmann den Korb bis zum Löschwasserverteiler. Dort zieht er ein Ende seines sich im Schlauchtragekorb befindenden Schlauchs durch den zweiten oder ersten Schlauchauslauf und verbindet das Schlauchende mittels einer Kupplung mit dem Verteiler. Daraufhin rückt der Löschtrupp vom Verteiler ausgehend in Richtung des Brandes vor, wobei der Schlauch über den Schlauchauslauf aus dem Korb freigegeben und somit ausgelegt wird. Am Ort des Brandes angekommen entnimmt der Löschtruppführer das sich noch im Schlauchtragekorb befindende Ende des Schlauchs über den noch nicht verwendeten Schlauchauslauf aus dem Korb, zieht dieses soweit nötig bis an den Brand heran und schließt das von ihm mitgeführte Strahlrohr mittels einer Kupplung am Schlauch an. Während der Löschtruppführer den Schlauch bis an den Brand auszieht entnimmt der Löschtruppmann den überschüssigen Schlauchrest durch Öffnen des Deckels aus dem Schlauchtragekorb und legt diesen als Angriff- oder Eindringreserve aus. Anschließend kann der Löschtruppführer die Anweisung „Wasser-Marsch“ geben und der Löschtrupp den Brand bekämpfen. Folglich können Aufgaben des Löschtruppführers und Aufgaben des Löschtruppmannes nach dem Erreichen des Brandes gleichzeitig durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es zu diesem Zweck, dass die beiden Schlauchausläufe diagonal angeordnet sind.
-
Idealerweise wird der Löschtruppmann die Verbindung zum Verteiler durch das Schlauchende herstellen, welches sich aus dem zweiten Schlauchauslauf entnehmen lässt. Bei dieser Verbindung erfolgt das Auslegen des Schlauches beim Vorrücken vom Verteiler in Richtung Brand noch einfacher, da durch das Ausziehen aus dem im Bereich der Unterseite angeordneten Schlauchauslauf ein bezogen auf den Tragegriff günstiger Hebel erzeugt wird. Insgesamt erfolgt das Auslagen des Schlauchs somit kraftsparender. Für den Löschtruppführer erweist sich dagegen das Ausziehen des Schlauchendes, an welches er das Strahlrohr anschließt, aus dem ersten im oberen Bereich des Schlauchtragekorbs angeordneten Schlauchauslauf als bequem. Ferner ergibt sich durch die den Schlauchtragekorb auf den Untergrund drückende Kraft, welche vom Schlauch im Bereich des zweiten Schlauchauslaufes ausgeübt wird, eine Gegenkraft zu derjenigen Kraft, welche beim Ausziehen des Schlauches durch den ersten Schlauchauslauf ausgeübt wird und in entgegengesetzter Richtung wirkt. Somit folgt aus der diagonalen Anordnung der beiden Schlauchausläufe, dass der Schlauchtragekorb kippsicher auf dem Untergrund steht.
-
Damit sich der Schlauch einfach und ohne größeren Reibungswiderstand von zwei Seiten, also durch den ersten Schlauchauslauf und durch den zweiten Schlauchauslauf aus dem Schlauchtragekorb, entnehmen lässt, wird vorgeschlagen, den Schlauch nicht von einer Stirnseite zur anderen in Schleifen in den Korb einzulegen sondern die Schleifen so zu legen, dass diese von der Oberseite zur Unterseite verlaufen.
-
Vorteilhafter Weise sind die Schlauchausläufe bezogen auf ihre Übergänge vom Aufnahmeraum nach außen abgerundet, sodass Beschädigungen des Schlauches durch Reibung über scharfe Kanten vermieden wird. Generell können Kanten des Schlauchtragekorbes gefast oder abgerundet sein, sodass Beschädigungen am Schlauch vermieden werden und die Verletzungsgefahr reduziert wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Schlauchauslauf in der zweiten Stirnseite entlang der zweiten Stirnseite von der Unterseite beabstandet.
-
Somit kann der Schlauch beim Befüllen des Schlauchtragekorbes in der Variante, bei der die Schlaufen von der Oberseite zur Unterseite gelegt werden, derart eingelegt werden, dass ein Ende des Schlauches an der Beabstandung angelegt wird. Somit erfolgt das Befüllen einfach und zeiteffizient, weil vermieden wird, dass bereits eingelegter Schlauch durch den zweiten Schlauchauslauf wieder entweicht. Zudem erweist sich die Beabstandung des zweiten Schlauchauslaufes von der Unterseite als vorteilhaft beim Tragen des Schlauchtragekorbes, beispielsweise zwischen Einsatzfahrzeug und Verteiler, weil auch dann bedingt durch die Beabstandung Schlauch nicht ungewollt aus dem Schlauchtragekorb rutschen kann. Des Weiteren erweist sich die Beabstandung als Vorteil bezogen auf die oben beschriebene niederhaltende Kraft, die durch den Schlauch auf den Schlauchtragekorb ausgeübt wird, wenn dieser Abgestellt wird. Dies ergibt sich daraus, dass der Schlauch einen Bogen um die Beabstandung bildet und somit die Masse, welche auf die Unterkante des zweiten Schlauchauslaufes wirkt, gesteigert wird.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Schlauchtragekorb aus Kunststoff gefertigt.
-
Die Verwendung von Kunststoff stellt im Gegensatz zu Metallen eine erhebliche Gewichtsersparnis dar und erleichtert somit zum einen die Bedienung des Schlauchtragekorbes und zum anderen wird die körperliche Belastung des Trägers reduziert. Vorteilhafter Weise wird der verwendete Kunststoff so gewählt, dass er hitzebeständig, chemisch beständig und mechanisch stabil ist
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel in Richtung der Oberseite abziehbar. Darüber hinaus wird der Deckel von Führungselementen in der ersten und zweiten Stirnseite geführt und durch ein Anschlagmittel an der Unterseite begrenzt. Darüber hinaus umfasst der Deckel im Bereich der Einbuchtung der Oberseite einen Abziehgriff. Darüber hinaus umfasst der Deckel im Bereich seiner flächenmäßigen Mitte einen Haltegriff.
-
Somit kann der Deckel nach oben hin vollständig oder teilweise entnommen werden, wegen des Anschlagmittels jedoch nicht nach unten durchrutschen und wegen der Führungsmittel nicht in Richtung der ersten oder zweiten Stirnseite herausrutschen. Zum Abziehen des Deckels kann entweder der Abziehgriff oder der Haltegriff verwendet werden, wobei es jedoch durch beide Griffe auch möglich ist den Schlauchtragekorb sanft auf seiner Rückwand abzulegen.
-
Der nach oben hin abziehbare Deckel erweist sich in beengten räumlichen Verhältnissen wie in Fluren als vorteilhaft, weil er neben dem Schlauchtragekorb abgestellt oder einfach unter ihm abgelegt werden kann und somit Schlauchtragekorb und Deckel nur wenig Platz in Anspruch nehmen. Besonders in verrauchten Bereichen, in denen jeder Gegenstand eine potentielle Stolperfalle darstellt, ist diese Lösung zum Öffnen des Aufnahmeraums vorteilhaft. Die Auslegung der Führungsschienen und des Deckels kann idealer Weise so erfolgen, dass der Deckel in den Führungsschienen nicht verkantet. Ebenso ist es möglich den Deckel an seiner Unterseite mit einem Arretierungsmechanismus, beispielsweise aus einer Nut im Anschlagmittel und einer etwas größeren Feder am Deckel, zu versehen. Vorteilhafter Weise werden Haltegriff und Abziehgriff als in den Deckel eingearbeitete Ausschnitte ausgeführt, sodass über den Deckel kein Bauteil hinaussteht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Ecken des Deckels und der Rückwand abgerundet und die Übergänge zwischen Unterseite und zweiter Stirnseite, zweiter Stirnseite und Oberseite und erster Stirnseite und Unterseite entsprechen diesen Abrundungen.
-
Somit weist der Schlauchtragekorb einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit runden Ecken auf. Dies ermöglicht einerseits ein Schieben des Schlauchtragekorbes, ohne an Fugen hängen zu bleiben. Andererseits wird die Verletzungsgefahr reduziert, wenn man sich beispielsweise in verrauchten Räumen am Korb stößt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst mindestens eines der den Aufnahmeraum begrenzenden Elemente Unterseite, Oberseite, Rückwand, Deckel, erste Stirnseite und zweite Stirnseite Aussparungen, wobei der Abstand zwischen aneinander angrenzenden Aussparungen und die Größe der Aussparungen so gewählt ist, dass der Schlauch innerhalb des Schlauchtragekorbes verbleibt.
-
Dies führt zum einen zu einer Materialeinsparung, welche das Gewicht des Schlauchtragekorbes reduziert, zum anderen besteht hierdurch aber auch die Möglichkeit die Art und Anzahl der sich im Schlauchtragekorb befindenden Schläuche festzustellen ohne den Schlauchtragekorb öffnen zu müssen. Die Aussparungen können dabei ein oder mehrere geometrische Muster wie Waben oder Kreise aufweisen, wobei die geometrische Form und die Größe der Aussparungen sowie der Abstand zwischen den Aussparungen so gewählt ist, dass der Schlauch beispielsweise an seiner Kupplung nicht verhakt, aber der Schlauch nicht durch die Aussparungen hindurch rutschen kann. Besonders vorteilhaft sind die Aussparungen auch dann, wenn der nasse Schlauch nach dem Löschen des Brandes wieder in den Korb gelegt wird, denn dann können Wasser oder andere Löschmittel aus dem Schlauchtragekorb ausfließen. Es ist auch möglich, dass verschiedene den Aufnahmeraum begrenzende Elemente verschiedene Aussparungen aufweisen.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Unterseite auf ihrer dem Aufnahmeraum abgewandten Seite eine Kufe.
-
Kufen haben sich unter verschiedenen das Schieben erleichternden Mitteln, wie beispielsweise Rollen oder Rädern als die praktikabelste Möglichkeit erwiesen einen Schlauchtragekorb beispielsweise beim Durchkriechen eines engen Schachtes oder Rohres vor sich herzuschieben. Insbesondere können die Kufen so vorgesehen sein, dass sie auf den den Stirnseiten zugewandten Seiten einen glatten Übergang mit den oben geschilderten Abrundungen an den Ecken bilden. Ferner können die Kufen so hoch sein, dass kein Wasser bis an den Außenrand des Schlauches reicht, wenn der Schlauchtragekorb in einer Pfütze abgestellt wird, sodass der Schlauch, wenn er nicht gebraucht wurde, nicht aufwendig getrocknet werden muss, sondern ohne weiteres wieder zurück in das Einsatzfahrzeug verbracht werden kann. In der Regel werden die Kufen für ein Schieben in Richtung der Stirnseiten ausgelegt sein. Es ist aber auch möglich, die Kufen für ein Schieben in Richtung des Deckels beziehungsweise der Rückwand auszulegen. Besonders vorteilhaft erscheinen Kufen, die die Form eines Kugelabschnittes aufweisen, weil dadurch ein Schieben ohne Vorzugsrichtung möglich ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Einbuchtung mit Tragegriff von der flächenmäßigen Mitte der Oberseite her in Richtung der ersten Stirnseite versetzt.
-
Dies hat den Vorteil, dass beim Tragen des Schlauchkorbes in einem Treppenaufgang die untere vordere Seite, also die unterkante der ersten Stirnseite in deren Richtung die Einbuchtung versetzt ist, nicht gegen die Stufen der Treppen schlägt.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Schlauchtragekorb auf seiner ersten Stirnseite unterhalb des ersten Schlauchauslaufes und/oder auf seiner zweiten Stirnseite oberhalb des zweiten Schlauchauslaufes Mittel zur Aufnahme einer Lampe.
-
Es hat sich gezeigt, dass eine Lampe, welche dem Löschtrupp den Rückweg zum Schlauchtragekorb und somit mittelbar auch in Richtung des Ausgangs weist, das Gefühl von gesteigerter Sicherheit schafft. Dies ist insbesondere unter Anbetracht des mit einem Löscheinsatz verbundenen hohen psychischen Stresses verständlich. Besonders vorteilhaft ist die Lampenmontage in großen Hallen oder Räumen, die keinen Punkt zur Orientierung bieten, in diesem Fall sieht der Löschtrupp das Licht und hat somit einen Fixpunkt. Ferner kann ein abgestellter Schlauchtragekorb durch das Licht auch dann wieder aufgefunden werden, wenn der Schlauch nicht ausgelegt wurde, also keine Führungsleine zurück zum Schlauchtragekorb bietet.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Deckel im Bereich der Unterseite Mittel zur Aufnahme von Werkzeugen, insbesondere von Hebel- und Brechwerkzeugen.
-
Im Feuerwehreinsatz werden verschiedene Werkzeuge benötigt. Beispiele für solche Werkzeuge sind Äxte, Stemmeisen, Glasschneider, Messgeräte oder Atemluftmasken für zu bergende Personen. Durch die Werkzeugaufnahme ist es möglich Werkzeuge an den Einsatzort zu befördern ohne diese in der Hand oder einer weiteren Tragevorrichtung befördern zu müssen. Besonders das Hebel- und Brechwerkzeug, welches u.a. auch als Halligan-Tool bekannt ist, können durch die Mittel zur Aufnahme transportiert werden.
-
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 den Schlauchtragekorb in einer isometrischen Ansicht von vorne rechts,
-
2 den Schlauchtragekorb in einer isometrischen Ansicht von vorne links,
-
3 den Schlauchtragekorb aus 1 mit geöffnetem Deckel, und
-
4 den geöffneten Schlauchtragekorb aus 3 in einer Ansicht von vorne mit eingelegtem Schlauch.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schlauchtragekorbes SK in einer Ansicht von vorne rechts. Der Schlauchtragekorb SK wird rechts durch die zweite Stirnsite S2, in welcher sich der zweite Schlauchauslauf A2 befindet, begrenzt. Die Begrenzung nach vorne bildet der abziehbare Deckel DE, welcher einen Abziehgriff AG umfasst. Die erste Stirnseite S1, in welcher sich der erste Schlauchauslauf A1 befindet, begrenzt den Schlauchtragekorb SK links, während die Unterseite US und die Oberseite OS den Schlauchtragekorb SK unten und oben begrenzen. Die Begrenzung hinten wird durch die Rückwand RW gebildet. Folglich wird das Innere des Schlauchtragekorbes SK, der so genannte Aufnahmeraum AR, zu allen Seiten begrenzt, wobei durch den ersten Schlauchauslauf A1 und den zweiten Schlauchauslauf A2 Öffnungen gebildet sind, welche einen Eingriff von außen in den Aufnahmeraum ermöglichen. Der die erste Stirnseite S1 durchdringende erste Schlauchauslauf A1 ist dem die zweite Stirnseite S2 durchdringenden zweiten Schlauchauslauf A2 diagonal gegenüber angeordnet. Der zweite Schlauchauslauf A2 ist von der Unterseite US her in Richtung der Oberseite OS beabstandet. In der Oberseite OS befindet sich eine Einbuchtung EB, in welcher ein Tragegriff TG vorgesehen ist. Der Deckel DE folgt in seiner Formgebung dieser Einbuchtung EB und verfügt über einen teilweise in die Einbuchtung überstehenden Abziehgriff AG, mittels welchem der Deckel DE in Richtung der Oberseite OS abgezogen werden kann. Die Einbuchtung EB und der Tragegriff TG sind auf der Oberseite OS in Richtung der ersten Stirnseite S1 versetzt, sodass die Mitte der Einbuchtung EB nicht über der Mitte der Oberseite OS liegt. Die Ecken des Schlauchtragekorbes SK sind abgerundet, wobei die Rückwand RW und der Deckel DE diesen Abrundungen folgen. Die Rückwand RW, der Deckel DE, die erste Stirnseite S1, die zweite Stirnseite S2, die Unterseite US sowie die Oberseite OS sind durch Wabenförmige Aussparungen AU durchdrungen, wobei die Aussparungen an den Rändern der jeweiligen Flächen abweichende Muster aufweisen. In der ersten Stirnseite ist zwischen diesen Aussparungen AU eine Lampenaufnahme LM gezeigt, an welcher eine Lampe befestigt werden kann.
-
2 zeigt den Schlauchtragekorb in einer Ansicht von links vorne, wobei nun der Blick auf die erste Stirnseite S1 und den ersten Schlauchauslauf A1 frei ist. Der erste Schlauchauslauf A1 ist dabei im oberen Bereich der ersten Stirnseite S1 und im linken Bereich des Deckels DE gebildet. Hierdurch ergibt sich eine Durchdringung, die den innen liegenden Aufnahmeraum AR nach außen öffnet, wobei der erste Schlauchauslauf A1 von der Einbuchtung EB in der Oberseite OS entlang der Rundung RU des Deckels DE bis in die erste Stirnseite S1 verläuft. Insgesamt ist der erste Schlauchauslauf A1 im oberen linken Bereich des Schlauchtragekorbes SK angeordnet, während der zweite Schlauchauslauf A2 im rechten unteren Bereich angeordnet ist. Demnach liegen sich der erste Schlauchauslauf S1 und der zweite Schlauchauslauf S2 diagonal gegenüber. Die Einbuchtung EB und der Tragegriff TG in der Oberseite sind in Richtung der ersten Stirnseite S1 außermittig versetzt. Hierdurch ergibt sich die bevorzugte Tragerichtung des Schlauchtragekorbes SK, welcher mit der ersten Stirnseite S1 voraus getragen werden sollte. Durch die Aussparungen AU ist der Blick in den Aufnahmeraum AR möglich, in dem sich in der gezeigten Abbildung kein Schlauch befindet. In der ersten Stirnseite S1 befindet sich eine Lampenaufnahme LM, an welcher eine Lampe befestigt werden kann. Über den Abziehgriff AG des Deckels DE, kann der Deckel DE in Richtung der Oberseite OS abgezogen werden.
-
Diesen geöffneten Zustand des Schlauchtragekorbes, bei dem der Aufnahmeraum von vorne frei zugänglich ist, ist in 3 gezeigt. Hier ist der erste Schlauchauslauf A1 nur noch durch die Rückwand RW, die erste Stirnseite S1 und die Oberseite OS begrenzt. Zur Führung des Deckels DE befinden sich an der nach vorne weisenden Seite der ersten Stirnseite S1 und an der nach vorne weisenden Seite der zweiten Stirnseite S2 Führungsmittel FM, entlang welcher der Deckel verschiebbar ist. Um ein Verschieben des Deckels DE bis über die Unterseite US hinaus zu verhindern, befinden sich an der nach vorne weisenden Seite der Unterseite US Anschlagmittel AM. Der Deckel DE weist an seiner nach unten zeigenden Außenseite sowie an seinen nach links und rechts zeigenden Außenseiten eine Form auf, die den Anschlagmitteln AM und den Führungsmitteln FM entspricht. Wie an den Steckverbindungen SV zu erkennen ist, wird der Schlauchtragekorb SK aus einzelnen, mittels Steckverbindungen verbindbaren, Bauteilen gefertigt. Die Steckverbindungen SV sind dabei so geformt, dass der Aufnahmeraum AR keine scharfen Kanten aufweist. Wie an der unteren Seite des zweiten Schlauchauslaufes A2 zu erkennen ist, sind auch die Schlauchausläufe abgerundet, sodass Beschädigungen an Schläuchen vermieden werden.
-
Ein derartiger Feuerwehrschlauch ist in 4 gezeigt. In dieser Ansicht von vorne liegt der Schlauch SC in Schleifen, welche von der Oberseite OS zur Unterseite US und zurück verlaufen. Der Schlauch ist hierbei aus zwei Teilschläuchen mittels Kupplungen KU zusammengesetzt und bereits bis zur Hälfte seiner Gesamtlänge durch den zweiten Schlauchauslauf A2 ausgezogen. Das Ende des Schlauches SC, welches bereits ausgezogen wurde ist mit einem Löschwasserverteiler VT verbunden, während das andere Ende des Schlauches SC aus dem ersten Schlauchauslauf A1 herausragt. Der Deckel DE wurde bereits abgezogen. Folglich ist der Schlauchtragekorb SK in einer Situation gezeigt, in der der Löschtrupp bereits bis an den Brand vorgedrungen ist, der Löschtruppführer das aus dem ersten Schlauchauslauf A1 herausragende Ende mittels der Kupplung KU mit seinem Strahlrohr verbinden kann und der Löschtruppmann den sich noch im Aufnahmeraum AR befindenden Rest des Schlauches SC als Eindringreserve auslegen kann.
-
Bezugnehmend auf 4, könnte der Löschtruppführer den sich noch im Schlauchtragekorb SK befindenden Restschlauch auch dann durch den ersten Schlauchauslauf A1 entnehmen, wenn der Deckel DE noch nicht abgezogen wäre. Insbesondere hierin zeigt sich, dass der erfindungsgemäße Schlauchtragekorb SK es ermöglicht, Arbeiten des Löschtrupps zeitgleich und somit so Zeiteffizient wie möglich durchzuführen.
-
Ferner kann der Schlauchtragekorb SK am in den 1 bis 3 gezeigten Deckel DE nicht gezeigte Mittel zur Aufnahme von Werkzeugen umfassen. Es kann beispielsweise ein Hebel- und Brechwerkzeug zum Transport am Schlauchtragekorb SK befestigt werden, sodass der Löschtrupp dieses nicht gesondert mitführen muss. Zudem kann der Deckel in seiner Flächenmäßigen Mitte einen in den 1 bis 3 nicht gezeigten Haltegriff umfassen. Dieser Haltegriff kann eine Durchdringung des Deckels DE sein und bietet neben dem Abziehgriff AG eine weitere Möglichkeit den Deckel zu entfernen.
-
Die in den 1 und 2 gezeigte Rückwand RW sowie der gezeigte Abziehgriff AG können auch derart ausgebildet sein, dass sie die Einbuchtung EB in der Oberseite OS nach vorne und nach hinten abschließen. Hierdurch ist die Hand, mit welcher der Träger des Schlauchtragekorbes SK den Korb trägt, zu zwei Seiten geschützt.
-
Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011053247 A1 [0006]
- DE 20312694 U1 [0007]
- DE 10056684 A1 [0008]
- DE 202014002213 U1 [0009]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- DIN 14827-1 [0005]
- DIN 14827-2 [0005]