DE20305705U1

DE20305705U1 - Schnellangriffstasche

Info

Publication number: DE20305705U1
Application number: DE20305705U
Authority: DE
Original assignee: VRIES HOLGER DE
Current assignee: VRIES HOLGER DE
Priority date: 2003-04-09
Filing date: 2003-04-09
Publication date: 2003-07-31
Anticipated expiration: 2013-04-10

Description

Dr.-Ing. Holger de Vries,.&ieleE.Str.*3€Bi O-*22&5 Hamburg: Schnellangriffstasche
Beschreibung

Titel:
Schnellangriffstasche

Gestaltung des Anmeldungsgegenstandes:

Die Erfindung bezieht sich auf die Erfindung einer Schnellangriffstasche, die mindestens einen Feuerwehr-Flachschlauch in Buchten gelegt aufnimmt. Beide Enden des Schlauchs sind griffbereit außen an der Schnellangriffstasche befestigt. An das eine Ende des Schlauchs (&ldquor;Angriffsseite") ist ein Strahlrohr angekuppelt, das andere Ende wird im Falle der Benutzung vom Feuerwehrmann an eine Feuerwehrarmatur wie z. B. an einen Verteiler angekuppelt. Der Feuerwehrmann hängt sich die Tasche um die Schulter und kann den Schlauch auf dem Weg zum Einsatzort dadurch leicht verlegen, so daß der Schlauch aus einer Öffnung der Tasche herausgezogen wird bzw. herausläuft. Am Einsatzort kann der Feuerwehrmann den restlichen, nicht verlegten Schlauch durch Öffnen der Bodenklappe der Schnellangriffstasche entnehmen, ggfs. eine Schlauchreserve legen und den Löschangriff beginnen. Das Verlegen ist zügig und ohne Verdrehungen des Schlauches auch in Treppenräumen möglich.

Stand der Technik

Es gibt für den genannten Verwendungszweck bisher keine Tasche oder Gerät, daß eine entsprechende Funktion erfüllen kann.

Für den Transport und das Verlegen von Feuerlöschschläuchen der Größe &ldquor;C" (lichte Weite 42 bzw. 52 mm) sind lediglich sog. &ldquor;Schlauchtragekörbe" nach DIN 14 827 genormt.

Des weiteren verwenden die Feuerwehren sog. &ldquor;Schnellangriffseinrichtungen", die v. a. aus einem aufgehaspelten, formstabilen Schlauch bestehen.

Dr.-Ing. Holgerde Vries,,Kiele3-.Str*Sg8!O*22&§*KaEnburg: Schnellangriffstasche

Kritik am Stand der Technik

1. Schnellangriffseinrichtungen, die aus einem aufgehaspelten und formstabilen Schlauch bestehen, erfordern in Feuerwehrfahrzeugen unnötig viel Platz und unnötige zusätzliche Kosten.

2. Bei Schnellangriffseinrichtungen, die aus einem aufgehaspelten und formstabilen Schlauch bestehen, muß der Angriffstrupp immer die gesamte formstabile Schlauchleitung hinter sich herziehen.

3. Die Verwendung langer Schnellangriffsschläuche mit kleinen Durchmessern führt aufgrund der hohen Druckverluste die sog. &ldquor;Hochdrucklöschverfahren" an sich ad absurdum, insbesondere wenn der Hochdruckschlauch nicht vollständig abgehaspelt ist. Die Schnellangriffsleitung hat einen Durchmesser zwischen 19 und 25 Millimeter und verursacht dadurch einen hohen Druckverlust. Der Pumpenausgangsdruck von 40 bar ist daher nicht am Strahlrohr verfügbar. Die Reichweite eines Hochdruckstrahles in Sprühstrahlstellung ist dadurch deutlich geringer, als die eines Hohlstrahlrohres bei 5 bis 10 bar Druck.

4. Die Vornahme des ersten Rohres von einer Schnellangriffhaspel bedingt für die Vornahme des zweiten Rohres erhebliche Zeitnachteile. Sinnvoller ist das Setzen eines Schnellangriffverteilers und die Verwendung von Schnellangriffstaschen und Schlauchtragekörben. Schnellangriffstaschen und Schlauchtragekörbe haben aus ergonomischer Sicht auch den Vorteil, daß sie leichter werden, je länger die verlegte Schlauchlänge ist.

5. Es hält sich in Feuerwehrkreisen zwar die Meinung, die Verwendung der Schnellangriffseinrichtung mit formstabilen Schläuchen biete Zeit- und/oder Handhabungsvorteile gegenüber der Verwendung von Flachschläuchen aus Tragekörben. Dies ist erwiesenermaßen nach veröffentlichten Versuchen und eigenen Untersuchungen des Verfassers nicht der Fall.

6. Schlauchtragekörbe nach DIN 14 827 für Feuerlöschschläuche der Größe C sind zu sperrig und nicht so gestaltet, daß sie von einem Feuerwehrangehörigen über einer Schulter hängend oder auf dem Rücken getragen werden können. Da also für das Tragen eines Schlauchtragekorbes eine Hand gebraucht wird, bekommt der Feuerwehrmann Probleme mit dem Transport der sonstigen erforderlichen und mitzuführenden Geräte wie Axt, Türöffnungsgerät und Beleuchtungsgerät. Des weiteren ist bei den meisten deutschen Schlauchtragekörben der Tragegriff statt in Längsrichtung ergonomisch falsch angebracht, wie es auch im Ausführungsbeispiel in DIN 14.827 dargestellt ist.

Dr.-Ing. Holger de Vries,.kielri"*Str*8^* Q-22^25*h1aHiburg: Schnellangriffstasche

Aufgabe

Es galt, eine tragbare Transport- und Auslegevorrichtung für Feuerwehr-Flachschläuche zu schaffen, die zur Feuerwehrtaktik (den Feuerwehrdienstvorschriften) und zu bereits vorhandenem Gerät der Feuerwehr kompatibel ist.

Lösung

Die technische Lösung berücksichtigt die vorgenannte Kritik am Stand der Technik. Die Schnellangriffstasche ist eine Neuentwicklung. Sie ist kompatibel zu vorhandener Feuerwehrtechnik- und Taktik.

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Dr.-Ing. Holger de Vries,.&eleiⁱ.Str.*36£fQ-^<!22ÖäsVfai'n'burg: Schnellangriffstasche

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Das Ausführungsbeispiel der Schnellangriffstasche hat ein Packmaß von ca. 60 &khgr; 50 &khgr; 7 cm³ (inkl. Strahlrohr). Die Schnellangriffstasche kann somit in den Schlauchfächern genormter Feuerwehrfahrzeuge untergebracht werden. Die Schnellangriffstasche ist mit einem Schultergurt versehen. Die Schnellangriffstasche ist mit einer zusätzlichen (in diesem Beispiel aufgenähten) Tasche z. B. zum Transport eines Übergangsstückes versehen. Die Tasche ist am oberen Ende geschlossen, am unteren Ende mit einer verschließbaren Klappe versehen. Es sind mit Klettverschlüssen versehene Riemen vorhanden, um ein angekuppeltes Strahlrohr sowie die versorgungsseitige Kupplung des Feuerlöschschlauches an der Tasche zu befestigen.

Die Tasche kann einen 30-m langen D-Schlauch (Flachschlauch mit lichter Weite von 25 mm, Kurzbezeichnung &ldquor;D 25-30") in Buchten gelegt aufnehmen.

Der Schlauch kann und soll so in die Tasche gefaltet werden, daß er verlegt werden kann (&ldquor;aus der Tasche ausläuft"), indem der Feuerwehrangehörige die versorgungsseitige Kupplung des Schlauches z. B. an einen Verteiler oder den Druckausgangsstutzen einer Feuerlöschpumpe angekuppelt hat.

An der druckseitigen Kupplung des Feuerlöschschlauches, der sich in der Schnellangriffstasche befindet, kann und soll ein Strahlrohr angekuppelt sein.

Am Einsatzort kann der Feuerwehrmann den restlichen, nicht verlegten Schlauch durch Öffnen der Bodenklappe der Schnellangriffstasche entnehmen, ggfs. eine Schlauchreserve legen und den Löschangriff beginnen. Das Verlegen ist zügig und ohne Verdrehungen des Schlauches, auch in Treppenräumen möglich.

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Dr.-Ing. Holger de Vries,.&iele|-.Str*3gB?O-*22gia5*KaEnburg: Schnellangriffstasche

Erzielbare Vorteile

Durch Verwendung der Schnellangriffstasche ist es den Angriffstrupps der Feuerwehren jetzt möglich, bei Bränden im Freien oder in Gebäuden bis zum 2. Obergeschoß, insbesondere bei Entstehungs- und Kleinbränden, schneller und ergonomischer als bisher, ein Löschgerät mit kontinuierlicher Wasserlieferung vorzunehmen. Gleichzeitig läßt sich die Schnellangriffstasche in Feuerwehrfahrzeugen - die in der Regel Raum- und Gewichtsprobleme haben besser unterbringen als Schnellangriffseinrichtungen mit formstabilen Schläuchen.

Der Angriff mit der D-Leitung ist als Erstmaßnahme des 1. Angriffstrupps zu verstehen, der bei vielen Feuerwehren zur Menschenrettung ohne wasserführende Schlauchleitung vorgeht. Es muß sichergestellt sein, daß ein 2. Angriffstrupp eine eigene C-Leitung, z. B. aus Schlauchtragekörben vornimmt. Die D-Leitung des 1. Angriffstrupps dient diesem als &ldquor;Kleinlöschgerät" und zum Selbstschutz, ist leichter und schneller zu verlegen als ein Druckschlauch S oder eine C - Leitung und wird in vielen Fällen zur vollständigen Brandbekämpfung bereits ausreichen.

Das einsatztaktische Vorgehen ist kompatibel mit den Feuerwehr-Dienstvorschriften 3 und 4 &ldquor;Die Staffel/Die Gruppe im Löscheinsatz. Der 1. Angriffstrupp setzt einen Scnnellangriffverteiler, an dessen linken Abgang ein Übergangsstück CD gekuppelt ist und geht vor. Der 2. Angriffstrupp verlegt seine C - Leitung vom rechten Abgang des Verteilers selbst.

Bezugszeichenliste

Schnellangriffstasche mit Feuerlöschschlauch und Strahlrohr geschlossen und einsatzbereit

1. Schultergurt

2. Seitentasche z. B. für Übergangstück CD

3. versorgungsseitige Kupplung des Feuerlöschschlauchs

4. Strahlrohr

Schnellangriffstasche mit Feuerlöschschlauch und Strahlrohr hier:

mit geöffneter Bodenklappe als Teilschnitt

5. Feuerlöschschlauch, hier Typ "D-25-30" "in Buchten gelegt"

6. geöffnete Bodenklappe

Claims

1. Schnellangriffstasche dadurch gekennzeichnet, daß sie so gestaltet ist, daß sie einen oder mehrere Feuerlöschschläuche aufnehmen und zu deren Transport dienen kann.

2. Schnellangriffstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie so gestaltet ist, daß sie über Vorrichtungen verfügt, an denen ein Feuerwehr-Strahlrohr, sowie die versorgungsseitige Kupplung eines Feuerlöschschlauches griffbereit befestigt werden kann.

3. Schnellangriffstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Tragegurt ausgestattet sein kann, durch den das Tragen der Tasche z. B. an einer Schulter oder auf dem Rücken möglich ist.

4. Schnellangriffstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie so gestaltet ist, daß sie einen oder mehrere Feuerlöschschläuche aufnehmen kann und es möglich ist, daß diese Feuerlöschschläuche gefaltet ("in Buchten gelegt") werden können.

5. Schnellangriffstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie so gestaltet ist, daß die in der Schnellangriffstasche aufgenommenen Feuerlöschschläuche von einem Feuerwehrmann während des Gehens ausgelegt werden können ("aus der Tasche auslaufen lassen").

6. Schnellangriffstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie so gestaltet ist, daß sie zusätzlich zu den Feuerlöschschläuchen weitere Geräte (z. B. Übergangsstücke, Holzkeile) aufnehmen und zu deren Transport dienen kann.