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Die Erfindung betrifft einen Schlauchtragekorb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der Praxis sind gattungsgemäße Schlauchtragekörbe in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Sie dienen dazu, einen Feuerwehrschlauch zu transportieren, der im Innenraum des Schlauchtragekorbs in Buchten gelegt ist. Aus einer Öffnung ragt ein Ende des Feuerwehrschlauchs heraus, welches mit einer Kupplung versehen ist und an eine Wasserversorgung angeschlossen werden kann, beispielsweise an einen Hydranten, eine Pumpe oder das Ende eines anderen Feuerwehrschlauchs. Im Schlauchtragekorb kann der Feuerwehrschlauch von dieser Anschlussstelle entweder zum Einsatzort getragen werden, wo das Wasser benötigt wird, oder dorthin, wo eine weitere Anschlussstelle geschaffen werden soll und wo ein weiterer Feuerwehrschlauch angeschlossen werden soll. Während der Feuerwehrschlauch getragen wird, läuft er aus dem Schlauchtragekorb ab, wobei der Feuerwehrschlauch mittels des Schlauchtragekorbs auf einfachere Weise gehandhabt werden kann, als wenn er sich auf einer Spule aufgerollt befinden würde.
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Beispielsweise kann bei einem metallischen Schlauchtragekorb der umlaufende Rahmen aus einem Aluminiumblech bestehen, während die Rückwand und der Deckel gitterartig aus Aluminiumstreben bzw. Aluminiumrohren gebildet sind. Weiterhin ist es bekannt, den Rahmen, die Rückwand und den Deckel aus Kunststoff herzustellen.
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Die Schlauchtragekörbe werden von Rettungsdiensten wie z.B. der Feuerwehr verwendet. Unter den rauen Einsatzbedingungen, häufig unter Zeitdruck, kann es zu erheblichen mechanischen Belastungen des Schlauchtragekorbs kommen. Bleibende Verformungen oder Beschädigungen des Schlauchtragekorbs sollten dabei vermieden werden, um beim nächsten Einsatz das problemlose Ablaufen des Feuerwehrschlauchs aus dem Schlauchtragekorb sicherstellen zu können. Wenn der Feuerwehrschlauchs nicht problemlos aus dem Schlauchtragekorb ablaufen kann, kann dies zu Verzögerungen bei den Löscharbeiten führen, die erhebliche Sach- oder sogar Personenschäden nach sich ziehen können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemä-ßen Schlauchtragekorb dahingehend zu verbessern, dass dieser auch hohen mechanischen Belastungen ohne bleibende nachteilige Verformungen widerstehen kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Schlauchtragekorb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Rückwand und den Deckel gegeneinander abzustützen. Im Bereich des umlaufenden Rahmens weist der Schlauchtragekorb ohnehin seine größte mechanische Stabilität auf. Die beiden ggf. mit Durchbrechungen versehenen, gitterartig ausgestalteten Flächen des Schlauchtragekorbs, nämlich die Rückwand und der Deckel, sind im Vergleich dazu druckempfindlicher. Sollte der leere Schlauchtragekorb flach auf dem Boden liegen, so kann die nach oben weisende Fläche eingedrückt und bleibend verformt werden, wenn etwas Schweres darauf abgestützt wird oder sich eine Person darauf stellt. Vorschlagsgemäß ist ein Stützsteg vorgesehen der zwischen der Rückwand und dem Deckel verläuft, so dass die jeweils oben liegende Fläche die einwirkende Druckbelastung über den Stützsteg auf die jeweils untere Fläche ableiten kann, die wiederum auf dem Boden aufliegt und die Kräfte dementsprechend in den Untergrund ableiten kann.
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Es kann vorgesehen sein, mehrere Stützstege zwischen Rückwand und Deckel anzuordnen. In ersten praktischen Versuchen hat sich jedoch herausgestellt, dass ein Stützsteg, der im mittleren Bereich der Rückwand bzw. des Deckels angeordnet ist, ausreichen kann, um die gewünschte mechanische Belastbarkeit des Schlauchtragekorbs sicherzustellen. Zwischen dem Stützsteg in dem mittleren Bereich und dem umlaufenden Rand haben Druckbelastungen gemäß diesen ersten praktischen Versuchen nicht zu so starken bleibenden Verformungen des Deckels bzw. der Rückwand geführt, dass dies bei einer späteren Benutzung das problemlose Ablaufen des Schlauches aus dem Schlauchtragekorb beeinträchtigen würde. Vielmehr werden die dort auftretenden Belastungen einerseits durch den umlaufenden Rand und andererseits durch den Stützsteg aufgenommen, so dass die resultierenden Verformungen der Rückwand bzw. des Deckels entweder elastisch reversibel sind oder als plastische, dauerhafte Verformungen so gering sind, dass sie sich nicht nachteilig auswirken.
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Vorteilhaft kann der Stützsteg einen länglichen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise kann der Stützsteg nicht nur punktuell, sondern über einen größeren Bereich die beiden Flächen des Schlauchtragekorbs stützwirksam miteinander verbinden, und gleichzeitig ist die Querschnittsform des Stützstegs an den in Buchten gelegten Verlauf des Feuerwehrschlauchs optimal angepasst, um beispielsweise das Einlegen des Feuerwehrschlauchs in den Schlauchtragekorb nicht zu behindern.
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Vorteilhaft kann der Stützsteg eine abgerundete Querschnittskontur aufweisen, um auf diese Weise das Ablaufen des Feuerwehrschlauchs aus dem Schlauchtragekorb nicht zu behindern. Insbesondere wenn nicht ein einziger, dementsprechend langer Feuerwehrschlauch im Schlauchtragekorb untergebracht wird, sondern wenn zwei durch eine Kupplung miteinander verbundene Feuerwehrschläuche in den Schlauchtragekorb eingelegt worden sind, muss während des Einsatzes sichergestellt werden, dass die Kupplung nicht hängenbleibt und das weitere Ablaufen des Feuerwehrschlauchs aus dem Schlauchtragekorb behindert. Die abgerundete Querschnittskontur lässt die Kupplung abgleiten und verhindert, dass die Kupplung an einer Kante des Stützstegs hängen bleiben kann.
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Die Vorteile einer länglichen und abgerundeten Querschnittskontur können vorteilhaft dadurch verwirklicht werden, dass der Stützsteg eine ovale oder elliptische Querschnittskontur aufweist.
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Vorteilhaft kann der Stützsteg an der Rückwand festgelegt sein. Der leere Schlauchtragekorb kann in diesem Fall mit seiner Rückwand auf einen Untergrund abgelegt werden und der Deckel kann geöffnet werden, indem er entweder aus dem Schlauchtragekorb herausgezogen oder mittels eines Scharniers aufgeklappt wird, so dass jedenfalls nun der Innenraum frei zugänglich ist. Der Feuerwehrschlauchs kann nun in den Innenraum des Schlauchtragekorbs in einer Vielzahl von Buchten eingelegt werden und dabei um den Stützsteg gelegt werden. Der Deckel kann anschließend geschlossen werden, ohne dass ein ggf. am Deckel befindlicher Stützsteg zwischen die Buchten des Feuerwehrschlauchs eindringen müsste und die Schließbewegung des Deckels behindern würde.
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In der Praxis hat sich eine längliche Grundform des Schlauchtragekorbs bewährt, die beispielsweise dadurch erreicht wird, dass der Deckel und die Rückwand jeweils rechteckig ausgestaltet sind. Wenn der Stützsteg eine längliche Querschnittskontur aufweist, kann diese vorzugsweise so ausgerichtet sein, dass ihre Längsachse sich in Längsrichtung des Schlauchtragekorbs erstreckt. Dies erleichtert sowohl das Einlegen des Feuerwehrschlauchs in den Schlauchtragekorb als auch später das problemlose Ablaufen des Feuerwehrschlauchs aus dem Schlauchtragekorb.
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In an sich bekannter Weise kann am Rahmen des Schlauchtragekorbs ein Tragegriff angeordnet sein. Um keine hinderlichen Überstände zu schaffen, bildet zu diesem Zweck häufig der Rahmen eine in den Innenraum ragende Mulde, in welcher der Tragegriff angeordnet ist. Vorteilhaft kann der Tragegriff auswechselbar an dem Rahmen befestigt sein, so dass bei Beschädigungen des Tragegriff nicht der komplette Schlauchtragekorb ersetzt werden muss, sondern vielmehr der Austausch des Tragegriffs Kosten und Ressourcen sparend möglich ist. Beispielsweise kann der Tragegriff unmittelbar an den Rahmen angeschraubt sein oder als Teil eines mit dem Rahmen verschraubten Einsatzes ausgestaltet sein.
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Aus den gleichen Überlegungen kann ebenfalls vorteilhaft vorgesehen sein, die Rückwand und / oder den Deckel auswechselbar am Rahmen zu befestigen. Auch der Stützsteg kann auswechselbar am übrigen Tragekorb festgelegt sein, z.B. mithilfe einer Schraubverbindung. Auch die Rückwand kann beispielsweise mit dem Rahmen verschraubt sein. Falls der Deckel vom Rahmen abgezogen werden kann, stellt er ohnehin ein separates Bauteil dar, welches problemlos ausgewechselt werden kann. Wenn jedoch der Deckel vorteilhaft unverlierbar am Rahmen befestigt ist, beispielsweise über ein Scharnier an den Deckel anschließt, kann beispielsweise das Scharnier an den Rahmen und / oder an den Deckel geschraubt sein, oder es kann ein aus dem Scharnier herauslösbarer Scharnierbolzen die Trennung des Deckels vom Rahmen ermöglichen.
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Vorteilhaft kann aufgrund der Korrosionsbeständigkeit, des geringen Gewichts, der hohen mechanischen Belastbarkeit und der hohen Elastizität ein faserverstärktes Kunststoffmaterial als Werkstoff verwendet werden, aus dem der Rahmen, der Tragegriff, die Rückwand, der Deckel und / oder der Stützsteg gefertigt ist.
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Als Werkstoff für das Kunststoffmaterial kommen beispielsweise Polyamid oder Polycarbonat, und bei geeigneten mechanischen Eigenschaften auch ein Biopolymer infrage. Als Verstärkungsfasern können beispielsweise Glasfasern oder Kohlefasern Verwendung finden, und bei geeigneten mechanischen Eigenschaften auch Naturfasern.
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Vorteilhaft kann der Schlauchtragekorb nicht nur eine Öffnung aufweisen, sondern zwei Öffnungen, die beispielsweise einander gegenüberliegend an entgegengesetzten Seiten des Schlauchtragekorbs angeordnet sind, so dass die beiden Enden des Feuennrehrschlauchs aus dem Innenraum herausgeführt werden können. Beispielsweise kann so ein Ende des Feuerwehrschlauchs an die Wasserversorgung in Form der eingangs erwähnten Anschlussstelle, Pumpe oder Hydrant angeschlossen werden, und anschließend kann der Feuerwehrschlauch im Schlauchtragekorb zum Einsatzort bzw. zur Schaffung einer weiteren Anschlussstelle getragen werden, dabei aus dem Schlauchtragekorb ablaufen, und anschließend steht dort das zweite Ende des Feuerwehrschlauchs unmittelbar zum Anschluss bereit, wenn es aus der zweiten Öffnung ragt.
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Der Rahmen kann in einer Ausgestaltung als Einheit hergestellt sein, also aus einem einzigen Materialstück bestehen. Das kann beispielsweise für eine besonders hohe Belastbarkeit vorteilhaft sein, und auch fertigungstechnisch kann ein Vorteil dieser Bauart zugunsten kurzer Fertigungszeiten darin liegen, dass nicht mehrere Teilstücke zu dem gesamten Rahmen zusammengefügt werden müssen. In einer anderen Ausgestaltung kann davon abweichend jedoch vorgesehen und zugunsten einer vergleichsweise einfachen Herstellung vorteilhaft sein, den Rahmen mehrteilig auszugestalten, so dass kein großes, komplexes Bauteil geschaffen werden muss, sondern zwei oder mehr Teilstücke, die dementsprechend jeweils vergleichsweise kleiner sein können und jeweils eine vergleichsweise einfachere Geometrie aufweisen können. Beispielsweise kann der Rahmen aus vier Teilstücken bestehen.
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Unabhängig von fertigungstechnischen Überlegungen kann auch aus anderen Gründen die mehrteilige Ausgestaltung des Rahmens vorteilhaft sein: Angesichts der häufig unter Zeitdruck erfolgenden und dementsprechend rauen Handhabung des Schlauchtragekorbs können Rahmendefekte in Form von Verformungen oder Brüchen auftreten. In solchen Fällen kann es sowohl ökonomisch als auch unter ökologischen Gesichtspunkten vorteilhaft sein, dass nicht der gesamte Rahmen ausgetauscht zu werden braucht, sondern lediglich das betroffene Teilstück des Rahmens ausgewechselt werden kann.
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In diesem Zusammenhang kann insbesondere vorteilhaft vorgesehen sein, die Teilstücke des Rahmens lösbar miteinander zu verbinden. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Ausgestaltung der Teilstücke selbst ermöglicht sein, z. B. indem diese eine lösbare Rast- oder Clipsverbindung schaffen. Zugunsten einer hohen Stabilität des Schlauchtragekorbs können jedoch vorteilhaft separate, nämlich lösbare, Verbindungselemente Anwendung finden, wie z. B. Schrauben. Aufgrund der lösbaren Verbindung muss bei Bedarf das entsprechende Teilstück nicht beispielsweise maschinell aus dem Rahmen herausgetrennt und ein neues Teilstück unlösbar eingesetzt werden, beispielsweise geschweißt, geklebt oder genietet, was z. B. als Reparatur im Herstellerwerk des Schlauchtragekorbs durchgeführt werden kann. Vielmehr können die Anwender selbst aufgrund der lösbaren Verbindung ein beschädigtes Teilstück aus einem Schlauchtragekorb entnehmen und ein Ersatzstück einsetzen, so dass die Reparaturkosten und insbesondere auch die Ausfallzeiten des Schlauchtragekorbs möglichst gering gehalten werden können.