-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Griff für ein Gehäuse
eines Elektrogeräts, insbesondere eines Haushaltsgeräts
wie etwa eines Kühl- oder Gefrierschranks, eines Backofens
oder dergleichen. Ein solcher Griff kann zum Öffnen einer
Tür oder einer Klappe eines solchen Geräts oder
als Tragegriff dienen.
-
Aus
EP 0 948 275 B1 ist
ein Griff dieses Typs mit einer Griffstange und zwei die Enden der
Griffstange mit einer Tür verbindenden Endstücken
bekannt. Die im Wesentlichen massive Griffstange weist an ihren
Enden seitlich offene Schlitze auf, in die jeweils eines der Endstücke
eingreift und in denen es befestigt ist, zum Beispiel mit Hilfe
einer Madenschraube oder durch formschlüssigen Eingriff
eines zylindrischen Abschnitts des Endstücks in eine axiale
Bohrung der Griffstange. Die Griffstange ist im Wesentlichen massiv,
was bei Fertigung aus Metall wie etwa Aluminium oder Edelstahl zu
nicht unerheblichen Kosten führt.
-
Um
Kosten zu sparen, andererseits aber keine Abstriche hinsichtlich
des äußeren Erscheinungsbildes des Griffs in Kauf
nehmen zu müssen, ist es daher wünschenswert,
einen solchen Griff so auszubilden, dass zu seiner Fertigung nur
eine geringe Menge an Metall erforderlich ist, die mechanischen, optischen
und haptischen Eigenschaften aber denen eines Metallgriffs entsprechen
oder eher allenfalls mit Mühe von denen eines Metallgriffs
zu unterscheiden sind.
-
Die
Aufgabe wird gelöst durch einen Griff mit einer Griffstange
und zwei die Enden der Griffstange mit der Tür verbindenden
Endstücken, bei dem die Griffstange ein intern durch einen
Kunststoffkörper verstärktes Metallrohr umfasst.
Indem der Kunststoffkörper zur mechanischen Festigkeit
der Griffstange wesentlich beiträgt, kann das Metallrohr
mit einer geringen Wandstärke gefertigt werden, insbesondere einer
Wandstärke, die für sich allein genommen keine
ausreichende Belastbarkeit des Griffs gewährleisten würde.
-
Bei
dem Kunststoffkörper kann es sich um ein Extrusionsprofil,
vorzugsweise um ein Hohlprofil, handeln. Denkbar ist aber auch,
den Kunststoffkörper zu bilden, indem ein innerer Hohlraum
des Metallrohrs mit Kunststoff, vorzugsweise mit einem festen Schaummaterial,
verfüllt wird.
-
Zu
Erhöhung seiner Belastbarkeit kann das Hohlprofil nach
Bedarf ein oder mehrere interne Verstärkungsrippen aufweisen.
-
Die
Endstücke tragen vorzugsweise einen in die Griffstange
von deren offenen Enden her eingreifenden Zapfen. Wenn die Griffstücke
an der Tür befestigt sind, ist dadurch auch die Griffstange
fest gehalten, ohne dass es über den Eingriff hinaus noch einer
starren Verbindung zwischen den Endstücken und der Griffstange
bedürfte.
-
Wenn
die Griffstange einen zu einem ihrer Enden offenen Ausschnitt aufweist,
können die Ränder des Ausschnitts in einer Nut
des Endstücks zumindest weitgehend verborgen sein. So kann
sichergestellt werden, dass der Kunststoffkörper stets
unter dem Metallrohr verborgen ist und nicht sichtbar ist, solange
der Griff an einer Tür montiert ist.
-
Eine
Stirnplatte der Endstücke, die eine Stirnseite, bevorzugt
eine Schnittkante an einem Ende der Griffstange überdeckt,
ist ebenfalls nützlich, um den Kunststoffkörper
zu verbergen. Bevorzugt wird die Stirnseite in einer Nut der Stirnplatte
aufgenommen.
-
Für
das Metallrohr ist eine Wandstärke zwischen 0,25 und 0,75
mm ausreichend. Bevorzugt ist das Metallrohr durch Beschichten des
Kunststoffkörpers erzeugt.
-
Vorzugsweise
ist das Metallrohr mit dem Kunststoffkörper koextrudiert.
Indem das Metallrohr somit erst in dem Moment geformt wird, in dem
auch der Kunststoffkörper entsteht, kann eine unerwünschte
Verformung des Metallrohrs vor der Anbringung bzw. Ausbildung des
Kunststoffkörpers verhindert werden.
-
Das
Metallrohr kann auf einfache Weise aus einem Metallband geformt
werden, dessen Ränder nach der Fertigung des Griffstücks
zur Längsachse des Kunststoffkörpers parallel
sind.
-
Wenn
die Ränder des Metallrohrs untereinander unverbunden bleiben,
kann ein nachträgliches Ablösen des Metallrohrs
von dem Kunststoffkörper verhindert werden, indem an wenigstens
einem Rand des Metallbandes ein in den Kunststoffkörper
eingreifender Steg abgewinkelt ist. Vorzugsweise ist dieser Steg
wenigstens zu einem Teil von dem Kunststoff des Körpers
formschlüssig umgeben.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Türgriffs in zusammengefügtem Zustand;
-
2 und 3 jeweils
perspektivische Ansichten eines Endstücks des Türgriffs;
-
4 einen
Schnitt durch den Türgriff entlang einer durch ein Endstück
verlaufenden horizontalen Ebene;
-
5 einen
horizontalen Schnitt entlang einer zwischen zwei Endstücken
verlaufenden Ebene;
-
6 einen
zu 5 analogen Schnitt gemäß einer
zweiten Ausgestaltung;
-
7 einen
zu 5 analogen Schnitt gemäß einer
dritten Ausgestaltung;
-
8 einen
Schnitt in einer durch ein Endstück verlaufenden Ebene
gemäß der dritten Ausgestaltung; und
-
9 eine
perspektivische Ansicht der Griffstange des Türgriffs gemäß der
dritten Ausgestaltung.
-
Der
in 1 gezeigte Griff ist im Wesentlichen aus drei
Teilen zusammengesetzt, einer lang gestreckt zylindrischen Griffstange 1 und
zwei Endstücken 2, 3, die von oben und unten
in offene Enden der hohlen Griffstange 1 eingreifen. Die
zwei Endstücke 2, 3 sind spiegelbildlich
zueinander ausgebildet und angeordnet, und das obere Endstück 2 ist
in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten in 2 und 3 im
Detail gezeigt. Es umfasst einen im Wesentlichen zylindrischen,
in die Griffstange 1 eingreifenden Zapfen oder Dorn 4,
der an seinem freien Ende leicht kegelstumpfförmig zugespitzt
ist, um das spielfreie Einführen in die Griffstange 1 zu
erleichtern. Am zu dem Kegel entgegengesetzten Ende des Zapfens 4 ist
ein Flansch 5 geformt, dessen Durchmesser exakt dem Außendurchmesser
der Griffstange 1 entspricht, so dass in zusammengefügtem
Zustand, wenn der Zapfen 4 in das hohle Innere der Griffstange 1 eingeschoben
ist, der Rand des Flansches 5 und die Umfangsfläche
der Griffstange 1 bündig ineinander übergehen.
Der Zapfen 4 kann zur Materialeinsparung hohl und an seinem
zugespitzten freien Ende offen sein.
-
Von
dem Zapfen 4 steht in radialer Richtung ein Arm 6 ab,
der an seinem freien Ende eine seitliche Aussparung 7 aufweist,
deren Form angepasst ist an die Querschnittsform einer Tür,
an der der Griff befestigt werden soll. Ein Ausschnitt der Tür,
mit 8 bezeichnet, ist in 4 zu sehen;
eine Innenfläche der Aussparung 7 liegt an einer
seitlichen Flanke 9 der Tür 8 an und
ist an dieser durch eine Schraube 10 fixiert, deren Kopf
in einer Bohrung des Arms 6 versenkt ist. Durch die in
sich leicht gewinkelte Form des Arms 6 ist die Griffstange 1 vor
der Frontseite 11 der Tür 8 gehalten,
ohne seitlich über die Tür 8 überzustehen.
-
Wie
in 4 zu erkennen, hat die Griffstange 1 einen
zweischichtigen Aufbau, mit einem spielfrei auf den Zapfen 4 aufgesteckten,
aus Kunststoff extrudierten inneren Profil 13 und einem
das Profil 13 formschlüssig umgebenden, dünnwandigen
Metallrohr 14, vorzugsweise aus Aluminium oder rostfreiem Stahl.
Die Wandstärke des Metallrohrs 14 ist mit vorzugsweise
ca. 0,5 mm zu gering, als dass es ohne Unterstützung durch
das innere Profil 13 den bei der Benutzung des Griffs auftretenden
Kräften standhalten könnte. Die geringe Menge
für das Rohr 14 verwendeten Metalls ermöglicht
jedoch eine sehr preiswerte Fertigung.
-
Die
perspektivischen Ansichten der 2 und 3 zeigen
am Übergang zwischen dem Zapfen 4 und dem Arm 6 jedes
Endstücks 2, 3 auf drei Seiten eine Nut 12.
Diese Nut nimmt in zusammengefügtem Zustand des Griffs,
wie in 4 zu sehen, Ränder eines in die Griffstange 1 eingeschnittenen, zu
den Enden der Griffstange 1 hin offenen Ausschnitts auf.
Die Ränder des Ausschnitts sind dadurch vollständig
innerhalb der Nut 12 verborgen, so dass das an ihnen frei
liegende Profil 13 am zusammengefügten Griff nicht
sichtbar ist. An den Längsenden der Griffstange 1 ist
das innere Profil 13 durch die Flansche 5 der
Endstücke 2, 3 verdeckt. Wenn auch die
Endstücke 2, 3 aus Metall bestehen, mutet
der Griff an, als ob er nur aus massivem Metall bestünde.
-
5 zeigt
einen Schnitt durch den Griff in einer zur Ebene der 4 parallelen,
zwischen den Endstücken 2, 3 verlaufenden
horizontalen Ebene. Man erkennt hier, dass das Profil 13 keinen
auf seinem gesamten Umfang geschlossenen rohrförmigen Querschnitt
hat, sondern einen sich in Längsrichtung der Griffstange 1 erstreckenden,
die zwei Ausschnitte verbindenden schmalen Schlitz 15 an
einer vom Benutzer abgewandten, beim Gebrauch normalerweise nicht
sichtbaren Seite aufweist. In entsprechender Weise hat auch das
Metallrohr 14 keinen geschlossenen Querschnitt, sondern
ist aus einem Metallband geformt, indem an diesem, während
es ein Extrusionswerkzeug für das Profil 13 durchläuft,
zunächst Randstege 16 abgewinkelt werden und der
Hauptteil des Bandes, zwischen den Randstegen 16, indem
er zusammen mit dem Profil 13 durch eine Extruderdüse
hindurch geführt wird, rohrähnlich um das Profil 13 herumgebogen
wird, wobei die Randstege 16 im Inneren des Profils die
Ränder des Schlitzes 15 umgreifend, zu liegen
kommen.
-
Um
die Biegefestigkeit des Profils 13 zu verbessern, kann
dieses, wie in 5 durch einen gestrichelten
Umriss angedeutet, mit einer inneren Verstärkungsrippe 17 versehen
sein, die das hohle Innere des Profils 13 kreuzt. Die Rippe 17 verläuft
vorzugsweise parallel zur Wirkrichtung einer normalerweise beim Öffnen
und Schließen der Tür auf den Griff ausgeübten
Betätigungskraft, das heißt im Wesentlichen parallel
zur seitlichen Flanke 9 der Tür 8.
-
Weitere
Verstärkungsrippen, auch in anderer Orientierung, können
an der Griffstange 1 vorgesehen sein, wenn nötig.
-
Wenn
das Profil 13 eine Verstärkungsrippe 13 aufweist,
dann muss diese entweder vor dem Zusammenfügen der Griffstange 1 mit
den Endstücken 2, 3 an den Enden der
Griffstange 1 entfernt werden, oder die Zapfen 4 der
Endstücke müssen abweichend von der Darstellung
der 2 und 3, zu den Verstärkungsrippen 13 komplementäre
Aussparungen aufweisen.
-
Bei
der Ausgestaltung der 5 ist das Metallrohr 14 am
Profil 13 vollflächig durch Adhäsion, die
ein Ergebnis der Koextrusion sein oder durch einen zusätzlichen
Klebstoff vermittelt sein kann, sowie in Höhe der Endstücke 2, 3 durch
Klemmung der Randstege 16 zwischen der Innenfläche
des Profils 13 und den darin eingreifenden Zapfen 4 fixiert.
-
6 zeigt
einen zu 5 analogen Querschnitt durch
die Griffstange 1 gemäß einer zweiten Ausgestaltung
der Erfindung. Das Profil 13 ist auch hier im Wesentlichen
rohrförmig mit einem an einer unauffälligen, vom
Benutzer abgewandten Stelle angeordneten Schlitz 15. Der
Schlitz 15 reicht jedoch nicht bis in den zentralen inneren
Hohlraum des Profils 13, sondern die Ränder des
Schlitzes 15 sind untereinander durch eine in den Innenhohlraum
des Profils 13 vorspringende flache Rippe 18 einteilig
verbunden. Die Rippe 18 bettet die widerhakenartig gebogenen
Randstege 16 des Metallrohrs 14 ein, die dadurch
in dem Profil 13 auf seiner gesamten Länge formschlüssig
verankert sind. Auch ein Zwischenraum 19 zwischen einander
gegenüberliegenden Seiten der Randstege 16 kann
mit dem Kunststoffmaterial des Profils 13 ausgefüllt
sein, um die Verankerung der Randstege 16 zu verbessern.
-
7 zeigt
eine dritte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Griffs wiederum in einem zu 5 analogen
Schnitt. Die ins Innere des Profils vorspringende Rippe 18 ist
hier entfallen, statt dessen sind die ins Innere der Griffstange 1 hinein
abgewinkelten Randstege 16 so schmal, dass zwischen ihnen
und dem in den Innenraum eingreifenden zylindrischen Zapfen 4 noch
Platz für eine einteilige Verbindung 20 zwischen
zwei Seiten des Schlitzes 15 ist; mit anderen Worten hat
das Profil 13 einen geschlossenen rohrartigen Querschnitt,
dessen äußerer Umfang zwei eng benachbarte hakenförmige
Aussparungen oder eine T-förmige Aussparung aufweist, die
die Randstege 16 des Rohrs 14 formschlüssig
aufnimmt.
-
8 zeigt
in Analogie zur 4 einen Schnitt durch den Griff
nach der dritten Ausgestaltung in einer durch ein Endstück 2 oder 3 verlaufenden
Ebene. Man erkennt hier und an der in 9 gezeigten
perspektivischen Ansicht der Griffstange 1, dass der – hier
mit 21 bezeichnete – zu einem Ende der Griffstange 1 hin
offene Ausschnitt, durch den sich der Arm 6 des Endstücks
erstreckt und dessen Ränder in der Nut 12 des
Endstücks aufgenommen sind, an nur einer Seite des Schlitzes 15 aus
dem Profil 13 herausgeschnitten ist; an der anderen Seite ist
der Randsteg 16 des Metallrohrs 14 unversehrt und
ist auf seiner gesamten Länge in dem Profil 13 kraft-
und formschlüssig verhakt.
-
Einer
weiteren, nicht gezeichneten Ausgestaltung zufolge ist die Griffstange
aus einem geschlossenwandigen Metallrohr gefertigt, das versteift wird,
indem in einem von dem Metallrohr und den in seine Enden eingeschobenen
Endstücken 2, 3 begrenzten inneren Hohlraum
ein geeignetes Kunstharzmaterial expandieren gelassen wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-