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Die Erfindung betrifft einen Türgriff für eine Haushaltsgerätetür mit Griffprofil und Griffböcken. Die Erfindung betrifft auch eine Haushaltsgerätetür mit einem solchen, an einer Türfront befestigten Türgriff. Die Erfindung ist besonders geeignet für Türen von Gargeräten, z.B. Öfen, Mikrowellengeräten, Dampfgarern usw.
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Es ist ein Türgriff der eingangs genannten Art für eine Ofentür mit einem Griffprofil aus Aluminium bekannt, bei welchem Griffböcke aus Kunststoff außen auf dem Griffprofil aufliegen und eine Auflagefläche mit dem Griffprofil aufweisen, die konform zu der Form der Oberfläche des Griffprofils ist. Mit ihrer anderen Seite liegen die Griffböcke auf einer Türfront der Ofentür auf. Zur Befestigung des Türgriffs wird eine Schraube durch die Türfront, eine durchgängige Bohrung des Griffbocks und eine Bohrung in dem Griffprofil geführt. Die Verschraubung erfolgt mittels eines Innengewindes der in dem Griffprofil befindlichen Bohrung, so dass der Griffbock zwischen dem Griffprofil und der Türfront eingeklemmt wird und gegen eine Verbiegung durch die Schraube gestützt wird. Jedoch ist ein solcher Aufbau nur mit einem vergleichsweise hohen Kostenaufwand zusammensetzbar und an der Türfront montierbar und zudem nur mit erheblichem Aufwand in seiner Form variierbar. Auch sind die Kosten für eine Bereitstellung von Werkzeug zur Herstellung der Griffböcke hoch.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Möglichkeit zur Bereitstellung eines stabilen und einfach zusammenbaubaren und montierbaren Türgriffs der eingangs genannten Art bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Türgriff für eine Haushaltsgerätetür mit einem Griffprofil und zwei Griffböcken, wobei das Griffprofil jeweils eine an einer offenen Endseite ansetzende, sich entlang einer Längserstreckung des Griffprofils erstreckende Aussparung mit zwei gegenüberliegenden Längsseiten und einer die Längsseiten abschließenden Querseite aufweist, wobei ein Kopfbereich des Griffbocks zumindest abschnittsweise in dem Griffprofil untergebracht ist und durch das Griffprofil senkrecht zu der Längserstreckung spielfrei gehalten wird, wobei ein Einschubbereich des Griffbocks zumindest abschnittsweise in die Aussparung eingeschoben ist, durch die Längsseiten der Aussparung in einer Umfangsrichtung zur Längserstreckung spielfrei gehalten wird und die Querseite der Aussparung als ein Anschlag für den Einschubbereich in Längserstreckung dient, und wobei ein Halterungsbereich des Griffbocks außerhalb des Griffprofils zur Befestigung des Türgriffs vorhanden ist.
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Das Griffprofil weist also einen von den offenen Endseiten aus zugänglichen Hohlraum auf, in dem der Kopfbereich zumindest abschnittsweise eingeführt ist. Das Griffprofil kann folglich auch (zumindest in seinen Endbereichen) als rohrförmig bezeichnet werden. Das Griffprofil kann insbesondere ein Blechformteil sein. Das Blechformteil kann insbesondere ein durch eine Druckumformung, insbesondere durch ein Strangpressverfahren, hergestelltes Werkstück sein.
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Ein Griffbock besteht in anderen Worten aus einem Kopfbereich, einem Einschubbereich und einem Halterungsbereich, die insbesondere als ein einstückiges Bauteil ausgebildet sein können. Der Griffbock weist typischerweise ein Befestigungselement zur Befestigung mit der Haushaltsgerätetür auf, insbesondere ein Schraubloch, in welches eine durch eine Frontplatte der Haushaltsgerätetür durchgeführte Schraube eingedreht werden kann. Das Schraubloch ist insbesondere an einer Auflagefläche mit der Haushaltsgerätetür bzw. deren Frontplatte vorgesehen. Die Auflagefläche mit der Haushaltsgerätetür liegt insbesondere an einem dem Kopfbereich abgewandten Ende des Halterungsbereichs. Das Schraubloch kann ein Innengewinde aufweisen, insbesondere falls der Griffbock aus Metall besteht. Alternativ mag das Schraubloch ursprünglich kein Innengewinde aufweisen, insbesondere bei einem Griffbock aus Kunststoff, wobei das Innengewinde erst durch die (z.B. selbstschneidende) Schraube eingeschnitten wird.
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Der Kopfbereich kann zur spielfreien Halterung insbesondere an einem Übergang zu dem Einschubbereich breiter sein als der Einschubbereich und damit auch die Aussparung, so dass ein Herausgleiten aus dem Hohlraum durch die Aussparung sicher verhindert wird und stattdessen das Griffprofil den Kopfbereich zumindest gegenüber einem Herausgleiten formschlüssig im Hohlraum hält.
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Der Einschubbereich weist zumindest abschnittsweise eine Höhe auf, welche zumindest ungefähr der durch die Längsseiten definierten Breite der Aussparung entspricht, so dass der Griffbock keine Drehbewegung in Umfangsrichtung (in Bezug auf die Längsausrichtung) ausführen kann. Die Längsseiten wirken also als Anschläge gegen eine Verdrehbarkeit des zugehörigen Griffbocks bzw. deren laterale Verschieblichkeit.
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Durch die Querseite wird eine Verschiebung des Griffbocks in das Griffprofil hinein definiert begrenzt und dient also als Anschlag in Einschubrichtung des Griffbocks. Da die Griffböcke an beiden Seiten des Profils angeordnet sind und eine Verschiebung des Griffprofils in entgegengesetzte Seiten blockieren, wird das Griffprofil folglich auch in Längserstreckung durch die Griffböcke fixiert bzw. spielfrei gehalten.
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Insgesamt wird so eine feste, spielfreie Anordnung des Griffprofils an den Griffböcken ohne eine signifikante Relativbewegung zueinander erreicht, und zwar ohne dass die Griffböcke mit dem Griffprofil verschraubt oder anderweitig zusätzlich befestigt werden müssten. Dies ermöglicht neben einem vereinfachten Aufbau des Türgriffs einen einfacheren Zusammenbau.
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Es ist ein weiterer Vorteil, dass eine Aussparung grundsätzlich auf gleiche Art (d.h., insbesondere mit einem gleichen Werkzeug) in Griffprofile unterschiedlicher Form einbringbar ist, was eine kostengünstige Herstellung auch (insbesondere außenseitig) unterschiedlich geformter Türgriffe unterstützt. Die Kosten sind besonders gering, falls der Hohlraum seine Form zumindest im Bereich der Aussparung behalten kann, da so die Möglichkeit bereitgestellt wird, gleiche Griffböcke für außenseitig z.T. erheblich abweichende Griffprofile bereitzustellen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Griffbock endseitig flächenbündig mit dem Griffprofil abschließt. Dies ermöglicht eine leichte Reinigbarkeit. Zudem wird eine gleichförmige Anmutung erreicht, insbesondere falls das Griffprofil und der Griffbock aus dem gleichen Material bestehen und/oder insbesondere eine gleichartige Oberflächenbehandlung erfahren haben.
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Es ist jedoch auch möglich, dass der Griffbock endseitig in das Griffprofil versenkt ist oder aus diesem heraussteht, z.B. zur Vereinfachung einer Herstellung, da höhere Toleranzen erlaubt sein mögen und/oder zur Erlangung einer designtechnisch vorgehobenen Anmutung, insbesondere falls das Griffprofil und der Griffbock aus unterschiedlichem Material bestehen und/oder insbesondere eine unterschiedliche Oberflächenbehandlung erfahren haben (und folglich z.B. eine unterschiedliche Farbe, Oberflächenstruktur usw. aufweisen.).
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Aussparung eine länglich geradlinige Aussparung ist. Dies erleichtert eine Einführung des Griffbocks und unterstützt eine Verdrehsicherheit des Griffbocks in dem Griffprofil. Jedoch mag die Aussparung auch eine andere Form aufweisen, z.B. eine quadratische Form oder eine geradlinige, aber in der Breite gestreckte Form mit spitzen oder abgerundeten Ecken.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Aussparung eine Ausfräsung ist. Dadurch kann zur Herstellung des Griffprofils ein einfaches Rohr als Ausgangswerkstück hergenommen werden und durch einen einfachen und präzisen Fräsvorgang bearbeitet werden, insbesondere falls das Griffprofil aus Metall besteht. Jedoch können auch andere materialabtragende Verfahren zur Herausarbeitung der Aussparung wie ein Laserschneiden usw. verwendet werden.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass eine Außenkontur des Kopfbereichs einer Innenkontur des Griffprofils im Querschnitt zumindest abschnittsweise entspricht. So kann ein formschlüssiges Einsetzen des Griffbocks in den Hohlraum des Griffprofils an diesen Abschnitten auf eine einfache Weise erreicht werden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Außenkontur des Kopfbereichs der Innenkontur des Griffprofils(zumindest im Wesentlichen) entspricht, der Kopfbereich das Griffprofil über seine Länge also zumindest im Wesentlichen vollständig ausfüllt. So kann eine senkrecht zur Längserstreckung des Griffprofils allseitig spielfreie Halterung des Kopfbereichs in dem Griffprofil erreicht werden. Jedoch mag die Außenkontur, z.B. für eine Materialeinsparung, im Querschnitt (d.h., senkrecht zur Längserstreckung) beispielsweise auch einen oder mehrere Rücksprünge aufweisen.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die Innenkontur des Griffprofils nach innen ragende Vorsprünge (z.B. in Längserstreckung liegende Rippen) aufweist, was eine noch bessere Fixierung ermöglicht, insbesondere gegenüber einer Verdrehung.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Innenkontur des Griffprofils bezüglich der Längserstreckung zumindest drehsymmetrisch ist. Dadurch kann der gleiche Griffbock bei jeder um einen Symmetriewinkel versetzt angeordneten Aussparung verwendet werden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Innenkontur des Griffprofils eine im Querschnitt kreisförmige Innenkontur ist. Dadurch kann die Aussparung an einer beliebigen Umfangsposition des Griffprofils eingebracht werden und dabei der gleiche Griffbock verwendet werden. Dies unterstützt eine flexible Ausrichtung des Türgriffs bei geringen Kosten.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der Einschubbereich und der Halterungsbereich als ein gemeinsamer plattenförmiger Bereich ausgebildet sind. In anderen Worten können der Einschubbereich und der Halterungsbereich (gedachte) benachbarte Abschnitte einer gleichförmig ausgeformten Platte sein. Die Platte kann insbesondere eine quaderförmige Platte (insbesondere mit einer konstanten Höhe bzw. Dicke) sein. Dies erlaubt eine besonders einfache Herstellung.
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Alternativ mag der Halterungsbereich am Übergang zu dem Einschubbereich eine Höhe bzw. Dicke aufweisen, welche größer ist als die Breite der Aussparung und damit auch des Einschubbereichs. Dadurch wird ein außenseitiger formschlüssiger Abschluss zu der Aussparung geschaffen, welche eine Einschiebung des Griffbocks in den Hohlraum verhindert, falls dies nicht schon durch den Kopfbereich verhindert wird. Der Einschubbereich kann also im Querschnitt insbesondere eine im Vergleich zum angrenzenden Kopfbereich und Halterungsbereich schmalere Höhe oder Dicke aufweisen oder in anderen Worten einen eingeschnürten Bereich darstellen.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der Griffbock ein im Querschnitt voller Körper ist. Dies ermöglicht einen besonders stabilen und einfach herzustellenden Griffbock.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der Griffbock ein im Querschnitt (zumindest teilweise) hohler Körper mit einem oder mehreren Hohlräumen ist. So wird ein besonders leichter Griffbock bereitgestellt und eine hohe Materialeinsparung ermöglicht.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der mindestens eine Hohlraum mindestens ein in einer Längserstreckung durchgehender Hohlraum ist. Dadurch kann zusätzlich eine "Fachwerk-Anmutung" der Seiten des Türgriffs dargestellt werden, welche im Querschnitt Hohlräume aufweist. Alternativ zu der Fachwerk-Anmutung kann der mindestens eine Hohlraum endseitig verschlossen werden, z.B. mittels eines Stopfens.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Griffbock aus Metall hergestellt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine erheblich preiswertere Herstellung der Griffböcke als bei einer Herstellung aus Kunststoff, insbesondere im Hinblick auf eine Investition in Werkzeug zur Herstellung des Griffbocks. Die Verwendung eines Metalls unterstützt ferner die Gebrauchsfähigkeit des Türgriffs, da so eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit ermöglicht wird. Dadurch wiederum wird eine Verbiegung der Griffböcke unter Last zuverlässig und langzeitstabil verhindert, und zwar auch dann, wenn keine durchgehende Schraube den jeweiligen Griffbock stabilisiert. Zudem kann eine Verdrängung von Material des Griffbocks im Einschubbereich aufgrund einer wechselnden Lastaufbringung durch das Griffprofil (welche den Einschubbereich verschmälern würde) wirksam verhindert werden. Diese Vorteile sind insbesondere auch langfristig beibehaltbar.
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Es ist außerdem eine Weiterbildung, dass die Griffböcke und das Griffprofil aus einem gleichen Metall, insbesondere Aluminium oder Edelstahl, bestehen. Dies ermöglicht eine besonders ähnliche, hochwertige optische Ausgestaltung der Oberfläche von Griffprofil und Griffböcken. Diesbezüglich ist beispielsweise eine einheitliche Behandlung, z.B. Oberflächenbehandlung (Bürsten, Eloxieren usw.), von Griffprofil und Griffböcken möglich. Auch wird eine chemische Reaktion (Korrosion o.ä.) an der Kontaktstelle aufgrund eines unterschiedlichen elektrochemischen Potenzials verhindert.
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Die Metallteile, also auch der Griffbock, können insbesondere als Strangpressteile, insbesondere Strangpressprofile, ausgestaltet sein.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Haushaltsgerätetür mit einem an einer Türfront befestigten Türgriff wie oben beschrieben. Diese Haushaltsgerätetür weist die gleichen Vorteile auf wie der Türgriff.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät mit mindestens einer Haushaltsgerätetür wie oben beschrieben. Das Haushaltsgerät kann insbesondere ein Küchengerät sein, insbesondere ein Gargerät wie ein Backofen, ein Mikrowellenofen und/oder ein Dampfgargerät. Jedoch kann die Haushaltsgerätetür auch eine Tür eines Küchengeräte-Sterilisationsgeräts, eines Kühlschranks usw. sein.
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In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen schematisch genauer beschrieben. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt als Schrägansicht ein Griffprofil mit einem eingesetzten und einem freien Griffbock eines Türgriffs gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 zeigt in Seitenansicht einen Griffbock gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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3 zeigt in Seitenansicht das Griffprofil gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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4 zeigt in Seitenansicht das Griffprofil mit dem eingesetzten Griffbock;
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5 zeigt in Seitenansicht ein Griffprofil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 zeigt in Seitenansicht einen Griffbock gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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7 zeigt als Schrägansicht ein Griffprofil mit einem eingesetzten und einem freien Griffbock gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel; und
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8 zeigt als Schrägansicht ein Griffprofil mit einem eingesetzten und einem freien Griffbock gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt als Schrägansicht ein Griffprofil 12 aus Aluminium mit einem eingesetzten und einem freien Griffbock 13 (ebenfalls aus Aluminium) eines Türgriffs 11 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. 2 zeigt den Griffbock 13 in Seitenansicht. 3 zeigt das Griffprofil 12 in Seitenansicht. 4 zeigt den Türgriff 11 mit dem Griffprofil 12 und dem darin eingesetzten Griffbock 13 in Seitenansicht. Der Türgriff 11 ist zur Befestigung an einer Haushaltsgerätetür in Form einer Gargerätetür T, insbesondere an einer Frontplatte F derselben, vorgesehen.
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Das Griffprofil 12 ist als ein gerades, sich entlang einer Längsachse L erstreckendes Rohr mit einer hohlzylindrischen Grundform ausgebildet. Das Griffprofil 12 weist genauer gesagt im Querschnitt (senkrecht zur Längserstreckung oder Längsachse L) eine kreisrunde Innenkontur 14 und eine überwiegend kreisrunde Außenkontur 15 mit einer oberseitigen abgeflachten Seite 16 auf. Die Innenkontur 14 begrenzt einen durchgehenden Hohlraum 17. Eine offene Endkante oder Endseite 18 des Griffprofils 12 ist senkrecht zur Längsachse L abgelenkt oder abgeschnitten.
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Von jeder der offenen Endseiten 18 aus ansetzend ist jeweils eine Aussparung in Form einer geraden, länglichen Ausfräsung 19 in das Griffprofil 12 eingebracht. Die Ausfräsung 19 verläuft in dem kreisrunden Bereich der Außenkontur 15, und zwar parallel zur Längsachse L. Die Ausfräsung 19 weist bis auf seine abgerundete Spitze eine konstante Breite b auf (siehe 2) und weist zwei gegenüberliegende, parallel verlaufende Längsseiten 20 sowie eine die Längsseiten 20 abschließende Querseite 21 (welche auch die Spitze der Ausfräsung 19 bildet) auf.
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Von der offenen Endseite 18 aus kann der Griffbock 13 in das Griffprofil 12 eingeschoben werden. Dazu weist der als einstückiger Vollkörper gestaltete Griffbock 13 einen zylinderförmigen Kopfbereich 22, einen an den Kopfbereich 22 zentriert anschließenden Einschubbereich 23 und einen an den Einschubbereich 23 gegenüberliegend von dem Kopfbereich 22 anschließenden Halterungsbereich 24 auf. Der Einschubbereich 23 und der Halterungsbereich 24 weisen die gleiche plattenartige Grundform (und insbesondere die gleiche, konstante Höhe h auf) und können als ein gemeinsamer, gleichgeformter Kombinationsbereich 23, 24 aufgefasst werden. Zwischen dem Einschubbereich 23 und dem Halterungsbereich 24 existiert somit kein wahrnehmbarer Übergang. Der Griffbock 13 ist insgesamt als ein sich entlang der Längsachse L geradlinig parallelverschobener Extrusionskörper gleicher Querschnittsform ausgebildet.
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Der Halterungsbereich 24 weist (wie insbesondere in 2 gezeigt) an seiner dem Einschubbereich 23 abgewandten, freien Auflageseite 25 ein Schraubloch 26 mit Innengewinde zur Verschraubung mit der Frontplatte F der Gargerätetür T, insbesondere aus Glas, auf.
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In dem in 4 gezeigten eingesetzten oder eingeschobenen Zustand schließen die offenen Endseiten 18 des Griffprofils 12 und eine Deckfläche 27 des Griffbocks 13 flächenbündig ab.
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Eine kreisrunde Außenkontur 28 des Kopfbereichs 22 entspricht im Wesentlichen der Innenkontur 14 des Griffprofils 12, so dass der Kopfbereich 22 senkrecht zu der Längsachse (Längserstreckung) L spielfrei (und also ohne ein Wackeln o.ä.) in dem Hohlraum 17 gehalten werden kann. Insbesondere wird so ein Einschieben als auch ein Herausgleiten des Kopfbereichs 22 durch die Aussparung 19 verhindert.
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Der Einschubbereich 23 ist in die Aussparung 19 eingeschoben, und wird durch die Längsseiten 20 der Aussparung 19 in einer Umfangsrichtung zur Längsachse L spielfrei gehalten. Dadurch kann sich das Griffprofil 12 nicht um die Längsachse L gegen den Kopfbereich 22 verdrehen. Die Querseite 21 der Aussparung 19 dient dabei als ein Anschlag für den Einschubbereich 23 in Einschubrichtung entlang der Längsachse L. Der Halterungsbereich 24 liegt außerhalb des Griffbocks 13 und kann zur Befestigung des Türgriffs 11 mit der Frontplatte F verbunden werden.
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Insgesamt brauchen also zur Befestigung des Griffprofils 12 nur die Griffböcke 13 endseitig eingeschoben zu werden. Weitere Befestigungsmittel werden nicht benötigt, da das Griffprofil 12 von den Griffböcken 13 bezüglich einer Bewegung entlang der Längsachse L, senkrecht zur Längsachse L und in Umfangsrichtung um die Längsachse L spielfrei gehalten wird. Die Verwendung eines Metalls (hier: Aluminium, alternativ z.B. Edelstahl usw.) als Material der Griffböcke 13 unterstützt die Gebrauchsfähigkeit des Türgriffs 11, da so eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit bereitgestellt wird. Dadurch wiederum wird eine Verbiegung der Griffböcke 13 unter Last zuverlässig und langzeitstabil verhindert, und zwar wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel auch dann, wenn keine durchgehende Schraube den jeweiligen Griffbock 13 stabilisiert. Zudem wird so eine Verdrängung von Material des Griffbocks 13 im Einschubbereich 23 aufgrund einer wechselnden Lastaufbringung durch das Griffprofil 12 (welche die Spielfreiheit in Umfangsrichtung aufheben und zu einen Wackeln des Profilgriffs 12 bei einer Drehung führen könnte) wirksam verhindert. Diese Vorteile sind insbesondere auch langfristig beibehaltbar. Für eine preiswerte Herstellung sind das Griffprofil 12 und die Griffböcke 13 als Strangpressteile hergestellt. Das Griffprofil 12 und die Griffböcke 13 können für eine einheitliche Anmutung eine gleichbehandelte Oberfläche aufweisen, z.B. eloxiert sein.
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5 zeigt in Seitenansicht das Griffprofil 12 in einer zweiten, alternativen Ausgestaltung, wobei nun die Aussparungen 19 in der abgeflachten Seite 16 des Griffprofils 12 eingebracht sind. Da die Innenkontur 14 des Griffprofils 12 im Querschnitt kreisförmig ist, kann der gleiche Griffbock 13 verwendet werden. Unterschiedliche Türgriffe mit unterschiedlich ausgerichteten Griffprofilen 12 können folglich mit den gleichen Werkzeugen hergestellt werden, was eine kostengünstige, variantenreiche Herstellung von Türgriffen ermöglicht.
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6 zeigt in Seitenansicht einen Griffbock 31 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Hierbei weist der Kopfbereich 32 eine Kugelkalottenform auf, die kleiner ist als eine Halbkugel. Dadurch könnte der Griffbock 31 in den Hohlraum 17 des Griffprofils 12 eingeschoben werden. Die senkrecht zu der Längsachse L spielfreie Halterung ist so also nur in einer Richtung, nämlich in Richtung der Aussparung 19, gegeben. Um ein Einschieben zu verhindern, ist eine Höhe h des Halterungsbereichs 34 nun größer als eine Breite b der Aussparung 19. So wird ein spielfreier Formschluss des Griffprofils 12 gegenüber dem Halterungsbereich 34 erreicht, der ein Einschieben des Griffbocks 13 in das Griffprofil 12 verhindert. Der Einschubbereich 33 ist also schmaler als der daran anschließende Kopfbereich 32 und Halterungsbereich 34.
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7 zeigt als Schrägansicht einen Türgriff 41 mit einem Griffprofil 42 und zwei Griffböcken, von denen hier nur ein Griffbock 43 in einem in das Griffprofil 42 eingesetzten oder eingeschobenen Zustand gezeigt ist.
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Das Griffprofil 42 weist nun keine dreh- oder rotationssymmetrische Querschnittsform auf, sondern eine bezüglich Innenkontur 44 und Außenkontur 45 kugelkalottenartige Grundform mit einer leicht gewölbten Schnittgeraden 46. Der Kopfbereich 47 des Griffbocks 43 weist eine entsprechende Außenkontur 48 mit im Wesentlichen gleicher Größe auf.
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8 zeigt als Schrägansicht einen Türgriff 51 mit einem Griffbock 53 ähnlich dem Griffbock 42. Jedoch ist der Griffbock 53 teilweise hohl mit einem sich entlang der Längsachse L erstreckenden, beidseitig offenen Hohlraum 54. Der Hohlraum 54 befindet sich in dem Kopfbereich 62, dem Einschubbereich 63 und einem Teil des Halterungsbereichs 64 des Griffbocks 52. Ein der Türfront F zugewandter Endbereich des Halterungsbereichs 64 ist hingegen voll ausgebildet, um auf einfache Weise das Schraubloch 26 aufnehmen zu können.
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Ein solches Griffprofil 52 ist besonders leicht, spart Material und ermöglicht (falls offengelassen) eine "Fachwerk-Anmutung". Da der Griffbock 53 aus Aluminium besteht, ist der hohle Bereich stabil und steif genug, um eine unanfällige und langzeitstabile Benutzung des Türgriffs 51 auch mit schweren Türen zu ermöglichen. Alternativ kann in den Hohlraum 54 ein Stopfen zum seitlichen Abschluss des Türgriffs 51 eingesetzt werden.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
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So mag auch der Griffbock mit dem im Querschnitt kreisrunden Kopfbereich hohl mit mindestens einem sich entlang der Längsachse oder Längserstreckung erstreckenden, beidseitig offenen Hohlraum ausgestaltet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Türgriff
- 12
- Griffprofil
- 13
- Griffbock
- 14
- Innenkontur des Griffprofils
- 15
- Außenkontur des Griffprofils
- 16
- abgeflachte Seite
- 17
- Hohlraum
- 18
- Endseite des Griffprofils
- 19
- Ausfräsung
- 20
- Längsseite
- 21
- Querseite
- 22
- Kopfbereich
- 23
- Einschubbereich
- 24
- Halterungsbereich
- 25
- Auflageseite
- 26
- Schraubloch
- 27
- Deckfläche
- 28
- Außenkontur des Kopfbereichs
- 31
- Griffbock
- 32
- Kopfbereich
- 33
- Einschubbereich
- 34
- Halterungsbereich
- 41
- Türgriff
- 42
- Griffprofil
- 43
- Griffbock
- 44
- Innenkontur des Griffprofils
- 45
- Außenkontur des Griffprofils
- 46
- Schnittgerade
- 47
- Kopfbereich
- 48
- Außenkontur des Kopfbereichs
- 51
- Türgriff
- 53
- Griffbock
- 54
- Hohlraum
- 62
- Kopfbereich
- 63
- Einschubbereich
- 64
- Halterungsbereich
- T
- Gargerätetür
- L
- Längsachse
- F
- Frontplatte
- b
- Breite