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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Holzpflasterstein und einen zugehörigen Holzflächenbelag.
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Stand der Technik
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Holzpflastersteine und daraus hergestellte Flächenbeläge sind hinlänglich bekannt.
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Beispielsweise offenbart die Druckschrift
DE 31 44 559 A1 einen Holzpflasterstein, welcher eine als Lauffläche dienende glatt geschliffene Oberseitenfläche aufweist, wobei die die Oberflächenseite begrenzenden Kanten gebrochen sind und auf der glatten Oberflächenseite eine Schicht eines Versiegelungsmittels aufgebracht ist. Die Holzpflastersteine sind aus Stirnholz hergestellt. Die der glatten Oberflächenseite gegenüberliegende Klotzunterseite weist eingeschnittene Längs- und Querschlitze auf.
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Auch mehrschichtig aufgebaute Holzpflastersteine sind bereits bekannt. Zum Beispiel ist der
WO 2004/061239 A1 ein mehrschichtiger Pflasterstein aufweisend einen Auflagekörper und eine mit dem Auflagekörper verbundene und als Deckschicht ausgebildete Oberplatte und zu entnehmen, bei dem die Oberplatte aus Holz hergestellt ist.
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Ferner offenbart die
EP 1 801 662 A2 einen mehrschichtig aufgebauten Holzpflasterstein mit einer oberen platten- oder blockartigen Holzschicht und einer unteren Tragschicht, wobei die Tragschicht durch eine Kunststoffplatte mit einem wabenartigen Aufbau oder durch eine weitere vorzugsweise plattenartige Holzschicht oder eine Holzunterkonstruktion gebildet ist.
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Vor allem bei einer Verwendung im Außenbereich werden die Holzpflastersteine, insbesondere die oberen Holzschichten stark beansprucht, da sie nicht nur einer mechanischen Beanspruchung sondern auch dem Niederschlagswasser sowie zum Teil großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Nachteilig kann sich dabei insbesondere Schnittholz oder Längsholz in Abhängigkeit des Trocknungszustandes oder auch witterungsbedingt krümmen, beispielsweise rinnenartig in Faserrichtung des Längsholzes. Derartige Krümmungen oder Werfungen der oberen Holzschichten eines Holzpflastersteins führen einerseits zur Störung der Oberflächenoptik eines Holzflächenbelags und lassen andererseits unerwünschte Unebenheiten und Stolperstellen in dem Holzflächenbelag entstehen.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher einen Holzpflasterstein zur Verfügung zu stellen, der insbesondere formstabil, widerstandsfähig und langlebig ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Ein zugehöriger Holzflächenbelag ist Gegenstand des Anspruches 20. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Holzpflasterstein umfassend einen mehrschichtig aufgebauten Grundkörper zur Verfügung, wobei der Grundkörper zumindest eine obere Holzschicht und zumindest eine mit der oberen Holzschicht direkt oder indirekt verbundene untere Tragschicht aufweist. Die obere Holzschicht weist eine eine obere Oberfläche des Grundkörpers bildende Holzschichtoberseite und eine der Holzschichtoberseite gegenüberliegende Holzschichtunterseite auf. Der Holzpflasterstein zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die obere Holzschicht an der Holzschichtunterseite zumindest eine nutförmige Ausnehmung aufweist und dass der Grundkörper wenigstens ein Versteifungsmittel umfasst, wobei das Versteifungsmittel zumindest teilweise in der wenigstens einen nutförmigen Ausnehmung der oberen Holzschicht aufgenommen ist.
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Besonders vorteilhaft kann durch das Versteifungsmittel eine ungewollte Krümmung, Verformung bzw. Aufwerfung der oberen Holzschicht verhindert werden. Durch das in der nutförmigen Ausnehmung der oberen Holzschicht aufgenommene Versteifungsmittel bleibt die obere Holzschicht insbesondere formstabil, und kann über einen langen Zeitraum den Witterungseinflüssen sowie auftretenden Temperaturschwankungen besser standhalten.
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Der Grundkörper ist beispielsweise in Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und erstreckt sich seiner Länge nach entlang einer Hauptachse. Grundsätzlich kann der Grundkörper jedoch auch anderer Umfangsformen aufweisen, solange sich diese für eine Verlegung im Verbund zur Erstellung eines Holzflächenbelags eignen. Abhängig von seiner Form weist der Grundkörper mehrere ebene und/oder gekrümmte Seitenflächen auf, die vorzugsweise paarweise parallel oder spiegelsymmetrisch zueinander und senkrecht zur Ober- und Unterseite verlaufen, um eine an sich bekannte Verlegung im Verbund zu ermöglichen.
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Insbesondere vorteilhaft ist das Versteifungsmittel dabei formschlüssig in der wenigstens einen nutförmigen Ausnehmung der oberen Holzschicht aufgenommen. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei denen das Versteifungsmittel kraftschlüssig in der nutförmigen Ausnehmung aufgenommen ist. Beispielsweise kann jedes Versteifungsmittel mehrteilig ausgebildet sein und aus einem Versteifungsstück sowie einem oder mehreren Spreizstücken bestehen, mittels derer das Versteifungsstück zur kraftschlüssigen Halterung in die nutförmige Ausnehmung eingespreizt oder eingepresst wird.
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Ein besonders umfänglicher und gleichmäßiger Schutz vor Krümmungen und Verformungen in der Holzschicht kann vorteilhaft darüber erreicht werden, dass die obere Holzschicht an ihrer Holzschichtunterseite zwei oder drei oder mehrere nutförmige Ausnehmungen aufweist und der Grundkörper zwei oder drei oder mehrere Versteifungsmittel umfasst, wobei jedes Versteifungsmittel zumindest teilweise in jeweils einer nutförmigen Ausnehmung der oberen Holzschicht aufgenommen ist. Die mehreren nutförmigen Ausnehmungen verlaufen dabei vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander und erstrecken sich beispielsweise quer zur Hauptachse des Grundkörpers, vorzugsweise über eine gesamte Breite dessen. Eine Nuttiefe der nutförmigen Ausnehmung beträgt vorzugsweise mehr als ein Drittel einer Schichtdicke der oberen Holzschicht. Beispielsweise beträgt die Nuttiefe 40% oder 50% der Schichtdicke der oberen Holzschicht. Bevorzugt liegt die Nuttiefe in einem Bereich von 55% bis 70% der Schichtdicke der oberen Holzschicht, besonders bevorzugt in einem Bereich von 60% bis 66% der Schichtdicke der oberen Holzschicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die obere Holzschicht aus Längsholz hergestellt, wobei insbesondere auch imprägniertes Holz oder Dauerholz oder beispielsweise Robinienholz oder Akazienholz zur Herstellung der Holzschicht verwendet werden. Die nutförmige(n) Ausnehmung(en) an der Holzschichtunterseite erstrecken sich dabei ihrer jeweiligen Länge nach vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Faserrichtung des Längsholzes, wodurch ein besonders wirksamer Schutz gegen rinnenartige Krümmungen erzielt werden kann.
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Die obere Holzschicht kann einteilig und im Wesentlichen platten- oder blockartig ausgebildet sein. Alternativ kann die obere Holzschicht jedoch auch mehrteilig ausgebildet sein und eine vorgegebene Anzahl von nebeneinander in einer Holzschichtebene angeordneten stab- oder leistenartigen Holzschichtelementen umfassen. Im Falle einer mehrteiligen oberen Holzschicht, weist jedes Holzschichtelement zumindest eine nutförmige Ausnehmung auf, wobei sich bei den in einer Holzschichtebene nebeneinander angeordneten und die Holzschicht bildenden Holzschichtelementen die jeweiligen nutförmigen Ausnehmungen der einzelnen Holzschichtelemente aneinander reihen und wenigstens eine gemeinsame, verlängerte nutförmige Ausnehmung bilden. Das Versteifungsmittel ist dabei in der zusammengesetzten, verlängerten nutförmigen Ausnehmung aufgenommen.
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Bevorzugt ist die untere Tragschicht durch eine gitterrostartige Kunststoffplatte gebildet, wobei die gitterrostartige Kunststoffplatte zumindest einen Rahmenabschnitt und innerhalb des Rahmenabschnittes angeordnete, im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander verlaufende und sich kreuzende erste und zweite Verbindungsstegabschnitte aufweist.
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Das Versteifungsmittel kann aus Holz, aus Kunststoff, aus einem metallischen Werkstoff oder aus einem Verbundwerkstoff hergestellt sein. Aus Holz bestehende Versteifungsmittel, sind vorzugsweise ebenfalls aus Längsholz hergestellt, wobei die Faserrichtung der Versteifungsmittel quer bzw. im Wesentlichen senkrecht zur Faserrichtung der Holzschicht verlaufen. Das Versteifungsmittel kann ebenso einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise sind Ausführungsformen denkbar, bei denen ein in Form eines Profilelementes mit z.B. U-förmigem Querschnitt ausgebildetes Versteifungsstück in der nutförmigen Ausnehmung der unteren Holzschicht aufgenommen ist und mittels eines oder mehrerer beispielsweise keilartiger Spreitzstücke in die nutförmige Ausnehmung eingespreizt wird.
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In alternativen Ausführungsformen kann das wenigstens eine Versteifungsmittel auch an der durch eine gitterrostartige Kunststoffplatte gebildeten unteren Tragschicht angeformt sein, wobei in diesen Ausführungsvarianten die Tragschicht quasi das als Versteifungsabschnitt ausgebildete Versteifungsmittel zur Verfügung stellt. Das wenigstens eine Versteifungsmittel ist dabei an einer der oberen Holzschicht oder einer möglichen Zwischenschicht zugewandten Tragschichtoberseite angeformt. Das angeformte Versteifungsmittel besteht dabei, wie die Tragschicht selbst aus einem Kunststoff.
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Besondere Vorteile ergeben sich darüber, dass die zumindest eine nutförmige Ausnehmung in der oberen Holzschicht in Form einer Schwalbenschwanznut mit einem im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt ausgebildet ist und dass das Versteifungsmittel zumindest einen Schwalbenschwanzabschnitt mit einem im Wesentlichen trapezförmigen Querschnitt aufweist, wobei die obere Holzschicht und das Versteifungsmittel mittels einer Schwalbenschwanzverbindung miteinander verbunden sind.
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Alternativ oder additiv können zusätzliche Befestigungsmittel für eine kraftschlüssige Befestigung des Versteifungsmittels in der Ausnehmung der oberen Holzschicht vorgesehen sein. Beispielsweise kann das wenigstens eine, in einer nutförmigen Ausnehmung aufgenommene Versteifungsmittel durch Schrauben, Nieten, Dübel, Zapfen oder dergleichen an der Holzschicht bzw. in der nutförmigen Ausnehmung fixiert sein.
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Grundsätzlich können die Holzschicht und die Tragschicht direkt miteinander verbunden sein, beispielsweise mittels Kleben, insbesondere unter Verwendung eines Silikonklebers oder mittels Verschrauben oder Verpressen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Holzschicht und die Tragschicht indirekt miteinander verbunden, wobei zwischen der oberen Holzschicht und der unteren Tragschicht zumindest eine Zwischenschicht angeordnet ist und die obere Holzschicht und die untere Tragschicht über die Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Die Verbindung der Zwischenschicht mit der Holzschicht bzw. der Tragschicht erfolgt beispielsweise ebenfalls durch Verwendung eines geeignetes Klebers, mittels Schraubmittel oder durch Verpressen der jeweiligen Schichten miteinander.
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In Ausführungsvarianten mit einer Zwischenschicht weist diese Zwischenschicht ganz besonders bevorzugt an einer der oberen Holzschicht zugewandten Zwischenschichtoberseite zumindest eine Nut auf und das Versteifungsmittel weist zumindest einen an der Holzschichtunterseite aus der oberen Holzschicht herausragenden Verbindungsabschnitt auf, wobei der Verbindungsabschnitt des Versteifungsmittels wenigstens abschnittsweise in der Nut der Zwischenschicht formschlüssig aufgenommen ist. In diesen Ausführungsvarianten erfüllen die Versteifungsmittel gleichzeitig eine Versteifungs- und Verbindungsfunktion.
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Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Nut in der Zwischenschicht in Form einer Schwalbenschwanznut und das Versteifungsmittel in Form einer Schwalbenschwanzfeder ausgebildet ist. Das Versteifungsmittel kann dabei auch als einsetzbare Schwalbenschwanzfeder verstanden werden.
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Die Zwischenschicht ist vorzugsweise als Isolierschicht ausgebildet und beispielsweise durch eine dauerelastische Silikonschicht, eine Styroporschicht oder eine Hartschaumschicht gebildet.
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Für die Verbindung der unteren Tragschicht mit der oberen Holzschicht oder der Zwischenschicht weist die untere Tragschicht vorzugsweise an einer Tragschichtoberseite bolzenartige Verbindungsstiftabschnitte auf. An der Holzschichtunterseite oder an einer Zwischenschichtunterseite sind dabei entsprechend angeordnete Bohrungen zur kraft- und/oder formschlüssigen Aufnahme der bolzenartigen Verbindungsstiftabschnitte ausgebildet, wobei die Verbindungsstiftabschnitte kraft- und/oder formschlüssig in den Bohrungen aufgenommen sind. Die so ausgestaltete Verbindung zwischen der Tragschicht und der Holzschicht bzw. zwischen der Tragschicht und der Zwischenschicht kann auch als feste Steckverbindung oder als Verzapfung verstanden werden. Vorzugsweise sind mehrere, beispielsweise acht regelmäßig angeordnete bolzenartige Verbindungsstiftabschnitte an der Tragschichtoberseite vorgesehen, die mit acht entsprechend angeordneten Bohrungen in der Holzschichtunterseite oder in der Zwischenschichtunterseite zusammenwirken.
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Alternativ können zur Verbindung der unteren Tragschicht mit der oberen Holzschicht oder der Zwischenschicht in der Tragschicht ebenfalls Bohrungen ausgebildet und bolzen- oder dübelartige Verbindungsmittel vorgesehen sein, die entsprechend in die Bohrungen der Tragplatte und gleichzeitig in entsprechend angeordnete Bohrungen in der oberen Holzschicht oder der Zwischenschicht eingreifen. Es versteht sich von selbst, dass die Bohrungen in der Tragschicht und der Holzschicht bzw. Zwischenschicht dazu entsprechend fluchtend ausgerichtet sind. Beispielsweise können die bolzen- oder dübelartigen Verbindungsmittel bei der Herstellung der Tragschicht bereits in den Bohrungen der Tragschicht vormontiert werden, beispielsweise können sie lösbar angeformt sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Holzpflasterstein seitliche Verbindungsmittel, beispielsweise zur Herstellung einer Nut- und Federverbindung oder einer Steckverbindung, und/oder Abstandsnasen auf, wodurch ein Verlegen im Verbund erleichtert wird. Beispielsweise sind als Verbindungsmittel an jeweils einer Längs- bzw. Stirnseite des Holzpflastersteins jeweils im Wesentlichen T-förmig ausgebildete Vorsprünge und an der jeweils gegenüberliegenden Längs- bzw. Stirnseite Eingriffsnuten für die T-förmig ausgebildeten Vorsprünge vorgesehen. Auf diese Weise können im verlegten Zustand der Holzpflastersteine die T-förmig ausgebildeten Vorsprünge eines Holzpflastersteins in die Eingriffsnuten benachbart angeordneter Holzpflastersteine eingreifen und vice versa. Die von den Längs- und Stirnseiten nach außen abstehenden Verbindungsmittel können auch Abstandshalter zur Bereitstellung gleichmäßiger Fugen bei einer Verlegung im Verbund bilden. Alternativ können auch zusätzlich zu den Verbindungsmitteln noch seitliche Abstandsnasen vorgesehen sein. Die Verbindungsmittel ermöglichen insbesondere ein verschiebungssicheres Verlegen des Holzpflastersteins im Verbundsystem.
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Besondere Vorteile ergeben sich ferner darüber, dass die obere Holzschicht eine umlaufende Nut zur Aufnahme eines Dichtungselementes und/oder eine umlaufende randseitige Stufe aufweist.
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Bei Ausführungsvarianten mit einer Zwischenschicht ist diese vorteilhaft umfangsseitig gestuft ausgebildet, und zwar derart, dass die Zwischenschicht entlang jeweils einer Längsseite bzw. Stirnseite des Holzpflastersteins einen seitlich hinausragenden Vorsprung bildet und an der jeweils gegenüberliegenden Längsseite und/oder Stirnseite eine seitliche Vertiefung ausbildet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Holzflächenbelag umfassend eine Vielzahl von Holzpflastersteinen wie oberhalb beschrieben. Bei dem vorliegenden Holzflächenbelag sind die Holzpflastersteine im Verbund verlegt.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
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1 schematisch dargestellt eine Ausführungsform des Holzpflastersteins gemäß der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht;
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2a eine seitliche Ansicht einer isoliert dargestellten oberen Holzschicht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2b perspektivisch und isoliert dargestellt ein Versteifungsmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2c perspektivisch und isoliert dargestellt ein Versteifungsmittel gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 eine alternative Ausführungsform des Holzpflastersteins gemäß der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Seitenansicht
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4 eine weitere alternative Ausführungsform des Holzpflastersteins gemäß der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Seitenansicht;
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5a eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsvariante einer unteren Tragschicht;
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5b ausschnittsweise einen Querschnitt durch die untere Tragschicht der 5a;
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6 in einer schematischen Schnittdarstellung zwei im Verbund verlegte Holzpflastersteine;
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7a in perspektivischer Ansicht eine weitere alternative Ausführungsform eines Holzpflastersteins und
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7b der Holzpflasterstein der 7a in einer zweiten perspektivischen Ansicht.
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Wege zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt schematisch dargestellt in einer Seitenansicht eine Ausführungsform des Holzpflastersteins gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei der Holzpflasterstein vorzugsweise in Form eines Holzverbundpflastersteins ausgebildet ist, d.h. im Verbund zu einem Holzflächenbelag verlegbar ist.
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Der Holzpflasterstein umfasst einen Grundkörper 1 mit zumindest einer Oberseite 1.1 und einer gegenüberliegenden Unterseite 1.2, welche vorzugsweise jeweils eben und parallel zueinander ausgebildet sind. Die Oberseite 1.1 bildet hierbei die Lauffläche und die Unterseite 1.2 die Auflagefläche des Holzpflastersteins. Der Grundkörper 1 des dargestellten Beispiels ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und weist jeweils zwei Längsseiten 1a, 1b und Stirnseiten 1c, 1d auf.
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Der Grundkörper 1 kann prinzipiell jede zur Verlegung im Verbund geeignete Umfangsform aufweisen, d.h. die erfindungsgemäße Lehre ist keinesfalls auf eine bestimmte Umfangsform des Grundkörpers 1 beschränkt. Vorzugsweise werden die Holzpflastersteine derart im Verbund zueinander verlegt, dass die Seitenflächen an einander anschließen und zwischen diesen eine offene, senkrechte Fuge entsteht, welche nach Verlegen der Holzpflastersteine mit einem geeigneten Fugenfüllmaterial, beispielsweise Quarzsand oder dergleichen verfüllt wird und damit einen verfugten Bodenbelag aus Holzpflastersteinen bildet. In einer Ausführungsvariante der Erfindung können die Fugen mittels eines Dichtungselementes abgedichtet werden, welches lösbar mit der Außenseite des Grundkörpers 1 verbunden ist.
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Der Grundkörper 1 des Holzpflastersteins ist mehrschichtig aufgebaut und weist in dem Beispiel der 1 zwei fest miteinander verbundene Schichten, nämlich eine obere Holzschicht 2 und eine untere Tragschicht 3 auf. Der Holzpflasterstein ist nach seiner Herstellung „verlegefertig“, d.h. die Erfindung betrifft einen verlegefertigen Holzpflasterstein, insbesondere Holzverbundpflasterstein.
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Die obere Holzschicht 2 weist eine Holzschichtoberseite 2.1 auf, welche zugleich die die Lauffläche bildende Oberseite 1.1 des Grundkörpers 1 bildet und damit die im Verlegezustand sichtbare obere Oberfläche des Holzpflastersteins definiert. Eine der Holzschichtoberseite 2.1 gegenüberliegende Holzschichtunterseite 2.2 ist der unteren Tragschicht 3 zugewandt, welche wiederum die Unterseite 1.2 des Grundkörpers 1 bildet. Die obere Holzschicht 2 weist eine Schichtdicke d1 in einem Bereich von etwa 15 mm bis 60 mm, vorzugsweise in einem Bereich von etwa 18 mm bis 40 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 20 mm bis 30 mm auf und beträgt in der dargestellten Ausführungsvariante rund 25 mm. Die obere Holzschicht 2 und die untere Tragschicht 3 sind vorzugsweise deckungsgleich übereinander angeordnet und die untere Tragschicht 3 ist direkt mit der oberen Holzschicht 2 verbunden.
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Im dargestellten Beispiel weist die Holzschicht 2 an ihrer Holzschichtunterseite 2.1 zwei nutförmige Ausnehmungen 4 in der Holzschicht 2 auf, welche sich ihrer Länge nach quer bzw. im Wesentlichen senkrecht zu einer Hauptachse HA des Holzpflastersteins erstrecken und näherungsweise parallel zueinander orientiert sind. Die nutförmigen Ausnehmungen 4 sind in Form von Schwalbenschwanznuten mit einem näherungsweise trapezförmigen Querschnitt ausgebildet. Eine Nuttiefe t (siehe 2a) der nutförmigen Ausnehmung 4 entspricht vorzugsweise mindestens einer halben Schichtdicke d1 der Holzschicht 2 und beträgt beispielsweise zwischen 55% und 70% der Schichtdicke d1 der Holzschicht 2, vorzugsweise zwischen 60% und 66% der Schichtdicke d1 der Holzschicht 2. In der in 1 dargestellten Ausführungsvariante beträgt die Nuttiefe t rund 15 mm.
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Der Grundkörper 1 umfasst ferner zwei Versteifungsmittel 5, von denen jedes in jeweils einer nutförmigen Ausnehmung 4 aufgenommen ist. Die Versteifungsmittel 5 weisen eine längliche Form mit einem näherungsweise trapezförmigen Querschnitt auf. Eine Länge der Versteifungsmittel 5 entspricht dabei etwa einer Breite quer zur Hauptachse HA des Holzpflastersteins, so dass sich jedes Versteifungsmittel 5 vorzugsweise über die gesamte Breite des Holzpflastersteins erstreckt.
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Die Querschnittsgröße und Querschnittsform der Versteifungsmittel 5 sind derart auf die Querschnittsgröße und Querschnittsform der nutförmigen Ausnehmungen 4 abgestimmt, dass jedes Versteifungsmittel 5 vollständig und formschlüssig in der nutförmigen Ausnehmung 4 aufgenommen ist, derart, dass die aufgenommenen Versteifungsmittel 5 nicht über die Holzschichtunterseite 2.2 hinausragen und zusammen mit dieser eine ebene Fläche ausbilden. Die Versteifungsmittel 5 sind mit der oberen Holzschicht 2 nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung miteinander verbunden.
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Die plattenartige Holzschicht 2 ist einstückig oder einteilig ausgebildet und ist aus einem Längsholz hergestellt, wobei die Faserrichtung des Längsholzes näherungsweise in Richtung der Hauptachse HA des Holzpflastersteins verläuft. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Holz um ein imprägniertes Holz, vorzugsweise Dauerholz, um Robinienholz oder Akazienholz. Die Holzschicht 2 bildet den belastbaren, massiven Teil des Grundkörpers 1 aus. Ferner ist bei der dargestellten Ausführungsvariante die zur direkten Verbindung mit der Tragschicht 3 vorgesehene Holzschicht 2 randseitig gestuft ausgebildet, und zwar derart, dass die Stufe 2.4 sich von der Holzschichtunterseite 2.2 in Richtung Holzschichtoberseite 2.1 randseitig erstreckt. Die Stufenbreite entspricht hierbei mindestens einer Schichtdicke der Tragschicht 3. Die Stufe 2.4 ist umlaufend ausgebildet und dient zum vereinfachten Zusammenführen von Verbindungsmitteln 8, 8‘ beim Verlegen der Holzpflastersteine.
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Die Versteifungsmittel 5 sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ebenfalls aus Holz, insbesondere aus Längsholz hergestellt. Die entlang der Längserstreckung der Versteifungsmittel 5 verlaufende Faserrichtung der in der nutförmigen Ausnehmung 4 der Holzschicht 2 aufgenommenen Versteifungsmittel 5 ist daher im Wesentlichen senkrecht zur Faserrichtung der Holzschicht 2 orientiert, wodurch eine besonders effektive Versteifung der Holzschicht 2 bewirkt werden kann. Einer Verformung bzw. rinnenartigen Krümmung des Holzes in dessen Faserrichtung wird dadurch effektiv entgegengewirkt.
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Die Tragschicht 3 ist durch eine Kunststoffplatte 3‘ mit einem gitterrostartigen Aufbau gebildet und umfasst eine Tragschichtoberseite 3.1 und eine Tragschichtunterseite 3.2, welche vorzugsweise in parallel zueinander orientierten Ebenen verlaufen. In 5a ist eine schematische Draufsicht auf eine derartige gitterrostartige Kunststoffplatte 3“ und in 5b ausschnittsweise ein Querschnitt durch eine entsprechende Kunststoffplatte 3“ dargestellt. Die gitterrostartige Kunststoffplatte 3“ umfasst einen Rahmenabschnitt 3a und innerhalb des Rahmenabschnittes 3a angeordnete, im Wesentlichen rechtwinkelig zueinander verlaufende und sich kreuzende erste und zweite Verbindungsstegabschnitte 3b, 3c. Die Verbindungsstegabschnitte 3b, 3c bilden dabei ein Gitter mit zwischen den sich kreuzenden Verbindungsstegabschnitten 3b, 3c angeordneten Gitteröffnungen 3“ aus. Die von sich kreuzenden Verbindungsstegabschnitten 3b, 3c begrenzten Gitteröffnungen 3“ sind im Wesentlichen quadratisch ausgebildet. Randseitige Gitteröffnungen 3“, die von sich kreuzenden Verbindungsstegabschnitten 3b, 3c und durch den Rahmenabschnitt 3a begrenzt sind, nehmen eine näherungsweise dreieckige Form ein.
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Außenseitig am Rahmenabschnitt 3a sind Verbindungsmittel 8, 8‘ vorgesehen, welche in Form von im Wesentlichen T-förmigen Vorsprüngen 8 und korrespondierenden Eingriffsnuten 8‘ gebildet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Eingriffsnuten 8‘ durch schlitzartige Ausbrüche im umlaufenden Rahmenabschnitt 3a gebildet, welche vorzugsweise an zwei aneinander anschließenden Randseiten der gitterostartigen Kunststoffplatte 3‘ angeordnet sind. Die weiteren zwei Randseiten der gitterostartigen Kunststoffplatte 3‘ weisen die T-förmigen Vorsprüngen 8 auf, die an dem Rahmenabschnitt 3a angeformt sind und von diesem nach außen wegstehen. Die Verbindungsmittel 8, 8‘ sind derart ausgebildet, dass diese formschlüssig ineinander greifen und somit zur Herstellung einer Steckverbindung eingerichtet sind, wobei die T-förmigen Vorsprünge 8 von oben her in die jeweiligen Eingriffsnuten 8‘ eingeführt werden. Hierbei hintergreifen die kurzen Schenkel der T-förmigen Vorsprünge 8 die die Eingriffsnuten 8‘ bildenden, gegenüberliegenden Abschnitte des umlaufenden Rahmenabschnittes 3a.
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Zur direkten Verbindung der Tragschichtoberseite 3.1 der Tragschicht 3 mit der Holzschichtunterseite 2.2 der Holzschicht 2 weist die Kunststoffplatte 3‘ mehrere bolzenartige Verbindungsstiftabschnitte 10 auf, die von der Tragschichtoberseite 3.1 der Kunststoffplatte 3‘ vorzugsweise senkrecht wegstehen.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die gitterrostartige Kunststoffplatte 3‘ acht derartige bolzenartige Verbindungsstiftabschnitte 10 auf, die beispielsweise mit umlaufenden Halteringen versehen sind, um einen sicheren Halt in den zugehörigen Bohrungen in der Holzschichtunterseite 2.2 zu gewährleisten. Die bolzenartigen Verbindungsstiftabschnitte 10 sind vorzugsweise an den Kreuzungspunkten der Verbindungsstege 3b, 3c angeformt. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der als wabenartige Kunststoffplatte ausgebildeten Tragschicht 3 weist diese an der Tragschichtunterseite 3.2 mehrere nasenartige Stützelemente 12 auf, die senkrecht von der Tragschichtunterseite 3.2 nach unten wegstehen. Diese sind vorzugsweise an den Kreuzungspunkten der Verbindungsstege 3b, 3c angeformt und damit gleichmäßig über die Tragschichtunterseite 3.2 der gitterrostartigen Kunststoffplatte 3‘ verteilt. Die nasenartigen Stützelemente 12 stehen vorzugsweise zwischen 5mm und 8mm von der Tragschichtunterseite 3.2 nach außen ab. Die Tragschicht 3 weist abhängig vom Anwendungsfall eine Schichtdicke zwischen 10 mm und 30 mm, vorzugsweise zwischen 12 mm und 25 mm auf.
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2a zeigt in einer seitlichen Ansicht eine isoliert dargestellte obere Holzschicht 2 gemäß der Ausführungsform der 1. Die einteilige, aus Längsholz hergestellte Holzschicht 2 mit einer Schichtdicke d1 von rund 25 mm weist an ihrer Holzschichtunterseite 2.2 zwei nutförmige Ausnehmungen 4 in Form einer Schwalbenschwanznut mit einer jeweiligen Nuttiefe t von rund 15 mm auf. Die Nuttiefe t beträgt somit ca. 60% der Schichtdicke d1 der Holzschicht 2.
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Die 2b und 2c zeigen zwei alternative Ausführungsformen eines isoliert dargestellten Versteifungsmittels 5 in perspektivischer Ansicht. Das Versteifungsmittel 5 gemäß 2b, welches dem Versteifungsmittel der 1 entspricht, besteht aus einem länglichen Schwalbenschwanzabschnitt 5.1 mit einem trapezförmigen Querschnitt und ist so dimensioniert, dass es vollständig und formschlüssig in der Schwalbenschwanznut 4 der Holzschicht 2 gemäß 2a aufgenommen werden kann. Bei dem in 2c dargestellten Versteifungsmittel 5 handelt es sich um eine alternative Ausführungsform, welche zusätzlich zu dem Schwalbenschwanzabschnitt 5.1 einen Verbindungsabschnitt 5.2 aufweist. In einem in der Schwalbenschwanznut 4 der Holzschicht 2 aufgenommenen Zustand, ragt dieser Verbindungsabschnitt 5.2 des Versteifungsmittels 5 über die Holzschichtunterseite 2.2 hinaus und steht als Verbindungsmittel für die Verbindung der Holzschicht 2 mit einer weiteren Schicht zur Verfügung. Eine derartige Ausführungsform eines Holzpflastersteins ist beispielsweise in 4 gezeigt und wird unterhalb genauer beschrieben.
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Das Verbindungsmittel 5 gemäß 2b ist aus Holz hergestellt, es kann jedoch wie das im Beispiel der 2c gezeigte Verbindungsmittel 5 auch aus Kunststoff hergestellt sein und umgekehrt. Zur Herstellung der Verbindungsmittel 5 eignen sich ebenso metallische Werkstoffe oder Verbundwerkstoffe
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In der 3 ist eine weitere Ausführungsvariante des Holzpflastersteins gemäß der Erfindung gezeigt, bei der die Versteifungsmittel 5 an die wiederum in Form einer gitterrostartigen Kunststoffplatte ausgebildete untere Tragschicht 3 angeformt sind. Dadurch ist in dieser bevorzugten Ausführungsvariante der Schwalbenschwanzabschnitt 5.1 des Versteifungsmittels 5 direkt mit der unteren Tragschicht 3 verbunden. Durch die Aufnahme des Schwalbenschwanzabschnittes 5.1 des Versteifungsmittels 5 in der nutförmigen Ausnehmung 4 der oberen Holzschicht 2 erfolgt die gewünschte Versteifung der Holzschicht 2 sowie gleichzeitig eine Verbindung der Holzschicht 2 mit der Tragschicht 3. Zur Herstellung des Holzpflastersteins gemäß 3 werden beispielsweise die an der Tragschicht 3 angeformten Schwalbenschwanzabschnitte 5.1 seitlich in die nutförmigen Ausnehmungen 4 der oberen Holzschicht 2 eingeschoben. Um die Holzschicht 2 und Tragschicht 3 gegeneinander zu fixieren und damit ein seitliches Verrutschen zu verhindern, können in der Tragschicht 3 sowie in der Holzschicht 2 entsprechend fluchtend zueinander angeordnete Bohrungen ausgebildet sein, in die zusätzlich vorgesehene dübel- oder bolzenartige Befestigungsmittel eingetrieben werden können. Ganz besonders bevorzugt, sind die dübel- oder bolzenartigen Befestigungsmittel dabei in den Bohrungen der Tragschicht 3 bereits vorab eingesteckt bzw. vormontiert, beispielsweise auch lösbar angeformt. Um das Verbinden der Tragschicht 3 mit der Holzschicht 2 nicht zu behindern, ragen die vormontierten dübel- oder bolzenartigen Befestigungsmittel in der noch nicht verbundenen Tragschicht 3 vorzugsweise nicht über eine Oberfläche der Tragschichtoberseite 3.1 hinaus. Erst nach dem Verbinden der Tragschicht 3 mit der Holzschicht 2 werden die dübel- oder bolzenartigen Befestigungsmittel in die fluchtend angeordnete Bohrungen der Holzschicht 2 eingetrieben.
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Die 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des Holzpflastersteins gemäß der Erfindung. Der mehrschichtig aufgebaute Grundkörper 1 umfasst in dem dargestellten Beispiel eine zwischen der oberen Holzschicht 2 und der unteren Tragschicht 3 angeordnete zusätzliche Zwischenschicht 6, welche als Isolierschicht ausgebildet und durch eine Hartschaumschicht gebildet ist. Jedes der beiden Versteifungsmittel 5 weist einen Schwalbenschwanzabschnitt 5.1 auf, der in je einer nutförmigen Ausnehmung 4 der Holzschicht 2 aufgenommen ist. Ferner weist jedes Versteifungsmittel 5 einen Verbindungsabschnitt 5.2 auf, der über die Holzschichtunterseite 2.2 hinausragt und eine Verbindung der Zwischenschicht 6 mit der Holzschicht 2 bewirkt. Die Zwischenschicht 6 weist dazu an ihrer der Holzschicht 2 zugewandten Zwischenschichtoberseite 6.1 zwei Nuten 7 auf, die für den Eingriff des Verbindungsabschnittes 5.2 zur Verfügung stehen. In der dargestellten Ausführungsform sind auch die Nuten 7 in der Zwischenschicht 6 als Schwalbenschwanznuten ausgebildet und die Versteifungsmittel 5 bilden eine Schwalbenschwanzfeder, wobei jede Schwalbenschwanzfeder gleichzeitig in je eine nutförmige Ausnehmung 4 der Holzschicht 2 und in eine Nut 7 der Zwischenschicht 6 eingesetzt ist. Die Versteifungsmittel 5 dienen in dieser Ausführungsvariante zugleich der Versteifung der Holzschicht 2 und der Verbindung der Holzschicht 2 mit der Zwischenschicht 6.
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Die Zwischenschicht 6 ist umfangsseitig gestuft ausgebildet, wobei die Zwischenschicht 6 entlang jeweils einer Längsseite 1a, 1b (in der Seitenansicht der 4 nicht ersichtlich) bzw. entlang der Stirnseite 1d des Holzpflastersteins einen seitlich hinausragenden Vorsprung 9 bildet und an der jeweils gegenüberliegenden Längsseite 1a, 1b bzw. Stirnseite 1c eine seitliche Vertiefung 11 ausbildet. Wie aus der 6 ersichtlich, kann im verlegten Zustand der Holzpflastersteine der seitlich hinausragende Vorsprung 9‘ eines Holzpflastersteins in die seitliche Vertiefung 11 eines weiteren, im Holzflächenbelag benachbart angeordneten Holzpflastersteins eingreifen. Um einerseits ein leichtes Verlegen der Holzpflastersteine zu ermöglichen und um andererseits einen einfachen Austausch einzelner Holzpflastersteine aus einem Holzflächenbelag zu gewährleisten, weist jeder Vorsprung 9, 9‘ eine Vorsprungshöhe h1 auf, die geringer ist als eine Vertiefungshöhe h2 einer jeden Vertiefung 11, 11‘. Die Vorsprünge 9, 9‘ sind bezogen auf die Vertiefungshöhe h2 etwa mittig angeordnet, so dass unterhalb und oberhalb eines jeden Vorsprunges ein erster bzw. zweiter Abstand a1, a2 verbleibt. Die Abstände a1, a2 sind entsprechend darauf abgestimmt, dass beispielsweise das Herstellen bzw. Lösen einer Verbindung zwischen den seitlichen Verbindungsmitteln 8, 8‘ der Tragschicht 3 gut möglich ist.
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In den 7a und 7b ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Holzpflastersteins perspektivisch dargestellt, wobei in der Ansicht der 7a die Stirnseite 1c und die Längsseite 1a des Holzpflastersteins und in der Ansicht der 7b die Stirnseite 1d und die Längsseite 1b des Holzpflastersteins zu sehen sind. Die obere Holzschicht 2 des dargestellten Beispiels ist mehrteilig ausgebildet und aus vier leistenartigen Holzschichtelementen 2a zusammengesetzt, welche parallel zueinander ausgerichtet und in einer Holzschichtebene E nebeneinander angeordnet sind. Jedes der Versteifungsmittel 5 der in 7a, 7b dargestellten Ausführungsvariante ist einstückig ausgebildet und erstreckt sich seiner Länge nach über alle vier Holzschichtelemente 2a, die zusammengesetzte nutförmige Ausnehmungen bilden.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegend Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 1a, 1b
- Längsseiten
- 1c, 1d
- Stirnseiten
- 1.1
- Oberseite
- 1.2
- Unterseite
- 2
- obere Holzschicht
- 2a
- Holzschichtelemente
- 2.1
- Holzschichtoberseite
- 2.2
- Holzschichtunterseite
- 2.3
- umlaufende Nut
- 2.4
- randseitige Stufe
- 3
- untere Tragschicht
- 3‘
- gitterrostartige Kunststoffplatte
- 3“
- Gitteröffnungen
- 3a
- Rahmenabschnitt
- 3b, 3c
- Verbindungsstegabschnitte
- 3.1
- Tragschichtoberseite
- 3.2
- Tragschichtunterseite
- 4
- nutförmige Ausnehmung
- 5
- Versteifungsmittel
- 5.1
- Schwalbenschwanzabschnitt
- 5.2
- Verbindungsabschnitt
- 6
- Zwischenschicht
- 6.1
- Zwischenschichtoberseite
- 6.2
- Zwischenschichtunterseite
- 7
- Nut
- 8, 8‘
- Verbindungsmittel
- 9
- Vorsprung
- 10
- Verbindungsstiftabschnitte
- 11
- Vertiefung
- 12
- Stützelemente
- a1, a2
- erster und zweiter Abstand
- d1
- Schichtdicke der Holzschicht
- E
- Schichtebene der Holzschicht
- h1
- Vorsprungshöhe
- h2
- Vertiefungshöhe
- HA
- Hauptachse
- t
- Nuttiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3144559 A1 [0003]
- WO 2004/061239 A1 [0004]
- EP 1801662 A2 [0005]