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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerstätte, umfassend eine Brennkammer, die in ihrem Inneren einen Feuerraum bildet, innerhalb dessen ein Brennstoff verbrannt werden kann.
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Feuerstätten für den häuslichen Gebrauch sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
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Bei diesen Feuerstätten treten während des Betriebs an ihren Außenseiten relativ hohe Temperaturen auf, so dass sie nicht für eine wandbündige Aufstellung an einer zu schützenden Wand eines Gebäudes, wie zum Beispiel an einer Wand eines Fertighauses oder an einer tragenden Wand eines Massivhauses, geeignet sind, sondern eine Hinterlüftung erfordern.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Feuerstätte der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die für eine wandbündige Montage an einer zu schützenden Wand eines Gebäudes geeignet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Feuerstätte der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Feuerstätte zeichnet sich dadurch aus, dass die Feuerstätte an einer ersten Außenseite eine erste Wärmedämmplatte aufweist, die wandbündig an einer Wand eines Gebäudes zur Anlage gebracht werden kann und die so ausgebildet ist, dass die während des Betriebs der Feuerstätte an einer Außenoberfläche der ersten Wärmedämmplatte herrschende Temperatur maximal 85°C beträgt. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, dass die Feuerstätte an mindestens einer zu schützenden Wand eines Gebäudes, wie zum Beispiel an einer Wand eines Fertighauses oder an einer tragenden Wand eines Massivhauses, wandbündig und ohne das Vorsehen einer Hinterlüftung aufgestellt werden kann ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass die zu schützende Wand während des Betriebs der Feuerstätte durch thermische Einflüsse beschädigt wird. Die erste Wärmedämmplatte ist aus einem wärmedämmenden Werkstoff hergestellt, so dass gewährleistet werden kann, dass die an ihrer Außenoberfläche herrschende Temperatur 85°C nicht überschreitet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die erste Wärmedämmplatte aus Calciumsilikat hergestellt ist. Durch die Verwendung von Calciumsilikat weist die erste Wärmedämmplatte sehr gute Wärmedämmeigenschaften auf und kann darüber hinaus auch relativ einfach und kostengünstig hergestellt werden. Aus funktionaler Sicht bildet die erste Wärmedämmplatte, die vorzugsweise aus Calciumsilikat hergestellt ist, eine Vormauerung und eine Wärmedämmung in einem einzigen Bauelement. Zur Herstellung der ersten Wärmedämmplatte können grundsätzlich auch andere wärmedämmende Werkstoffe verwendet werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Feuerstätte an einer zweiten Außenseite eine zweite Wärmedämmplatte aufweist, die wandbündig an einer Wand eines Gebäudes zur Anlage gebracht werden kann und die so ausgebildet ist, dass die während des Betriebs der Feuerstätte an einer Außenoberfläche der zweiten Wärmedämmplatte herrschende Temperatur maximal 85°C beträgt.
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Vorzugsweise kann die zweite Wärmedämmplatte aus Calciumsilikat hergestellt sein. Durch die Verwendung von Calciumsilikat weist die zweite Wärmedämmplatte ebenfalls sehr gute Wärmedämmeigenschaften auf und kann darüber hinaus auch einfach und kostengünstig hergestellt werden. Zur Herstellung der zweiten Wärmedämmplatte können grundsätzlich auch andere wärmedämmende Werkstoffe verwendet werden.
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Um zum Beispiel eine wandbündige Montage in einem Eckbereich mit zwei im Wesentlichen orthogonal zueinander orientierten Wandabschnitten zu ermöglichen, kann in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass die erste Wärmedämmplatte und die zweite Wärmedämmplatte winklig zueinander angeordnet sind. Diese Ausführungsform ermöglicht es zum Beispiel auch, die Feuerstätte mit einer der beiden Wärmedämmplatten wandbündig an einer Gebäudewand aufzustellen und an der anderen der beiden Wärmedämmplatten ein Anbauteil, wie zum Beispiel ein Regal, eine Ofenbank oder ein Holzlagerfach, anzubringen, welches ebenfalls vor einer zu hohen Wärmeeinwirkung geschützt ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Feuerstätte an denjenigen Außenseiten, die keine Wärmedämmplatte aufweisen, eine Außenverkleidung aufweist.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die Außenverkleidung durch mehrere Bauplatten gebildet sein. Derartige Bauplatten lassen sich sehr einfach montieren. Dabei können die Bauplatten in bevorzugter Weise so ausgeführt sein, dass sie nach der Montage der Feuerstätte an ihrem Aufstellort zum Beispiel verputzt werden können oder mit Fliesen, Natursteinen, Ofenkacheln, Glaselementen oder anderen Bauelementen weiter verkleidet werden können.
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Vorzugsweise können die Bauplatten aus Calciumsilikat hergestellt sein. Derartige Bauplatten können sehr einfach verputzt oder mit Zierelementen, wie zum Beispiel Fliesen, Natursteinen, Ofenkacheln, Glaselementen oder anderen Bauelementen, weiter verkleidet werden. Zur Herstellung der Bauplatten können grundsätzlich auch andere Werkstoffe verwendet werden.
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Vorzugsweise kann an der Außenseite zumindest einer der Wärmedämmplatten ein Anbauteil, insbesondere ein Regal, eine Ofenbank oder ein Holzlagerfach, bündig angebracht sein. Dieses Anbauteil kann vor zu hohen Temperaturen geschützt werden, da die Wärmedämmplatten so ausgeführt sind, dass die jeweils an ihrer Außenoberfläche herrschende Temperatur einen Wert von 85°C nicht überschreitet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Feuerstätte, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
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2 eine perspektivische Ansicht, die eine Brennkammer der Feuerstätte sowie die Anordnung zweier Wärmedämmplatten veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf 1 und 2 umfasst eine Feuerstätte 1, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführt ist und vorliegend als Festbrennstofffeuerstätte ausgebildet ist, eine Brennkammer 2, die in ihrem Inneren einen Feuerraum bildet, innerhalb dessen ein Festbrennstoff verbrannt werden kann. Die Feuerstätte 1 ist vorliegend so ausgeführt, dass sie sowohl raumluftabhängig als auch raumluftunabhängig betrieben werden kann. Die Brennkammer 2 weist eine über Eck geführte Feuerraumtür 3 auf, mittels derer der Feuerraum von einem Benutzer geöffnet beziehungsweise geschlossen werden kann.
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Ferner umfasst die Feuerstätte 1 eine Bodenplatte 4, auf der die Brennkammer 2 bei der Montage mit Hilfe von vier Stützen 20, 21, 22, 23 positioniert wird. An einer Oberseite der Brennkammer 2 ist ein Rohrbogen 5 angebracht, der an einen bauseitig vorgesehenen Abgasschornstein anschließbar ist, über den die bei der Verbrennung des Festbrennstoffes innerhalb des Feuerraums generierten Abgase in die Umgebung abgeführt werden können.
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Die hier vorgestellte Feuerstätte 1 kann zum Beispiel zweiseitig wandbündig aufgestellt werden. Um die betreffenden Gebäudewände während des Betriebs der Feuerstätte 1 vor einer zu starken Wärmeeinwirkung zu schützen, sind an einer Außenseite zwei Wärmedämmplatten 6, 7 vorgesehen, die die zweiseitige wandbündige Aufstellung der Feuerstätte 1 ermöglichen. Die beiden Wärmedämmplatten 6, 7 sind so ausgebildet, dass an ihren Außenoberflächen, mit denen sie bündig an den Gebäudewänden anliegen, während des Betriebs der Feuerstätte 1 eine Temperatur von 85°C nicht überschritten wird. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Feuerstätte 1 an zu schützenden Wänden eines Gebäudes, wie zum Beispiel an Wänden eines Fertighauses oder an tragenden Wänden eines Massivhauses, wandbündig aufgestellt werden kann.
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Die Wärmedämmplatten 6, 7 sind vorliegend in einem rechten Winkel zueinander angeordnet und miteinander verklebt und liegen nach der Montage unmittelbar an zwei zueinander orthogonalen Gebäudewandabschnitten an. Optional können die Wärmedämmplatten 6, 7 zusätzlich miteinander verschraubt sein. Dieses ist insbesondere bei einer lediglich einseitigen wandbündigen Aufstellung der Feuerstätte 1 vorteilhaft. Funktional bilden die Wärmedämmplatten 6, 7 eine Vormauerung und eine Wärmedämmung in einem Bauelement.
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Ferner weist die Feuerstätte 1 an ihren den beiden Wärmedämmplatten 6, 7 gegenüberliegenden Seiten, an denen sich auch die vorliegend über Eck angeordnete Feuerraumtür 3 befindet, eine Außenverkleidung 8 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel durch mehrere Bauplatten 80, gebildet ist. Diese Bauplatten 80 sind so ausgeführt, dass sie nach der Montage der Feuerstätte 1 an ihrem Aufstellort zum Beispiel verputzt werden können oder mit Fliesen, Natursteinen, Ofenkacheln, Glaselementen oder anderen Bauelementen weiter verkleidet werden können.