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Die Erfindung betrifft eine Kabelbrückenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Kabelbrückenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Eine derartige Kabelbrückenvorrichtung und/oder Kabelbrückenanordnung kann beispielsweise an einer Tür oder einem Fenster vorgesehen sein, um eine elektrische Verbindung über einen Spalt hinweg herzustellen. Dabei kann der Spalt zwischen einem Fenster- oder Türrahmen einerseits und einem Fenster- bzw. Türflügel andererseits gebildet und in seiner Spaltbreite, beispielsweise durch Schließen oder Öffnen des Fensters oder der Tür, veränderlich sein. Beispielsweise können an einem Fensterflügel elektrische oder elektronische Einrichtungen angeordnet sind, wie z.B. eine Antriebsvorrichtung zum elektromotorischen Verstellen des Fensterflügels oder eine oder mehrere Sensoren zum Überwachen einer Verstellbewegung. In einem solchen Fall ist es erforderlich, eine oder mehrere Leitungen über den Spalt zwischen dem Türrahmen und dem Fensterrahmen hinweg zu verlegen, um die elektrischen oder elektronischen Einrichtungen an ein Stromversorgungs- und/oder Signalnetz eines Gebäudes anzuschließen.
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Eine solche Kabelbrückenvorrichtung ist dementsprechend zum Herstellen einer elektrischen Verbindung über einen Spalt hinweg vorgesehen, wobei der Spalt zwischen einem Rahmenelement und einem relativ zu dem Rahmenelement schwenkbaren und/oder verschiebbaren Flügelelement gebildet ist, und wobei eine Spaltbreite des Spalts durch ein Schwenken und/oder Verschieben des Flügelelements und des Rahmenelements relativ zueinander veränderlich ist. Dabei umfasst die Kabelbrückenvorrichtung ein erstes Anschlussteil, das zur Anordnung an dem Rahmenelement oder an dem Flügelelement vorgesehen ist sowie ein Brückenkabel zum Überbrücken des Spalts, wobei das Brückenkabel mit dem ersten Anschlussteil elektrisch verbindbar ist.
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Bei derartigen Kabelbrückenvorrichtungen besteht häufig das Problem, dass die Spaltbreite je nach einer Stellung des Rahmenelements und des Flügelelements zueinander variiert und es folglich im Bereich des Spalts zu Überlängen des Brückenkabels kommen kann. Dies kann dazu führen, dass das Brückenkabel zwischen dem Rahmenelement und dem Flügelelement eingeklemmt wird. Auf diese Weise können Beschädigungen an dem Brückenkabel entstehen. Ferner kann in Folge eines eingeklemmten Brückenkabels zum Beispiel ein ordnungsgemäßes Verschließen eines Fensters oder einer Tür verhindert werden.
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Bei einer aus der
DE 10 2012 221 797 A1 bekannten Schließvorrichtung ist eine Kabelführungseinrichtung zum Führen eines Kabels zwischen einem Rahmen und einem Schwenkflügel vorgesehen. Die Kabelführungseinrichtung weist ein an dem einen von Rahmen und Schwenkflügel angeordnetes Fixierelement, ein an dem anderen von Rahmen und Schwenkflügel angeordnetes Führungselement sowie einen Führungskanal mit einem Gleitelement auf, wobei das Gleitelement fest mit dem Fixierelement verbunden und an dem Führungselement gleitend geführt ist und das mindestens eine Kabel sich in dem Führungskanal erstreckt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Kabelbrückenvorrichtung sowie eine Kabelbrückenanordnung zur Verfügung zu stellen, bei welchen das Auftreten von störenden Überlängen eines Brückenkabels im Bereich eines Spalts zwischen einem Rahmenelement und einem Flügelelement vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kabelbrückenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Kabelbrückenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Erfindungsaspekt ist vorgesehen, dass bei einer Kabelbrückenvorrichtung der eingangs genannten Art das erste Anschlussteil eine Einzugsvorrichtung zum Einziehen des Brückenkabels umfasst, wobei die Einzugsvorrichtung ausgebildet ist, jeweils nur einen in Abhängigkeit von der Spaltbreite veränderlichen Abschnitt des Brückenkabels zum Überbrücken des Spalts freizugeben. Dabei umfasst die Einzugsvorrichtung ein Umlenkelement, um welche das Brückenkabel wenigstens abschnittsweise herumgeführt ist. Das Umlenkelement ist an dem ersten Anschlussteil entlang einer Vorspannrichtung bewegbar angeordnet und zum Einziehen des Brückenkabels mit einer elastischen Vorspannung beaufschlagbar.
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Die Einzugsvorrichtung gibt somit gegen eine elastische Vorspannung, die auf das Umlenkelement wirkt, gerade einen ausreichenden Abschnitt des Brückenkabels frei, um den Spalt zu überbrücken. Verringert sich die Spaltbreite durch ein Verschieben und/oder Schwenken des Flügelelements relativ zu dem Rahmenelement, so wird das Brückenkabel durch ein Verschieben des Umlenkelements in Folge der Vorspannung abschnittsweise in die Einzugsvorrichtung eingezogen, sodass im Bereich des Spalts keine störende Überlänge des Brückenkabels entsteht.
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In einer Ausführungsvariante umfasst das Umlenkelement eine Umlenkrolle. Hierdurch kann ein möglichst leichtgängiger reibungsarmer Spannmechanismus für das Brückenkabel ermöglicht und somit das Brückenkabel, welches um die Umlenkrolle herumgeführt ist, geschont werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Umlenkelement an einem Spannwagen angeordnet, wobei der Spannwagen an dem ersten Anschlussteil entlang der Vorspannrichtung bewegbar angeordnet ist. Beispielsweise kann der Spannwagen an dem ersten Anschlussteil linear entlang der Vorspannrichtung verschiebbar sein.
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In einer Variante ist an dem ersten Anschlussteil ein Federelement, z.B. in Form einer Druckfeder, vorgesehen, wobei das Federelement zum Beaufschlagen des Spannwagens mit einer elastischen Vorspannung entlang der Vorspannrichtung angeordnet ist.
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Gemäß einer Weiterbildung ist das Brückenkabel wenigstens abschnittsweise an einer Gliederkette angeordnet, wobei die Gliederkette wenigstens abschnittsweise um das Umlenkelement herumgeführt ist. Insbesondere kann die Gliederkette gemeinsam mit einem Abschnitt des Brückenkabels um das Umlenkelement herumgeführt sein. Dabei kann die Gliederkette beispielsweise aus einem robusten Material, z.B. aus einem Metall, gefertigt sein. Die Gliederkette kann auf diese Weise das Brückenkabel insbesondere im Bereich des Umlenkelements vor Beschädigung schützen und zudem eine gute Kraftübertragung von dem Umlenkelement auf das Brückenkabel ermöglichen.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Kabelbrückenvorrichtung eine Kabelführung zum Überbrücken des Spalts umfassen kann. Dabei kann das Brückenkabel insbesondere im Bereich des Spalts wenigstens abschnittsweise entlang und/oder innerhalb der Kabelführung geführt sein. Beispielsweise kann ein Gliederstegband als Kabelführung vorgesehen sein, wobei sich das Brückenkabel im Bereich des Spalts entlang des Gliederstegbands erstreckt. In einer anderen Ausführungsform kann die Kabelführung als ein elastischer Schlauch ausgeführt sein, durch welchen hindurch sich das Brückenkabel im Bereich des Spalts erstreckt. Eine derartige Kabelführung kann das Brückenkabel im Bereich des Spalts vor Beschädigungen schützen und ggf. durch ihre elastische Formgebung zusätzlich zur Vermeidung von störenden Überlängen beitragen.
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In einer Variante ist die Kabelführung über einen zweiten Endabschnitt um 360° drehbar an einem Ende der Gliederkette des ersten Anschlussteils angeordnet.
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In einer Weiterbildung umfasst die Kabelbrückenvorrichtung ferner ein zweites Anschlussteil. Dabei ist das zweite Anschlussteil zur Anordnung an dem Rahmenelement vorgesehen, falls das erste Anschlussteil zur Anordnung an dem Flügelelement vorgesehen ist. Entsprechend ist das zweite Anschlussteil zur Anordnung an dem Flügelelement vorgesehen, falls das erste Anschlussteil zu Anordnung an dem Rahmenelement vorgesehen ist. Das Brückenkabel ist dabei mit dem zweiten Anschlussteil elektrisch verbindbar, sodass mittels des Brückenkabels eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten Anschlussteil und dem zweiten Anschlussteil über den Spalt hinweg herstellbar ist.
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In einer Ausführungsform weist das zweite Anschlussteil einen Verbindungsabschnitt zum lösbaren Anschließen des Brückenkabels auf. In einem Reparaturfall kann somit die Stromversorgung schnell und unkompliziert unterbrochen werden.
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Dabei kann in einem verbundenen Zustand die Kabelführung des Brückenkabels an dem Verbindungsabschnitt drehbar gelagert sein. In einer Variante kann der Verbindungsabschnitt ein Drehlager zum drehbaren Anschließen des Brückenkabels und/oder der Kabelführung umfassen. Auf diese Weise können Beschädigungen der Kabelführung und/oder des Brückenkabels bei einem Verschieben und/oder Schwenken des Flügelelements relativ zu dem Rahmenelement verhindert werden.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass das erste Anschlussteil einen ersten elektrischen Anschluss zum Anschließen einer ersten elektrischen Zuleitung umfasst und/oder dass das zweite Anschlussteil einen zweiten elektrischen Anschluss zum Anschließen einer zweiten elektrischen Zuleitung umfasst. Dabei kann das Brückenkabel einerseits mit dem ersten elektrischen Anschluss und/oder andererseits mit dem zweiten elektrischen Anschluss elektrisch verbindbar sein. Beispielsweise kann die erste elektrische Zuleitung eine Sensorleitung eines an dem Flügelelement angeordneten Sensors sein, falls das erste Anschlussteil mit dem ersten elektrischen Anschluss an dem Flügelelement angeordnet ist. Das zweite Anschlussteil, welches in diesem Fall an dem Rahmenelement angeordnet sein kann, kann als zweite elektrische Zuleitung beispielsweise eine Signalleitung zum Weiterleiten von Signalen aufweisen, wobei die Signale von der ersten elektrischen Zuleitung über den ersten elektrischen Anschluss, das Brückenkabel und den zweiten elektrischen Anschluss zu der zweiten elektrischen Zuleitung gelangen können.
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Gemäß einem zweiten Erfindungsaspekt ist eine Kabelbrückenanordnung vorgesehen, die ein Rahmenelement sowie ein relativ zu dem Rahmenelement schwenkbares und/oder verschiebbares Flügelelement umfasst, wobei zwischen dem Rahmenelement und dem Flügelelement ein Spalt gebildet ist, dessen Spaltbreite durch Schwenken und/oder Verschieben des Flügelelements und des Rahmenelements relativ zueinander veränderlich ist. Dabei ist zum Herstellen einer elektrischen Verbindung über den Spalt hinweg eine Kabelbrückenvorrichtung gemäß dem ersten Erfindungsaspekt vorgesehen. Insoweit gilt das obenstehend bezüglich der Kabelbrückenvorrichtung Ausgeführte entsprechend für eine erfindungsgemäße Kabelbrückenanordnung.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Anschlussteil und/oder das zweite Anschlussteil jeweils wenigstens teilweise in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung des Rahmenelements und/oder des Flügelelements angeordnet sind. Dies kann eine platzsparende und optisch unauffällige Realisierung der Kabelbrückenanordnung ermöglichen.
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Das Rahmenelement der Kabelbrückenanordnung kann insbesondere Teil eines Fensterrahmens oder Türrahmens sein, wobei das Flügelelement dementsprechend Teil eines Fensterflügels oder Türflügels sein kann. Beispielsweise kann das Rahmenelement eine Stahlzarge oder ein Türrahmen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium sein.
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Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das Rahmenelement ebenfalls ein Türflügel oder ein Fensterflügel ist, beispielsweise bei einem Übergang zwischen zwei Fensterflügeln oder zwei Türflügeln. Ferner können sich die Begriffe „Rahmenelement“ und „Flügelelement“ beispielsweise auf relativ zueinander schwenkbare und/oder verschiebbare Elemente beziehen, welche Teile einer Lüftungsklappe oder jeglicher Art von Klappenvorrichtung bei Gebäuden oder an Industriemaschinen s6ind. Insofern ist die Bedeutung des Begriffs „Rahmenelement“ in der vorliegenden Beschreibung nicht in einem beschränkenden Sinn zu verstehen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine Kabelbrückenvorrichtung mit einem ersten Anschlussteil und einem zweiten Anschlussteil;
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2A eine Kabelbrückenanordnung mit einem Rahmenelement, einem Flügelelement und der Kabelbrückenvorrichtung aus 1 in einer ersten Stellung;
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2B die Kabelbrückenanordnung aus 2A in einer zweiten Stellung;
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3 eine Schnittansicht des zweiten Anschlussteils aus 1 entlang der Schnittlinie A-A;
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4 eine Kabelführung für ein Brückenkabel, welche drehbar an einem Verbindungsabschnitt gelagert ist;
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5 einen Abschnitt des Brückenkabels, welcher einerseits mit dem Verbindungsabschnitt des zweiten Anschlussteils und andererseits mit einer Gliederkette im Bereich des ersten Anschlussteils verbunden ist; und
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6 einen Übergangsbereich zwischen der Kabelführung und der Gliederkette.
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Die 1 zeigt eine Kabelbrückenvorrichtung 10 mit einem ersten Anschlussteil 11 und einem zweiten Anschlussteil 12. Dabei kann das erste Anschlussteil 11 zur Anordnung an einem Rahmenelement 2 oder an einem Flügelelement 3 vorgesehen sein, und das zweite Anschlussteil 12 kann zur Anordnung an dem jeweils anderen von dem Rahmenelement 2 und dem Flügelelement 3 vorgesehen sein.
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Mittels eines Brückenkabels 13 kann ein Spalt S der Breite SB zwischen dem Rahmenelement 2 und dem relativ zu dem Rahmenelement 2 schwenkbaren und/oder verschiebbaren Flügelelement 3 überbrückt werden. Auf diese Weise kann über den Spalt S hinweg eine elektrische Verbindung zwischen einer ersten elektrischen Zuleitung 31 und einer zweiten elektrischen Zuleitung 21 hergestellt werden.
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Dabei ist die erste elektrische Zuleitung 31 über einen ersten elektrischen Anschluss 117, welcher hierfür vorgesehene Anschlussklemmen aufweist, an das erste Anschlussteil 11 angeschlossen. Die zweite elektrische Zuleitung 21 ist über einen zweiten elektrischen Anschluss 127 an das zweite Anschlussteil 12 angeschlossen. Das Brückenkabel 13 ist zum Herstellen der elektrischen Verbindung einerseits mit dem ersten elektrischen Anschluss 117 und andererseits mit dem zweiten elektrischen Anschluss 127 elektrisch verbunden.
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Das erste Anschlussteil 11 umfasst ein Gehäuse 115, welches zur Anordnung in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung in einem Flügelelement 3, beispielsweise in einem Fensterflügel, ausgeformt ist. Das Brückenkabel 13 erstreckt sich bei bestimmungsgemäße Anordnung der Kabelbrückenvorrichtung 10 von dem zweiten Anschlussteil 12 aus durch eine Öffnung 115-1 des Gehäuses 115 hindurch in das Gehäuse 115 hinein. Dabei ist das Brückenkabel 13 im Bereich des Spalts S zum Schutz vor Beschädigungen innerhalb einer Kabelführung 130 geführt. Die Kabelführung kann beispielsweise durch einen elastischen Schlauch gebildet werden. In einer anderen Ausführungsvariante kann das Brückenkabel 13 im Bereich des Spalts S entlang z.B. eines Gliederstegbands als Kabelführung 130 geführt sein.
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Innerhalb des Gehäuses 115 ist das Brückenkabel 13 abschnittsweise an einer Gliederkette 133 angeordnet und entlang der Gliederkette 133 um eine Umlenkrolle 112 als Umlenkelement herum zu dem ersten elektrischen Anschluss 117 hin geführt. Ein Ende des Brückenkabels 13 ist an dem ersten elektrischen Anschluss 117 befestigt. Ferner ist auch ein Ende der Gliederkette 133 im Bereich des ersten elektrischen Anschluss 117 befestigt. Die Gliederkette 133 mit dem Brückenkabel 13 ist in etwa um die Hälfte des Umfangs der Umlenkrolle 112 herumgeführt, derart dass ein von der Öffnung 115-1 zu der Umlenkrolle verlaufender Abschnitt sich im Wesentlichen parallel zu einem von der Umlenkrolle 112 zu dem ersten elektrischen Anschluss 117 verlaufenden Abschnitt des Brückenkabels 13 erstreckt.
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Dabei ist die Umlenkrolle 112 Teil einer Spannvorrichtung 111, die zum Straffen des Brückenkabels 13 insbesondere im Bereich des Spalts S vorgesehen ist. Zu diesem Zweck ist die Umlenkrolle 112 an einem Spannwagen 114 angeordnet, wobei der Spannwagen 114 wiederum derart an dem ersten Anschlussteil 11 angeordnet ist, dass er entlang einer Vorspannrichtung R bewegbar ist. Die Vorspannrichtung R erstreckt sich dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Achse der Umlenkrolle 112, welche in der Darstellung der 1 senkrecht aus der Bildebene herauszeigt. Beispielsweise kann der Spannwagen 114 in einer linearen Schienenführung, die sich entlang der Vorspannrichtung R erstreckt, bewegbar angeordnet sein.
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Ferner ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Federelement 113 in Form einer Druckfeder vorgesehen, welches den Spannwagen 114 derart entlang der Vorspannrichtung R elastisch vorspannt, dass das Brückenkabel 13 durch ein Verschieben der Umlenkrolle 112 in die Vorspannrichtung R gestrafft wird. Wenn sich eine Spaltbreite SB des Spalts S verringert, wird das Brückenkabel 13 durch die Spannvorrichtung 111 abschnittsweise in die Einzugsvorrichtung 110 eingezogen.
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Die Funktionsweise der Einzugsvorrichtung 110 ist in den 2A und 2B verdeutlicht, welche eine Kabelbrückenanordnung 1 mit einem Rahmenelement 2, einem Flügelelement 3 sowie der Kabelbrückenvorrichtung 10 gemäß 1 in zwei unterschiedlichen Stellungen zeigen. Dabei ist die Kabelbrückenanordnung 1 in den 2A und 2B jeweils in einem horizontalen Querschnitt durch das Rahmenelement 2 und das mittels eines Scharniers 4 an dem Rahmenelement 2 angelenkte Flügelelement 3 dargestellt. Das Flügelelement 3 ist um das Scharnier 4 herum relativ zu dem Rahmenelement 2 schwenkbar. Dabei verändert sich die Spaltbreite SB des Spalts S, der im Bereich des Scharniers 4 zwischen dem Rahmenelement 2 und dem Flügelelement 3 gebildet ist.
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Das erste Anschlussteil 11 ist in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung an dem Flügelelement 3 angeordnet, und das zweite Anschlussteil 12 ist in einer hierfür vorgesehenen Ausnehmung an dem Rahmenelement 2 angeordnet. Dabei sind jeweils sowohl eine horizontale Ausrichtung der Anschlussteile 11, 12, wie in der 1 gezeigt, also auch eine vertikale Ausrichtung des ersten Anschlussteils 11 und/oder des zweiten Anschlussteils 12 möglich.
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Die 2A zeigt einen geöffneten Zustand eines Fensters oder einer Tür, welches das Rahmenelement 2 und das Flügelelement 3 umfasst. Dabei ist die Breite SB des Spalts S zwischen dem Rahmenelement 2 und dem Flügelelement 3 in dem geöffneten Zustand vergleichsweise groß. Die Einzugsvorrichtung 110 des in der 2A in einer schematischen Aufsicht dargestellten ersten Anschlussteils 11 gibt dabei jeweils gerade einen solchen Abschnitt des Brückenkabels 13 frei, dass der Spalt S der Spaltbreite SB überbrückt werden kann.
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Beim Schließen des Fensters oder der Tür verringert sich die Spaltbreite SB, wie in der 2B anhand der geschlossenen Stellung des Fensters oder der Tür dargestellt. Dabei wird der Spalt S nur mehr durch einen ersten Endabschnitt 130-1 der Kabelführung 130 überbrückt. Die übrigen Abschnitte der Kabelführung 130 einschließlich des darin geführten Kabels 13 sind mittels der Spannvorrichtung 111 in die Einzugsvorrichtung 110 eingezogen. Überlängen des Brückenkabels 13 im Bereich des Spalte es, welche gegebenenfalls das Brückenkabel 13 beschädigen oder den Schließvorgang stören könnten, werden auf diese Weise vermieden.
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Die 3 zeigt eine Schnittansicht des zweiten Anschlussteils 12 aus 1 entlang der dort eingezeichneten Schnittlinie A-A. Dabei ist ein Beschlag erkennbar, der zum Befestigen des zweiten Anschlussteils 12 mittels Befestigungsschrauben 121, beispielsweise an einem Rahmenelement 2, vorgesehen ist. An den Beschlag ist ein eher Verbindungsabschnitt 120, bevorzugt in Form einer Steckverbindung, angeordnet. Der Verbindungsabschnitt 120 dient zum lösbaren Anschließen des Brückenkabels 13 an das zweite Anschlussteil 12. In einem Reparaturfall kann somit die Stromversorgung schnell und unkompliziert unterbrochen werden.
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Die 4 zeigt den Verbindungsabschnitt 120 mit dem daran angeordneten Brückenkabel 13 in größerem Detail. Dabei ist der erste Endabschnitt 130-1 der Kabelführung 130 in einem Drehlager 120-1 des Verbindungsabschnitts 120 drehbar gelagert. So kann vorgesehen sein, dass der erste Endabschnitt 130-1 in dem Drehlager 120-1 des Verbindungsabschnitts 120 um 360° um eine in der Darstellung der 4 vertikale Achse drehbar ist. Somit können das Brückenkabel 13 und die Kabelführung 130 im Bereich des ersten Endabschnitts 130-1 entlastet werden. Störende Überlängen, die beispielsweise durch ein Verdrillen des Brückenkabels 13 und/oder der Kabelführung 130 entstehen könnten, werden somit vermieden.
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Die 5 zeigt einen Abschnitt des Brückenkabels 13, welcher einerseits mit dem Verbindungsabschnitt 120 des zweiten Anschlussteils 12 und andererseits mit einer Gliederkette 133 im Bereich des ersten Anschlussteils 11 verbunden ist. Dabei ist das Brückenkabel 13 im Bereich zwischen dem ersten Anschlussteil 11 und dem zweiten Anschlussteil 12 an einem Gliederstegband als Kabelführung 130 angeordnet.
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Ein erster Endabschnitt 130-1 der Kabelführung 130 ist an dem Verbindungsabschnitt 120 in einem Drehlager 120-1 drehbar gelagert, um ein Verdrillen der Kabelführung 130 und/oder des Brückenkabels 13 zu vermeiden.
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Innerhalb des ersten Anschlussteils 11 erstreckt sich das Brückenkabel 13 aus der Kabelführung 130 heraus und ist in seinem weiteren Verlauf in Richtung der Umlenkrolle 112 (in 5 nicht dargestellt, vergleiche 1) entlang einer Gliederkette 133 geführt.
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Ferner ist in 5 der an dem zweiten Anschlussteil 12 vorgesehene zweite elektrische Anschluss 127 dargestellt, an welchen eine zweite elektrische Zuleitung 21 angeschlossen ist.
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Die 6 zeigt einen Übergangsbereich zwischen der Kabelführung 130 und der Gliederkette 133 in einer gegenüber der Schnittansicht der 5 um 90° gedrehten Schnittansicht. Dabei ist vorgesehen, dass die Kabelführung über einen zweiten Endabschnitt 133-2 um 360° drehbar an einem Ende der Gliederkette 133 gelagert ist. Somit können das Brückenkabel 13 und die Kabelführung 130 auch im Bereich des zweiten Endabschnitts 133-2 zusätzlich entlastet werden. Störende Überlängen, die beispielsweise durch ein Verdrillen des Brückenkabels 13 und/oder der Kabelführung 130 entstehen könnten, werden somit vermieden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabelbrückenanordnung
- 10
- Kabelbrückenvorrichtung
- 11
- Erstes Anschlussteil
- 110
- Einzugsvorrichtung
- 111
- Spannvorrichtung
- 112
- Umlenkrolle
- 113
- Federelement
- 114
- Spannwagen
- 115
- Gehäuse
- 115-1
- Öffnung
- 117
- Erster elektrischer Anschluss
- 12
- Zweites Anschlussteil
- 120
- Verbindungsabschnitt
- 120-1
- Drehlager
- 121
- Befestigungsschraube
- 127
- Zweiter elektrischer Anschluss
- 13
- Brückenkabel
- 130
- Kabelführung
- 130-1
- Erster Endabschnitt
- 133
- Gliederkette
- 133-2
- Zweiter Endabschnitt
- 2
- Rahmenelement
- 20
- Ausnehmung in dem Rahmenelement
- 21
- Zweite elektrische Zuleitung
- 3
- Flügelelement
- 30
- Ausnehmung in dem Flügelelement
- 31
- Erste elektrische Zuleitung
- 4
- Scharnier
- R
- Vorspannrichtung
- S
- Spalt
- SB
- Spaltbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012221797 A1 [0005]