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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Perkussionsinstrument umfassend einen Korpus, der aus zwei miteinander verbundenen Halbschalensegmenten besteht, wobei in wenigstens ein Halbschalensegment mehrere unterschiedlich große Tonfelder eingearbeitet sind, wobei durch Schlagen auf unterschiedlich große Tonfelder Töne in jeweils unterschiedlichen Tonhöhen erzeugt werden und wobei der Korpus weiterhin wenigstens eine Resonanzöffnung aufweist.
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Ein etwa linsenförmiges Perkussionsinstrument mit den Merkmalen der vorgenannten Art, welches auch als so genanntes Hang
® bezeichnet wird, ist aus dem Stand der Technik bekannt geworden und wird in der
EP 2 443 625 B1 beschrieben. Es handelt sich um ein Metallklang-Schlaginstrument, dessen hohler Instrumentenkörper aus zwei aufeinander liegenden Kalotten oder Halbschalen aus Stahl besteht, wobei der Instrumentenkörper einer speziellen Oberflächenbehandlung durch Nitrierung unterzogen wird, um die Klangqualität zu verbessern. Auf der oberen der beiden Halbschalen befinden sich leicht konkave Vertiefungen, die jeweils Tonfelder bilden, so dass der Spieler durch schlagen auf diese Tonfelder (beispielsweise sieben oder acht) gongartige Klänge in unterschiedlichen Tonhöhen erzeugen kann. Auf der Unterseite der zweiten unteren Halbschale befindet sich eine handgroße runde Resonanzöffnung mit nach innen gezogenem Hals. Bei diesem bekannten Perkussionsinstrument wird ein metallischer Klang angestrebt, der sich durch das für den Klangkörper verwendete Material Stahl ergibt, so dass Klänge erzeugt werden, die denjenigen einer steel pan, wie sie aus Trinidad bekannt ist, ähneln. Der Nachteil bei diesem bekannten Perkussionsinstrument liegt darin, dass die Herstellung des Instrumentenkörpers sehr aufwändig ist, da die diversen Tonfelder in der Regel durch Hämmern von Hand in das Blech eingearbeitet werden. Die Herstellung erfordert daher viel Handarbeit, die Materialkosten sind vergleichsweise hoch und hinzu kommt die spezifische Oberflächenbehandlung des stählernen Klangkörpers. Daraus resultiert der hohe Handelspreis dieses bekannten Perkussionsinstruments.
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Ausgehend von dem zuvor genannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Perkussionsinstrument mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, welches eine einfachere und somit kostengünstigere Fertigung zulässt und eine andere Klangcharakteristik zeigt.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein Perkussionsinstrument der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Korpus des Perkussionsinstruments einschließlich der Tonfelder aus Holz oder Faserverbundmaterial gefertigt ist und die Materialstärke im Bereich der Tonfelder geringer ist als in den Bereichen des Korpus zwischen den Tonfeldern.
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Die erfindungsgemäße Fertigung aus Holz oder Faserverbundwerkstoff erlaubt eine wesentlich einfachere und damit kostengünstigere Herstellung als die bislang bekannte Herstellung aus Stahl. Außerdem führt die Fertigung aus Holz oder Faserverbundwerkstoff zu einem neuen Instrument mit völlig anderen Klangeigenschaften, denn die beim Schlagen auf die Tonfelder erzeugten Klänge sind bei einem Perkussionsinstrumenten dieser Art stark von dem Werkstoff des Korpus, der den Klangkörper bildet, abhängig. Bei diesen Instrumenten wird ja nicht wie bei vielen Trommeln auf ein Klangfell geschlagen, sondern direkt auf den Korpus.
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Vorzugsweise ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die beiden Halbschalensegmente des Korpus aus einem stärkeren Holzrahmenmaterial bestehen, welches Aussparungen aufweist, in die jeweils in den Bereichen der Tonfelder Platten aus einem dünneren Holzwerkstoff eingelegt sind, wobei diese Platten an der äußeren Oberfläche des Perkussionsinstruments weitgehend bündig in die Oberfläche der an die Tonfelder angrenzenden Bereiche des Korpus übergehen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Bereiche der Tonfelder flach und weitgehend eben ausgebildet. Das im Vergleich zum Stand der Technik andere Material des Korpus ermöglicht andere Herstellungsmethoden. Während die Tonfelder bei einem metallischen Korpus durch Herausarbeiten aus dem Metall durch Hämmern eine konkave Form annehmen und das Material des Korpus auch im Bereich der Tonfelder durchgeht, dabei allenfalls durch das Hämmern dünner wird, kann man bei der erfindungsgemäßen Fertigung aus Holz für die Tonfelder andere, beispielsweise dünnere Platten verwenden und/oder andere Holzarten etc. Daraus ergibt sich eine größere Bandbreite auch bei den Querschnittsformen der Tonfelderbereiche und somit kann auch der Klang der Tonfelder in weiteren Bereichen variiert werden.
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Während das bekannte Perkussionsinstrument nur im Bereich der unteren Halbschale etwa in der Mitte eine Resonanzöffnung hat, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung im oberen Halbschalensegment wenigstens eine Resonanzöffnung vorgesehen besonders bevorzugt sind im oberen Halbschalensegment wenigstens zwei Resonanzöffnungen vorgesehen, die außermittig angeordnet sind und bezogen auf den Umfang des Halbschalensegment in etwa einander gegenüber liegen. Durch diese Resonanzöffnungen lassen sich ganz andere Klänge erzeugen. Man kann beispielsweise mit der Hand auf eine dieser Öffnungen schlagen, wodurch die Luft im Korpus komprimiert wird und ein dumpfer, wummender Klang mit vergleichsweise tiefer Frequenz erzeugt wird. Derartige Klänge sind von gewissen Afrikanischen Instrumenten her an sich bekannt, den so genannten Udus, bei denen es sich um Schlagidiophone handelt, die jedoch aus einem keramischen Material bestehen und daher mit dem erfindungsgemäßen Perkussionsinstrument nicht vergleichbar sind.
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Eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Instruments liegt also darin, dass die Resonanzöffnung auch als Tonfeld dient, wobei sich der bei Schlagen auf die Resonanzöffnung erzeugte Ton in der Charakteristik von den auf den flächigen Tonfeldern erzeugten Tönen unterscheidet, so dass sich ganz unterschiedliche Klänge mit nur einem Instrument erzeugen lassen.
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Die vorgenannte Resonanzöffnung oder die Resonanzöffnungen können dabei kleiner sein als die Flächenausdehnung eines Tonfeldes, wobei allerdings die Flächengröße der Tonfelder auch variiert, wodurch sich die variable Klanghöhe ergibt.
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Wenigstens eines der Tonfelder weist eine etwa ovale oder runde Umrissform auf. Die Umrissform kann hier bedingt durch die Art der Herstellung in weiteren Bereich variiert werden, da ja die Platten für die Tonfelder separat angefertigt und nachträglich in den Korpus eingelegt werden.
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Das erfindungsgemäße Perkussionsinstrument hat beispielsweise wenigstens ein im Umriss etwa kreisrundes Tonfeld, welches vorzugsweise im oberen zentrischen Bereich des oberen Halbschalensegments angeordnet ist. Dieses zentrische kreisrunde Tonfeld kann beispielsweise eine größere Fläche aufweisen als weitere ovale oder runde Tonfelder, welche ringförmig um das kreisrunde Tonfeld herum angeordnet sein können. Bei einer solchen Anordnung ergibt sich für den Spieler eine bequeme Bespielbarkeit, da er sowohl das zentrische Tonfeld, als auch die ringsum dieses liegenden weiteren Tonfelder als auch die Resonanzöffnungen gut erreichen und auch in rascher Abfolge abwechselnd bespielen kann.
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Die Fertigung bei der erfindungsgemäßen Variante aus Holzwerkstoff kann beispeilsweise derart sein, dass die Halbschalensegmente aus nebeneinander liegenden ringförmigen Segmenten aus Massivholz aufgebaut sind, die miteinander verbunden und in die Form des Halbschalensegments gedrechselt sind.
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Weiterhin können bei dieser Variante die flächigen Tonfelder aus Sperrholzplatten mit entsprechender Umrissform gefertigt sein, welche beispielsweise auf ringförmige Absätze des Holzrahmenmaterials des Korpus aufgelegt und mit diesem Holzrahmenmaterial verleimt werden können.
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Eine zweite alternative Variante der Erfindung sieht die Fertigung aus Faserverbundmaterial vor. Dies ermöglicht zum einen eine schnellere gleichmäßige Fertigung in größeren Stückzahlen, dadurch, dass man zunächst eine Negativform fertigt und diese quasi als Schablone verwendet, wobei der Korpus aus übereinander gelegten Matten aus Faserverbundmaterial besteht, die dann nach und nach auf die Schablone aufgelegt werden. In den Korpus können im Bereich der Tonfelder Aussparungen eingebracht werden, bevorzugt mit ringförmigen Absätzen und in die Aussparungen können dann Platten aus Kunststoff eingelegt werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Instrumenten mit größerer Klangvielfalt, nämlich, wenn sowohl das obere als auch das untere Halbschalensegment wenigstens eines, vorzugsweise mehrere Tonfelder aufweist, wobei bevorzugt sich die Tonfelder des unteren Halbschalensegments in ihrer Größe und/oder ihrem Klang von den Tonfeldern des oberen Halbschalensegments unterscheiden. Man kann beispielsweise das Instrument um 180 ° wenden, so dass nun das untere Halbschalensegment oben liegt und dieses ebenfalls bespielen. Man hat so quasi zwei Instrumente mit Tonfeldern, die unterschiedlich klingen, in nur einem Instrumentenkorpus vorliegen.
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Weiterhin sieht eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung vor, dass das Perkussionsinstrument wenigstens eine Stimmvorrichtung umfasst, mittels derer die Tonhöhe wenigstens eines der Tonfelder veränderbar ist, wobei die Stimmvorrichtung vorzugsweise ein auf einem der Tonfelder verschiebbar anbringbares Metallplättchen oder Magnetplättchen umfasst. Man kann ein weiteres Metallplättchen oder Magnetplättchen auf der Unterseite dieses Tonfeldes (also im Inneren des Korpus) anordnen, wobei sich dann die beiden Plättchen anziehen und das oberseitige Plättchen so in Position gehalten wird. Verschiebt man das äußere Plättchen vorsichtig, so dass sich das innere Plättchen mit verschiebt, dann ändert sich die Tonhöhe des jeweiligen Tonfeldes. Es genügt wenn eines der beiden Plättchen magnetisch ist.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein erstes beispielhaftes erfindungsgemäßes Perkussionsinstrument;
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2 eine perspektivische Seitenansicht des Perkussionsinstruments von 1;
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3 eine Schnittansicht durch den Korpus entlang der Linie II-II von 1;
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4 eine perspektivische Teilansicht eines Halbschalensegments für ein Perkussionsinstrument gemäß einer alternativen Variante der vorliegenden Erfindung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung zunächst unter Bezugnahme auf die 1 und 2 näher beschrieben. Das erfindungsgemäße Perkussionsinstrument, welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 benannt ist, weist einen Korpus 11 auf, der sich aus zwei miteinander verbundenen Halbschalensegmenten 12, 13 zusammensetzt. Der Korpus 11 ist so geformt, dass das obere Halbschalensegment mit seinem breitesten Umfang, der sich unten befindet, auf den breitesten Umfang des unteren Halbschalensegments aufgesetzt ist. In diesem Bereich des breitesten Umfangs des Korpus (Äquatorbereich) befindet sich ein schmaler zylindrischer Ring, der sich dadurch ergibt, dass die beiden Halbschalensegmente jeweils dort zylindrische Ringe aufweisen und im Bereich dieser zylindrischen Ringe miteinander verbunden sind. Das obere Halbschalensegment 12 hat in etwa eine Kegelstumpfform oder Kugelschalenform und weist mehrere Tonfelder auf, nämlich ein mittiges in dem Beispiel im Umriss etwa rundes Tonfeld 14 sowie mehrere weitere im Umriss ovale oder auch runde Tonfelder 15, die sich etwa auf einem Ring ringsum das mittige Tonfeld 14 herum jeweils mit Abstand zueinander erstrecken.
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Weiterhin sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Resonanzöffnungen 16 vorhanden, die über den Umfang des oberen Halbschalensegments gesehen in etwa gegenüber liegen. Diese Resonanzöffnungen 16 ermöglichen die Erzeugung weiterer Töne, die andersartig sind als diejenigen, die entstehen, wenn man auf die Tonfelder 14, 15 schlägt. Bei Schlagen auf eine der Resonanzöffnungen 16 wird im Inneren des Korpus eine Luftdruckwelle erzeugt, die zu einem dumpfen Klang führt (wummender Klang), wie man ihn von gewissen aus Keramik bestehenden Afrikanischen Perkussionsinstrumenten (Udus) her kennt.
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Die diversen Tonfelder 15 sind bevorzugt unterschiedlich groß, so dass beim Schlagen auf diese jeweils Klänge in unterschiedlichen Tonhöhen erzeugt werden. Man kann so beispielsweise mit der flachen Hand oder mit den Fingern abwechselnd auf die Tonfelder 14, 15 und auf die Resonanzöffnungen 16 schlagen und auf diese Weise in rascher Abfolge unterschiedliche Klänge erzeugen. Dadurch wird ein solches Perkussionsinstrument sehr vielseitig.
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Wenn es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung so ist, dass auch auf dem unteren Halbschalensegment 13 weitere Tonfelder 15 (mit anderen Größen) untergebracht sind, dann kann der Musiker das Instrument um 180 ° wenden, so dass dann das untere Halbschalensegment oben liegt und weitere andersartige Klänge erzeugt werden können. Der Musiker hat somit quasi zwei Instrumente in einem zur Verfügung.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 der Aufbau und die Herstellung eines erfindungsgemäßen Perkussionsinstruments in der aus dem Werkstoff Holz bestehenden Variante näher erläutert. Der Korpus 11 wird aus den beiden Halbschalensegmenten 12 und 13 zusammengesetzt, die zunächst getrennt gefertigt werden und anschließend holztechnisch beispielsweise durch Leimen miteinander verbunden werden können. Für die Fertigung eines einzelnen Halbschalensegments des Korpus kann man beispielsweise von einzelnen Leisten 17 aus Massivholz ausgehen, diese biegen und in einzelnen Ringen parallel zueinander liegend miteinander verbinden, so dass sich der Hohlkörper des Korpus aus einzelnen Ringen dieser Massivholzleisten mit vom Äquator weg zum mittleren Tonfeld hin jeweils abnehmendem Durchmesser aufbaut. Es entsteht so ein hohler Korpus, der anschließend in die gewünschte Form gedrechselt werden kann. In den Bereichen, in denen später die Tonfelder vorgesehen sind, erhält dieser aus den Leisten bestehende Korpus dann Aussparungen 18, die entsprechend rund oder oval sein können. Somit bilden die massiven Leisten des Korpus, die eine Materialstärke von beispielsweise einigen mm, beispielsweise etwa 4 mm bis etwa 8 mm, haben, eine Art Rahmen für die in die Aussparungen 18 einzufügenden Tonfelder 14, 15.
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Um diese Tonfelder zu schaffen, kann man Platten 19 aus Sperrholz oder einem anderen geeigneten dünneren Holzmaterial verwenden, die man in die Aussparungen 18 einlegt. Um die Befestigung dieser Platten 19 aus Sperrholz in den Aussparungen 18 zu ermöglichen, sieht man vorzugsweise im Bereich der Aussparungen ringförmig umlaufende Absätze 20 vor, so dass sich am Rand der Aussparungen ringsum eine Art Stufe ergibt, die eine Auflagefläche für die Platten 19 der Tonfelder schafft, so dass man letztere dort so auflegen kann, dass sie an der äußeren Oberfläche bündig mit der die Tonfelder umgebenden Oberfläche des Korpus abschließen, d.h. dass sich außen glatte stufenlose Übergänge zwischen Tonfeldern und Korpus ergeben und keine Erhebungen und Kanten vorstehen. Um die Platten 19 für die Tonfelder in den Aussparungen 18 zu befestigen, kann man beispielsweise auch hier Leim oder Kleber verwenden. Anschließend kann man die äußere Oberfläche in den Übergangsbereichen zwischen Tonfeldern und Korpus durch Schleifen glätten. Weiterhin ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn man die Oberfläche des Perkussionsinstruments nach dessen Fertigstellung beispielsweise aus optischen Gründen lackiert. Da das so hergestellte Perkussionsinstrument hohl ist und aus Holz besteht, hat es ein vergleichsweise geringeres Gewicht als ein vergleichbares Instrument aus Metall.
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Nachfolgend wird auf die 4 Bezug genommen. Diese Figur zeigt eine der beiden Halbschalensegmente 12 (beispielsweise die obere) eines erfindungsgemäßen Perkussionsinstruments, bei dem gemäß einer alternativen Variante der Fertigung der Korpus aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt wird. Bei dieser Variante lässt sich das Gewicht des Instruments weiter reduzieren, die Fertigung in Serie kann genauer erfolgen und es ergibt sich der weitere Vorteil, dass der Korpus robuster und weniger anfällig ist gegen Beschädigungen, so dass beispielsweise auch dann, wenn das Instrument versehentlich hinfällt, keine Beschädigung zu erwarten ist. Auch bei dieser Variante werden zwei etwa kegelstumpfförmige oder etwa kugelschalenförmige Halbschalensegmente 12 für den Korpus hergestellt, die entsprechende runde oder auch ovale Aussparungen 18 haben, die für die Tonfelder vorgesehen sind. Auch die Resonanzöffnungen 16 sind in dem Halbschalensegment 12, das in 4 erst teilweise fertiggestellt ist, vorhanden. Das Halbschalensegment 12 kann in diesem Fall durch Auflegen von Matten und Fasern schichtweise aufgebaut werden, nach Methoden, wie sie im Prinzip aus der Behältertechnik bekannt sind. Eine gleichmäßige Form des Halbschalensegments 12 erhält man dabei dadurch, dass man eine Negativschablone entsprechend der gewünschten Form verwendet, auf die man nach und nach die Matten und Fasern schichtweise aufbringt. Dieses Herstellungsverfahren ist also genauer und auch rascher, da nicht einzelne Leisten verleimt und anschließend noch der Korpus gedrechselt werden muss. Beide Varianten aus den Werkstoffen Holz und Faserverbundwerkstoff sind jedoch interessant, da sie zu unterschiedlichen Klangkörpern führen.
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Bei der Variante aus Faserverbundwerkstoff gemäß 4 können im Bereich der vorgesehenen Tonfelder an den Rändern der Aussparungen 18 wiederum ringförmige Absätze 20 vorgesehen sein, so dass man dort bevorzugt dünnere Platten aus Kunststoff einlegen kann. Diese dünneren Platten aus Kunststoff (Faserverbundwerkstoff oder auch einfacher Kunststoff) bilden dann die Tonfelder. Bei dieser Variante hat jedes Halbschalensegment 12, 13 in etwa die Form eines Kugelsegments oder eines Kegelstumpfs, der zuvor geschilderte ringförmige zylindrische Abschnitt im Äquatorbereich muss nicht vorhanden sein. Beide Halbschalensegmente 12 können dann direkt mit ihren äquatorialen Randbereichen durch kunststofftechnische Verfahren miteinander gefügt werden, beispielsweise geklebt, verschweißt oder dergleichen. Danach werden die Tonfelder eingelegt und gegebenenfalls wird die Oberfläche anschließend noch veredelt, beispielsweise lackiert.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung, die bei beiden zuvor beschriebenen Varianten angewandt werden kann, sieht vor, dass das Perkussionsinstrument wenigstens eine Stimmvorrichtung 21 umfasst (siehe 3), mittels derer die Tonhöhe wenigstens eines der Tonfelder 14, 15 veränderbar ist, wobei die Stimmvorrichtung 21 vorzugsweise ein auf einem der Tonfelder verschiebbar anbringbares Metallplättchen oder Magnetplättchen umfasst. Dieses Magnetplättchen oder Metallplättchen kann durch ein entsprechendes Gegenplättchen aus einfachem Metall oder magnetischen Material in Position gehalten werden, wobei sich letzteres im Inneren des Korpus an einer Stelle befindet, die dem äußeren Metallplättchen oder Magnetplättchen gegenüber liegt, so dass sich beide Plättchen anziehen. Man kann dann das äußere Metallplättchen vorsichtig verschieben, wobei sich das innere Plättchen mit verschiebt. Durch Veränderung der Position dieser Stimmvorrichtung 21 auf dem Tonfeld verändert sich die Tonhöhe des durch Schlagen auf das Tonfeld erzeugten Klangs, so dass das Tonfeld durch Verschieben der Stimmvorrichtung gestimmt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Perkussionsinstrument
- 11
- Korpus
- 12
- oberes Halbschalensegment
- 13
- unteres Halbschalensegment
- 14
- Tonfeld
- 15
- Tonfelder
- 16
- Resonanzöffnungen
- 17
- Leisten
- 18
- Aussparungen
- 19
- Platten aus Sperrholz
- 20
- ringförmig umlaufende Absätze
- 21
- Stimmvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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