-
Die Erfindung betrifft eine Tageslicht-Handleuchte zur Prüfung von lackierten Oberflächen, insbesondere im Rahmen von Lackreparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen, wobei die Tageslicht-Handleuchte zumindest ein Kopfteil mit einer Lichtauslass-Öffnung aufweist, durch welche das Licht austreten kann, das durch die Tageslicht-Handleuchte erzeugbar ist.
-
Stand der Technik
-
Bei einer Reihe von Lackierarbeiten ist eine visuelle Prüfung von lackierten Oberflächen erforderlich. Dies gilt insbesondere bei der Reparaturlackierung von Kraftfahrzeugen. So ist ein visueller Farbabgleich der neu lackierten Bereiche mit ursprünglichen Oberflächenbereichen notwendig, denn trotz detaillierte Mischvorgaben von Farblacken durch die Lackindustrie können in der Praxis Farbabweichungen auftreten. Des Weiteren erfolgt häufig vor dem Lackiervorgang ein visueller Abgleich von Farbtonkarten, Farbtonblechen oder Vergleichsblechen mit bereits lackierten Oberflächen, um den richtigen Farbton für die Neulackierung zu bestimmen.
-
Neben der Prüfung von Farbtönen dient eine visuelle Prüfung aber auch der Ermittlung weiterer Eigenschaften oder Mängel einer lackierten Oberfläche. Beispielhaft sind eine unerwünschte Wolkigkeit, Kraterbildung, Pinholes, Organgenhaut, Fischaugen, Sparklings, Metallics oder Schwankungen der Schichtdicke usw. zu nennen.
-
Im Falle von Lackreparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen ist zudem zu beachten, dass das lackierte Fahrzeug später vom Kunden im Freien unter natürlichem Licht bewertet bzw. abgenommen wird. Daher wird gefordert, dass eine Prüfung von lackierten Oberflächen an Kraftfahrzeugen durch den Lackierer im Freien unter natürlichem Tageslicht erfolgt. Da Lackierarbeiten insbesondere an Kraftfahrzeugen aber aus Umweltschutzgründen und zur Abschirmung des Lackiervorgangs in geschlossenen Räumen (Lackierkabinen) erfolgen, besteht der Bedarf einer zumindest vorläufigen Prüfung der lackierten Oberfläche unmittelbar im Lackier- oder Werkstattarbeitsbereich. Eine Prüfung in geschlossenen Räumen unter künstlichem Licht hat zudem den Vorteil, dass sie unter konstanten, reproduzierbaren (Licht-)Verhältnissen erfolgen kann. Dahingegen variieren die Lichtverhältnisse im Freien durch verschiedene Einflussfaktoren (Witterung, Tageszeit, Jahreszeit usw.).
-
Aus diesem Grunde wurden Tageslicht-Handleuchten entwickelt, die ein dem Tageslicht möglichst ähnliches Licht mit einer relativ hohen Lichtstärke erzeugen können, so dass eine aussagekräftige Bewertung von lackierten Oberflächen durchgeführt werden kann. Nach Abschluss des Lackiervorgangs kann der Lackierer die lackierte Fläche mit der Handleuchte beleuchten, das Ergebnis seiner Arbeit überprüfen und gegebenenfalls Nachbesserungen bzw. Korrekturen durchführen.
-
Aus der
DE 10 2014 018 940 A1 ist eine solche Tageslicht-Handleuchte zur Prüfung von lackierten Oberflächen im Kraftfahrzeugreparaturbereich bekannt, die sich durch ein tageslichtähnliches Lichtspektrum bei hoher Lichtstärke auszeichnet.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, eine Tageslicht-Handleuchte zur Überprüfung von lackierten Oberflächen bereitzustellen, bei welcher die negativen Folgen einer fehlerhaften Handhabung reduziert sind.
-
Beschreibung der Erfindung
-
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Tageslicht-Handleuchte mit den Merkmalen von Anspruch 1.
-
Die erfindungsgemäße Tageslicht-Handleuchte zur Überprüfung von lackierten Oberflächen, insbesondere im Bereich der Lackreparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen, weist zumindest ein Kopfteil mit einer Lichtauslass-Öffnung auf, durch welche das Licht austreten kann, das durch die Tageslicht-Handleuchte erzeugbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Tagelicht-Handleuchte zeichnet sich durch eine Manschette aus elastischem Material aus, welche die Lichtauslass-Öffnung umgibt. Bevorzugt handelt es sich um ein gummielastisches Material.
-
Dank der Verformbarkeit der Manschette wird die Gefahr reduziert, dass bei der Prüfung eines Produkts durch ein versehentliches Berühren der Oberfläche mit der Tageslicht-Handleuchte Kratzer oder Dellen in die Oberfläche eingebracht werden. Außerdem wird durch die dämpfende Wirkung der elastischen Manschette auch die Handleuchte selbst vor Beschädigungen geschützt, wenn das Kopfteil versehentlich gegen einen Gegenstand gestoßen wird oder wenn die Handleuchte versehentlich herunterfällt. Ein weiterer Vorteil der elastischen Manschette ist, dass die Handleuchte, wenn sie auf einer geneigten Oberfläche mit der Lichtauslass-Öffnung nach unten abgelegt wird, nicht so leicht abrutschen kann, da das elastische Material die Haftreibung z. B. im Vergleich zu einem harten Kunststoff erhöht.
-
Im Falle eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels weist zumindest das Kopfteil ein Hartkunststoff-Gehäuseteil auf, an dessen Stirnseite die Manschette befestigt ist. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine hohe Stabilität des Kopfteils aus.
-
Insbesondere herstellungstechnische Vorteile weist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf, bei welchem die Manschette aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist. Thermoplastische Elastomere können extrudiert, spritzgeformt oder blasgeformt werden und sind somit für kostengünstige Massenproduktionsverfahren geeignet. Das Hartkunststoff-Gehäuseteil ist dahingegen aufgrund der Festigkeit und der chemischen Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln vorzugsweise aus Polyamid hergestellt.
-
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das Kopfteil einen Leuchtkörper zur Erzeugung des Lichts, welcher in dem Hartkunststoff-Gehäuseteil angeordnet ist. Der Leuchtkörper ist in dem Hartkunststoff-Gehäuseteil vor Beschädigung durch ein Quetschen bzw. Zusammendrücken des Kopfteils geschützt, wobei die dämpfende Wirkung der Manschette z. B. den Schutz bei Stößen im Bereich der Lichtauslass-Öffnung erhöht.
-
Vorzugsweise ist die Manschette form- und/oder kraftschlüssig, insbesondere an der Stirnseite des Hartkunststoff-Gehäuseteils des Kopfteils, befestigt. Im Speziellen ist die Manschette dank der form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung unverlierbar, aber lösbar befestigt.
-
Im Falle eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels erfolgt die Befestigung der Manschette mittels wenigstens einer Haltelasche, die am Innenumfang der Manschette radial nach innen ragt. Die Funktionssicherheit dieses Ausführungsbeispiels wird erhöht, indem mehrere Haltelaschen vorgesehen sind, die vorzugsweise am Innenumfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind. An dem kopfseitigen Gehäuseteil ist beispielsweise eine korrespondierende Ausnehmung bzw. sind mehrere korrespondierende Ausnehmungen vorgesehen, in welche die Haltelasche bzw. die Haltelaschen eingreifen, wenn die Manschette montiert ist.
-
Vorzugsweise erfüllt die Manschette eine Doppelfunktion, indem die Manschette zusätzlich dazu dient, eine Abdeckscheibe für die Lichtauslass-Öffnung an dem Kopfteil zu befestigen. Die Abdeckscheibe dient zum Schutz des Kopfteilinneren samt Leuchtkörper vor Beschädigungen und Verschmutzungen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Abdeckscheibe gemeinsam mit der lösbar befestigten Manschette austauschbar ist. Insbesondere die Abdeckscheibe kann im Lackierbetrieb durch Lacke verschmutzt oder versehentlich verkratzt werden, so dass deren Austauschbarkeit von großem praktischem Vorteil ist.
-
Vorzugsweise kann die Abdeckscheibe neben der Schutzfunktion für das Kopfteilinnere auch optische Effekte aufweisen. Beispielsweise kann die Abdeckscheibe als aktives optisches Element dienen und z. B. eine Farbfilterfunktion und/oder eine Strahlformungswirkung (Linse, Blende) aufweisen. Die Austauschbarkeit der Abdeckscheibe kann in diesem Fall auch dazu dienen, diese optischen Effekte zu variieren, indem Abdeckscheiben mit unterschiedlichen optischen Effekten eingesetzt werden.
-
Im Falle einer weiteren Erfindungsvariante kann auch zusätzlich zur Abdeckscheibe ein optisches Element, wie ein Farbfilter, mittels der Manschette austauschbar befestigt sein. Je nach Anwendung kann dann ein optisches Element mit den optimalen Eigenschaften montiert werden. Es kann auch ein- und dieselbe Oberfläche unter Wechsel des optischen Elements untersucht werden, um Prüfungen unten verschiedenen Lichtverhältnissen durchzuführen. Die Wahl des optischen Elements kann frei durch den Bediener erfolgen. Es kann aber auch ein elektronisches Vorschlagssystem vorhanden sein, welches ein optisches Element je nach Oberflächenbeschaffenheit, Lack usw. vorschlägt, so dass optimale Ergebnisse bei der Oberflächenprüfung zu erzielen sind.
-
Zur funktionssicheren Halterung der Abdeckscheibe weist bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel die Manschette an ihrem Innenumfang eine umlaufende axiale Anlagefläche für die Abdeckscheibe auf, an welcher die Abdeckscheibe im monierten Zustand aufliegt. Mittels der umlaufenden Anlagefläche wird die Abdeckscheibe gegen die Stirnseite des Kopfteils, insbesondere der Stirnseite des Hartkunststoff-Gehäuseteils, gedrückt.
-
Die elastische Manschette ist zur Vermeidung von Beschädigungen eines Bauteils durch das Kopfteil der Leuchte bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel von besondere Bedeutung, bei welchem sich das Griffteil entlang einer Längsachse erstreckt, und wobei das Kopfteil derart an einem Ende des Griffteils angeordnet ist, dass die Stirnseite des Kopfteils, welche mit der Lichtauslass-Öffnung versehen ist, im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Griffteils gegenüber dem Griffteil hervorsteht. Das hervorstehende Kopfteil birgt besonders die Gefahr von Kollisionen mit der zu prüfenden Oberfläche, deren Schaden durch die elastische Manschette reduziert wird.
-
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das kopfteilferne Ende des Griffteils einen Fortsatz auf. Der Fortsatz steht im Wesentlichen in dieselbe Richtung gegenüber dem Griffteil hervor, wie die Stirnseite des Kopfteils, die mit der Lichtauslass-Öffnung versehen ist. Dank dieser Ausbildung der Handleuchte ergibt sich eine Form der Handleuchte, bei welcher ein ausreichend großer Griffraum zwischen dem Griffteil und einer Ablagefläche entsteht, auf welche die Handleuchte mit der Lichtauslass-Öffnung nach unten abgelegt wird. Die Manschette dient als elastisches Abstützelement.
-
Eine stabile Punktabstützung, insbesondere Zweipunktabstützung, ergibt sich an dem kopfteilfernen Griffteilende, indem die Stirnseite des dortigen Fortsatzes zwei Vorsprünge aufweist, die als (weitere) Auflageelemente dienen können.
-
Vorzugsweise ist die Stirnfläche der Manschette, welche von dem Kopfteil weggerichtet ist, gewölbt, wodurch sich auch an der Manschette eine stabile Punkt-, Linien- bzw. Flächenabstützung ergibt. Vorzugsweise steht die Manschette aufgrund der Wölbung unten und oben mittig vor.
-
Für die Handhabung der erfindungsgemäßen Tageslicht-Handleuchte ist es von Vorteil, wenn die Tageslicht-Handleuchte als kabellose, Akkumulator betriebene Leuchte ausgebildet ist. Ein Lackierer kann die Handleuchte ungehindert durch Anschlusskabel entlang der zu untersuchenden Oberfläche führen.
-
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Akkumulator lösbar an dem kopfteilfernen Ende des Griffteils befestigt und bildet der Akkumulator teilweise den Fortsatz. Da auch nach Entfernen des Akkumulators noch ein Teil des Fortsatzes vorhanden ist, kann der verbleibende Teil der Handleuchte (auch ohne Akkumulator) stabil mit der Lichtauslass-Öffnung nach unten abgelegt werden.
-
Bei gewissen Anwendungen, z. B. bei der Überprüfung stark reflektierender Oberflächen, ist es von Vorteil, wenn die Lichtstärke des Leuchtkörpers reduziert werden kann. Aus diesem Grunde ist bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel die Lichtstärke der Tageslicht-Handleuchte einstellbar, wenigstens im Bereich von 50–100% Lichtstärke dimmbar.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Im Einzelnen zeigen:
-
1 eine Vorderansicht einer Tageslicht-Handleuchte,
-
2 eine perspektivische Hinteransicht der Tageslicht-Handleuchte,
-
3 eine Seitenansicht der auf einer Ablagefläche stehenden Tageslicht-Handleuchte,
-
4 eine Seitenansicht der auf einer Ablagefläche liegenden Tageslicht-Handleuchte,
-
5 eine Seitenansicht der auf einer Ablagefläche liegenden Tageslicht-Handleuchte nach Entfernen des Akkumulators,
-
6 eine Seitenansicht des Kopfteils der Tageslicht-Handleuchte und
-
7 eine Draufsicht auf die elastische Manschette des Kopfteils der Tageslicht-Handleuchte.
-
In 1 und 2 ist eine Tageslicht-Handleuchte 1 zur Prüfung von lackierten Oberflächen, insbesondere von Lackreparaturarbeiten an Kraftfahrzeugen gezeigt.
-
Die Handleuchte 1 weist ein Kopfteil 2, ein Griffteil 3 und am unteren Ende des Griffteils 3 einen lösbar befestigten Akkumulator 4, insbesondere einen Li-Ion-Akkumulator, auf. Das Kopfteil 2 besitzt an seiner Vorderseite eine Lichtauslass-Öffnung 5, durch welche ein Lichtstrahl austreten kann. Zur Erzeugung des Lichtstrahls ist in dem Kopfteil 2 ein Leuchtkörper 6 angeordnet.
-
An der Rückseite des Kopfteils 2 ist ein Bedienelement 7 vorgesehen, mittels dessen die Lichtstärke des erzeugten Lichtstrahls beispielsweise in einem Bereich von 50 bis 100% der maximalen Lichtstärke einstellbar ist. Auf der dem Bedienelement 7 abgewandten Seite und unterhalb des Kopfteils 2 ist ein Kippschalter 8 zum Ein- und Ausschalten der Handleuchte 1 angeordnet.
-
An der Lichtauslass-Öffnung 5 ist eine Manschette 9 befestigt, welche die Lichtauslass-Öffnung 5 umgibt und welche aus einem elastischen, insbesondere gummielastischen Material herstellt ist. Das übrige Gehäuse 10 der Handleuchte 1 ist aus einem Hartkunststoff hergestellt. Im Speziellen aus zumindest zwei Hartkunststoffschalen 11, die zur Bildung der Hartkunststoff-Gehäuse 10 zusammengesetzt sind.
-
Die Manschette 9 ist an einer Stirnseite 12 des kopfseitigen Teils 13 des Hartkunststoff-Gehäuses 10 befestigt. Zum Zwecke eines angenehmen Griffgefühls und eines rutschsicheren Greifens der Handleuchte 1 ist das Hartkunstoff-Gehäuse 10 im Bereich des Griffteils 3 teilweise mit Griffflächen 14 z. B. aus gummielastischen Material versehen.
-
Beispielsweise ist die Manschette 9 aus einen thermoplastischen Elastomer und das Hartkunststoff-Gehäuse 10 aus Polyamid hergestellt ist. Es versteht sich, dass auch andere Elastomere für die Manschette 9 und andere Hartkunststoffe für das Gehäuse 10 verwendet werden können.
-
Die gummielastische Manschette 9 reduziert die Gefahr, durch das Kopfteil 2 versehentlich Kratzer in eine Oberfläche einzubringen. Zudem werden Stößen auf die Stirnseite 12 des Kopfteils 2 durch die Manschette 9 gedämpft.
-
Ein weiterer Vorteil der Manschette 9 wird anhand der 3 bis 5 erläutert.
-
3 zeigt eine Seitenansicht der Handleuchte 1, die auf einer Ablagefläche 15 steht. Um einen stabilen Stand zu erreichen, weist die Handleuchte 1 an dem unteren (kopfteilfernen) Ende 16 des Griffteils 3 vier Standfüßchen 17 auf. Die Standfüßchen 17 sind Teil des Akkumulators 4.
-
In 4 ist die Handleuchte 1 gezeigt, wenn sie auf der Ablagefläche 15 mit der Lichtauslass-Öffnung 5 nach unten abgelegt ist. Dank der erhöhten Haftreibung durch elastische Manschette 9 kann die Handleuchte 1 nicht so leicht verrutschen.
-
Des Weiteren ist aus 4 ersichtlich, dass sich zwischen dem Griffteil 3 und der Ablagefläche 15 ein ausreichend großer Griffraum 18 bildet, so dass die liegende Handleuchte 1 einfach von einem Bediener ergriffen werden kann. Dies ergibt sich durch die Gesamtform der Handleuchte 1, die in etwa einem langestreckten U entspricht.
-
Im Speziellen ergibt sich die u-Form dadurch, dass sich das Griffteil 3 entlang einer Längsachse 19 erstreckt (4). Das Kopfteil 2 ist derart an einem kopfseitigen Ende 20 des langgestreckten Griffteils 3 angeordnet, dass die Stirnseite 12 des Kopfteils 2 im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse 19 des Griffteils 3 gegenüber dem Griffteil 3 hervorsteht. Außerdem weist das kopfteilferne Ende 16 des Griffteils 3 einen Fortsatz 21 auf, der im Wesentlichen in dieselbe Richtung und um eine ähnliche Distanz gegenüber dem Griffteil 3 hervorsteht, wie das Kopfteil 2.
-
Damit die Handleuchte 1 auch in der liegende Position einen stabilen Stand besitzt, ist die Stirnseite 22 des Fortsatzes 21 mit zwei Vorsprüngen 23 (1) versehen, die als Auflageelemente dienen können. Insbesondere sind die Vorsprünge 23 an der Stirnseite 22 des Akkumulators 4 ausgebildet. Die Standsicherheit wird auch durch eine gewölbte Ausbildung der Stirnseite 24 der Manschette 9 erhöht. Die Wölbung ist in 6 besser zu erkennen.
-
Anhand 5, welche die liegende Handleuchte 1 ohne Akkumulator 4 zeigt, wird deutlich, dass es von Vorteil ist, dass der Akkumulator 4 nur teilweise den Fortsatz 21 bildet. Denn auch ohne Akkumulator 4 kann die Handleuchte 1 aufgrund des verbleibenden Teils des Fortsatzes 21 stabil abgelegt werden. Zusätzlich bildet sich auch in diesem Fall ein ausreichender Griffraum 18 zwischen Griffteil 3 und Ablagefläche 15.
-
Im Folgenden wird anhand der 6 und 7 erläutert, wie die Gummi-Manschette 9 an die Stirnseite 12 des Gehäuseteils 13 befestigt ist. Grundsätzlich kann die Manschette 9 lose, unverlierbar, lösbar, unlösbar usw. angebracht sein. Bevorzugt ist die Manschette 9 unverlierbar und zerstörungsfrei lösbar an dem Gehäuseteil 13 angebracht.
-
Zu diesem Zweck ist die Manschette 9 im Wesentlichen formschlüssig an der Stirnseite 12 des Hartkunststoff-Gehäuseteils 13 angebracht. Es versteht ist jedoch, dass die Manschette 9 zusätzlich oder alternativ kraftschlüssig oder stoffschlüssig befestigt sein kann. Beispielweise kann die Manschette 9 auch zusätzlich durch eine dünne Klebschicht fixiert werden.
-
Zur formschlüssigen Befestigung weist die Manschette 9 an ihrem Innenumfang 25 vier radial nach innen ragende Haltelaschen 26 auf (7), die in Aufnahmen 27 an der Stirnseite 12 des Gehäuseteils 13 ragen (6). Aufgrund der Verformbarkeit der Haltelaschen 26 kann die Manschette 9 relativ leicht montiert und demontiert werden, ohne dass sie dabei zerstört werden muss.
-
Eine Abdeckscheibe 28 für die Lichtauslass-Öffnung 5 ist mittels der Manschette 9 an dem Kopfteil 2 befestigt. Sie liegt lose an der Stirnseite 12 des Gehäuseteils 13 an. Die Manschette 9 umfasst an ihrem Innenumfang 25 eine umlaufende axiale Anlagefläche- bzw. -schulter 29 für die Abdeckscheibe 28, an welcher die Abdeckscheibe 28 im montierten Zustand aufliegt und mittels derer die Abdeckscheibe 29 gegen die Stirnseite 12 des Hartkunststoff-Gehäuseteils 13 gedrückt wird. Die Anlagefläche 29 ist mit mehreren punktförmigen Erhebungen 30 versehen. Die Abdeckscheibe 28 ist gemeinsam mit der Manschette 9 austauschbar. Alternativ kann die Abdeckscheibe 28 auch ins das elatische Material der Manschette eingeklipst sein (Nut) und dann ein Einheit ausgetauscht werden. Die Abdeckscheibe 28 bei dieser Variante auch nach dem Ausstauch durch die Manschette vor Beschädigungen geschützt.
-
Bei einer weiteren nicht gezeigten Variante können austauschbare Manschette mit verschiedenen Farben oder Kennzeichnungen eingesetzt werden. Dadurch kann z. B. eine Zuordnung einer Handleuchte zu einem Bediener erfolgen. Die Farben oder Kennzeichnungen können auch als Hinweis darauf verwendet werden, für welche Anwendung die Handleuchte eingestellt ist. So kann eine Kennzeichnung an der Manschette z. B. auch angeben, welche Lacke mit dieser Handleuchte geprüft werden sollten, da die Leuchteigenschaften für diese Prüfung optimal eingestellt sind.
-
Bei einem nicht gezeigten Anwendungsfall kann die Handleuchte auch als stationäres Beleuchtungsmittel genutzt werden. Beispielsweise kann die Handleuchte an einen Ständer, einen Halter an der Lackierkabinendecke oder -wand, ein Stativ, einer Handlingsvorrichtung (Roboter) oder einem ähnlichen Befestigungssystem angebracht werden. Anstelle der Stromversorgung mittels eines Akkumulators kann die Handleuchte auch mittels eines Adapters an das Stromnetz angeschlossen werden, der beispielsweise anstelle des Akkumulators an die Handleuchte angeschlossen wird.
-
Generell kann die Handleuchte auch mit einem Steuerungssystem kabelgebunden oder kabellos (z. B. über Bluetooth) verbunden werden. Mittels des Steuerungssystems kann die Handleuchte z. B. ein- und ausgeschaltet werden oder die Lichtstärke eingestellt werden. In diesem Fall kann die Betätigung des Ein-/Ausschalters und der Einstelleinrichtung für die Lichtstärke ferngesteuert durch geeignete Vorrichtungen erfolgen. Der Ein-/Ausschalter kann auch in der eingestellten Stellung (Ein oder Aus) verbleiben, wobei die Lichtstärke von 0% bis 100% ferngesteuert bzw. -geregelt werden kann.
-
Es können auch Sensoren (z. B. Farb-Oberflächen- oder Abstandssensoren) vorhanden sein. Auf Basis der Messdaten der Sensoren werden die Einstellungen der Handleuchte vorgenommen bzw. geregelt (z. B. Lichtstärke abstandsabhängig).
-
Ein separates Steuersystem kann auch Vorschläge z. B. für die Verwendung von Farbfiltern oder anderen optischen Elemente, für die Lichtstärke usw. liefern, mit welchen die Handleuchte versehen bzw. eingestellt werden sollte, um optimale Prüfungsergebnisse zu erzielen. Auch dieser Vorschlag kann basierend auf Sensordaten, z. B. einer Farb-, Glanzgrad-, Abstands- oder Oberflächenrauigkeitserkennung der lackierten Oberfläche, erfolgen.
-
Im Falle einer weiteren nicht gezeigten Variante kann ein Kopfteil der Handleuchte auch in einem Winkel von 104° gegenüber der Längsachse eines Griffteils angeordnet sein. Dieser Winkel hat sich als besonders ergonomisch bei Lackierpistolen erwiesen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014018940 A1 [0006]