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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Personenförderanlage, mit einem Förderboden, der sich im Ein-/Ausstiegsbereich einer Hauptförderanlage entlang der Bewegungsbahn der Fahrbetriebsmittel der Hauptförderanlage erstreckt und neben den Fahrbetriebsmitteln herlaufend antreibbar ist.
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Bei Personenförderanlagen ist es bekannt, im Ein- und/oder Ausstiegsbereich mit den Fahrbetriebsmitteln mitlaufende Förderböden zu verwenden, um das Einsteigen und/oder Aussteigen der Personen zu erleichtern, ohne die Fahrbetriebsmittel vollständig anhalten zu müssen. Beim Einstieg steigen die Passagiere von einer ortsfesten Plattform nach Art eines Bahnsteigs auf das bewegte Förderband und von dort in das vorbeifahrende Fahrbetriebsmittel, während umgekehrt beim Ausstieg die Passagiere von dem vorbeifahrenden Fahrbetriebsmittel auf das mitlaufende Förderband steigen und von dort auf den ortsfesten Bahnsteig. Durch einen solchen mitlaufenden Förderboden kann die Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Fahrbetriebsmittels kompensiert oder zumindest stark reduziert werden, sodass die Passagiere sicher in das Fahrbetriebsmittel einsteigen bzw. aus diesem aussteigen können.
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Ein schnelles Ein- und Aussteigen ohne komplettes Anhalten der Fahrbetriebsmittel ist nicht nur bei umlaufend betriebenen Förderanlagen wie Skiliftanlagen beispielsweise in Form von Sesselliften oder Umlaufgondelbahn sehr hilfreich, die mit hohen Umlaufgeschwindigkeiten fahren müssen, um hohe Förderleistungen zu erreichen. Auch bei Förderanlagen, die zumindest im Ein-/Ausstiegsbereich langsam fahren, wie beispielsweise die Züge einer Achterbahn, die Gondeln eines Riesenrads oder die Kabinen anderer Freizeitparkanlagen, ist das Ein- und Aussteigen über einen mitlaufenden Förderboden sehr hilfreich, insbesondere wenn die Fahrbetriebsmittel recht groß ausgebildet sind, sodass eine größere Zahl von Personen zunächst auszusteigen und eine dann wieder größere Anzahl von Personen einzusteigen hat, oder die Fahrbetriebsmittel jeweils von einem nachfolgenden Fahrbetriebsmittel recht dicht verfolgt werden.
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Ein solcher mitwandernder Förderboden kann auch dazu genutzt werden, die zusteigenden Personen in den Einstiegsbereich kontrolliert zuzuführen bzw. aussteigende Personen kontrolliert wegzuführen, sodass es im Ein-/Ausstiegsbereich selbst keinen Personenstau gibt.
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Beispielsweise zeigt die Schrift
EP 20 96 015 B1 einen Förderboden, der um die Kurve fährt und Passagiere in die Bewegungsbahn eines Sessellifts bringt, der die Passagiere dann vom Förderboden aufnimmt bzw. umgekehrt darauf absetzt.
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Damit der Übertritt der Passagiere vom Förderboden auf die Fahrbetriebsmittel bzw. umgekehrt störungsfrei klappt, müssen die Passagiere auf den richtigen Abschnitt des Förderbodens positioniert werden. Bei Förderböden von Skiliften wird dies meist durch eine Zugangsschranke geregelt, deren zeitliches Aufgehen auf das Einfahren eines Fahrbetriebsmittels abgestimmt wird, sodass bei Aufgehen der Schranke zügig auf den Förderboden gehende Passagiere passend dem Fahrbetriebsmittel zugeführt werden.
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Bei größeren Fahrbetriebsmitteln ist eine solche Schrankenlösung jedoch schwierig, da es bei beispielsweise mehr als einem Dutzend Passagiere durch Unachtsamkeit Einzelner oder Personen, die durch Handicaps nicht rasch genug vortreten können, zu mehr oder minder größeren Verzögerungen kommen kann. Insofern ist das Nadelöhr einer Schranke mit einem zeitlich kurzen Öffnungsfenster für den Übertritt bei größeren Fahrbetriebsmitteln für größere Personengruppen ungeeignet bzw. schwierig umzusetzen.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Personenförderanlage der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll ein einfacher, sicherer und intuitiver Übertritt zwischen Förderboden und Fahrbetriebsmittel auch für größere Personengruppen ermöglicht werden.
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Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Personenförderanlage gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, unmittelbar an dem Förderband Übertrittsmarkierungen vorzusehen, die jeweils den als Übertrittsbereich passenden Förderbandabschnitt markieren, und die genannten Übertrittsmarkierungen durch eine Markierungssteuervorrichtung bei Einfahrt eines Fahrbetriebsmittels umzuschalten bzw. zu aktivieren und mit den Fahrbetriebsmitteln mitlaufen zu lassen. Das Umschalten bei Einfahren eines Fahrbetriebsmittels signalisiert den Passagieren rechtzeitig den Bereich des Förderbodens, in dem der Übertritt sicher erfolgen kann. Durch das Mitlaufenlassen mit den Fahrbetriebsmitteln erkennen die Passagiere intuitiv, dass der Übertritt sozusagen fliegend, also im laufenden Betrieb des Förderbodens erfolgen soll und die Anlage nicht komplett stehenbleiben wird. Zudem zeigt die Markierung – anders als ein plötzliches Aufgehen einer Schranke – über einen längeren Zeitraum den passenden Übertrittsbereich des Förderbands an, sodass auch Passagiere, die kurzzeitig unaufmerksam waren, den Übertrittsbereich noch erreichen.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Übertrittsmarkierungen Lichtsignalmarkierungen umfassen, die unterschiedlich hell und/oder in unterschiedlichen Lichtfarben geschaltet werden können. Solche Lichtsignalmarkierungen sind besonders leicht sichtbar und können das intuitive Erfassen der Passagiere unterstützen, beispielsweise dadurch, dass kognitiv leicht erfassbare Lichtfarben geschaltet werden. Insbesondere kann ein jeweiliger Übertrittsbereich des Förderbodens durch grünes Licht markiert und ein Nicht-Übertrittsbereich durch rotes Licht markiert werden. Dem genannten, beispielsweise grün markierten Übertrittsbereich nachlaufend oder vorauslaufend kann eine gelbe Lichtmarkierung geschaltet werden, die sozusagen den Vorbereitungs- bzw. Übergangsbereich markiert.
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Um ein ablenkungsfreies Erfassen zu ermöglichen und die Betriebssicherheit zu erhöhen, können die Übertrittsmarkierungen vorteilhafterweise entlang eines Randabschnitts des Förderbodens unmittelbar am Boden angeordnet sein, insbesondere bündig mit dem Förderboden in den Boden versenkt angeordnet sein. Hierdurch können die übertretenden Passagiere den Förderboden im Blick behalten und müssen die Augen nicht auf ein entfernt angebrachtes Markierungssignal wenden. Das Markierungssignal springt sozusagen von selbst ins Auge, wenn die übertretenden Passagiere den wandernden Förderboden im Blick haben.
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Die Übertrittsmarkierungen können am sich bewegenden Förderboden selbst angebracht sein, sodass sie sich mit dem Förderboden mitbewegen. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Übertrittsmarkierungen jedoch auch feststehend am Boden angeordnet sein, insbesondere unmittelbar neben dem Förderboden, sodass der Förderboden an den feststehenden Markierungen vorbeiwandert. Um dennoch das Mitlaufen der Übertrittsmarkierungen zu ermöglichen, können die genannten Übertrittsmarkierungen mehrere Markierungsmodule umfassen, die entlang dem Förderboden hintereinander angeordnet sind und separat ansteuerbar bzw. schaltbar sind, derart, dass die Übertrittsmarkierungen nacheinander umgeschaltet bzw. aktiviert und wieder zurückgeschaltet bzw. deaktiviert werden, sodass der Eindruck einer mitlaufenden Übertrittsmarkierung entsteht.
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Insbesondere können die genannten Markierungsmodule eine Vielzahl von punktförmigen Lichtquellen, insbesondere verschiedenfarbige LEDs umfassen, die entlang einem Randabschnitt des Förderbodens verteilt angeordnet sind. Die genannten Lichtquellen können nach Art eines laufenden Leuchtfeuers mit passender Geschwindigkeit angesteuert werden, sodass ein sich mit den Fahrbetriebsmitteln mitbewegendes Lichtsignal entsteht, welches den Übertrittsbereich des ebenfalls mitlaufenden Förderbodens markiert.
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Je nach Ausgestaltung der Hauptförderanlage bzw. deren Fahrbetriebsmittel kann die Fördergeschwindigkeit des Förderbodens unterschiedlich gewählt bzw. variiert werden. Für langsamer einfahrende Fahrbetriebsmittel wie beispielsweise den Zug einer Achterbahn oder der Gondel eines Riesenrads kann es vorteilhaft sein, wenn der Förderboden mit einer Geschwindigkeit betrieben wird, die im Wesentlichen der Einfahr- bzw. Einstiegs- und/oder Ausstiegs-Fahrgeschwindigkeit der Fahrbetriebsmittel entspricht.
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Der Förderboden und die Fahrbetriebsmittel können also zum Einsteigen oder Aussteigen im Wesentlichen ohne Geschwindigkeitsdifferenz nebeneinander herfahren, wodurch das Übertreten zwischen Förderboden und Fahrbetriebsmittel besonders einfach wird.
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Die Übertrittsmarkierungen können hierbei ebenfalls mit einer Geschwindigkeit mitbewegt werden, die im Wesentlichen der Fördergeschwindigkeit des Förderbodens oder der Fördergeschwindigkeit der Fahrbetriebsmittel entspricht, sodass insbesondere der direkt an das Fahrbetriebsmittel angrenzende Abschnitt des Förderbodens als Übertrittsbereich markiert werden kann.
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Bei im Ein-/Ausstiegsbereich schneller fahrenden Fahrbetriebsmitteln wie beispielsweise einer Umlaufgondelbahn kann es auch sinnvoll sein, den Förderboden mit einer im Vergleich zur Fahrgeschwindigkeit der Fahrbetriebsmittel geringeren Fördergeschwindigkeit zu betreiben, um den Übertritt vom Bahnsteig auf das Förderband bzw. umgekehrt zu erleichtern. Beispielsweise kann der Förderboden um 10% bis 30% langsamer fahren als die Fahrbetriebsmittel. In diesem Fall können die Übertrittsmarkierungen mit der Geschwindigkeit des Förderbodens bewegt werden, wobei ein Bereich markiert werden kann, der zunächst in Fahrtrichtung betrachtet vor den Fahrbetriebsmitteln liegt und sozusagen von dem schneller einlaufenden Fahrbetriebsmittel eingeholt wird.
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Umgekehrt ist es auch möglich, den Förderboden mit einer Fördergeschwindigkeit zu betreiben, die größer ist als die Einfahr- bzw. Einstiegs- und/oder Ausstiegsgeschwindigkeit des Fahrbetriebsmittels, beispielsweise um 10% bis 30%, sodass der Förderboden sozusagen von hinten ein einfahrendes Fahrbetriebsmittel einholt. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Übertrittsmarkierung wiederum mit der höheren Fördergeschwindigkeit des Förderbodens mitzubewegen, wobei ein Förderbodenbereich markiert werden kann, der zunächst nachlaufend das jeweilige Fahrbetriebsmittel einholt.
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Die Übertrittsmarkierung muss jedoch nicht zwangsweise mit der Geschwindigkeit des Förderbodens mitbewegt werden. In Weiterbildung der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass die Übertrittsmarkierung schneller oder langsamer läuft als der Förderboden, insbesondere dann, wenn zwischen Förderboden und Fahrbetriebsmittel im Einstiegsbereich bzw. Ausstiegsbereich eine Geschwindigkeitsdifferenz gegeben ist. Insbesondere können die Übertrittsmarkierungen mit den einfahrenden bzw. sich im Einstiegs- und/oder Ausstiegsbereich bewegenden Fahrbetriebsmitteln mitlaufen. Ein auf dem Förderband stehender Passagier sieht die sich relativ zum Förderboden bewegende Markierung und kann insofern erkennen, dass ein leichtes Mitlaufen oder ein leichtes Entgegenlaufen nötig bzw. hilfreich ist, um den Übertritt zeitlich passend zu erledigen.
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Die Markierungssteuervorrichtung zum Ansteuern der Übertrittsmarkierungen arbeitet vorteilhafterweise in Abhängigkeit eines Einfahrsignals eines Einfahrsensors, der das Einfahren eines Fahrbetriebsmittels erfasst. In Abhängigkeit des Einfahrsignals kann die Markierungssteuervorrichtung die Übertrittsmarkierungen umschalten bzw. aktivieren und in der passenden Mitlauf-Geschwindigkeit mitbewegen.
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Die Steuerung der Mitlauf-Geschwindigkeit der Übertrittsmarkierungen kann beispielsweise fest vorgegeben bzw. in Abhängigkeit eines einmal eingestellten Geschwindigkeitswerts des Förderbodens und/oder des Fahrbetriebsmittels im Übertrittsbereich festgelegt werden. Alternativ kann die Mitlauf-Geschwindigkeit der Übertrittsmarkierungen auch in Abhängigkeit einer tatsächlichen Fördergeschwindigkeit des Förderbodens und/oder einer tatsächlichen Fördergeschwindigkeit der Fahrbetriebsmittel im Übertrittsbereich eingestellt werden, wobei die tatsächliche Fördergeschwindigkeit des Förderbodens bzw. der Fahrbetriebsmittel sensorisch erfasst oder von Antriebssteuervorrichtungen des Förderbodens bzw. der Fahrbetriebsmittel bereitgestellt werden kann.
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Um einen großen Ein-/Ausstiegsbereich zu haben und im Wesentlichen die gesamte Länge des Förderbodens zum Einsteigen bzw. Aussteigen nutzen zu können, ist in vorteilhafter Weiterbildung eine Plattform im Sinne eines Bahnsteigs vorgesehen, die sich auf der Seite des Förderbodens erstreckt, die den einfahrenden Fahrbetriebsmitteln der Hauptförderanlage abgewandt ist. Vorteilhafterweise ist also ein Betreten des Förderbodens von der stehenden Plattform her bzw. umgekehrt ein Verlassen des Förderbodens auf die Plattform in einer Übertrittsrichtung quer zur Förderrichtung des Förderbodens vorgesehen.
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Vorteilhafterweise kann sich die genannte Plattform im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Förderbodens und/oder im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Einstiegsbereichs der Hauptförderanlage erstrecken. Hierdurch wird ein großer Einstiegs- bzw. Ausstiegsbereich geschaffen, der das Zusteigen bzw. Absteigen einer größeren Personenzahl in kurzer Zeit ermöglicht. Durch die genannten Übertrittsmarkierungen ist trotzdem sichergestellt, dass die Personen am richtigen Abschnitt des Förderbodens positioniert werden.
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Die genannten Übertrittsmarkierungen, die den Übertrittsbereich zu den Fahrbetriebsmitteln markieren, können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auf der Seite des Förderbodens angeordnet sein, der zwischen dem Förderboden und dem Fahrbetriebsmitteln der Hauptförderanlage liegen.
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Zusätzlich oder alternativ können auch zwischen dem Förderboden und der genannten Plattform Markierungen vorgesehen sein, insbesondere in Form der genannten Lichtsignalmarkierungen beispielsweise in Form einer Reihe von LEDs oder anderer punktförmiger Lichtquellen, um den Übertrittsbereich zwischen stehender Plattform und wanderndem Förderboden zu markieren.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Markierungssteuervorrichtung dabei derart ausgebildet sein, dass die Markierungen auf der Fahrbetriebsmittelseite des Förderbodens anders als und/oder unabhängig von den Markierungen auf der Plattformseite des Förderbodens angesteuert werden können.
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Insbesondere kann die Markierungssteuervorrichtung derart ausgebildet sein, dass auf der Fahrbetriebsmittelseite des Förderbodens die Übertrittsbereiche zu den Fahrbetriebsmitteln in einer ersten Farbe, beispielsweise grün markiert werden, während die Nicht-Übertrittsbereiche zwischen aufeinanderfolgenden Fahrbetriebsmitteln in einer anderen Farbe, beispielsweise rot markiert werden. Die genannten Übertritts- und Nicht-Übertrittsmarkierungen werden vorteilhafterweise in der zuvor erläuterten Weise mitlaufend bewegt.
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Auf der Plattformseite können andere Markierungen, beispielsweise orange blinkende oder in einer anderen Farbe leuchtende Markierungen geschaltet werden, die ebenfalls mitbewegt werden können. Die plattformseitigen Markierungen können ebenfalls bei Einfahrt eines Fahrbetriebsmittels in einen anderen Zustand geschaltet werden, beispielsweise von kontinuierlich rot leuchtend auf zunächst gelb blinkend und dann grün blinkend.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1: Eine schematische, perspektivische Darstellung einer Personenförderanlage nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung, bei der zwischen einem Bahnsteig und den vorbeifahrenden Fahrbetriebsmitteln einer Freizeiparkanlage ein mit den genannten Fahrbetriebsmitteln mitlaufender Förderboden vorgesehen ist,
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2: Eine ausschnittsweise, perspektivische Darstellung eines Fahrbetriebsmittels und des daran angrenzenden Förderbodens und der am Förderboden angeordneten Übertrittsmarkierungen, die mit dem Fahrbetriebsmittel mitlaufen.
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Wie 1 zeigt, kann eine Hauptförderanlage 2 mehrere Fahrbetriebsmittel 3 beispielsweise in Form von Kabinen, Zügen, Gondeln und dergleichen umfassen, die entlang einer Bewegungsbahn 4 durch einen Einstiegs- und Ausstiegsbereich fahren, ohne vollständig anzuhalten. Die genannten Fahrbetriebsmittel 3 können in den Ein-/Ausstiegsbereich 5 gegenüber ihrer restlichen Fahrstrecke eine reduzierte Geschwindigkeit fahren, wie dies beispielsweise bei einer auskuppelnden Umlaufgondelbahn oder den Zügen einer Achterbahn der Fall ist. Die Fahrbetriebsmittel 3 können jedoch auch mit ihrer normalen, das heißt auch im übrigen Streckenbereich gefahrenen Geschwindigkeit durch den Ein-/Ausstiegsbereich 5 fahren, wie dies beispielsweise bei einem Riesenrad der Fall sein kann.
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Die genannte Bewegungsbahn 4 kann im Ein-/Ausstiegsbereich 5 einen geraden Verlauf besitzen, wie dies der Pfeil 6 in 1 andeutet. Alternativ kann die Bewegungsbahn 4 jedoch auch einen gekrümmten oder gebogenen Verlauf im Ein-/Ausstiegsbereich 5 besitzen, sowie dies beispielsweise bei Umlaufgondelbahnen der Fall ist.
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Die Passagiere 7 warten auf die kommenden Fahrbetriebsmittel 3 auf einem stehenden Bahnsteig bzw. einer ruhenden Plattform 8, die sich entlang der Bewegungsbahn 4 neben dieser Bewegungsbahn erstreckt. Beim Aussteigen aus den Fahrbetriebsmitteln 3 betreten die Passagiere 7 die genannte Plattform 8.
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Der Einstieg und der Ausstieg kann grundsätzlich von derselben Seite her über dieselbe Plattform 8 erfolgen. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, von einer Seite her einzusteigen und zur anderen Seite hin auszusteigen, wenn zwei Plattformen 8 auf gegenüberliegenden Seiten der Bewegungsbahn 4 der Fahrbetriebsmittel 3 vorgesehen sind. Bei solchen doppelseitigen Plattformen kann jedoch auch vorgesehen sein, sowohl das Einsteigen von beiden Seiten her als auch das Aussteigen zu beiden Seiten hin zu ermöglichen.
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Wie 1 zeigt, ist zwischen einer jeweiligen Plattform 8 und der Bewegungsbahn 4 der Fahrbetriebsmittel 3 ein Förderboden 9 vorgesehen, der mit den vorbeifahrenden Fahrbetriebsmitteln 3 mitläuft, wie dies der Pfeil 10 andeutet. Der Förderboden 9 kann beispielsweise von einem Förderband gebildet sein, kann jedoch auch andere Ausbildungen besitzen, beispielsweise in Form von Segmentförderern wie Schuppenförderern oder Trittkastenförderern ähnlich Rolltreppen.
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Der Förderboden 9 ist vorteilhafterweise in seinem Verlauf an die Bewegungsbahn 4 der Fahrbetriebsmittel 3 angepasst, also beispielsweise gerade wie in den Figuren, oder bogenförmig bzw. gekrümmt, wenn die Bewegungsbahn 4 gekrümmt verläuft.
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Der Förderboden 9 kann vorteilhafterweise mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit angetrieben werden wie die Fahrbetriebsmittel 3, sodass zwischen Förderboden 9 und Fahrbetriebsmitteln 3 keine Relativgeschwindigkeit im Ein-/Ausstiegsbereich 5 vorliegt. Wie eingangs erläutert, kann alternativ jedoch der Förderboden 9 auch schneller oder langsamer als die Fahrbetriebsmittel 3 angetrieben werden.
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Wie 2 zeigt, ist an dem Förderboden 9 eine Markierungsvorrichtung 11 vorgesehen, die auf zumindest einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten des Förderbodens 9 angeordnete Licht- bzw. LED-Leisten 12 umfassen kann. Allgemein kann die Markierungsvorrichtung 11 eine Vielzahl von punktförmigen Lichtquellen oder Lichtquellenmodulen umfassen, die in Reihe hintereinander entlang Randabschnitten des Förderbodens 9 angeordnet sind, insbesondere auf beiden Seiten desselben.
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Vorteilhafterweise können die genannten Lichtquellen 13, insbesondere LEDs, in verschiedenen Farben leuchten bzw. verschiedenfarbig leuchtend ausgebildet sein, um Markierungen in verschiedenen Farben erzeugen zu können.
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Wie 2 zeigt, können insbesondere die fahrbetriebsmittelseitigen Lichtquellen 13, die den Übertrittsbereich zwischen dem Förderboden 9 und den Fahrbetriebsmitteln 3 markieren, wahlweise grünes und rotes Licht abgeben, um den Übertrittsbereich des Förderbodens 9 an einem Fahrbetriebsmittel 3 und den Nicht-Übertrittsbereich zwischen hintereinander fahrenden Fahrbetriebsmitteln 3 unterschiedlich zu markieren.
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Die Markierungsvorrichtung 11 umfasst hierbei eine Markierungssteuervorrichtung 14, die die Lichtquellen 13 einzeln oder gruppenweise separat ansteuern kann, insbesondere dergestalt dass die Übertrittsbereiche 15 zu den Fahrbetriebsmitteln 3 grün leuchten und die Nicht-Übertrittsbereiche 16 rot leuchten, vgl. 2.
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Die Markierungssteuervorrichtung 14 ist dabei derart ausgebildet, dass die an sich feststehend angeordneten Lichtquellen 13 zeitlich koordiniert so angesteuert werden, dass die Übertrittsmarkierungen 17 und auch die Nicht-Übertrittsmarkierungen 18 mit den Fahrbetriebsmitteln 3 mitwandern. Die genannte Markierungssteuervorrichtung 14 kann hierbei in Abhängigkeit eines Einfahrsignals eines Einfahrsensors 19 arbeiten, der ein Einfahren des Fahrbetriebsmittels 3 erfasst. Die genante Markierungssteuervorrichtung 14 kann die Mitlaufgeschwindigkeit der Übertrittsmarkierungen 17 anhand eines Fahrgeschwindigkeitssignals der Fahrbetriebsmittel 3 bestimmen, welches Fahrgeschwindigkeitssignal der Markierungssteuervorrichtung 14 von einer übergeordneten Steuerung bereitgestellt werden kann oder auch durch einen entsprechenden Geschwindigkeitssensor erzeugt werden kann. Wie eingangs erläutert, kann die Mitlaufgeschwindigkeit der Übertrittsmarkierungen jedoch auch vorab festgelegt und beispielsweise aus einem Speicher in Abhängigkeit des einfahrenden Fahrbetriebsmittels festgelegt werden.
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Wie 2 zeigt, kann zwischen dem Förderboden 9 und der Plattform 8 ebenfalls eine Reihe von Lichtquellen 13 angeordnet sein, die ebenfalls von der genannten Markierungssteuervorrichtung 14 angesteuert werden können. Die genannten plattformseitigen Lichtquellen 13 können hierbei unabhängig oder anders als die fahrbetriebsmittelseitigen Lichtquellen angesteuert werden, beispielsweise dergestalt, dass im Übergangsbereich zwischen Plattform 8 und Förderboden 9 ein gelbes Blinklicht erzeugt wird. Andere Ausgestaltungen sind möglich, wie eingangs erläutert.
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Die genannte Markierungsvorrichtung 11 kann hierbei von der Markierungssteuervorrichtung 14 auch in Abhängigkeit von Sonderbetriebssituationen situationsspezifisch angesteuert werden. Beispielsweise kann bei einer sich im Stillstand befindlichen Hauptförderanlage 2 und/oder bei Stillstand des Förderbodens 9 die Markierungsvorrichtung 11 derart angesteuert werden, dass entlang einer oder beider Seiten des Förderbodens 9 ein durchgehend rotes Licht erzeugt wird. Alternativ oder zusätzlich kann bei einem Notaus der Förderanlage ein rotes Blinklicht entlang des gesamten Förderbodens 9 erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann bei einem Anfahren des Förderbodens 9 ein gelbes Blinklicht oder ein weißes Blinklicht erzeugt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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