-
Die Erfindung betrifft eine mobile Entlüftungsvorrichtung, insbesondere für das Grillen, mit wenigstens einer Ansaugöffnung zum Abzug von wrasenhaltiger Luft aus einem Kochbereich, wenigstens einer Auslaßöffnung zur Abgabe gereinigter Luft an die Umgebung, einem in einem Strömungsweg der Luft zwischen der Ansaugöffnung und der Auslaßöffnung angeordneten elektrisch betriebenes Fördermittel und Stromversorgungsmitteln zum Betrieb des Fördermittels, wobei in dem Strömungsweg der wrasenhaltigen Luft wenigstens ein Filtermittel angeordnet ist, das die Wrasen von der geförderten Luft trennt.
-
Der beim Grillen entstehende Rauch stellt eine gesundheitsschädliche und störende Emission dar.
-
Aus der
EP 1 296 096 A2 ist eine mobile tragbare Dunstabzugsvorrichtung bekannt, die ein Gehäuse mit einem Ständer aufweist, an dem eine über eine horizontale Drehachse mit dem Ständer verbundene Abzugshaube angeordnet ist. Derartige mobile Dunstabzugshauben können im Bereich einer Einzelkochplatte einer Kleinküche oder bei einem Tischgrill oder bei einem Raclettegrill eingesetzt werden.
-
Aus der
DE 10 2005 023 933 A1 ist eine Vorrichtung, bestehend im Wesentlichen aus einer Abzugshaube, einem Filter, einem Abzugsgebläse mit Motor und einem Abgasanschluß besteht.
-
Die
DE 20 2004 015 441 U1 beschreibt eine tragbare Dunstabzugsvorrichtung mit einem Gehäuse, das wenigstens eine Ansaugöffnung zum Abzug von wrasenhaltiger Luft aus einem Kochbereich, wenigstens eine Auslaßöffnung zur Abgabe gereinigter Luft an die Umgebung, ein in einem Strömungsweg der Luft zwischen der Ansaugöffnung und der Auslaßöffnung angeordnetes elektrisch betriebenes Fördermittel und Stromversorgungsmittel zum Betrieb des Fördermittels aufweist, wobei in dem Strömungsweg der wrasenhaltigen Luft wenigstens ein Filtermittel angeordnet ist, das die Wrasen von der geförderten Luft trennt.
-
Es ist bekannt, Grillfeuer mittels eines Blasebalges anzufachen, was aber anstrengend ist und zudem erfordert, sich in unmittelbare Nähe des Grills zu begeben, wo die Rauchentwicklung relativ groß ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine mobile Entlüftungsvorrichtung weiter zu entwickeln.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Mittel zum Anfachen des Feuers vorgesehen sind.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich häufig beim Grillen das Problem ergibt, daß sich insbesondere bei Windstille erst nach relativ langer Zeit Glut bildet. Weist die Entlüftungsvorrichtung auch Mittel zum Anfachen des Feuers auf, so kann neben der Entlüftungsfunktion über die Vorrichtung auch der Feuerstelle Luft zugeführt werden, was die Glutbildung beschleunigt. Dies verkürzt wiederum die Glutbildungsphase, während der die Rauchentwicklung am größten ist.
-
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß Mittel zum Steuern des Wechsels zwischen Saugbetrieb und Blasbetrieb vorgesehen sind.
-
Über diese Mittel kann zwischen den beiden Betriebsarten zyklisch gewechselt werden. Dies bedeutet, daß zyklisch zwischen dem Ansaugen von Wrasen und dem Blasbetrieb gewechselt wird, d.h. zyklisch zwischen dem Ansaugen von Wrasen durch die Ansaugöffnung und dem Ausblasen von Luft durch die Ansaugöffnung gewechselt wird.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auslaßöffnung mit einem Schlauch versehen ist, an dessen Ende sich eine Luftauslaßöffnung befindet.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Entlüftungsvorrichtung bereits über ihre Auslaßöffnung gereinigte Luft abgibt, die zum Entfachen des Feuers verwendet werden kann.
-
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein zweites elektrisch betriebenes Fördermittel mit einer Luftauslaßöffnung vorgesehen ist.
-
Dieses zweite elektrisch betriebene Fördermittel wird ausschließlich im Blasbetrieb betrieben, während das erste elektrisch betriebene Fördermittel im Saugbetrieb betrieben wird. Es ist bei dieser Ausgestaltung möglich, gleichzeitig die Wrasen anzusaugen und mit der aus der zweiten Auslaßöffnung austretenden Luft die Glut anzufachen. Diese Lösung ist insofern vorteilhaft, als frische Luft mit einem höheren Sauerstoffgehalt als dem Wrasen abgegeben wird und zudem die Luftabgabe unabhängig von dem Entlüftungsbetrieb je nach den Erfordernissen erfolgen kann.
-
Es ist zur Erfindung gehörig, daß die Luftauslaßöffnung sich am Ende eines Schlauches befindet.
-
Die Auslaßöffnung dieses Schlauches kann auf den Bereich gerichtet werden, in dem das Feuer angefacht werden soll.
-
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Position der Luftauslaßöffnung des Schlauches feststellbar ist.
-
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Schlauch, obwohl flexibel, ausreichend steif ist, um in einer einmal vom Benutzer eingestellten Position zu verbleiben. Dies erspart es dem Benutzer, den Schlauch manuell auf die anzufachende Glut zu richten und dementsprechend dicht an der Feuerstelle zu stehen.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß Mittel zum Betätigen der zweiten Fördermittel vorgesehen sind, die vorzugsweise an dem Schlauch angeordnet sind.
-
Der Benutzer kann durch Betätigen dieser Mittel die zweiten Fördermittel nach Bedarf anschalten, um das Feuer anzufachen. Vorteilhafterweise sind die Mittel zum Betätigen der zweiten Fördermittel direkt an dem Schlauch angeordnet, so daß der Benutzer den Schlauch auf die gewünschte Stelle richten und gleichzeitig die zweiten Fördermittel betätigen kann. Zweckmäßigerweise weisen diese Mittel zum Betätigen der zweiten Fördermittel auch in eine Dauerbetätigungsstellung auf, um dem Benutzer ein permanentes manuelles Betätigen zu ersparen.
-
Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Ansaugöffnung kuppelförmig ausgestaltet ist.
-
Durch die kuppelförmige Ausgestaltung der Ansaugöffnung, die über der Feuerstelle angeordnet werden kann, kann ein Großteil des Wrasens in die Ansaugöffnung eintreten.
-
In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, daß die Ansaugöffnung höhenverstellbar und/oder schwenkbar ausgestaltet ist.
-
Dies ermöglicht es, die Ansaugöffnung optimal den jeweiligen Gegebenheiten der Feuerstelle anzupassen.
-
Weiterhin ist es erfindungsgemäß, daß die Entlüftungsvorrichtung Beleuchtungsmittel aufweist, die vorzugsweise im Bereich der Ansaugöffnung angeordnet sind.
-
Dies ermöglicht es, die Feuerstelle zu beleuchten, da oft auch nach Einbruch der Dunkelheit gegrillt wird und nicht immer im Bereich des Grills eine ausreichende Beleuchtung vorliegt.
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigt
-
1 eine erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung,
-
2 eine andere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung.
-
Die mobile Entlüftungsvorrichtung gemäß der Erfindung dient insbesondere zum Grillen, kann aber auch für andere Zwecke, z.B. das Entlüften von Räumen, verwendet werden. Sie weist wenigstens eine Ansaugöffnung 1 zum Abzug von wrasenhaltiger Luft (oder Rauch) aus einem Kochbereich, wenigstens eine Auslaßöffnung 2 zur Abgabe gereinigter Luft an die Umgebung, ein in einem Strömungsweg der Luft zwischen der Ansaugöffnung 1 und der Auslaßöffnung 2 angeordnetes elektrisch betriebenes Fördermittel 3 (beispielsweise ein Radiallüfter) und Stromversorgungsmittel 4 (beispielsweise ein Netzanschluß oder Batterien bzw. Akkus) zum Betrieb des Fördermittels auf. In dem Strömungsweg der wrasenhaltigen Luft ist wenigstens ein Filtermittel angeordnet, das die Wrasen (bzw. den Rauch) von der geförderten Luft trennt.
-
Die Ansaugöffnung 1 ist kuppelförmig ausgestaltet, um möglichst viel Wrasen (bzw. Rauch) erfassen zu können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ansaugöffnung 1 mittels einer teleskopierbaren und feststellbaren Stange, die in einer anderen Stange angeordnet ist, welche in einem Fußteil 5 endet, höhenverstellbar ausgestaltet, um sie den jeweiligen Gegebenheiten optimal anpassen zu können. Weiterhin ist sie mittels eines Schwenkgelenkes 6 schwenkbar, um die Ansaugöffnung (wie dargestellt) im Wesentlichen horizontal oder vertikal oder in einer Zwischenstellung positionieren zu können. Weiterhin weist die Entlüftungsvorrichtung Beleuchtungsmittel 7 auf, die vorzugsweise im Bereich der Ansaugöffnung 1 angeordnet sind. Diese Beleuchtungsmittel 7 können beispielsweise als LED-Leuchtelemente ausgestaltet sein, deren Stromverbrauch gering ist.
-
In einer ersten Ausgestaltung ist es möglich, daß Mittel zum Steuern des Wechsels zwischen Saugbetrieb und Blasbetrieb vorgesehen sind. Bei dieser Ausgestaltung wird zyklisch zwischen dem Ansaugen von Wrasen (bzw. Rauch) durch die Ansaugöffnung 1 und Luftabgabe aus der Ansaugöffnung 1 gewechselt, d.h. die Richtung der Luftzirkulation innerhalb der Entlüftungsvorrichtung variiert.
-
Bei einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Auslaßöffnung 2 mit einem Schlauch 8 versehen ist, an dessen Ende sich eine Luftauslaßöffnung 8 befindet. Bei dieser Ausgestaltung läuft die gereinigte Luft, die aus der Auslaßöffnung 2 austritt, über einen Schlauch 7 und tritt an dessen Ende durch die Luftauslaßöffnung 9 aus. Diese Luft kann zum Anfachen des Feuers verwendet werden.
-
Eine dritte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein zweites elektrisch betriebenes Fördermittel mit einer Luftauslaßöffnung vorgesehen ist. Dies ermöglicht eine völlige Unabhängigkeit zwischen Saugbetrieb und Blasbetrieb.
-
Die Luftauslaßöffnung 9 befindet sich am Ende des Schlauches 8. Vorzugsweise ist die Position der Luftauslaßöffnung 9 des Schlauches 8 feststellbar, beispielsweise durch einen zwar flexiblen, aber dennoch ausreichend steifen Schlauch 8.
-
Es sind zweckmäßigerweise Mittel zum Betätigen der zweiten Fördermittel vorgesehen, die hier als ein an dem Schlauch 8 angeordneter Betätigungshebel ausgestaltet sind. Dies ermöglicht es, die Fördermittel 3 nach Bedarf zu betätigen und entsprechend das Feuer anzufachen. Vorzugsweise ist auch eine Dauerbetätigungsstellung vorgesehen, die es dem Benutzer erspart, permanent in Nähe der Feuerstelle zu verbleiben.
-
Statt der geraden Stange, wie sie in 1 dargestellt ist, kann auch eine gebogene Stange vorliegen, wie sie in 2 gezeigt ist. Im Übrigen stimmen die 1 und 2 hinsichtlich der Bezugszeichen überein.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1296096 A2 [0003]
- DE 102005023933 A1 [0004]
- DE 202004015441 U1 [0005]