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Küchendunstabzugsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Küchendunstabzugsvorrichtung,
umfassend eine über dem Herd anzuordnende Herdhaube, ein mit der Herdhaube vereinigtes
Gebläse und ein mit der Herdhaube vereinigtes Filtergehäuse, welches ein in den
Strömungsweg, anschließend an die Austrittsseite des Gebläses eingeschaltetes Filter
aufnimmt und auf der Austrittsseite dieses Filters mit dem Küchenraum in Verbindung
steht.
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Vorrichtungen dieser Art sind bekannt; sie sind einteilig ausgebildet
und relativ voluminös, was insbesondere in den kleinen Küchen moderner Wohnungen
unpraktisch ist.
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Die Filter von Küchendunstabzugsvorichtungen müssen von Zeit zu Zeit
erneuert, zumindest aber gereinigt werden; bei den bekannten Abzugsvorrichtungen,
bei welchen die Filter in fest eingebauten Gehäusen untergebracht sind, ist der
Ausbau des Filters jedoch umständlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Küchendunstabzugsvorrichtung zu
schaffen, deren Abmessung bei hoher Filterleistung gering sind und deren Filter
dank einfacher Konstruktion sehr leicht austauchbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Küchendunstabzugsvorrichtung der
eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse als ein auf
der Oberseite der Herdhaube lösbar befestigtes, scheibenartiges Gehäuse ausgebildet
ist und daß das Filter von einer in dem scheibenförmigen Filtergehäuse geneigt angeordneten
Filtertafel gebildet ist, wobei der unterhalb der Filtertafel liegende Raum des
Filtergehäuses als Eintrittskammer und der oberhalb der geneigten Filtertafel liegende
Raum als Austrittskammer dient.
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Auf Grund dieser Ausbildung ist es auch möglich, die Vorrichtung nach
der Erfindung direkt an ein mit der Atmosphäre in Verbindung stehendes Entlüftungssystem
anzuschließen. In diesem Fall kann das Filtergehäuse von der übrigen Vorrichtung
ohne starke Veränderung ihres Aussehens abgenommen werden.
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Für den Fall, daß in einer Küche ein solches Entlüftungssystem fehlt,
wird eine Abzugsvorrichtung mit Filtergehäuse verwendet. Ein nachträglicher Ein-oder
Ausbau des Filtergehäuses ist ohne weiteres möglich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Filtertafel
von hinten und oben nach vorn (d. h. auf die Herdbedienungsperson zu) und unten
geneigt.
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Diese geneigte Anordnung der Filtertafel in dem scheibenförmigen Gehäuse
ermöglicht es eine relativ große Filtertafel unterzubringen.
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Die geneigte Anordnung der Filtertafel vereinfacht auch die bauliche
Gestaltung der Filterbaugruppe, weil die vordere, untere Längskante der Filtertafel
am Gehäuseboden aufliegt und nur für die hintere obere Kante der Filtertafel ein
Auflager vorgesehen sein muß. Des weiteren ergeben sich aus der schrägen Anordnung
der Filtertafel zwei Gehäusekammern, nämlich eine Eintrittskammer für die zu reinigende
Luft und eine Austrittskammer für gereinigte Luft.
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Es ist denkbar, daß sich an die Austrittskammer ein Austrittsspalt
anschließt, welcher so gestaltet ist, daß keine Zugentwicklung im Bereich der Herdbedienungsperson
stattfindet.
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Zweckmäßig ist es, wenn der Austrittsspalt wenigstens zum Teil von
einer abnehmbaren Leitwand gebildet ist, welche nach Abnahme den Aus- und Einbau
der Filtertafel gestattet.
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Es ist auch möglich, daß die Filtertafel kürzer ist, als das sie aufnehmende
Filtergehäuse, daß die beiden Endkanten der Filtertafel auf geneigten Trägern aufliegen
und daß die geneigten Träger Trennbleche sind, welche zwischen sich, zusammen mit
der Filtertafel und dem Boden des Filtergehäuses die Eintrittskammer bilden, während
sie andererseits zusammen mit Endwänden des Filtergehäuses Verteilungskammern bilden,
die mit der über der Filtertafel gebildeten Austrittskammer in Verbindung stehen.
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Der Luftaustrittsspalt kann sich über die gesamte Länge der Herdhaube
erstrecken.
Das Sauggebläse ist zweckmäßig innerhalb der Herdhaube
untergebracht, weil dadurch das Aussehen der Vorrichtung verbessert wird.
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Die Figuren erläutern die Erfindung. Es stellt dar F i g. 1 eine perspektivische
Ansicht einer erfindungsgemäßen, unter dem Einbauschrank einer Küche angeordneten
Dunstabzugsvorrichtung, F i g. 2 einen fragmentarischen Vertikalschnitt durch ein
Gebäude, in dem eine installierte Dunstabzugsvorrichtung nach der Erfindung ohne
Entlüftungsabzug arbeitet, F i g. 3 einen dem Schnitt der F i g. 2 ähnlichen Vertikalschnitt,
mit einer an ein Entlüftungssystem angeschlossenen Vorrichtung nach der Erfindung,
bei der das Filtergehäuse fehlt, F i g. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch eine
Vorrichtung nach der Erfindung mit abgehobenem Filtergehäuse, F i g. 5 eine perspektivische
Ansicht von Herdhaube und Filtergehäuse, wobei das Filtergehäuse von der Herdhaube
abgehoben dargestellt ist, F i g. 6 eine perspektivische Unteransicht der Herdhaube,
F i g. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der F i g. 4, F i g. 8 eine perspektivische,
teilweise aufgebrochene Darstellung des Filtergehäuses, F i g. 9 eine perspektivische
Ansicht einer Adsorptionskohlefiltertafel.
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Eine Küchendunstabzugsvorrichtung 15 ist gewöhnlich an einer Wand
16 eines Kochraumes über einem Herd 17 befestigt. Gewöhnlich ist eine Abzugsvorrichtung
15 an der Unterseite eines Wandschrankes 18 festgemacht. Die Abzugsvorrichtung 15
ist mit einem Absaugventilator oder. einem Sauggebläse 19 ausgestattet, welches
bei Vorhandensein eines Entlüftungssystems gemäß F i g. 3 an einen Entlüftungskamin
20 angeschlossen ist. Der Entlüftungskamin 20 ist gemäß F i g. 3 mittels eines gekrümmten
Dachstutzens 21 mit der Atmosphäre verbunden. Die gestrichelten Linien der F i g.
3 zeigen, daß die Entlüftung auch über einen eine Gehäusewand 16 durchsetzenden
Kanal 22 erfolgen kann.
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Für den Fall, daß kein Entlüftungssystem vorhanden ist, wird die erfindungsgemäße
Abzugsvorrichtung mit Filter verwendet. Im Filter wird dann die Luft gereinigt,
so daß eine Abführung von verunreinigter Luft an die Atmosphäre vermieden wird.
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Die hohen Einbaukosten für ein eigenes Entlüftungssystem können dadurch
eingespart werden.
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Bei späterer Einrichtung eines Entlüftungssystems kann die Abzugsvorrichtung
nach der Erfindung in einfachster Weise daran angeschlossen werden, was bei den
bekannten Vorrichtungen dieser Art nicht möglich ist.
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Bei der Vorrichtung nach der Erfindung braucht nur das Filtergehäuse
entfernt und das Sauggebläse direkt an den Entlüftungsschacht angeschlossen zu werden.
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Dadurch ist es möglich, die Vorrichtung nach der Erfindung von einer
Stelle an der sich ihr Anschluß an ein Entlüftungssystem nicht praktisch durchführen
läßt, an eine andere Stelle zu setzen, an der dieser Anschluß praktischer ausführbar
ist.
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Gemäß den Figuren ist innerhalb der Abzugsvorrichtung 15 eine Saugeinrichtung
vorgesehen, bestehend aus zwei von einem zwischenliegenden Motor angetriebenen axial
fluchtenden Zentrifugalgebläsen 19. Der Gebläseantriebsmotor ist in einem Gehäuse
27 untergebracht. Die Gebläse 19 saugen durch Fettfilter 28 unreine Luft an und
stoßen sie durch Austrittsöffnungen 29 wieder aus. Die Austrittsöffnungen 29 sind
gemäß F i g. 3 direkt an Entlüftungsschächte 20, 22 angeschlossen. Gemäß F i g.
2 können die öffnungen 29 auch direkt mit Einlaßöffnungen 30 eines zwischen
dem Wandschrank 18
und der Abzugsvorrichtung 15 untergebrachten Filtergehäuses
31 verbunden sein.
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Das Filtergehäuse 31 ist ein länglicher Blechkasten; dieser ist so
ausgebildet, daß er zusammen mit der übrigen Abzugsvorrichtung eine gut aussehende
Baueinheit bildet.
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Das Gehäuse ist in seinen Höhenabmessungen sehr klein gehalten, so
daß der für die Abzugsvorrichtung benötigte Raum klein ist.
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Das Gehäuse 31 besitzt beispielsweise eine Höhe von etwa 3,8 cm.
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Filtergehäuse 31 und Herdhaube 15 sind beide zusammen unter dem Schrank
18 in etwa der gleichen Weise befestigt, wie sonst die Abzugshaube allein, nur mit
dem einen Unterschied, daß die Schrauben 32, mit denen die Abzugshaube am Schrank
18 befestigt wird, um 3,8 cm verlängert sind, so daß sie durch das Gehäuse 31 hindurchragen
und in den Wandkasten 18 eingeschraubt werden können. Es sind vier Schrauben vorgesehen,
eine für jede Ecke der Kombination aus Herdhaube und Filtergehäuse. Das Filtergehäuse
31 wird so zwischen dem Wandschrank 18 und die Abzugshaube 15 eingeklemmt.
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Das Filtergehäuse 31 ist durch von der Rückwand zur Stirnseite des
Gehäuses verlaufende Trennwände 33 unterteilt. In der Nähe der Rückseite des Gehäuses
haben die Trennwände 33 im wesentlichen die gleiche Höhe wie dieses; diese Trennwandhöhe
nimmt in Richtung zur Vorderseite des Gehäuses hin gleichmäßig ab und ist nahe der
Stirnseite relativ gering. Entlang der schrägen Oberkanten der Trennwände
33 sind Winkelschienen 34 als Träger für die Filtertafel 38 angebracht.
Die Horizontalschenkel 37 der Träger 34 dienen als Auflager für die Filtertafel
38. Die Filtertafel ist gebildet aus einer zwischen zwei Gitterrosten
36 befindlichen Füllung von Adsorptionskohlekügelchen 40.
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Der Raum zwischen den Trennwänden 33 unter der nach unten geneigten
Filtertafel 38 bildet eine Füllkammer 39, in die unreine Luft mittels des
Sauggebläses 19 eingesaugt wird. Die angesaugte Luft wird dann in Richtung der Pfeile
35 gedrückt. Die unreine Luft strömt durch die Filtertafel 38; die Verunreinigungen,
wie Rauch und Geruchbildner werden dabei von den Adsorptionskohlekügelchen 40 absorbiert.
Fett wird durch das Filter 28 aus der Luft entfernt, bevor diese die Gebläse 19
erreicht. Ein Teil der gereinigten, aus der Filtertafel 38 austretenden Luft strömt
durch die über der Filtertafel 38 befindlichen Austrittskammer 41 in der durch den
Pfeil 42 angegebenen Richtung (F i g. 4 und 5) und durch die Austrittsöffnung 46
in der offenen Stirnwand des Filtergehäuses 31 zurück in die Küche. Die Luft wird
von der Leitwand 43 nach oben und von einer vor dem Herd stehenden Person weggelenkt.
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Ein Teil der gereinigten Luft strömt auch seitlich über den von der
Deckelwand des Filtergehäuses 31 und den Oberkanten der seitlichen Trennwände 33
begrenzten Spalt in Richtung der Pfeile 44 (F i g. 5, 7 und 8) in die Kammern 45
(F i g. 7), von dort, in Richtung der Pfeile 50 (F i g. 5 und 8) in die Küche
durch
Teile der stirnseitig angebrachten Austrittsöffnung 46 des Gehäuses, welche quer
zu den Trennwänden 33 verläuft; die Luft wird durch die Leitwand 43 abgelenkt, so
daß sie nach oben ausströmt. Beim Verteilen des gereinigten, ausströmenden Luftstromes
über die gesamte Stirnseite des Gehäuses wird die Strömungsgeschwindigkeit beträchtlich
herabgesetzt, so daß eine Zugbildung vermieden wird.
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Die Leitwand 43 besteht aus einem doppelwandigen Streifen, welcher
einfach auf eine nach oben stehende, vorwärts geneigte, längs der Vorderkante des
Bodenteils 48 des Filtergehäuses 31 ausgebildete Lippe 47 gesteckt ist. Die Leitwand
43 kann deshalb leicht vom Gehäuse 31 abgenommen werden, wie es durch die gestrichelten
Linien (F i g. 4) angedeutet ist, so daß man durch die Öffnung 46 leicht an die
Filtertafel 38 herankommen kann, wenn dieses entfernt oder erneuert werden muß.
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Wie üblich, ist die Herdhaube 15 auch mit einer hinter einer Scheibe
52 befindlichen Lampe 51 ausgestattet.
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Die Deckelwandung des Filtergehäuses 31 besitzt eine nach unten gerichtete
Lippe 53, die das Aufprallen der Luft an die Leitwand 43 und ihre Ablenkung nach
oben unterstützt.