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Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Aus
der
DE 197 25 935
A1 ist eine kombinierte Klimatisier- und Dunsthaube bekannt,
die über Kopf
an der Decke bzw. von der Decke hängend über Tragrohre befestigt ist.
Die Seitenwände
dieser Vorrichtung weisen Umluftöffnungen
auf, durch die über ein
Umluftgebläse
die angesaugte Luft in der Vorrichtung gereinigt und über Umluftöffnungen
wieder in den Raum abgegeben wird. Eine derartige Haubenvorrichtung
hat Rechteckquerschnitt und weist auf ihrer Unterseite eine Fettauffangschale
auf, über
der innerhalb der Haube entsprechende Filter vorgesehen sind. Der
Motorantrieb mit Gebläse
ist dabei im Haubengehäuse
so angeordnet, dass die Abluft über einen
Teleskopkanal seitlich abgeführt
wird.
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Bei
Küchendunsthauben
besteht häufig
die Gefahr, dass die vom Herd aufsteigenden Dämpfe und Dunstschwaden mit
darin enthaltenen Fettpartikeln sich z. B. durch überkochendes
Gut an der Herdplatte entzünden
und damit einen Brand auslösen können. Dies
ist besonders kritisch, wenn die zuständige Person die Küche kurzzeitig
verlässt,
abgelenkt wird und vergisst, dass der Herd in Betrieb und unbeaufsichtigt
ist. Zwar sind Rauch- oder Brandmelder in Gebäuden bekannt, in der Regel
sind jedoch Küchen nicht
mit derartigen Einrichtungen ausgerüstet. Überdies sprechen derartige
Melder nur an, um akustisch oder optisch einen auftretenden Brand
zu melden, greifen jedoch nicht aktiv in das Geschehen ein, so dass
selbst bei Vorhandensein derartiger Warneinrichtungen ein Aufleuchten
einer Lampe, ein akustisches Geräusch
oder dergl. die Gefahr eines Herd- oder Küchenbrandes nicht verhindern
würde,
wenn die zuständige
Person gerade die Küche
verlassen hat, um z. B. an die Haustüre oder in den Garten zu gehen,
zu telefonieren oder dergleichen.
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Aus
der
DE 299 14 232
U1 ist eine Kamingehäuse-Aufhängung für Dunstabzugshauben
mit einem getrennt an die Dunstabzugshaube ansetzbaren Kamingehäuse bekannt,
wobei das Kamingehäuse ein
so hohes Gewicht hat, dass es nicht auf dem Schirm abgestützt werden
kann. Zu diesem Zweck wird eine U-förmige Kaminabdeckung zwischen
Kamin und plattenförmigem,
an der Decke montiertem Träger
auf den Flansch am oberen Rand des Kamingehäuses aufgeschoben, so dass
das Kamingehäuse
vom Träger
getragen wird.
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Aus
der
DE 7 321 747 U1 ist
ferner eine Dunstabzugshaube mit Luftstutzen und einem daran befestigten
Schlauch bekannt, wobei der Schlauch an verschiedene Abgangsöffnungen
des Küchenoberschrankes
geführt
werden kann. Der flexible Schlauch ermöglicht eine Steuerung der Luftführung je
nach den räumlichen
Verhältnissen.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Dunstabzugshaube vorzuschlagen, die so aufgebaut
und eingesetzt ist, dass Einbau und Anschluss des Gerätes in Verbindung
mit der Abluftführung
und Absaugung vielseitig genutzt werden kann und variabel ist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
wesentliche Aspekt der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube ist darin
zu sehen, dass eine Motor-Gebläse-Einheit
im Kamin umsetzbar angeordnet ist, dass zur umsetzbaren Anordnung
der Motor-Gebläse-Einheit
im Kamin jeder der Seitenwände
des Kamingehäuses
eine zur Aufnahme der Motor-Gebläse-Einheit
ausgebildete Trag- und
Befestigungsvorrichtung zugeordnet ist, und zwar derart, dass die
Motor-Gebläse-Einheit zumindest
einer in einer der vier Seitenwände
des Kamingehäuses vorgesehenen
Gebläseöffnung zugewandt
befestigbar ist, so dass der Betrieb der Motor-Gebläse-Einheit
in vier im rechten Winkel versetzten Positionen innerhalb des Kamins
durchführbar
ist. Das Haubengehäuse
ist hierbei in Form eines liegenden, quaderförmigen Körpers mit rechteckförmigem Querschnitt und
einem nach oben anschließendem
Kamin mit quadratischem Querschnitt, der an der Decke befestigt
ist, ausgebildet. Vorteilhaft ist im Kamin die Motor-Gebläse-Einheit
so angeordnet, dass die Haube allseitig, d. h. an einer beliebigen
der vier Seitenwandungen des Kamins mit einer Abluftöffnung bzw.
Abzugsöffnung
an eine Schachtöffnung
im Raum angeschlossen werden kann. Zu diesem Zweck ist die Motor-Gebläse-Einheit
im Kamin symmetrisch zu den Kaminseitenwänden angeordnet, derart, dass
die Einheit gegenüber
dem Kamin in vier um 90° versetzten
Positionen gedreht und im Kamininneren befestigt werden kann. Hierzu
ist lediglich erforderlich, bei entsprechender Wahl der Position
der Motor-Gebläse-Einheit
die Auslassöffnung
in der entsprechenden Seitenwand des Kamins festzulegen bzw. eine
mit entsprechender Öffnung
versehene Seitenwand gegen eine geschlossene Seitenwand auszuwechseln. Das
gleiche gilt für
die Deckwand des Kamins, in der ebenfalls eine Austrittsöffnung vorgesehen
sein kann oder eine geschlossene Deckwand durch eine mit Öffnung versehene
Deckwand im Bedarfsfalle ersetzt wird. Die Einheit aus Motor und
Gebläse
ist im Inneren des Kamins so angeordnet, dass sie in Bezug auf die
jeweilige Seitenwand, an der eine Öffnung vorgesehen ist, durch
eine Halterung festgelegt ist, z. B. durch Einschubelemente oder
dergleichen. Wahlweise kann die Motor-Gebläse-Einheit mit Tragleisten versehen sein,
die an entsprechenden Trägern
der gegenüberliegenden
Seitenwände
befestigt wird, so dass die Motor-Gebläse-Einheit auf entsprechenden Leistenführungen
eingeschoben, eingesteckt oder durch Schraubverbindungen festgelegt
werden kann, wobei die Festlegung der Einheit aus Motor und Gebläse in unterschiedlicher
Weise mit an sich bekannten Mitteln erfolgen kann. Entscheidend
ist lediglich, dass innerhalb des Kamingehäuses die Motor-Gebläse-Einheit
jeweils einer der vier Seitenwandungen und der Deckwand mittig zugeordnet
und in dieser Position betrieben sowie bei Bedarf wahlweise in die jeweilige,
einer der fünf
Wandungen zugeordneten Stellung festgelegt werden kann.
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Damit
ist auf besonders einfache Weise eine Anpassung der Haubenposition
an die jeweiligen räumlichen
Gegebenheiten des Anwendungsfalls kostengünstig und schnell möglich, um
einen Abluftbetrieb in fünf
Richtungen zu erzielen; gleichzeitig kann das Gerät auch für Umluftbetrieb
eingesetzt werden. Dies ist besonders günstig, wenn es sich um den
Verkauf von Ausstellungsküchen
handelt, bzw. wenn die Haube bei Umzug mit unterschiedlichen Anschlussbedingungen
weiterbenutzt werden soll, weil damit auf einfache Weise eine Umstellung
der Motorhalterung für
einen Abluftbetrieb nach oben, nach links, nach rechts, nach vorne
oder nach hinten ohne zusätzliche Bauteile
und ohne Umrüstungen, insbesondere
auch ohne zusätzliche
Handwerkerleistungen ermöglicht
wird. Die Dunsthaube kann dabei sowohl als Insel- wie auch als Wandhaube eingesetzt werden.
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Mit
der pyramidenförmigen
Fettauffangschale wird ein Abtropfen bzw. Zurücktropfen von Fett, das aus
der Kondensation der aufsteigenden Dunstschwaden entsteht, zurück auf das
Kochfeld einwandfrei vermieden. Die über der Fettauffangschale angeordnete
Filtervorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Metallfilter mit
zwei Einzelfiltern übereinander,
um eine Filteranordnung mit 20 Lagen zu erzielen und damit die Standzeit
des Filters zu erhöhen. Die
Abzugshaube ist so ausgelegt, dass die Abluft durch Randabsaugung
entfernt wird. Die Randabsaugung erfolgt über Luftspalte, die zwischen der
Begrenzung der Fettschale und der inneren Begrenzung der Bodenseite
der Haube gebildet sind, so dass die Metallfilter von außen nicht
oder kaum sichtbar sind. Auf der Unterseite des Haubengehäuses ist ein
Thermofühler
bzw. Hitzemelder angeordnet, der bei Ansprechen ein Abschalten des
Gerätes,
und zwar entweder der Abzugshaube alleine oder der Abzugshaube und
des darunter liegenden Gerätes (Herd
oder dergl.) sicherstellt. Durch eine derartige automatische Abschaltung
werden sowohl die Energiezufuhr zur Motor-Gebläse-Einheit als auch zu anderen
stromführenden
Teilen der Abzugshaube bzw. generell die Stromzufuhr zum Gerät unterbunden,
so dass die gesamten, gefährdeten
stromführenden Einrichtungen
stromlos gemacht werden. Der Thermofühler bzw. Hitzemelder ist so
ausgelegt, dass er bei einer bestimmten Temperatur, z. B. im Bereich zwischen
69°C und
71°C die
Stromzufuhr selbsttätig unterbricht
und ferner eine automatische Wiedereinschaltung bei einer Temperaturabsenkung
unterhalb von 69°C
vornimmt. Zusätzlich
zu der Betätigung
eines Thermofühlers
bzw. Hitzemelders ist vorzugsweise vorgesehen, dass gleichzeitig
mit der Unterbrechung des elektrischen Speisestromes eine Sirene
bzw. ein akustischer Melder aktiviert wird, der bei Wiedereinschaltung
des Stromes (wenn die Temperatur abgesenkt ist) wieder abgeschaltet
wird. Mit einem derartigen Sicherheitssystem können Brandursachen im Küchenbereich
weitgehend ausgeschlossen werden bzw. im Brandfall der Schaden entscheidend
begrenzt wird. Dies stellt einen erhöhten Versicherungsschutz dar.
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Nachstehend
wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube in seitlicher Ansicht,
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2 die
Darstellung nach 1 in Aufsicht,
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3 die
Darstellung nach 1 in einer um 90° gedrehten
Seitenansicht,
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4 eine
perspektivische Ansicht der Abzugshaube nach den 1–3 in
verkleinerter Darstellung,
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5 eine
perspektivische der Dunstabzugshaube nach der Erfindung schräg von unten,
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6 eine
Seitenansicht entsprechend der 3, teilweise
im Schnitt, und
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7 perspektivische
Ansicht der Abzugshaube seitlich von oben, im Schnitt.
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Die
Abzugshaube besteht aus dem quaderförmigen Haubenkörper 1 und
dem Kamin 2 mit quadratischem Querschnitt, der an die Deckseite
des Haubenkörpers
anschließt.
Das Gehäuse 3 des
Haubenkörpers 1 weist
auf der Unterseite 4 eine Fettauffangschale 5 auf,
die eine stark komprimierte Pyramidenform hat, so dass in der pyramidenförmigen Schale 5 flüssiges Fett
und Wasser, die im aufsteigenden Dunst enthalten sind, bei Kondensieren
des Dampfes und auch bei sehr starker Verschmutzung der Fettfilter
aufgefangen werden. Die Frontseite des Haubenkörpers 1 nimmt die
für den
Betrieb der Haube erforderlichen Schalter 6 auf, die in
der Regel als Druckknöpfe
ausgebildet sind, jedoch auch in Form eines Steuertableaus an einer
Stangenhalterung untergebracht sein können. An den beiden Schmalseiten
des Haubengehäuses 3 sind
Stangenhalterungen 7, 8 aus Edelstahl befestigt,
an denen Geschirrutensilien aufgehängt werden können.
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Der
Kamin 2, der mit dem Haubenkörper 3 befestigt ist,
besteht aus einem vierseitigen Gehäuse 9 mit quadratischem
Querschnitt, das nach oben durch eine Abdeckplatte 10 abgedeckt
ist, an der ein Kragen 11 befestigt ist, der zum Anschluss
an einen Abzugskanal an der Decke dienen kann. An einer der Seitenwandungen
des Kamingehäuses 9 ist
eine Austrittsöffnung 12 ausgebildet,
an die das mit dem Motor gekoppelte Lüftergebläse der Abzugshaube angeschlossen
wird. Diese Auslassöffnung
kann alternativ an einer der vier Seitenflächen des Kamingehäuses 9 ausgebildet
sein, damit die Austrittsöffnung der
jeweils benötigten
Anschlussstelle zugeordnet werden kann, die mit einem Abzugskanal
(nicht dargestellt) verbunden werden kann.
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Die
Unterseite 4 der Abzugshaube mit der nach außen vorstehenden
pyramidenförmigen
Fettauffangschale 5 ist bis auf die Schalenunterseite plan ausgebildet.
Die Umfangsbegrenzung 13 der Schale 5 ist im Abstand
zu der Umfangsbegrenzung der Aussparung 14 der Bodenfläche angeordnet,
so dass ein umlaufender Spalt 15 ausgebildet wird, der
die Zuluftführung
in das Innere des Gehäuses 3 bildet,
wobei Motor und Lüftergebläse im Kamin 2 angeordnet sind.
Die Haubenunterseite 4 nimmt eingebaute Beleuchtungsmittel 16 sowie
einen eingebauten Sicherheitstemperaturschalter 17 bzw.
Hitzemelder auf, der bei Erreichen einer bestimmten Temperatur anspricht und,
wenn diese Temperatur sich verringert, ebenfalls selbsttätig wieder
abgeschaltet wird.
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In
der Darstellung nach den 6 und 7 ist eine
Schnittdarstellung des Hauben- und
Kamingehäuses
gezeigt. Mit 18 ist das im Haubengehäuse angeordnete Bodenteil des
Kamins 2 sichtbar, das einen quadratischen Bodenrahmen
aufweist. Das Lüftergehäuse 19 (der
Motorantrieb ist nicht dargestellt) führt zu der Abzugsöffnung 12 in
der Seitenwand des Kamins und ist mit einer Aufnahmevorrichtung 20 an einer
an der Seitenwand befestigten Halteschiene 21 festgelegt.
Desweiteren ist das Lüftergebläse über Flansche 22 mit
einer am Bodenteil 18 des Kamins befestigten Trägerleiste 23 verbunden.
Die Motor-Gebläse-Einheit 19 ist
innerhalb des Kamins an den Befestigungsstellen mit der jeweiligen
Seitenwand umsetzbar angeordnet, derart, dass die Gebläseöffnung einer
der vier Seiten des Kamins zugewandt befestigt werden kann wobei
dann lediglich die entsprechende Seitenfläche eine Öffnung 12 erhalten
muss, durch die Abluft aus dem Kamin abströmen kann. Hierzu kann die entsprechende
geschlossene Seitenwand durch eine Seitenwand mit Öffnung 12 ersetzt
werden. Dabei ist jeder Seitenwand eine entsprechende Trag- und
Befestigungsvorrichtung 20–23 für das Lüftergebläse zugeordnet,
so dass durch einfaches Umsetzen des Lüftergebläses jede der vier Seitenwandungen
die Abluftführung übernehmen
kann. Des Weiteren weist die Deckseite 10 eine Öffnung 11 auf,
so dass durch entsprechendes Verschwenken des Lüftergebläses 19 und Ausrichten des
Lüfterausgangs
mit der Öffnung
ein Ausblasen der Abluft durch die Decköffnung erreicht werden kann.
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In 6 ist
mit 24 die Führung
für die
Zuluftströmung über der
Fettauffangschale 5 dargestellt.