DE202015106307U1 - Kurvenrolle für Stanzen - Google Patents
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Abstract
Kurvenrolle, umfassend: – eine feste Führungseinheit (12), versehen mit einem Führungssitz (20), – einen Schieber (14), der in den Führungssitz (20) greift und geradlinig zur Führungseinheit (12) in eine erste Richtung (A) beweglich ist, wobei der Schieber (14) eine Losrolle (30) trägt, – einen Betätigungskeil (16), der geradlinig in eine zweite Richtung (C) beweglich ist, mit einer geneigten Betätigungsfläche (19), die mit der Rolle (30) zusammenwirkt, – ein elastisches Element (38), das zwischen der Führungseinheit (12) und dem Schieber (14) angeordnet ist und den Schieber (14) in Richtung einer Ruhestellung schieben soll, und – ein Paar Rückführhaken (40), die am Schieber (14) angebracht sind und mitjeweiligen Rücklaufsitzen (58) zusammenwirken, die an Seitenflächen (60) des Betätigungskeils (16) angeordnet sind, um den Schieber (14) nach einer Bewegung des Betätigungskeils (16) vom Schieber (14) weg in die Ruhestellung zu ziehen, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Rückführhaken (40) jeweilige Leerrollen (50) tragen, die in entsprechende Rückführsitze (58) des Betätigungskeils (16) greifen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kurvenrolle für Blechstanzen.
- Die Kurvenrollen werden zur Ausführung von Schneid- und Biegevorgängen an Blechstücken in andere Richtungen als die vertikale verwendet. Die Kurvenrollen umfassen normalerweise eine feste Führungseinheit und einen Schieber, der bezogen auf die feste Führung längsbeweglich ist. Der Schieber trägt ein Werkzeug für die Bearbeitung des Bleches und ist mit einer Losrolle versehen, die mit einem von einem halben Obergesenk geführten Betätigungskeil zusammenwirkt. Der Betätigungskeil hat eine geneigte Fläche, die auf die Rolle drückt und so die Bewegung des Schiebers von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung steuert. Während des Wechselns von der Ruhestellung in die Arbeitsstellung führt das Werkzeug den Schneide- oder Biegevorgang am Blechstück durch. Die Arbeitskraft, die für den Antrieb des Schiebers erforderlich ist, entsteht durch die Bruchlast des zu stanzenden Materials über die Länge des Schnittprofils und die Dicke des Materials. Ein elastisches Element, das aus einer Drahtfeder oder einer Gasfeder ausgebildet ist, bringt den Schieber am Ende des Arbeitsgangs in die Ruhestellung zurück. Die Abzugskraft zum Lösen des Werkzeugs vom Blechstück wird mit 1/20 der Arbeitskraft angegeben und im Wesentlichen von der Reibung zwischen dem Werkzeug und dem Blechstück bestimmt. Wenn die Rückzugskraft des elastischen Elements nicht ausreicht, um das Werkzeug vom bearbeiteten Blechstück abzuziehen, kann der Schieber in der Arbeitsstellung blockieren, mit dem daraus resultierenden Risiko, dass die Werkzeuge beschädigt werden.
- Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurden bereits Kurvenrollen vorgeschlagen, die mit Haken versehen sind, um das Rückholen des Schiebers in die Ruhestellung mechanisch zu unterstützen. Diese Haken greifen in die geneigten Sitze des Betätigungskeils und ziehen den Schieber nach der Aufwärtsbewegung des Betätigungskeils in die Ruhestellung.
- Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Kurvenrolle bereitzustellen, die die Funktion der Rückholhaken verbessern soll.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe mit einer Kurvenrolle mit den Kennzeichen gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Die vorliegende Erfindung wird im Einzelnen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die als nicht einschränkendes Beispiel angegeben sind und in denen:
-
1 ein Aufriss einer Kurvenrolle gemäß der vorliegenden Erfindung ist, -
2 ein Explosionsaufriss des unter Pfeil II aufgezeigten Teils in1 ist, -
3 eine Seitenansicht gemäß Pfeil III aus1 ist, -
4 ein Schnitt gemäß Linie IV-IV aus3 ist und -
5 ein Explosionsaufriss eines Rückholhakens ist, wie er unter Pfeil V in2 angegeben ist. - Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ist mit
10 eine Kurvenrolle gemäß dieser Erfindung angegeben. Die Kurvenrolle10 umfasst eine Führungseinheit12 , die zur Befestigung an einem halben Untergesenk vorgesehen ist, einen Schieber14 , der geradlinig zur Führungseinheit12 in Richtung A beweglich ist, und einen Betätigungskeil16 , der zur Befestigung an einem halben Obergesenk vorgesehen ist und in Richtung C vertikalbeweglich sein soll. - Die Führungseinheit
12 umfasst einen Metallkörper18 mit einem V-förmigen Führungssitz20 . Der Schieber14 umfasst einen Körper22 mit einem unteren V-förmigen Vorsprung24 , der gleitend in den Führungssitz20 der Führungseinheit12 greift. Der Schieber14 weist eine Frontalfläche26 auf, an der ein Werkzeug28 angebracht ist (1 ). Der Schieber14 trägt eine Betätigungsrolle30 , die um eine Achse quer zur Richtung A frei drehbar ist. Der Schieber14 ist fest mit der Führungseinheit12 verbunden, durch zwei Verbindungsprofile32 , die den Schieber22 mit der Führungseinheit12 in vertikaler Richtung verbinden und dabei den Schieber14 frei lassen, damit er sich bezogen auf die Führungseinheit12 in Richtung A bewegen kann. - Ein elastisches Element
38 , bei dem es sich zum Beispiel um eine Gasfeder handelt, ist zwischen der Führungseinheit12 und dem Schieber14 angeordnet und soll den Schieber14 in eine Ruhestellung schieben. - Die Führungseinheit
12 weist einen vorderen Anschlag34 und einen hinteren Anschlag36 auf. Der vordere Anschlag34 wirkt auf das elastische Element38 . Der hintere Anschlag36 begrenzt den Lauf in Richtung A in der Phase des Rücklaufs in die Ruhestellung. Der Arbeitshub in Richtung A ist begrenzt, wenn sich der Betätigungskeil16 in Richtung C bewegt. - Der Schieber
14 umfasst zwei Rückführhaken40 , die mit dem Betätigungskeil16 zusammenwirken, um den Schieber14 nach dem Heben des Betätigungskeils16 in die Ruhestellung zu ziehen. Jeder der Rückführhaken40 ist jeweils an einer entsprechenden Seitenfläche46 des Körpers22 des Schiebers14 befestigt. Im dargestellten Beispiel hat jeder Haken40 eine Klaue42 , die in einen Sitz44 in der jeweiligen Seitenfläche46 des Körpers22 des Schiebers14 eingelassen ist. Jeder Haken40 ist mit mehreren Schrauben48 am Körper22 des Schiebers14 befestigt, in der Regel mit 3–4 Stück für jeden Haken je nach Modell der Kurvenrolle. - Gemäß der vorliegenden Erfindung tragen die Haken
40 jeweilige Leerrollen50 , die um eine gemeinsame Achse B quer zur Längsrichtung A frei drehbar sind, entlang der der Schieber14 beweglich ist. Die Querachse B ist parallel zur Rotationsachse der Betätigungsrolle30 des Schiebers14 . - Mit Bezug auf
5 ist die Rolle50 eines jeden Rückführhakens40 um einen Bolzen52 frei drehbar, der in einer Öffnung54 des Hakens40 mit einer Mutter56 befestigt ist. Die Baugruppe Rolle/Bolzen50 ,52 kann aus einem normierten Lager ausgebildet sein, das aus einem Bolzen und einer Rolle mit zylindrischen Rollen zusammengesetzt ist. - Jede Rolle
50 greift in einen entsprechenden Rücklaufsitz58 auf einer jeweiligen Seitenfläche60 des Betätigungskeils16 . Jeder Rücklaufsitz58 hat ein unteres offenes Ende, um den Ein- und Ausgang der Rolle in den Rücklaufsitz58 zu ermöglichen. - Im Ruhezustand wird der Schieber
14 zum hinteren Anschlag36 geschoben. Wenn das Gesenk geöffnet ist, befindet sich der Betätigungskeil16 in gehobener Position. Beim Schließen des Gesenks bewegt sich der Betätigungskeil16 nach unten in Richtung C. Beim Herabsenken des Betätigungskeils16 bekommt die Betätigungsfläche19 des Keils16 Kontakt mit der Fläche der Rolle30 . Gleichzeitig werden die Rollen50 der Haken40 in Höhe des offenen unteren Endes der jeweiligen Rücklaufsitze58 gebracht. - Bei Fortsetzung der Abwärtsbewegung des Betätigungskeils
16 drückt die geneigte Fläche19 des Keils16 auf die Rolle30 und steuert die Bewegung des Schiebers14 in Richtung A zum vorderen Anschlag34 . Während dieser Bewegung greifen die Rollen50 der Haken40 in die jeweiligen Rücklaufsitze58 des Betätigungskeils16 . Wenn der Betätigungskeil16 das Ende seiner vertikalen Abwärtsbewegung erreicht hat, ist der Schieber14 am Ende seines Arbeitshubes angelangt und die Rollen50 befinden sich in Höhe des oberen Endes der jeweiligen Rücklaufsitze58 . - An diesem Punkt wird das Gesenk geöffnet und der Betätigungskeil
16 bewegt sich nach oben in die vertikale Richtung C. Während der Aufwärtsbewegung des Betätigungskeils16 schiebt das elastische Element38 den Schieber14 in die Ruhestellung. Wenn die vom elastischen Element38 erzeugte Rückholkraft nicht ausreicht, um das Werkzeug28 vom Blechstück zu lösen, bekommt die Fläche62 eines jeden Rücklaufsitzes58 Kontakt mit der jeweiligen Rolle50 und erzeugt eine zusätzliche Rückholkraft, die das Werkzeug28 vom Bearbeitungsstück löst und den Schieber14 in die Ruhestellung zurückbringt. - Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Verwendung von Leerrollen anstatt eines Systems mit Abstreifflächen es ermöglicht, die Rollreibung anstatt die Gleitreibung zu nutzen, wodurch die vom Betätigungskeil
16 auf die Rückführhaken40 übertragenen Kräfte reduziert werden. - Ein zweiter Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Bolzen
52 der Rollen50 so kalibriert werden können, dass sie bei einem vorbestimmten Belastungswert brechen. Auf diese Weise übernehmen die Rollen die Funktion eines Kraftbegrenzers, der bei einem vorherbestimmten Belastungswert bricht, damit strukturelle Schäden an den anderen Bestandteilen der Kurvenrolle bei Funktionsstörungen vermieden werden. - Ein weiterer vorteilhafter Aspekt besteht darin, dass die mechanischen Rückführsysteme unter ästhetischem Gesichtspunkt gut mit den Betätigungsrollen der Kurvenrolle harmonieren.
- Unbeschadet des Grundsatzes der Erfindung können die beschriebenen und dargestellten Details und Ausführungsformen der Konstruktion natürlich weitgehend variiert werden, ohne dabei jedoch den in den nachfolgenden Ansprüchen beschriebenen Bereich der Erfindung zu überschreiten.
Claims (5)
- Kurvenrolle, umfassend: – eine feste Führungseinheit (
12 ), versehen mit einem Führungssitz (20 ), – einen Schieber (14 ), der in den Führungssitz (20 ) greift und geradlinig zur Führungseinheit (12 ) in eine erste Richtung (A) beweglich ist, wobei der Schieber (14 ) eine Losrolle (30 ) trägt, – einen Betätigungskeil (16 ), der geradlinig in eine zweite Richtung (C) beweglich ist, mit einer geneigten Betätigungsfläche (19 ), die mit der Rolle (30 ) zusammenwirkt, – ein elastisches Element (38 ), das zwischen der Führungseinheit (12 ) und dem Schieber (14 ) angeordnet ist und den Schieber (14 ) in Richtung einer Ruhestellung schieben soll, und – ein Paar Rückführhaken (40 ), die am Schieber (14 ) angebracht sind und mitjeweiligen Rücklaufsitzen (58 ) zusammenwirken, die an Seitenflächen (60 ) des Betätigungskeils (16 ) angeordnet sind, um den Schieber (14 ) nach einer Bewegung des Betätigungskeils (16 ) vom Schieber (14 ) weg in die Ruhestellung zu ziehen, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Rückführhaken (40 ) jeweilige Leerrollen (50 ) tragen, die in entsprechende Rückführsitze (58 ) des Betätigungskeils (16 ) greifen. - Kurvenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rollen (
50 ) auf einem jeweiligen Bolzen (52 ) frei drehbar ist, der an einem entsprechenden Rückführhaken (40 ) befestigt ist. - Kurvenrolle nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (
50 ) um eine gemeinsame Achse (B) quer zur Längsachse (A) und parallel zur Rotationsachse der Rolle (30 ) drehbar sind. - Kurvenrolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzen (
52 ) der Rollen (50 ) eine kalibrierte Bruchlast aufweisen, um einen Kraftbegrenzer auszubilden, der die vom Betätigungskeil (16 ) auf die Rückführhaken (40 ) übertragbaren Kräfte begrenzen kann. - Kurvenrolle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Baugruppe Rolle/Bolzen (
50 ,52 ) aus einem normierten Lager ausgebildet ist, das aus einem Bolzen und einer Rolle mit zylindrischen Rollen zusammengesetzt ist.
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