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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Etikett.
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Etiketten werden zur Kennzeichnung von Produktgebinden und Produkten verwendet. Unter Gebinden im Sinne der vorliegenden Erfindung werden sämtliche Arten von Verpackungen einschließlich Kanister, Flaschen und dgl. verstanden. Etiketten werden üblicherweise an diesen befestigt. Im Zusammenhang mit dem Recycling von Verpackungen, beispielsweise PET-Flaschen, Pfandflaschen, aber auch Rückführung von Spezialverpackungen und dgl. hat sich als erforderlich erwiesen, dass die Etiketten an der Verpackung oder dem Gebinde fixiert sind
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Unter fixiert im Sinne der vorliegenden Erfindung soll verstanden werden, dass die Etiketten zwar grundsätzlich in irgendeiner Form ablösbar sind, dabei wird allerdings üblicherweise das Etikett selbst zerstört oder komplett entfernt und insbesondere werden von dem Gebinde wesentlichen Informationen, Barcodes und dgl. entfernt. Es handelt sich grundsätzlich nicht um eine unlösbare Verbindung, allerdings um eine solche, die nicht ohne Zerstörung oder großen Sonderaufwand lösbar ist. Grundsätzlich sind die Etiketten zum Verbleib an dem Gebinde vorgesehen.
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Etiketten sind sehr umfangreich im Einsatz. Es handelt sich beispielsweise um Offsett-Druck-Etiketten, die z. B. in Nassleimverfahren oder sonstwie auf Verpackungen aufgebracht werden. Getränkeetiketten können streifenförmige Etiketten, die eine Länge aufweisen, oder Rollenetiketten sein, um den Umfang eines entsprechenden Bereiches einer Flasche angeordnet zu werden. Dort werden sie in aller Regel aufgeklebt, um die Flasche gewickelt und mittels einem Heißkleber angeheftet, manchmal aufgeschrumpft, was allerdings erforderlich macht, dass sie als Schlauch bzw. Hülsen vorgefertigt sind oder von der Rolle um die Flasche gewickelt, angeheftet und dann angeschrumpft (RoSo).
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Bei allen Etiketten, welche für Gebinde oder Produkte verwendet werden, für welche besondere Vorschriften oder Regelungen gelten, ist es wesentlich, dass auf den Etiketten entsprechende Basisinformationen enthaften sind und die Etiketten insofern im Sinne der Erfindung nicht ohne Weiteres lösbar mit dem Gebinde verbunden sind. Entfernt man beispielsweise von einer Pfandflasche das Etikett, lässt sich diese nicht mehr in das Pfandsystem zurückgeben.
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Andererseits besteht im Markt ein erheblicher Bedarf darin, auch lediglich mit Etiketten versehene Produkte in Verbindung mit Vertriebsaktionen zu vermarkten. So sind eventabhängig die unterschiedlichsten Gestaltungen im Markt bekannt. So werden beispielsweise individualisierende Namen auf Etiketten gedruckt, Gewinncodes, Sammelbilder und Sammelpunkte und dgl.
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Hier ergeben sich jedoch Grenzen bei Etiketten, die im Wesentlichen dauerhaft mit dem Gebinde oder Produkt verbunden sein müssen, um auf diese Weise die Basisinformationen bereitzustellen. Diese Etiketten können nicht einfach entfernt und für Aktionen eingesetzt werden.
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Ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Etikett bereitzustellen, welches einerseits für eine dauerhafte Verbindung mit dem Gebinde/Produkt einsetzbar ist, andererseits für Aktionen verwendet werden kann.
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Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird ein Etikett mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an dem Etikett ein Teilbereich ausgebildet ist, der ohne Beeinflussung der Fixierbarkeit des Etiketts am Gebinde entlang einer wenigstens teilweise perforierten Linie abtrennbar ist.
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Auf diese Weise lässt sich ein Etikett ausbilden, welches einen an einem Gebinde oder einem Produkt fixierbaren Bereich aufweist, der dafür vorgesehen ist, dort auch zu verbleiben. Durch eine Perforation von diesem Bereich getrennt, ist ein Bereich, der abgelöst werden kann. Dieser vom übrigen Etikett abtrennbare Bereich hat keinen Einfluss auf die Fixierbarkeit des Etiketts am Gebinde, kann also für andere Zwecke verwendet werden, beispielsweise für Aktionen.
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Auf diese Weise lassen sich individuelle Etiketten gestalten, die beispielsweise versteckte Gewinncodes, Adressen, Anweisungen, oder sonstige Informationen enthalten. Es kann sich um Sammelbilder für Sammelaktionen und dgl. handeln. Hier sind der Anwendung keine Grenzen gesetzt.
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Wesentlich ist, dass ein Etikettbereich, der vorzugsweise dann mit den wichtigen Basisinformationen versehen ist, so ausgebildet ist, dass er am Gebinde oder Produkt fixierbar ist und dort im Rahmen der erfindungsgemäßen Haltbarkeit verbleibt. Dies kann auch durch Modifikationen des Klebstoffes erfolgen. Devon unabhängig kann der abtrennbare Bereich ganz oder teilweise abgetrennt werden. Im Rahmen der Erfindung ist auch eine Ausführungsform denkbar, welche nur aufklappbar, umklappbar, faltbar oder sonstwie modifizierbar ist. Es ist ein freier Bereich.
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Besonders vorteilhaft lässt sich die Erfindung bei Flaschenetiketten anwenden. Diese sind dafür vorgesehen, am Gebinde, der Flasche, zu bleiben, beispielsweise um die notwendigen Prüfinformationen für das Recycling vorzuhalten. Der abtrennbare Bereich kann ein Streifen, eine Klappe, rechteckig oder beliebig konturiert sein. Es kann auch bis zu 90% vom Etikett abtrennbar sein und der Rest verbleibt an der Flasche oder der Verpackung.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Perforation ganz oder teilweise mechanisch ausgeführt sein. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Perforation mittels Laserstrahl erzeugt sein. Derartiges sogenanntes Laserstanzen ist im Stand der Technik grundsätzlich bekannt.
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Flaschenetiketten werden beispielsweise in großen Rollenbändern gefertigt. Diese werden bedruckt, wobei häufig ein UV-Rollen-Offset-Druckverfahren eingesetzt wird, aber auch Flexodruck, Tiefdruckverfahren und immer mehr auch Digitaldrucketiketten.
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Die Erfindung ist anwendbar auf Etiketten aus jeglichen Materialien oder Materialkombinationen, d. h. auf Etiketten, die ganz oder teilweise aus Folie, Kunststoff, Papier, SK Materialien, Textil oder Kombinationen daraus bestehen.
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In vorteilhafter Weise ist der abzutrennende Teilbereich als Ecke, also dreieckig, oder rechteckig ausgebildet. Er kann an einer Kante oder einer Ecke eines Etiketts angeordnet sein oder auch mitten in der Fläche. In diesem Fall sind Perforationslinien vorteilhafterweise umlaufend anzuordnen, es sei denn, dass dieser Teilbereich nicht entfernt, sondern nur beispielsweise um eine Kante geklappt werden soll. In diesem Fall erübrigt sich selbstverständlich die Perforierung dieser zum Klappen vorgesehenen Kante. Sehr wohl ist auch eine Perforierung als Kreis möglich, um z. B. einen Fußball als Sammelpunkt zu generieren. Weiterhin sind Perforationslinien denkbar, welche über das komplette Etikett gehen, um ein einfaches Ablösen zu erreichen.
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Jedes Etikett oder auch sporadisch kann ein Etikett individuell bearbeitet werden, um dem Kunden und Endverbraucher damit diverse Nutzungsmöglichkeiten zu bieten.
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Mit der Erfindung wird ein mit überschaubarem, wirtschaftlichen Aufwand herstellbares Etikett bereitgestellt, welches es ermöglicht, beliebige Aktionen in Verbindung mit Gebinden oder Produkten durchzuführen, die durch fest am Gebinde angeordnete Informationsbereiche innerhalb eines Systems verwendet werden, beispielsweise einem Recyclingsystem, einem Pfandsystem und dgl.. Die Aktionen können beliebiger Art sein – Sammelaktionen, Spieloptionen oder auch einfach nur Kommunikationen.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Etikettrolle und
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen abtrennbaren Teilbereich gemäß der Erfindung.
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In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Eine Etikettrolle 1 ist ein langes Band aus geeignetem Material, welches bedruckt ist.
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Jeder Druck stellt ein Etikett 2 dar und die aufeinanderfolgenden Etiketten sind entlang von Trennlinien 3 voneinander zu trennen. Dies erfolgt in aller Regel maschinell in entsprechenden Etikettiermaschinen und die Trennung erfolgt üblicherweise durch Schneiden.
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Ein Etikett 2 weist einen Bereich mit Basisinformationen 4 auf. In diesem Bereich sind beispielsweise Logos für ein Pfandsystem, ein Recyclingsystem, Barcodes, Farbprüfpunkte und dgl. angeordnet. Im Bereich 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Bezeichnungsfeld angeordnet. Im Bereich 6 ist ein abtrennbarer Teilbereich gezeigt.
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Wie in 2 detailliert ausgeführt, wird der Teilbereich durch zwei perforierte Linien 7 und 8 identifiziert. Der Teilbereich trägt eine Beschriftung 9.
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Das Etikett wird üblicherweise an einer Flasche befestigt. Das Etikett läuft ringförmig um einen entsprechenden Bereich der Flasche herum und wird durch Kleben aufgebracht. Dabei wird dafür gesorgt, dass der abtrennbare Bereich 6 nicht mit Kleber versehen wird. Wird also der Bereich 6 entfernt, bleibt das übrige Etikett an der Flasche, sodass die Flasche weiterhin am entsprechenden Pfand- oder Recyclingsystem teilnehmen kann.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der Erläuterung und ist nicht beschränkend.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Etikettrolle
- 2
- Etikett
- 3
- Trennlinie
- 4
- Basisinformationsbereich
- 5
- Bezeichnungsbereich
- 6
- abtrennbarer Teilbereich
- 7
- Perforationslinie
- 8
- Perforationslinie
- 9
- Beschriftung