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Die Erfindung betrifft Aufsteller zum Bereitstellen von Spielsteinen gemäß Anspruch 1.
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Bei vielen Spielen werden Spielsteine verwendet. Ein Beispiel dafür ist das weit verbreitete und im Jahr 1980 zum Spiel des Jahres gekürte Brettspiel Rummikub. Rummikub ist ein Spiel für mehrere Mitspieler, das mit Zahlenplättchen als Spielsteinen gespielt wird. Zu Beginn liegen alle Spielsteine mit verdeckten Zahlen in der Mitte des Tisches. Nun zieht jeder Spieler eine je nach Spielart festgelegte Menge Spielsteine, normalerweise 14. Ähnlich wie beim Kartenspiel Romme ist das Ablegen von Spielsteinen nur in bestimmten Kombinationen möglich. Der Spieler, der als Erster all seine Spielsteine abgelegt hat, gewinnt.
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Das Spiel wird im Handel in unterschiedlichen Varianten verkauft. Es umfasst jedoch immer Aufsteller zum Ablegen der Spielsteine pro Mitspieler. Der Aufsteller zum Ablegen der Spielsteine wird zum Spielen vor den jeweiligen Mitspieler auf den Tisch gestellt und zwar so, dass ein benachbarter Mitspieler die Vorderseite der darauf angeordneten Spielsteine nicht sieht. Zum Start des Spiels werden die Spielsteine mit den verdeckten Zahlen vom Spieler aufgenommen und nebeneinander in für das Spiel günstigen Gruppen auf dem Aufsteller angeordnet.
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Der Aufsteller selbst weist ein über endseitige Füße auf einem Tisch gegen die Vertikale geneigt aufstellbares Brett auf. Der Aufsteller umfasst dazu ein flächiges Brett und an beiden Endbereichen jeweils ein im rechten Winkel dazu angeordnetes Fußteil. Zur Aufnahme der Spielsteine sind auf der Vorderseite des Bretts zwei parallele Kanten ausgebildet, auf die die Spielsteine gestellt werden. Die Kanten erstrecken sich entlang der gesamten Länge des Bretts. Die Kanten stehen aus der Vorderseite um ein Stück hervor und zwar so weit, dass ein Spielstein darauf angeordnet werden kann. Die so aufgenommenen Spielsteine liegen auf der jeweiligen Kante und gleichzeitig an der Vorderseite des Bretts an.
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Nachteilig an den bekannten Aufstellern für Spielsteine ist es, dass die auf der Kante aufliegenden Spielsteine leicht herunterfallen können. Stößt ein Mitspieler an den Tisch oder direkt gegen den Aufsteller kann eine Kraft auf die Spielsteine übertragen werden, so dass diese im ungünstigen Fall in Richtung der Oberfläche der Kante abrutschen können. Bekannte Aufsteller haben ferner den Nachteil, dass die Fußteile eine ungenügende Standfestigkeit verleihen. So kann es vorkommen, dass bei einem Stoß der gesamte Aufsteller umkippt und die heruntergefallenen Spielsteine auf dem Tisch verstreut werden.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Aufsteller bereitzustellen, der die Nachteile im Stand der Technik überwindet. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung einen Aufsteller bereitzustellen, von dem die Spielsteine besser gehalten werden. Außerdem ist es eine Aufgabe der Erfindung einen Aufsteller bereitzustellen, der stabil steht.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Aufsteller zum Bereitstellen von Spielsteinen gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen bilden den Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die Erfindung umfasst einen Aufsteller zum Bereitstellen von Spielsteinen während eines Spiels. Der Aufsteller umfasst einen Körper mit mindestens einer Aufnahme für Spielsteine. Die Aufnahme umfasst jeweils eine untere Ablagefläche und eine daran anschließende seitliche Ablagefläche, die (beide zusammen) derart ausgebildet sind, dass ein in der Aufnahme angeordneter Spielstein gleichzeitig mit einer ersten Spielsteinfläche (Spielsteinunterseite) an der unteren Ablagefläche und mit einer zweiten Spielsteinfläche (Spielsteinrückfläche) an der seitlichen Ablagefläche anliegt. Die untere Ablagefläche umfasst auf einer von der seitlichen Ablagefläche weg weisenden Seite, einen aus der unteren Ablagefläche (im aufgestellten Zustand nach oben) heraus stehenden, entlang der unteren Ablagefläche ausgebildeten Vorsprung.
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Indem die untere Ablagefläche der jeweiligen Aufnahme einen Vorsprung umfasst, werden die eingelegten Spielsteine besser gehalten. Im Fall, dass ein Mitspieler an den Tisch, auf dem der Aufsteller steht, stößt und so eine (Stoß-)kraft auf die Spielsteine übertragen wird, können die Spielsteine nicht in Richtung deren Vorderseite aus der Aufnahme von der Kante rutschen.
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Gemäß einem vorteilhaften Aspekt ist der Vorsprung entlang der gesamten unteren Ablagefläche ausgebildet. So ist unabhängig von der Position des jeweiligen Spielsteins in der Aufnahme der gute Halt der Spielsteine gewährleistet. Ein Vorsprung mit einer Höhe von mindesten 3 mm genügt, um die vorteilhafte Wirkung zu erzielen.
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Bevorzugt weist der Körper eine an einem Außenumfang zumindest abschnittsweise umlaufende Stellfläche zum Anordnen des Körpers auf einer Tischoberfläche auf. Die umlaufende Stellfläche kann als unterer Rand eines durch Tiefziehen hergestellten Hohlkörpers gebildet sein. Die Stellfläche hat bevorzugt eine Breite zwischen 0,5 cm und 1,5 cm. Gemäß einer Variante kann eine Antirutsch-Beschichtung (z.B. Moosgummi) auf der Stellfläche angeordnet sein.
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Ferner bevorzugt die ist die untere Ablagefläche in Richtung einer Breite X um einen Winkel von 45° gegenüber der Stellfläche geneigt. W eiterhin bevorzugt ist die seitliche Ablagefläche in Richtung einer Höhe Y um einen Winkel von 45° gegenüber der Stellfläche 21 geneigt. Die Aufnahme aus den so geneigten Ablageflächen ermöglicht es, dass der eingelegte Spielstein fest in der Aufnahme ruht.
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Ein vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass die seitliche Ablagefläche eine Länge Y von weniger als 2,8 cm aufweist. Ein auf dieser Ablagefläche mit der Rückseite angeordneter Rummikub-Spielstein kann aus der Aufnahme genommen werden, indem der Spieler von oben hinter den Stein greift, weil der Stein über die Ablagefläche hinaussteht.
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Vorteilhafterweise umfasst der Körper zwei übereinander angeordnete Aufnahmen. Die obere Aufnahme ist gegenüber der unteren Aufnahme derart versetzt angeordnet, dass die seitliche Ablagefläche der unteren Aufnahme in einer gemeinsamen Ebene mit dem Vorsprung der oberen Aufnahme liegt. Dieser Aufbau ermöglicht einen komfortablen Zugriff zu den Steinen in beiden Aufnahmen.
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Bevorzugt umfasst der Körper eine Sichtschutzkante. Die Sichtschutzkante erstreckt sich oberhalb der mindestens einen Aufnahme entlang über die gesamte Länge der Aufnahme. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Sichtschutzkante mit einer Breite von 3 cm bis 4 cm oberhalb der mindestens einen Aufnahme.
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Ein anderer vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass die Sichtschutzkante auf der der mindestens einen Aufnahme liegenden Seite, eine konkave Ausnehmung umfasst. Die Ausnehmung erlaubt ein gutes Hintergreifen der in der Ausnehmung angeordneten Spielsteine.
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Im Folgenden wird der erfindungsgemäße Aufsteller zum Bereitstellen von Spielsteinen anhand von Zeichnungen näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen beschreiben gleiche Merkmale in den verschiedenen Figuren.
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Es zeigen:
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1: Perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Aufstellers zum Bereitstellen von Spielsteinen; und
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2: Aufsteller aus 1 mit darauf angeordneten Spielsteinen.
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1 zeigt einen Aufsteller 1 zum Bereitstellen von Spielsteinen (nicht gezeigt) während eines Spiels. Der Aufsteller 1 umfasst einen Körper 2 mit zwei Aufnahmen 3 für Spielsteine 6.
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Körper 2 ist ein durch tiefziehen hergestellter Hohlkörper, der unten an einem Außenumfang eine vollständig umlaufende Stellfläche 21 zum Anordnen des Körpers 2 auf einer Tischoberfläche hat.
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Die obere Aufnahme 3 ist gegenüber der unteren Aufnahme 3 versetzt angeordnet und die seitliche Ablagefläche 32 der unteren Aufnahme 3 liegt in einer gemeinsamen Ebene mit dem Vorsprung 33 der oberen Aufnahme 3. Jede der beiden Aufnahmen 3 hat eine untere Ablagefläche 31 und eine daran anschließende seitliche Ablagefläche 32. Die beiden Ablageflächen sind derart ausgebildet, dass ein in der Aufnahme 3 angeordneter Spielstein gleichzeitig mit einer ersten Spielsteinfläche an der unteren Ablagefläche 31 und mit einer zweiten Spielsteinfläche an der seitlichen Ablagefläche 32 anliegt. Die untere Ablagefläche 31 ist in Richtung einer Breite X um einen Winkel von 45° gegenüber der Stellfläche 21 geneigt und die seitliche Ablagefläche 32 ist in Richtung einer Höhe Y um einen Winkel von 45° gegenüber der Stellfläche (21) genei gt. Die untere Ablagefläche 31 erstreckt sich vollständig entlang einer Seite des Körpers 2 und die untere Ablagefläche 31 weist eine Breite X von 0,8 cm auf. Die seitliche Ablagefläche 32 hat eine Länge Y von 2,8 cm.
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Untere Ablagefläche 31 hat auf einer von der seitlichen Ablagefläche 32 weg weisenden Seite, einen aus der unteren Ablagefläche 31 heraus stehenden, entlang der unteren Ablagefläche 31 ausgebildeten Vorsprung 33. Bei dem Aufsteller 1 umfasst die untere Ablagefläche 31 beider Aufnahmen 3 einen Vorsprung 33, wodurch die eingelegten Spielsteine besser gehalten werden. Zum Beispiel im Fall, dass ein Mitspieler an den Tisch, auf dem der Aufsteller 1 steht, stößt und so eine (Stoß-)kraft auf die Spielsteine übertragen wird, können die Spielsteine nicht in Richtung deren Vorderseite des Körpers aus der jeweiligen Aufnahme 3 rutschen. Der Vorsprung 33 ist entlang der gesamten unteren Ablagefläche 31 der jeweiligen Aufnahme 3 ausgebildet.
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Der Körper 2 hat an der Oberseite eine Sichtschutzkante 6, die sich entlang der gesamten Länge der Aufnahme 3 mit einer Breite von 4 cm erstreckt. Die Sichtschutzkante 6 auf der der mindestens einen Aufnahme 3 liegenden Seite hat eine konkave Ausnehmung 61 zu besseren Eingriff an die in der Aufnahme liegenden Steine.
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2 ist eine Darstellung des Aufstellers aus 1, wobei Spielsteine 5 in der oberen und unteren Aufnahme angeordnet sind.