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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Schraubenschlüssel, inbesondere einen Schraubenschlüssel mit einfacher Drehmomenteinstellung.
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Stand der Technik
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Ein Drehmomentschlüssel ist mit einer Funktion zur Einstellung des Drehmoments ausgestattet. Sobald der Drehmomentschlüssel am Antriebsteil das voreingestellte Drehmoment erreicht, wird dies durch ein herausspringendes Anzeigeelement angezeigt.
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1 zeigt einen herkömmlichen Drehmomentschlüssel 70, der Folgendes umfasst: einen Knarrenkopf 72, der am vorderen Ende ein Antriebsteil 74 aufweist, das auf einen Steckschlüsseleinsatz oder ein Schraubelement aufgesteckt wird, ein Rohr 76, wobei an der Außenumfangsfläche des hinteren Endes des Rohrs 76 eine Griffhülse 77 angeordnet ist, welche der Benutzer greifen und so den Schraubenschlüssel 70 drehen kann, sodass das Antriebsteil 74 das Schraubelement dreht, wobei das vordere Ende des Rohrs 76 mit dem Knarrenkopf 72 verbunden ist, einen Drehmomenteinstellmechanismus, der ein Federelement (nicht dargestellt) und ein Einstellelement 78 umfasst, wobei sich das Einstellelement 78 am hinteren Ende des Rohrs 6 befindet, und einen Auslösemechanismus 79, der zwischen dem Rohr und dem Knarrenkopf angeordnet ist, wobei das voreingestellte Drehmoment durch ein herausspringendes Anzeigeelement angezeigt wird, sobald der Drehmomentschlüssel 70 am Antriebsteil das voreingestellte Drehmoment erreicht. Durch Drehen des Einstellelements 78 kann die elastische Energie des Federelements vergrößert bzw. verringert werden, um das Drehmoment des Drehmomentschlüssels 70 einzustellen.
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Bei einem herkömmlichen Drehmomentschlüssel 70 der vorab beschriebenen Art wird die Federkraft des Federelements durch Drehen des Einstellelements vergrößert bzw. verringert, um das Drehmoment einzustellen. Jedoch ist das Einstellelement im Rohr aufgenommen und besitzt dadurch einen kleineren Radius, sodass das Drehen des Einstellelements und somit die Einstellung des Drehmoments erschwert wird.
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Beim Erhöhen des Drehmoments des Drehmomentschlüssels bringt das Einstellelement das Federelement in Presssitz und wird allmählich in das Rohr eingesteckt, sodass der Bereich des Einstellelements, den der Benutzer anfassen und drehen kann, immer geringer wird, wodurch das Drehen des Einstellelements und somit die Einstellung des Drehmoments erschwert wird.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schraubenschlüssel mit einfacher Drehmomenteinstellung zu schaffen, bei dem die Einstellung des Drehmoments erleichtert wird.
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Technische Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Drehmomentschraubendreher mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Schraubenschlüssel mit einfacher Drehmomenteinstellung umfasst Folgendes:
einen Hauptkörper, der ein Rohr und einen Knarrenkopf aufweist, wobei sich der Knarrenkopf am vorderen Ende des Rohrs befindet,
einen Auslösemechanismus, der zwischen dem Rohr und dem Knarrenkopf angeordnet ist, wobei das voreingestellte Drehmoment durch ein herausspringendes Anzeigeelement angezeigt wird, sobald der Drehmomentschlüssel am Antriebsteil das voreingestellte Drehmoment erreicht,
eine Mittelstange, die im Rohr des Hauptkörpers angeordnet und mit dem vorderen Ende an den Knarrenkopf gelenkig angeschlossen ist,
einen Drehmomenteinstellmechanismus, der mindestens ein Federelement und ein Einstellelement umfasst, wobei das vordere Ende des Einstellelements auf das hintere Ende der Mittelstange aufgesteckt und entlang der Achse der Mittelstange verschiebbar ist, wobei das Federelement im Rohr angebracht ist und dessen beide Enden jeweils das Innenteil des Rohrs und das Einstellelement mit Druck beaufschlagen, und
einen Griff, dessen vorderes Ende auf das hintere Ende des Rohrs aufgesteckt und entlang der Achse des Rohrs verschiebbar ist, wobei der Griff mit dem Einstellelement verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist an der Außenumfangsfläche des Rohrs ein Gewinde vorgesehen, das ein erstes Schraubteil bildet. Am vorderen Ende des Griffs ist ein Schraubloch nach innen vertieft ausgebildet, dessen Gewinde ein zweites Schraubteil bildet, das mit dem ersten Schraubteil des Rohrs schraubverbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist am hinteren Ende der Mittelstange ein Gewinde vorgesehen, das ein erstes Gewindeteil ausbildet. Am vorderen Ende des Einstellelements ist eine Gewindebohrung vorgesehen, deren Gewinde ein zweites Gewindeteil bildet, das mit dem ersten Gewindeteil der Mittelstange schraubverbunden ist.
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Erfindungsgemäß stimmen die Gewindegänge des ersten Schraubteils des Rohrs, des zweiten Schraubteils des Griffs, des ersten Gewindeteils der Mittelstange und des zweiten Gewindeteils des Einstellelements überein.
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Somit ist der Griff über das Einstellelement gezogen und mit dem Einstellelement verbunden. Beim Drehen des Griffs wird das Einstellelement auch zum Drehen gebracht. Der Radius des Griffs ist länger als der Radius des Einstellelements. Gemäß dem Prinzip des Drehmoments benötigt der Kraftarm eine umso kleinere Kraft, je länger er ist. Somit kann der Benutzer den Griff kraftsparender drehen, sodass die Einstellung des Drehmoments des Schraubenschlüssels leichter durchgeführt werden kann.
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Ferner ist der Griff über den Außenumfang des Rohrs gezogen, sodass er dem Benutzer immer noch einen vollständigen Drehbereich für die Einstellung des Drehmoments zur Verfügung stellen kann, auch wenn das Einstellelement größtenteils in das Rohr eingesteckt ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Drehmomentschlüssels,
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels mit einfacher Drehmomenteinstellung,
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 2,
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4 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels aus 2 im Längsschnitt,
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5 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Teils aus 4,
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6 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines weiteren Teils aus 4,
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7 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels im ausgelösten Zustand im Längsschnitt,
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8 zeigt eine Schnittansicht des Drehmomenteinstellmechanismus gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels, und
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9 zeigt eine Schnittansicht des Drehmomenteinstellmechanismus gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels.
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Wege der Ausführung der Erfindung
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung soll nicht auf die Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen beschränkt werden.
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Wie aus 2 bis 4 ersichtlich ist, umfasst der erfindungsgemäße Schraubenschlüssel 10 mit einfacher Drehmomenteinstellung gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel einen Knarrenkopf 20, eine Mittelstange 30, ein Rohr 40, einen Drehmomenteinstellmechanismus, einen Griff 59 und ein Sperrelement 60.
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Am vorderen Ende des Knarrenkopfes 20 ist ein Antriebsteil 22 angeordnet, das in diesem Ausführungsbeispiel als Ratschenkonstruktion ausgeführt ist, die eine Ratsche 221 aufweist, die mit einem viereckigen Mitnahmeprofil 222 versehen ist. Ein Steckabschnitt 24 ist in das Mitnahmeprofil 222 eingesteckt und darin elastisch positioniert. Das Antriebsteil 22 ist mit dem Steckabschnitt 24 in einen Steckschlüsseleinsatz (nicht dargestellt) eingesteckt, der auf ein Schraubelement aufgesteckt wird und dadurch dieses Schraubelement zum Drehen antreibt. Die Ausführung des Antriebsteils 22 ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Ein erstes Gelenkteil 25 ist am hinteren Ende des Knarrenkopfes 20 angeordnet. Der Knarrenkopf 20 weist ferner eine Zweigstange 26 auf, die sich von einem Ende des Knarrenkopfes zu einer Seite hin erstreckt, wobei am hinteren Ende der Zweigstange 26 ein zweites Gelenkteil 27 des Knarrenkopfes 20 ausgebildet ist. Das zweite Gelenkteil 27 umfasst zwei Laschen, wobei die beiden Gelenkteile in einem gewissen Abstand angeordnet sind.
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Das vordere Ende der Mittelstange 30 ist als Großdurchmesserteil 31 ausgebildet. Ein Feinstangenteil 35 ist mit dem hinteren Ende des Großdurchmesserteils 31 fest verbunden, wobei am Umfang des Großdurchmesserteils 31 ein Schulterrand 32 angeordnet ist und am vorderen Ende desselben zwei beabstandete Laschen 33 angeordnet sind, zwischen denen eine Aussparung 331 ausgebildet ist. Eine Durchgangsöffnung 34 verläuft durch die beiden Laschen 33. An der Umfangsfläche des hinteren Endes des Feinstangenteils 35 ist ein Gewinde angeordnet, das ein erstes Gewindeteil 36 bildet. Das vordere Ende der Mittelstange 30 ist an das erste Gelenkteil 25 des Knarrenkopfes 20 gelenkig angeschlossen. Genauer gesagt ist das erste Gelenkteil 25 in die Aussparung 331 zwischen den beiden Laschen 33 des Großdurchmesserteils 31 eingesetzt. Dabei bilden das erste Gelenkteil 25 und die beiden Laschen 33 eine sandwichartige Gelenkkonstruktion, wobei das erste Gelenkteil 25 das mittlere Teil bildet und sich zwischen den beiden Laschen 33 befindet. Ein erster Drehzapfen 37 ist durch die Durchgangsöffnung 34 der beiden Laschen 33 und durch das Gelenkloch 251 des ersten Gelenkteils 25 geführt, sodass der Knarrenkopf 20 und die Mittelstange 30 miteinander gelenkig verbunden und relativ zueinander schwenkbar sind. Wie aus 5 ersichtlich, ist der Lochdurchmesser des Gelenkloches 251 des ersten Gelenkteils 25 größer als der Lochdurchmesser der Durchgangsöffnung 34 der Mittelstange 30. Eine Muffe mit geringerer Härte, z.B. eine Kupfer-Muffe 28, ist in dem Gelenkloch 251 angebracht. Der Drehzapfen 37 ist durch die Kupfer-Muffe 28 geführt und mit seinen beiden Enden mittels Presspassung auf die Wand der Durchgangsöffnung 34 gepresst. Diese Ausgestaltung trägt zur Verkleinerung der Lücke der Gelenkverbindung zwischen dem ersten Gelenkteil 25 und dem Großdurchmesserteil 31 bei. Wenn sich die Mittelstange 30 und der Knarrenkopf in einem gewissen Winkel relativ zueinander verschieben, dreht sich der Drehzapfen 37 gemeinsam mit der Mittelstange 30, wobei die Kupfer-Muffe 28 als Schmiermedium zwischen der Wand des Gelenkloches 251 und dem Drehzapfen 37 dient und für eine ungehindertere Drehbewegung zwischen dem Großdurchmesserteil 31 und dem ersten Gelenkteil 25 sorgt, wodurch Reibungskräfte an der Position der Gelenkverbindung des Großdurchmesserteils 31 und des ersten Gelenkteils 25 vermieden werden, um so die Genauigkeit der Drehmomentgröße sicherzustellen, sodass die Genauigkeit des Schraubenschlüssels 10 nicht nach längeren Gebrauchszeiten sinkt.
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Das Rohr 40 umfasst an einer Seite ein Gehäuse 45, wobei an der Außenumfangsfläche des hinteren Endes des Rohrs 40 ein Gewinde angeordnet ist, das ein erstes Schraubteil 44 ausbildet, wobei an der Außenumfangsfläche des hinteren Endes des Rohrs 40 eine Skala 41 angeordnet ist, die nahe am vorderen Ende des Gewindeteils 44 angeordnet ist, wobei an der Skala 41 der Drehmomentwert des Schraubenschlüssels 10 abgelesen werden kann. Das Rohr 40 ist so über die Mittelstange 30 gesteckt, sodass das Rohr 40 und die Mittelstange 30 relativ zueinander verschiebbar sind, wobei auf das vordere Ende des Rohrs 40 das Großdurchmesserteil 31 der Mittelstange 30 aufgesteckt ist. Das Feinstangenteil 35 befindet sich im Rohr 40 und erstreckt sich bis zum hinteren Ende des Rohrs 40. Das Gehäuse 45 beinhaltet zwei übereinander angeordnete Scheiben, wobei im Inneren des Gehäuses 45 ein Aufnahmeraum ausgebildet ist. Mittels einer Vielzahl von Nieten 461 ist ein Block 46 im Inneren des Gehäuses 45 befestigt, sodass die beiden Scheiben des Gehäuses 45 in einem festen Abstand gehalten werden. Wie in 5 gezeigt ist, sind an der Umfangsfläche des Rohrs 40 zwei radiale Stiftlöcher 42 angeordnet, die durch den oberen und den unteren Rand des Rohrs 40 hindurchgehen. Ein zweites Stiftloch 47 verläuft durch die obere und die untere Fläche des Gehäuses 45 hindurch.
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Der Drehmomenteinstellmechanismus ist im Rohr 40 untergebracht und umfasst ein Befestigungsstück 50, mindestens ein Federelement 56 und ein Einstellelement 57.
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Das Befestigungsstück 50 ist eine hohle Hülse, in deren Innenraum eine axiale Durchgangsöffnung ausgebildet ist. Zwei Stecköffnungen 54 verlaufen radial durch das Befestigungsstück 50 hindurch. Das Befestigungsstück 50 ist im Rohr 40 untergebracht, und die beiden Stecköffnungen 54 sind jeweils den beiden Stiftlöchern 42 entsprechend ausgebildet. Vier Stifte 55 sind jeweils in die beiden Enden der beiden Stiftlöcher 42 des Rohrs 40 und die beiden Enden der beiden Stecköffnungen 54 des Befestigungsstücks 50 eingesteckt, um das Befestigungsstück 50 und das Rohr 40 zu befestigen. Die Stifte 55 gehen nicht durch das Befestigungsstück 50 hindurch. Das Feinstangenteil 35 der Mittelstange 30 ist durch die Durchgangsöffnung 52 des Befestigungsstücks 50 hindurch geführt.
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Beim Federelement 56 in diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Druckfeder, die im Rohr 40 untergebracht ist. Die beiden Enden des Federelements 56 drücken jeweils fest gegen das Befestigungsstück 50 und das Einstellelement 57. In diesem Ausführungsbeispiel drückt das Federelement 56 über ein Lager 58 fest gegen das Einstellelement 57, um die Reibung zwischen dem Federelement 56 und dem Einstellelement 57 zu verringern.
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Wie in 3 und 6 gezeigt, ist das Einstellelement 57 in Form eines Schafts ausgebildet und weist eine Durchgangsbohrung 572 auf, die radial durch das Einstellelement 57 hindurch verläuft. Im Inneren des Einstellelements 57 ist eine Gewindebohrung 571 axial angeordnet, deren Gewinde ein zweites Gewindeteil 5711 bildet, das mit dem ersten Gewindeteil 36 des Feinstangenteils 35 der Mittelstange 30 schraubverbunden ist. Das Einstellelement 57 ragt größtenteils aus dem hinteren Ende des Rohrs 40 heraus. Durch Drehen kann sich das Einstellelement 57 entlang der Achse der Mittelstange 30 verschieben.
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Am vorderen Ende des Griffs 59 ist ein Schraubloch 591 nach innen vertieft ausgebildet, dessen Gewinde ein zweites Schraubteil 5911 bildet, das mit dem ersten Schraubteil 44 des Rohrs 40 schraubverbunden ist. Ein Schlitz 594 verläuft radial durch den Griff 59 hindurch, wobei die Längsrichtung des Schlitzes 594 entlang der vertikalen Richtung des Griffs 59 verläuft. Der Schlitz 594 entspricht der Durchgangsbohrung 572 des Einstellelements 57. Ein Befestigungselement 593, z.B. ein Stift, ist durch den Schlitz 594 des Griffs 59 und die Durchgangsbohrung 572 des Einstellelements 57 geführt und mit dem Schlitz 594 und der Durchgangsbohrung 572 verbunden, wobei in diesem Ausführungsbeispiel das Befestigungselement 593 in der Durchgangsbohrung 572 des Einstellelements 57 befestigt ist.
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Dadurch, dass das Befestigungselement 593 den Griff 59 und das Einstellelement 57 verbindet, kann das Einstellelement 57 beim Drehen des Griffs 59 gleichzeitig zum Verschieben entlang der Achse der Mittelstange 30 angetrieben werden, um die Federkraft des Federelements 56 zu vergrößern bzw. zu verringern und dadurch das Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 zu verändern.
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Das Sperrelement 60 weist ein vorderes und ein hinteres Ende auf, wobei das hintere Ende ein bogenförmiges Ende 62 ist. Eine bogenförmige Positionieraussparung 64 ist am Hauptkörper des Sperrelements 60 angeordnet. Das Sperrelement 60 ist im Gehäuse 45 aufgenommen, wobei das vordere Ende des Sperrelements 60 mittels eines zweiten Drehzapfens 65 mit dem zweiten Gelenkteil 27 der Zweigstange 26 gelenkig verbunden ist, sodass sich das Sperrelement 60 mit dem zweiten Drehzapfen 65 als Drehpunkt verschieben kann. Ein Begrenzungsschaft 66, hier ein Bolzen, ist in das zweite Stiftloch 47 des Gehäuses 45 eingesteckt und durch die Positionieraussparung 64 des Sperrelements 60 geführt. Falls nötig kann das bogenförmige Ende 62 des Sperrelements 60 mit dem Block 46 des Gehäuses 45 in Kontakt stehen, um eine Arretierung zu bewirken.
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In einem Normalzustand befinden sich das Rohr 40 und der Knarrenkopf 20 parallel zueinander, wie in 4 und 5 gezeigt wird. Die Federkraft des Federelements 56 drückt über das Befestigungsstück 50 das Rohr 40 derart, dass sich das Rohr 40 nach vorne gleitend verschiebt, sodass das vordere Ende des Rohrs 40 den Schulterrand 40 des Großdurchmesserteils 31 der Mittelstange 30 berührt und daran positioniert wird. Dabei befindet sich das Sperrelement 60 in der ersten Winkelstellung und der Begrenzungsschaft 66 befindet sich nun am ersten Ende 641 der Positionieraussparung 64.
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Beim Einsatz des Schraubenschlüssels 10 wird das Antriebsteil 22 mit einem Schraubelement verbunden. Der Schraubenschlüssel 10 wird gezogen, um das Schraubelement zu drehen. Beim Ziehen des Schraubenschlüssels 10 verschiebt sich das Rohr 40 nach hinten, sodass das vordere Ende des Rohrs 40 den Schulterrand 32 des Großdurchmesserteils 31 verlässt, wobei sich das Befestigungsstück 50 gemeinsam mit dem Rohr 40 verschiebt und das Federelement 56 zusammendrückt. Der mit dem Rohr 40 verbundene Griff 59 verschiebt sich gemeinsam mit dem Rohr 40, wobei sich das Rohr 40 und der Griff 59 relativ zur Mittelstange 30 und dem Einstellelement 57 gleitend verschieben. Der Schlitz 594 sorgt dafür, dass das Verschieben des Rohrs 40 und des Griffs 59 nicht vom Befestigungselement 593 behindert wird. Das Sperrelement 60 verschiebt sich im Gehäuse 45 in einem gewissen Winkel. Überschreitet die ausgeübte Kraft das eingestellte Drehmoment des Schraubenschlüssels, wird der Schraubenschlüssel ausgelöst, um den Benutzer auf ein Beenden der Kraftausübung hinzuweisen, wie in 7 gezeigt wird. Nun schwenken die hinter dem Knarrenkopf 20 angeordneten Bauteile, nämlich das Rohr 40, die Mittelstange 30 und das Sperrelement 60, mit den Drehzapfen 37, 65 der beiden Gelenkteile 25, 27 als Drehpunkte zu einer Seite, wobei sich das Sperrelement 60 in eine zweite Winkelstellung verschiebt, in welcher sich der Begrenzungsschaft 66 am zweiten Ende 642 der Positionieraussparung 64 befindet. Erreicht der Schraubenschlüssel das eingestellte Drehmoment, wird das Rohr 40 an der Zweigstange 26 abgestützt und beendet somit das Schwenken.
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Beim erfindungsgemäßen Schraubenschlüssel 10 ist der Radius des Griffs 59 länger als der Radius des Einstellelements 57. Gemäß dem Prinzip des Drehmoments benötigt der Kraftarm eine umso kleinere Kraft, je länger er ist. Hierdurch kann der Benutzer den Griff 59 kraftsparender drehen. Der Griff 59 ist mittels eines Befestigungselements 593 mit dem Einstellelement 57 verbunden, wobei beim Drehen des Griffs 59 das Einstellelement 57 mitgedreht wird, sodass das Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 auf diese Weise eingestellt werden kann. Da die Gewindegänge des ersten Schraubteils 44 des Rohrs 40, des zweiten Schraubteils 5911 des Griffs 59, des ersten Gewindeteils 36 der Mittelstange 30 und des zweiten Gewindeteils 5711 des Einstellelements 57 übereinstimmen, verschieben sich der Griff 59 und das Einstellelement 57 in der gleichen Geschwindigkeit axial, wodurch ein ungehinderter Drehvorgang des Einstellelements 57 trotz der Verbindung mit dem Griff 59 gewährleistet wird.
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Des Weiteren ist der Griff 59 mit der Außenumfangsfläche des Rohrs 40 schraubverbunden. Bei einem höher eingestellten Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 ist das Einstellelement 57 durch das Federelement 56 zum überwiegend ins Rohr 40 eingeschoben und somit davon bedeckt, wobei der Griff 59 immer noch einen vollständigen Drehbereich für die Einstellung des Drehmoments des Schraubenschlüssels 10 zur Verfügung stellen kann.
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In 8 ist eine Schnittansicht eines Drehmomenteinstellmechanismus des erfindungsgemäßen Schraubenschlüssels gemäß dem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet werden. Das zweite Ausführungsbeispiel weist folgende Merkmale auf:
ein erstes Gewindeteil 36, das durch das Gewinde am hinteren Ende der Mittelstange 30 ausgebildet ist, wobei am vorderen Ende des Einstellelements 57 eine Gewindebohrung 571 angeordnet ist, deren Gewinde ein zweites Gewindeteil 5711 bildet, das mit dem ersten Gewindeteil 36 der Mittelstange 30 schraubverbunden ist, und
einen Griff 59, der mittels eines Befestigungselements 593 mit dem Einstellelement 57 verbunden ist.
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Beim Drehen des Griffs 59 wird gleichzeitig das mit dem Griff 59 verbundene Einstellelement 57 zum Drehen angetrieben, wobei sich das Einstellelement 57 und der Griff 59 gemeinsam durch das erste Gewindeteil 57 der Mittelstange 30 und das zweite Gewindeteil 5711 des Einstellelements 57 entlang der Achse der Mittelstange 30 verschieben können, um die Federkraft des Federelements 56 zu vergrößern bzw. zu verringern, um so das Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 einzustellen.
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In 9 ist eine Schnittansicht eines Drehmomenteinstellmechanismus des erfindungsgemäßen Schraubenschlüssels gemäß dem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet werden. In diesem Ausführungsbeispiel können die Mittelstange 30, das Rohr 40, das Einstellelement 57 und der Griff 59 des Schraubenschlüssels 10 wie im ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel ausgeführt werden. Beispielhaft sind der Griff und das Einstellelement gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
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Eine Profilleiste 573 ist entlang der Achse des Einstellelements 57 angeordnet und verläuft radial durch das Einstellelement 57 hindurch. Der Griff 59 weist eine radial durchgängige Befestigungsöffnung 592 auf, die der Profilleiste 573 des Einstellelements 57 entspricht. Das Befestigungselement 593 wird durch die Befestigungsöffnung 592 des Griffs 59 und die Profilleiste 573 des Einstellelements 57 geführt und ist mit diesen verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Befestigungselement 593 in der Befestigungsöffnung 592 befestigt.
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So wird beim Drehen des Griffs 59 das Einstellelement 57 mitgedreht, wobei sich das Einstellelement 57 entlang der Achse der Mittelstange 30 verschiebt, wodurch die Wirkungskraft des Einstellelements 57 zum Zusammendrücken des Federelements 56 verändert wird, um das Drehmoment des Schraubenschlüssels 10 einzustellen. Beim Ziehen des Schraubenschlüssels 10 verschieben sich das Rohr 40 und der Griff 59 in Bezug auf die Mittelstange und das Einstellelement nach hinten. Dabei behindert die Profilleiste 573 die Verschiebung des Griffs und des Rohres nicht.
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Die Erfindung betrifft somit zusammenfassend einen Schraubenschlüssel mit einfacher Drehmomenteinstellung, umfassend einen Hauptkörper, der ein Rohr 40 und einen Knarrenkopf 20 aufweist, wobei an der Außenumfangsfläche des hinteren Endes des Rohrs 40 ein erstes Schraubteil 44 vorgesehen ist, einen Auslösemechanismus, der zwischen dem Rohr 40 und dem Knarrenkopf 20 angeordnet ist, eine Mittelstange 30, die im Rohr 40 angeordnet ist und am hinteren Ende ein erstes Gewindeteil 36 aufweist, einen Drehmomenteinstellmechanismus, der mindestens ein Federelement 56 und ein Einstellelement 57 umfasst, wobei am vorderen Ende des Einstellelements 57 ein zweites Gewindeteil 5711 vorgesehen ist, das mit dem ersten Gewindeteil 36 der Mittelstange 30 schraubverbunden ist, und einen Griff 59, der ein zweites Schraubteil 5911 aufweist, das mit dem ersten Schraubteil 44 des Rohrs 40 schraubverbunden ist. Erfindungsgemäß ist der Griff 59 mit dem Einstellelement 57 verbunden, wobei das Einstellelement 57 beim Drehen des Griffs 59 mitgedreht wird, wodurch das Einstellen des Drehmoments des Schraubenschlüssels 10 leicht durchgeführt werden kann. Zudem ist der Griff 59 über den Außenumfang des Rohrs 40 gesteckt und stellt so dem Benutzer immer noch einen vollständigen Drehbereich für die Einstellung des Drehmoments des Schraubenschlüssels 10 zur Verfügung, auch wenn das Einstellelement 57 größtenteils ins Rohr 40 eingeschoben ist.
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Der erfindungsgemäße Drehmomentschlüssel ermöglicht dem Benutzer eine leichte Einstellung des Drehmoments, ohne den herkömmlichen Aufbau und die Betätigungsverhältnisse der Bauteile des Drehmomentschlüssels dieser Art verändern zu müssen. Zudem liegt der Griff immer außerhalb des Rohrs frei und ist nicht vom Rohr bedeckt, sodass der Benutzer das Einstellelement leicht drehen kann.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schraubenschlüssel
- 20
- Knarrenkopf
- 22
- Antriebsende
- 221
- Ratsche
- 222
- Mitnahmeprofil
- 24
- Steckabschnitt
- 25
- erstes Gelenkteil
- 251
- Gelenkloch
- 26
- Zweigstange
- 27
- zweites Gelenkteil
- 28
- Muffe
- 30
- Mittelstange
- 31
- Großdurchmesserteil
- 32
- Schulterrand
- 33
- Lasche
- 331
- Aussparung
- 34
- Durchgangsöffnung
- 35
- Feinstangenteil
- 36
- erstes Gewindeteil
- 37
- erster Drehzapfen
- 40
- Rohr
- 41
- Skala
- 42
- Stiftloch
- 44
- erstes Schraubteil
- 45
- Gehäuse
- 46
- Block
- 461
- Niete
- 47
- zweites Stiftloch
- 50
- Befestigungsstück
- 52
- Durchgangsöffnung des Befestigungsstücks
- 54
- Stecköffnung
- 55
- Stift
- 56
- Federelement
- 57
- Einstellelement
- 571
- Gewindebohrung
- 5711
- zweites Gewindeteil
- 572
- Durchgangsbohrung
- 573
- Profilleiste
- 59
- Griff
- 591
- Schraubloch
- 5911
- zweites Schraubteil
- 592
- Befestigungsöffnung
- 593
- Befestigungselement
- 594
- Schlitz
- 60
- Sperrelement
- 62
- bogenförmiges Ende
- 64
- Positionieraussparung
- 641
- erstes Ende
- 642
- zweites Ende
- 65
- zweiter Drehzapfen
- 66
- Begrenzungsschaft