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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug, insbesondere ein Montagewerkzeug für einen Ringkörper.
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Stand der Technik
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Lager dienen zum Führen von gegeneinander beweglichen Bauteilen, um Reibung und Geräusche zu reduzieren.
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Bei der Montage eines Lagers wird üblicherweise ein Schlagwerkzeug verwendet. Dieses Montagewerkzeug ist für Lager mit einer bestimmten Abmessung geeignet. Wenn ein Lager mit einer anderen Abmessung montiert werden soll, ist ein anderes Montagewerkzeug erforderlich.
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Ein verstellbares Montagewerkzeug ist auch bekannt, wie in
TW M355779 und
TW M449226 . Dieses Montagewerkzeug weist ein Verstellelement auf, das mehrere Nuten besitzt. Ein Befestigungselement bildet entsprechend den Nuten mehrere Schlitze. Mehrere bewegliche Körper weisen jeweils an einem Ende eine Positionierrippe auf, die in die Nut einragt. Durch Drehen des Verstellelements können die beweglichen Körper im Schlitz bewegt werden. Dieses Montagewerkzeug weist einen komplizierten Aufbau und eine schwierige Herstellung auf. Die beweglichen Körper werden von den Schlitzen begrenzt und können nicht gleichzeitig radial nach außen und innen bewegt werden.
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Aus der
DE 20 2009 000 526 U1 ist eine Konstruktion eines Lagermontagegerätes bekannt, die im Wesentlichen einen Griff, einen Regler und ein Fixteil umfasst, wobei der Regler über mehrere Gleitrinnen und das Fixteil über Gleittröge verfügt, die jeweils in unterschiedlichen Richtungen verlaufen und über einen Schnittpunkt verfügen, wobei die Gleittröge jeweils über Bewegteile verfügen, die jeweils über einen Positionierungsnippel verfügen, welcher seinerseits in eine Gleitrinne hineinreicht, so dass sich beim Drehen des Reglers die Bewegteile derart innerhalb der Gleittröge bewegen, dass das Montagegerät der Größe des zu montierenden Lagers entsprechend angepasst werden kann.
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Aus der
DE 20 2013 000 121 U1 ist ein Lagerpositionierwerkzeug bekannt, dessen Durchmesser für Lager verschiedener Abmessungen verstellbar ist, so dass die durch Schlagen erzeugte Schubkraft gleichmäßig auf den Hauptkörper des Lagers verteilt wird.
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Daher zielt der Erfinder darauf ab, ein Montagewerkzeug für einen Ringkörper bereitzustellen, das die obengenannten Probleme lösen kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Montagewerkzeug für einen Ringkörper zu schaffen, das einen einfachen Aufbau, eine leichte Herstellung und eine Verstellungsmöglichkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Montagewerkzeug für einen Ringkörper gelöst, das umfasst: einen Handgriff, der ein erstes Ende und ein zweites Ende sowie eine sich durch das erste Ende und das zweite Ende erstreckende Axialrichtung aufweist; einen ersten Grundkörper, der am zweiten Ende angeordnet ist und nicht gegenüber der Axialrichtung radial bewegt werden kann; einen zweiten Grundkörper, der dem ersten Grundkörper gegenüberliegt und nicht gegenüber der Axialrichtung radial bewegt werden kann, wobei der zweite Grundkörper und der erste Grundkörper gegeneinander um die Axialrichtung gedreht werden können, wobei der zweite Grundkörper um die Axialrichtung mehrere radiale Führungsschlitze aufweist; mehrere bewegliche Körper, die jeweils ein Führungsstück aufweisen und in den Zentralfreiraum eines Ringkörpers gesteckt werden können; und mehrere Verbindungsarme, die zwischen dem ersten Grundkörper und dem zweiten Grundkörper angeordnet sind, mit dem ersten Grundkörper und den Führungsstücken gelenkig verbunden sind und jeweils ein erstes Gelenkende und ein zweites Gelenkende aufweisen, wobei die Verbindungsarme um die ersten Gelenkenden gegenüber der Axialrichtung geschwenkt werden können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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2 eine Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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3 eine Schnittdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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4 und 5 zwei weitere perspektivische Darstellungen des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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6 und 7 Darstellungen der Bewegung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
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8 eine Darstellung des Einsatzzustands des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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Die 1–3 zeigen das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 1, das einen Handgriff 10, einen ersten Grundkörper 20, einen zweiten Grundkörper 30, mehrere bewegliche Körper 40 und mehrere Verbindungsarme 50 umfasst.
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Der Handgriff 10 weist ein erstes Ende 11 und ein zweites Ende 12 sowie eine sich durch das erste Ende 11 und das zweite Ende 12 erstreckende Axialrichtung 13 auf. Das erste Ende 11 ist mit einem Schlagteil 14 verschraubt. Das zweite Ende 12 besitzt ein erstes Gewinde 15. Der Handgriff 10 ist durch eine Hohlstange 16 und eine Schraube 17 gebildet, die in der Hohlstange 16 angeordnet ist und mit einem Ende aus der Hohlstange 16 herausragt. Ein Ende der Hohlstange 16 wird in den ersten Grundkörper 20 gesteckt. Das erste Gewinde 15 ist an der Schraube 17 angebracht, ragt aus der Hohlstange 16 heraus und wird durch den ersten Grundkörper 20 geführt.
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Der erste Grundkörper 20 ist durch eine Platte gebildet und am zweiten Ende 12 angeordnet. Der erste Grundkörper 20 kann nicht gegenüber der Axialrichtung 13 radial bewegt werden und weist eine dem ersten Ende 11 abgewandte erste Fläche 21 auf. An der ersten Fläche 21 sind mehrere Stäbchen 22 vorgesehen, die sich in Richtung des zweiten Grundkörpers 30 erstrecken. Die Stäbchen 22 haben eine Anzahl von drei und sind um die Axialrichtung 13 gleichmäßig verteilt. Die Anzahl der ersten Stäbchen 22 kann zwei, drei oder mehr betragen. Die ersten Stäbchen 22 sind zylinderförmig, ragen aus der ersten Fläche 21 heraus und gehen in der Axialrichtung durch den zweiten Grundkörper 30 hindurch. Die ersten Stäbchen 22 können auch mit der ersten Fläche 21 einteilig ausgebildet. Vorzugsweise ist der erste Grundkörper 20 mit einem radial beweglichen Positionierelement 23 versehen, das die Hohlstange 16 drückt. Das Positionierelement 23 weist einen Gewindestift 231, der durch den ersten Grundkörper 20 geführt wird, und einen Griff 232 auf, der mit dem Ende des Gewindestifts verbunden ist. Durch Drehen des Griffs 232 kann die Gewindestange 231 zu oder weg von der Hohlstange 16 bewegt werden, so dass die Hohlstange 16 positioniert und freigegeben werden kann.
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Der zweite Grundkörper 30 ist durch eine Platte gebildet, liegt dem ersten Grundkörper 20 gegenüber und kann nicht gegenüber der Axialrichtung 13 radial bewegt werden. Der zweite Grundkörper 30 und der erste Grundkörper 20 können gegeneinander um die Axialrichtung 13 gedreht werden. Der zweite Grundkörper 30 weist um die Axialrichtung mehrere radiale Führungsschlitze 31 auf. Die Anzahl der Führungsschlitze 31 beträgt drei. Die Führungsschlitze 31 sind um die Axialrichtung 13 gleichmäßig verteilt und erstrecken sich bis an die Umfangsseite des zweiten Grundkörpers 30. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der erste Grundkörper 20 um die Hohlstange 16 (oder die Axialrichtung 13) gedreht werden. Der zweite Grundkörper 30 weist ein zweites Gewinde 32 auf, das mit dem erste Gewinde 15 verschraubt werden kann. Konkret gesagt, das zweite Gewinde 32 ist durch ein Gewindeloch gebildet. Das erste Gewinde 15 wird durch den ersten Grundkörper 20 in das zweite Gewinde 32 eingeschraubt. Der erste Grundkörper 20 kann um die Hohlstange 16 gedreht werden, während der zweite Grundkörper 30 nicht um den Handgriff 10 gedreht werden kann. In anderen Ausführungsbeispielen können der erste Hauptkörper 20 und die Hohlstange 16 fest miteinander verbunden werden, wobei der zweite Hauptkörper 30 um den Handgriff 10 gedreht werden kann. D. h. der erste Hauptkörper 20 und der zweite Hauptkörper 30 müssen in der Lage sein, gegeneinander gedreht zu werden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel haben die beweglichen Körper 40 eine Anzahl von drei und sind gleichmäßig um die Axialrichtung 13 verteilt. Die beweglichen Körper 40 weisen jeweils ein Führungsstück 41 auf, das in den entsprechenden Führungsschlitz 31 einragt und in der Radialrichtung entlang dem Führungsschlitz 31 bewegt werden kann. Die Führungsstücke 41 der beweglichen Körper 40 besitzen jeweils ein zweites Stäbchen 42, das zylinderförmig und in der Axialrichtung 13 mit dem Führungsstück 41 einteilig ausgebildet ist.
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Die Verbindungsarme 50 sind zwischen dem ersten Grundkörper 20 und dem zweiten Grundkörper 30 angeordnet, mit dem ersten Grundkörper 20 und den Führungsstücken 41 gelenkig verbunden und weisen ein erstes Gelenkende 51 und ein zweites Gelenkende 52 auf. Die Verbindungsarme 50 können um die ersten Gelenkenden 51 gegenüber der Axialrichtung 13 geschwenkt werden. Genauer gesagt, die beiden Enden der Verbindungsarme 50 sind mit den ersten Stäbchen 22 und den zweiten Stäbchen 42 gelenkig verbunden.
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Wie in den 4–8 ersichtlich ist, werden bei der Montage eines Lagers 60 zunächst die beweglichen Körper 40 nach innen bewegt, wodurch der Durchmesser verkleinert wird (4 und 7). Anschließend werden die beweglichen Körper 40 in das Lagerloch des Lagers 60 gesteckt (8). Danach werden der Handgriff 10 und der erste Grundkörper 20 in der entgegengesetzten Richtung gedreht. Da der zweite Hauptkörper 30 mit dem Handgriff 10 fest verbunden ist, werden der zweite Hauptkörper 30 und somit die Führungsstücke 41 von dem Handgriff 10 mitgedreht. Die Führungsstücke 41 werden durch die Zugkraft der zweiten Stäbchen 42 entlang den Führungsschlitzen 31 in der Radialrichtung nach außen bewegt (5 und 6), bis die beweglichen Körper 40 an der Innenwand des Lagerloches des Lagers 60 anliegen. Die Stirnflächen 43 der beweglichen Körper 40 können an der Stirnseite des Lagers anliegen (8). Schließlich kann ein Schlagwerkzeug das Schlagteil 14 des Handgriffs 10 schlagen, um das Lager 60 in einen Gegenstand einzusetzen. Ein Lager in einem Durchgangsloch kann auch von dem erfindungsgemäßen Montagewerkzeug 1 demontiert werden.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass das erfindungsgemäße Montagewerkzeug den ersten Grundkörper und die beweglichen Körper durch die Verbindungsarme gelenkig miteinander verbindet, wodurch die Nuten des ersten Grundkörpers entfallen können, so dass der Aufbau vereinfacht und die Herstellung erleichtert wird. Die beweglichen Körper können in der Radialrichtung (von dem zweiten Gelenkenden) nach außen und innen bewegt werden, wodurch eine Anpassung an die Abmessung des Lagers ermöglicht wird.
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Der Handgriff ist mehrteilig ausgebildet, wodurch ein Teilewechsel möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- verstellbares Montagewerkzeug
- 10
- Handgriff
- 11
- erstes Ende
- 12
- zweites Ende
- 13
- Axialrichtung
- 14
- Schlagteil
- 15
- erstes Gewinde
- 16
- Hohlstange
- 17
- Schraube
- 20
- erster Grundkörper
- 21
- erste Fläche
- 22
- erstes Stäbchen
- 23
- Positionierelement
- 231
- Gewindestift
- 232
- Griff
- 30
- zweiter Grundkörper
- 31
- Führungsschlitz
- 32
- zweites Gewinde
- 40
- beweglicher Körper
- 41
- Führungsstück
- 42
- zweites Stäbchen
- 43
- Stirnfläche
- 50
- Verbindungsarm
- 51
- erstes Gelenkende
- 52
- zweites Gelenkende
- 60
- Lager